Kater mit Allergie gegen ... alles?

  • Themenstarter Themenstarter Elaphion
  • Beginndatum Beginndatum
  • Stichworte Stichworte
    allergie katzenernährung

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
E

Elaphion

Neuer Benutzer
Mitglied seit
2. Juli 2024
Beiträge
4
Hello, hello!

Seit anderthalb Jahren lese ich mich immer wieder durch Threads hier im Forum, aber ohne langzeitlichen Erfolg, weswegen ich hoffe, dass vielleicht noch jemand eine Idee oder einen Tipp hat, was ich ausprobieren könnte, bevor ich mit Russisch-Roulette wie Allergietests anfange.

Mein Kater Theo (2,5J) hatte im Tierheim Katzenschnupfen, der kurz nach der Adoption wieder ausbrach. Im Gegensatz zu Isolde (auch 2,5J) schlug die Behandlung bei ihm lang nicht an, weswegen der Tierarzt ihm irgendwann Doxycyclin verabreicht hat, obwohl er nur 6 Monate alt war. Die Rotznase war damit zwar erledigt, aber unsere immer noch andauernde Odyssee hat damit erst begonnen:
Der Schnupfen kam mit A) Bindehaut- und Ohrentzündung, beides blieb und wurde extra mit Augen- und Ohrentropfen behandelt; das Auge bleibt aber bis heute anfällig; und B) mit Magen-Darm- und Verdauungsproblemen, wie Blähbauch, Durchfall und wahlweise Appetitlosigkeit oder endlosem Hunger.
(Beide wurden auf Anraten des Tierarztes mit 7 respektive 9 Monaten kastriert.)

In den letzten anderthalb Jahren hab ich versucht, mit Theo eine Ausschlussdiät durchzuführen, aber, selbst wenn er auf ein Futter nicht direkt negativ reagiert, dauert es in der Regel maximal 2 Monate, bevor die ersten Beschwerden auftauchen, was dazu führt, dass ich langsam an dem Punkt angekommen bin, an dem ich ihm nichts mehr füttern kann, was er noch nicht gefressen hat.

Fleischsorten, die wir durch haben: Pferd, Hirsch, Schwein, Wildschwein, Känguru, Lamm, Rind, Ziege, Kaninchen, Hase, Reh, Schaf, Kalb.
Geflügel und Fisch rührt Theo nicht an.

Insofern möglich haben wir von unterschiedlichen Marken ausprobiert: pures Fleisch, unterschiedliche Kohlenhydratquellen, verschiedene Gewichtungen der Fleisch-Kohlenhydrat-Anteile, hypoallergene/gastro-intestinal/Magen-Darm-Futter.

Bei manchen Sorten (insb. Geflügel, Wiederkäuer, Pferd) reagiert er sofort und heftig mit Durchfall & tränendem Auge und verweigert, verständlicherweise, jegliche Nahrungsaufnahme, bis anderes Futter vor ihm steht. Dementsprechend ist 4-6 Wochen füttern und beobachten quasi unmöglich. Ich hab's mit Gastro-Intestinal Schonkost "Huhn" versucht, musste aber nach drei oder vier Wochen abbrechen, weil er ein Kilo abgenommen hat (also nur noch 3kg statt 4kg!).

Kaninchen, Reh und Hirsch liefen jeweils ein paar Wochen gut, er hat sich erholt ... und nach 6-8 Wochen Fütterung wieder Durchfall und Bindehautentzündung bekommen.

Unseren besten Erfolg hatten wir bisher erst mit Mono-Känguru von Vet-Concept und dann mit hypoallergenem Känguru + einer täglichen Dosis Synbiotic D-C. Er hat zwar immer noch abwechselnd einen Blähbauch, Durchfall oder Verstopfung, aber zumindest nimmt er nicht mehr ab und plagt sich nicht mehr so sehr, dass er den halben Tag schreiend durch die Wohnung tigert/rennt.

Wir haben (immer in Absprache mit dem Tierarzt natürlich und nicht gleichzeitig) unterschiedliche Pro-, Prä- und Symbiotika ausprobiert, Heilerde, Flohsamenschalen, körnigen Frischkäse, u.v.m.
Ultraschall hat leicht verdickte Darmwände gezeigt, aber nichts besorgniserregendes, Kotprofil hat eine leichte Erhöhung eines Bakterienstamms gezeigt, der mit Antibiotikum behandelt wurde.

Seitdem verbleibt mein Tierarzt mit "weiter ausprobieren" und hat mir letztens eine Ernährungsberatung vorgeschlagen.

