Kater kratzt uns wach

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mareen88

Gast
Guten Morgen!

Mein Freund und ich haben ein Problem: unser Pepper kratzt uns wach. Während er das sonst immer nur gemacht hat, wenn der Wecker geklingelt hat, macht er das nun auch schon mitten in der Nacht. Dabei sucht er sich leicht zugängliche Körperstellen und kratzt dran rum. Gerne auch unter der Decke. Nur das Gesicht lässt er in Ruhe.
Wir werden immer davon wach...
Wobei ich ihn noch ignorieren kann. Wenn ich müde bin, dreh ich mich einfach weg. Dann fängt er an Sachen um zu werfen oder runter zu schmeißen.
Mein Freund ignoriert die Störung seines Schlafes allerdings nicht. Der wird zum Hulk, was das angeht. Und DAS merke dann auch ich. Da wird dann laut schimpfend der Kater aus dem Bett gescheucht. Dieser wiederum lässt sich das nicht gefallen und kommt zurück.
Ich kann auch nicht sagen, woran das liegt...
Am Hunger nicht zwingend. Er und Kali bekommen natürlich vor der Nachtruhe YamYam. Und Aussperren geht nicht, dann kratzt und mauzt er uns in den Wahnsinn.
Sind vielleicht meine Schichten Schuld? Bin dann halt mal um 00:30Uhr zu Hause und mal steh ich um 01:30Uhr auf. Da steckt ein ziemlich großes Zeitfenster dahinter...

Habt ihr Ideen, warum er das macht und ob bzw. wie wir diese Unart loswerden? Den tierischen Weckdienst lass ich mir eingehen, aber mitten in der Nacht??

Danke schonmal im Voraus für eure Hilfe..

Mit müden Grüßen
Marion
 
A

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Wie wärs,wenn ihr ihn vor dem Schlafengehen nochmal so richtig,richtig müde spielt?
 
Huhu

Katzen passen sich meist schon ein wenig an den Rythmus ihrer Menschen an, aber junge Katzen mit Pfeffer im Hintern da wird sich das nie ganz verhindern lassen.

Ich spiele nicht vorm Schlafen gehen, ich hab Rituale eingebaut ähnlich wie bei meinen Hunden, da wissen sie..jetzt läuft nichts mehr und entweder sie toben sich miteinander aus, oder suchen sich was eigenes aber von mir können sie nichts erwarten ausser kuscheln im Bett.

Direkt vor Schlafen spielen, würde insbesondere meinen jungen Kater nur noch mehr aufdrehen.

LG
 
Ist der Kater Einzeltier?

Wie alt ist er?

Seit wann wohnt er bei euch?

Ist er kastriert?

Wie lange, womit wird er täglich beschäftigt / bespielt?

Auf den ersten Eindruck hört es sich für mich nach einem nicht ausgelasteten, sehr gelangweilten Tier an, dass lieber negative Aufmerksamkeit (lautes Anschnauzen) bekommt als keine oder zu wenig.

DU reagierst richtig, indem Du ihn ignorierst!

DEIN FREUND macht das Problem mit seiner massiven Reaktion (die zudem überaus unfreundlich und total daneben ist) noch schlimmer.

Der Kater zeigt ganz normales, arttypisches Verhalten, angepasst auf eine unzureichende Auslastung und hat gelernt, dass er mit seinem Verhalten Reaktionen bei euch auslösen kann.
Da ist ihm angeschnauzt zu werden lieber um seine Langeweile zu vertreiben, als weiterhin nicht zu wissen wohin mit seiner Energie.

Auch Strafe ist eine Form von Aufmerksamkeit!

Und wenn eine Strafe nicht 100% richtig vorgenommen wird (richtig und wirksam zu strafen ohne Traumata auszulösen ist sehr sehr schwer, weswegen ICH von jeglichen Strafen absehe! Es gibt viele viele besser geeignete Methoden Verhalten zu beeinflussen / zu modifizieren!), kann sie auch verstärkend auf das Problem wirken....euer Fall ist dafür ein Paradebeispiel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist der Kater Einzeltier?
Nein, er und sein Wurfbruder Kali leben bei uns.