Da hier ja einige Leute ernährungssensible Vierbeiner haben, hoffe ich, dass mir vielleicht noch die ein oder andere Idee mit auf den Weg gegeben werden kann, bevor ich maßiv Geld ausgebe (das ich als Studi auch nicht endlos zur Verfügung habe), nur um in der Beratung "versuchen Sie's mit Strauß oder Insekten und barfen" gesagt zu bekommen.

Vielen lieben Dank schon mal für's Lesen dieser Textwand und liebe Grüße!
 
A

Werbung

...
Ultraschall hat leicht verdickte Darmwände gezeigt, aber nichts besorgniserregendes, Kotprofil hat eine leichte Erhöhung eines Bakterienstamms gezeigt, der mit Antibiotikum behandelt wurde.

...
Auf welche Erreger wurde denn überhaupt getestet?
Es gibt so einige, die bei den meisten Katzen keine Probleme machen (weswegen sie oft nicht auf dem Schirm sind), aber bei manchen Katzen doch.
 
Fleischsorten, die wir durch haben: Pferd, Hirsch, Schwein, Wildschwein, Känguru, Lamm, Rind, Ziege, Kaninchen, Hase, Reh, Schaf, Kalb.
Geflügel und Fisch rührt Theo nicht an.
Puh, da hast Du so ziemlich alle Proteinquellen, die es in Dosen gibt, durch. Was mir spontan noch einfaellt ist Bueffel.

Hast Du fuer die Ausschlussdiaet Reinfleisch genommen? Falls nicht, waere das noch eine Idee. Fleisch im eigenen Saft gekocht, ohne jegliche Zusaetze. Oder eben BARF. Es gibt Katzen, die reagieren auf die Beschichtung der Dosen.
 
  • Like
Reaktionen: sophieschka
Hi,
zu NMU kann ich leider nichts beitragen, wollte nur schnell fragen, ob Du schon mal Sivomixx ausprobiert hast? War bei uns das Einzige, was schnell gegen Durchfall (wegen E. coli) geholfen hat. Die ganzen anderen Sachen (Flosamenschalen und diverse Prä- und Probiotika, auch aus der Ta-Praxis, konnte man alle in der Pfeife rauchen.)
Alles Gute!
 
Ansonsten fällt mir gerade noch ein, habt Ihr mal die Darmflora von Theo näher analysieren lassen?
 
  • Like
Reaktionen: verKATert und Namenlose
Ohne dass ich mich näher auskenne… und wenn ihr die Sorten, die er vertragen hat , füttert und wechselt, bevor er Symptome hat, also z.B. alle vier Wochen?
Wenn er darauf nach 6-8 Wochen reagiert, wäre es doch möglich, dass er dann stabil bleibt?

Und wegen dem Schnupfen, habt ihr mal einen Abstrich nehmen lassen? der Katzenschnupfenkomplex umfasst ja eine Vielzahl an Erregern, Mykoplasmen, Herpes, Calici… da könnte man evtl. entsprechend behandeln, bei Herpes z.B. mit Lysin unterstützen.
 
  • Like
Reaktionen: Mel-e und verKATert
Werbung:
Jau, Darmentzündung in den Griff kriegen.

Kann natürlich daneben liegen, aber mich macht die Unverträglichkeit nach 6-8 Wochen misstrauisch.
Denn: Wenn Darm verdickt, dann Immunsystem im Kriegszustand. Präsentiere ich ihm in diesem Zustand ein Protein, kann es sein, dass auf dieses durch die erhöhte Aktivität der Immunabwehr auch eine Abwehrreaktion entwickelt wird. Stell es dir vor wie Soldaten im Schützengraben, die sich bedroht fühlen und wahllos auf alles ballern, das sich regt.

Ein Versuch könnte also sein, mal mit Kortison Ruhe in den Darm zu kriegen. Oder hydrolysiert zu füttern, beruhigt der Darm sich darunter, könnte man danach ein neues Protein einführen und hoffen.

Entweder, das ist ein beeindruckend schneller Katzenkörper in der Disziplin "Abwehrreaktion entwickeln". Ooooder... Der Schubweise Durchfall hat einfach gar nichts mit dem Futter zu tun.
 
  • Like
Reaktionen: Mel-e, Kulli2015 und verKATert
Ein Versuch könnte also sein, mal mit Kortison Ruhe in den Darm zu kriegen. Oder hydrolysiert zu füttern, beruhigt der Darm sich darunter, könnte man danach ein neues Protein einführen und hoffen.
Unser Perry hat EG, verursacht durch Futtermittelallergie. Die Hautreaktionen und auch das Abheilen brauchen naturgemäß viel länger als eine schnelle Reaktion durch Durchfall. Wir haben durch eine mehrwöchige Fütterung von Hill's z/d (hydrolisiertes Allergie-Trockenfutter) alles zum Abheilen gebracht und anschließend mit der eigentlichen Ausschlussdiät begonnen.
Wenn der Darm ohnehin gereizt und entzündet ist, wird er natürlich auf jedes Minimum von unverträglichen Substanzen sofort reagieren. Es sollte tatsächlich erst einmal Ruhe in das Geschehen gebracht werden.