Er wird Ende August 1 Jahr.

Seit wann wohnt er bei euch?
Seit Oktober 2011.

Ist er kastriert?
Ja, sind sie beide. Wir haben sie mit ca. 5 1/2 Monaten kastrieren lassen, vor der Geschlechtsreife.

Wie lange, womit wird er täglich beschäftigt / bespielt?
Wir spielen mit der Federangel, ner Maus am Gummiband und wenn mein Freund und ich die gemeinsame Zeit finden, schiessen wir einen Ball zwischen uns hin und her zum Jagen. Meistens spielt er tatsächlich mit seinem Bruder, oder mit dem was wir gerade benötigen(Putzschwämme, Schnürsenkel etc.). Sie haben auch etwas "selbstbeschäftigungsspielzeug", aber den Mist lassen sie liegen. Dann freuen sie sich ehern, wenn wir die Buddelbox mit ein paar Leckerlies füllen.
Wir bemühen uns schon, gemeinsame Rituale zu schaffen. Nur verhindert meine Schichtarbeit wirkliche Routine.


Auf den ersten Eindruck hört es sich für mich nach einem nicht ausgelasteten, sehr gelangweilten Tier an, dass lieber negative Aufmerksamkeit (lautes Anschnauzen) bekommt als keine oder zu wenig.

Ich schäme mich schon dafür, aber ich denke du hast recht..



DU reagierst richtig, indem Du ihn ignorierst!

DEIN FREUND macht das Problem mit seiner massiven Reaktion (die zudem überaus unfreundlich und total daneben ist) noch schlimmer.

Das habe ich heute früh auch meinem Freund erklärt. Ich lasse nicht zu, dass er grob zu meinen Jungs wird! Er meint es auch nicht so, aber er ist frustriert und genervt... Ich verstehe mich da als Puffer. Da meistens ich mich mit sowas beschäftige (mein Mann hat nicht ein Buch gelesen oder dieses Forum angeguckt) und meinem Schatz diese Infos dann weitergebe, versteht er, denk ich, den Ernst mancher Handlungen nicht. Seinerseits, wie auch aus Katzensicht.

Der Kater zeigt ganz normales, arttypisches Verhalten, angepasst auf eine unzureichende Auslastung und hat gelernt, dass er mit seinem Verhalten Reaktionen bei euch auslösen kann.
Da ist ihm angeschnauzt zu werden lieber um seine Langeweile zu vertreiben, als weiterhin nicht zu wissen wohin mit seiner Energie.

Auch Strafe ist eine Form von Aufmerksamkeit!

Das habe ich mir auch schon überlegt. Mit dem Namen Pepper haben wirs gut getroffen - der Kleine hat definitiv Feuer im Hintern!

Und wenn eine Strafe nicht 100% richtig vorgenommen wird (richtig und wirksam zu strafen ohne Traumata auszulösen ist sehr sehr schwer, weswegen ICH von jeglichen Strafen absehe! Es gibt viele viele besser geeignete Methoden Verhalten zu beeinflussen / zu modifizieren!), kann sie auch verstärkend auf das Problem wirken....euer Fall ist dafür ein Paradebeispiel.

Danke für die Ermahnung. Ich rede nochmal mit meinem Schatz. WIr müssen wieder mehr mit die zwei Monster spielen und ihnen mehr Quality-Time mit uns ermöglichen. Haben wir etwas schleifen lassen *schäm*.



Danke auch an die anderen Foris für die Antworten. Leider ist Pepper kein Kater, den man "müde spielt". Glaubt mir - wir haben es versucht - 2 Stunden lang...

Ich meld mich, obs besser wird, wenn er endlich wieder das bekommt, was er braucht, oder nicht.

LG Marion
 
er ist frustriert und genervt
Das ist menschlich und verständlich!
Niemand hält es lange aus, nie wirklich zur Ruhe zu kommen.

ABER, auch wenns schwer fällt, sollte (oder darf) man diesen Frust nicht am Tier abreagieren.