Dazu kommt, auch wir haben diese Erfahrung gemacht, dass jeder Zusatz im Futter eine Reaktion hervorrufen kann und nicht alle Zusätze sind deklarierungspflichtig. Es kann also sein, dass eine bestimmte Fleischsorte von einem Hersteller vertragen wird, vom anderen nicht. Das macht das Herantesten so schwierig. Bei uns scheinen die Bindemittel eine Rolle zu spielen und bei manchen Marken sind ganze Cocktails davon enthalten. Ich habe wochenlang Anfragen an diverse Hersteller geschickt, gottseidank sind die Meisten zur Auskunft bereit.

Übrigens, was spricht gegen einen Allergietest? Bei den Futtermitteln ist die Höhe der ermittelten Allergene zwar nicht unbedingt mit der Stärke der Symptome gleich zu setzen, aber bei vollkommen negativem Ergebnis kann man dieses Protein wenigstens bereits bei der Diät verwenden. Für uns war das bisher bei zwei allergischen Katern eine große Hilfe.

wollte nur schnell fragen, ob Du schon mal Sivomixx ausprobiert hast?
Hierzu würde ich auch raten. Es ist derzeit das einzige Probiotikum für Katzen, dass mehrere Stämme enthält. Oder Du verwendest etwas aus der Humanmedizin. Eine gezielte Versorgung des Darms mit den guten Darmkeimen sorgt dafür, dass die Darmbarriere gestärkt wird und unverträgliche Proteine nicht mehr so leicht hindurch wandern können.
 
  • Like
Reaktionen: Echolot
Ich würde auf jeden Fall auch ein großes Kotprofil anfertigen lassen sowie ein Dysbiose-Profil.
Häufig vermehren sich nach einer Antibiose Clostridien, die machen massive Durchfälle und Blähungen.
 
  • Like
Reaktionen: Kulli2015 und Echolot
Sehr spät aufgrund einiger Faktoren, aber ich möchte mich ganz herzlich für Eure Antworten bedanken!
Ich hab mal versucht, die Vorschläge/Antworten ein bisschen thematisch zu strukturieren. Des Weiteren hab ich über die Zeit nicht nur einen TA konsultiert, aber meistens +/- dasselbe gesagt bekommen, weswegen ich das im Folgenden auch nicht weiter aufgedröselt hab.

Auf welche Erreger wurde denn überhaupt getestet?
Ansonsten fällt mir gerade noch ein, habt Ihr mal die Darmflora von Theo näher analysieren lassen?

Zu Anfang wurde nur auf Parasiten und Giardien getestet, negativ. Anschließend wurde ein Durchfallprofil C mit Antibiogramm und Keimdifferenzierung erstellt, bei dem in mäßiger Keimzahl hämolysierende E. coli festgestellt wurde. Die wurden mit Antibiotikum behandelt.

Im Endbefund werden bei der Bakteriologischen Untersuchung lediglich beispielhaft Erreger aufgeführt (koagulasepositive Staphylokokken, Salmonella spp., Klebsiellen, Proteus spp., Yersenien, thermophile Campylobavter spp., mukoid-wachsende E. coli, „und zahlreiche weitere Erreger“), während bei der Untersuchung auf Endoparasiten explizit die Abwesenheit von Toxoplasma-Oozysten, Giardien und Kryptosporidien aufgeführt werden.

Und wegen dem Schnupfen, habt ihr mal einen Abstrich nehmen lassen? der Katzenschnupfenkomplex umfasst ja eine Vielzahl an Erregern, Mykoplasmen, Herpes, Calici… da könnte man evtl. entsprechend behandeln, bei Herpes z.B. mit Lysin unterstützen.

Nein, dass sowas möglich wäre, kam im Gespräch mit dem TA nie auf.

wollte nur schnell fragen, ob Du schon mal Sivomixx ausprobiert hast?
Hierzu würde ich auch raten.

Das war eins der ersten, das ich ausprobiert habe; hat aber leider gar nichts bewirkt. Soweit ich mich erinnere, hat von den Probiotika kein einziges auch nur ansatzweise irgendwas getan. Die einzigen Präparate, die was getan haben, waren Symbiotika (erst Omnibiotic Cat + Dog für ein paar Monate, dann Synbiotic D-C für über ein Jahr). Vor ein, zwei Monaten hat das Symbiotikum nicht mehr so gut angeschlagen und ich hab nochmal Probiotika ausprobiert. Gerade fahren wir ganz gut mit Cobalaplex.

Hast Du fuer die Ausschlussdiaet Reinfleisch genommen? Falls nicht, waere das noch eine Idee. Fleisch im eigenen Saft gekocht, ohne jegliche Zusaetze. Oder eben BARF. Es gibt Katzen, die reagieren auf die Beschichtung der Dosen.

Das Ähnlichste zu Reinfleisch, an das ich mich herangetraut habe, war aus solchen „Pur“-Selektionen, denen m. W. nur Eierschale oder Grünlippmuschel und „Mineralstoffe“ beigemengt sind. Ausprobiert hab ich sowohl Dose als auch Quetschtüte. Als ich ihm letztes Jahr was davon gefüttert habe, hat er es einige Wochen ganz gut vertragen, bevor das Auge wieder tränte und die Verdauung rebellierte. Dieses Jahr gab es wieder einen Lieferengpass beim hypoallergenen Känguru, also hab ich’s nochmal versucht, aber er hat sofort und heftig darauf reagiert.

und wenn ihr die Sorten, die er vertragen hat , füttert und wechselt, bevor er Symptome hat, also z.B. alle vier Wochen?
Wenn er darauf nach 6-8 Wochen reagiert, wäre es doch möglich, dass er dann stabil bleibt?

Ich hab manchmal das Gefühl, dass es Russisch Roulette ist, ob er gleich reagiert oder nicht. Dieses Jahr musste ich zwei, drei Mal auf Kaninchen & hypoallergenes Wildschwein ausweichen, das eine Mal Kaninchen hat es ihn gar nicht gebockt, das zweite Mal gab’s prompt Durchfall. Das Wildschwein ging drei Tage gut, am vierten gab’s Durchfall.

Und diese Unberechenbarkeit führt dann halt dazu, dass es beinahe unmöglich ist, sanft vom einen zum anderen Futter überzuleiten, denn wenn er sofort auf das beigemischte Futter reagiert, gibt er gern dem hypoallergenen Känguru die Schuld und verweigert es für ‘ne Woche, obwohl es das einzige ist, mit dem es ihm nicht miserabel geht.

Ein Versuch könnte also sein, mal mit Kortison Ruhe in den Darm zu kriegen. Oder hydrolysiert zu füttern, beruhigt der Darm sich darunter, könnte man danach ein neues Protein einführen und hoffen.

Entweder, das ist ein beeindruckend schneller Katzenkörper in der Disziplin "Abwehrreaktion entwickeln". Ooooder... Der Schubweise Durchfall hat einfach gar nichts mit dem Futter zu tun.
Wenn der Darm ohnehin gereizt und entzündet ist, wird er natürlich auf jedes Minimum von unverträglichen Substanzen sofort reagieren. Es sollte tatsächlich erst einmal Ruhe in das Geschehen gebracht werden.

Sowas war auch mein anfänglicher Impuls, da die Doxycyclin-Vergabe und der Durchfallbeginn ganz offensichtlich korreliert haben und es gab ja jedes Mal die … ich will’s mal Schonfrist nennen. Beim TA hieß es erst, es sei vermutlich eine Stressreaktion wegen Katzenschnupfen, Kastration, Medikamente; also gab‘s Royal Canin Gastrointestinal Kitten, um Magen/Darm zu entlasten. Er hat’s nicht so gut vertragen und wir sind auf Hill’s Digestive Care i/d umgestiegen, was ein knappes dreiviertel Jahr ganz okay lief, aber jeder Versuch, was Neues einzuführen, ist gescheitert und hat am Ende dazu geführt, dass nicht nur Hill’s i/d, sondern jegliche Art von Geflügel (auch hypoallergen, gastrointestinal, sensitive, Magen/Darm, etc.) instant Durchfall ausgelöst hat.

Seitdem versuch ich, ihn so weit zu stabilisieren, dass ich eine richtige Ausschlussdiät durchführen kann, da seit der Blut- & Kotuntersuchung und der darauffolgenden Antibiotikum-Vergabe seitens TA festzustehen scheint, dass die Darmflora nachhaltig gestört wurde und es nun an mir liegt, die richtige Kombination aus Futter & Sym-/Probiotikum zu finden. Da sich aber jedwede Änderung von Futter oder Sym-/Probiotikum negativ auswirkt und er die jetzige Kombination von Mal zu Mal schlechter verträgt, bezweifle ich eben auch, dass es sinnvoll ist, noch weiter im Dunkeln zu stochern und seinem Körper noch mehr Stressoren zuzuführen.