Wie erwähnt, wird das Problem dann oft noch schlimmer (wie bei euch) oder das Tier wird traumatisiert und leidet, wenn die menschliche Reaktion zu heftig ist.

Ein Puffer hilft dem Tier leider gar nicht. Auch, wenn Du das sehr gut meinst 😳

Es ist sehr schön, dass der Kater kein Einzeltier ist! Wenn es so wäre, hättet ihr mit ziemlicher Sicherheit noch größere Schwierigkeiten mit seinem Temperament! 😎

Auch das Entertainmentangebot scheint erstmal nicht schlecht zu sein.
Aber dieses eine Tier braucht offenbar mehr Aktion 😉

Katzen sind nunmal Charaktertiere, da ist keine wie die andere 😉

Ein sehr sehr empfehlenswertes Buch zur artgerechten Haltung und Beschäftigung (immer auf der Grundlage des arttypischen, normalen Katzenverhaltens) ist
Katzenhaltung mit Köpfchen von Christine Hauschild

Es ist nicht besonders dick aber sehr gehaltvoll!!! 😎

Du solltest es Deinem Freund (vielleicht Dir zuliebe? 🙄 ) zu lesen geben!

Für den Moment könnt ihr mehr Aktion / Abwechslung / Auslastung erzeugen indem ihr weiterhin Jagdspiele (Spielangel etc.) anbietet.
Viele, kurze Jagden übe den Tag verteilt wirken dabei weniger langweilig als eine sehr lange Sequenz nur am Abend.

Außerdem könnt ihr Futtersuch- und Futterwerfspiele anbieten. Der Bonuspunkt dabei ist, dass die Tiere ihre Beute auch fangen und fressen dürfen. Das ist bei Spielzeug nicht gegeben und kann auf Dauer frustrierend sein, wenn man niemals Jagderfolge hat.

Futtersuchspiele sind Kopfarbeit und spannend. So wird die Katze mehr geistig gefordert.

Die Königsdisziplin bei der Kopfarbeit ist Clickertraining! Das lastet auch aus! Vielleicht mögt ihr euch damit mal befassen?
Sehr empfehlenswerte Lektüre und Anschauungsmaterial sind:
Trickschule für Katzen und
Clickertraining - mehr als Spaß für Katzen.

Ein abwechlungsreiches Angebot an verschiedenen Fummelbrettern (gerne selbst gebaut oder eben auch gekauft) hilft auch gegen Langeweile.

Spannende Kartons, immer mal wieder mit was anderem befüllt, z. B. Laub, kleine Kieselsteinchen, Kastanien, Gras, zerknülltes Zeitungs- oder Seidenpapier, oder was auchimmer, sind auch abwechslungsreich und bieten immer wieder neue Sinnesreize.

Hin und wieder sind auch Baldrian- oder Katzenminzeknautschkissen toll um sich daran ein wenig abzureagieren.
Die Kissen sollten dabei groß genug sein, dass das Tier sie mit den Vorderpfoten bequem festhalten und mit den Hinterläufen richtig darauf eintreten kann. Dann macht das auch Spaß! 😎

Ich meld mich, obs besser wird, wenn er endlich wieder das bekommt, was er braucht, oder nicht
Das wär schön!
 
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sooo.. tatsächlich hat sich das kratzen inzwischen erledigt. wir spielen jeden tag mit den beiden dicken. pepper freut sich über die aufmerksamkeit und hat das nächtliche wachkratzen eingestellt. den morgendlichen weckdienst haben wir zwar immer noch, sobald der wecker klingelt, aber das verhindert immerhin das verschlafen 🙂))
danke nochmal für die tipps - es hat alles super funktioniert
 
Das ist ja schön und nett von Dir, dass Du Feedback gibst.
Das Buch, das Anja Dir empfohlen hat, ist wirklich toll.
 
Hallo Marion,

vielen Dank für Dein Feedback!

Freut mich sehr, dass meine Tipps sowohl den Tieren als auch ihren Haltern ( 😉 ) geholfen haben!

🙂
 

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