Übrigens, was spricht gegen einen Allergietest?

Ich hatte beim TA nachgefragt und bekam als Antwort, Allergietests seien nicht allzu zuverlässig. Welche Art von Allergietest habt Ihr denn machen lassen?

ein großes Kotprofil anfertigen lassen sowie ein Dysbiose-Profil.

Umfasst das große Kotprofil auch die bakteriologische Untersuchung wie das Durchfallprofil C? Vermutlich wäre es sinnvoll, diese zu wiederholen, nachdem die letzte Untersuchung schon eine Weile zurückliegt.
 
Werbung:
Hallo,
ich habe hier ja auch (mindestens) eine Allergikerin.
Hast du denn mal Futter ohne Bindemittel getestet? Und da dann verschiedene tierische Monoproteine?
Bei Noemi ist ein Test auf Umweltallergene empfohlen worden und ich habe sämtliche verfügbaren Futterproteine auch gleich mit testen lassen (als Anhaltspunkt, die sind nicht so gut aussagekräftig).
Zusatzstoffe können leider nicht getestet werden, da muss man selber ausprobieren.
Ich habe mir anhand der Ergebnisse vom Allergietest erstmal möglichst bindemittelfreies Monoproteinfutter Kaninchen besorgt. Habe aber den Einruck, mal vertragen sie es top und mal nicht so gut. Werfe ich einen Blick in die Pollen-App, bin ich mir sicher dass diese auch eine relevante Rolle spielen. Um die Desensibilisierung werden wir wohl nicht herumkommen.
 
  • Like
Reaktionen: Kulli2015 und Echolot
Das Ähnlichste zu Reinfleisch, an das ich mich herangetraut habe, war aus solchen „Pur“-Selektionen, denen m. W. nur Eierschale oder Grünlippmuschel und „Mineralstoffe“ beigemengt sind.
Hier sorgen 0.5% enthaltene Eierschalen schon fuer eine allergische Reaktion.
 
  • Like
Reaktionen: Kulli2015
Das Ähnlichste zu Reinfleisch, an das ich mich herangetraut habe, war aus solchen „Pur“-Selektionen, denen m. W. nur Eierschale oder Grünlippmuschel und „Mineralstoffe“ beigemengt sind.
Auch damit kann man sich leider ein Bein stellen. In sämtlichen pastetenförmigen Nassfuttern sind Bindemittel enthalten, je nach Hersteller sogar teilweise mehrere und nach EU-Recht ist alles unter 5% Anteil nicht deklarationspflichtig. Das bedeutet, ohne Nachfragen bei den Herstellern tappst Du im Dunkeln. Wir wissen bei unserem Allergiker inzwischen durch Ausprobieren, dass er Johannisbrotkernmehl als Bindemittel verträgt, damit haben wir schon eine gute Futterauswahl.
Ich hatte beim TA nachgefragt und bekam als Antwort, Allergietests seien nicht allzu zuverlässig. Welche Art von Allergietest habt Ihr denn machen lassen?
Wir haben den Standardtest machen lassen. Er enthält diverse Umweltfaktoren wie Milben, Flohspeichel, Pollen, Pilze sowie die häufigsten Proteine, die in den Futtermitteln enthalten sind. Es ist so, dass bei Futtermitteln die Menge der jeweils getesteten Allergene nicht unbedingt mit der Stärke der Symptome gleich zu setzen ist. Wenn aber etwas vollkommen negativ getestet wird, kann man davon ausgehen, dass es vertragen wird. Es gibt noch einen weiteren Test mit ausgefalleneren Proteinen, dazu hätten wir aber erneut Blut für ein spezielles Labor abnehmen lassen müssen. Wir konnten aber mit den negativ getesteten Proteinen bereits gut in eine Ausschlussdiät starten. Bei uns hat sich der Test 2 x gut bewährt.
Hier sorgen 0.5% enthaltene Eierschalen schon fuer eine allergische Reaktion.
Wenn Huhn nicht vertragen wird, gehen auch Eierschalen nicht!!!

Auf jeden Fall sollte die akute Entzündung des Darms abgeklungen sein, bevor man in eine echte Ausschlussdiät startet und dann muss man wirklich jeden Bissen dokumentieren.
 
  • Like
Reaktionen: Echolot und nemaira
Hej,

Wir haben hier eine Katze mit Verdacht auf IBD und es gab im Sommer eine Phase, wo ich auch nicht mehr wusste, was ich füttern soll. Die gängigen Gastro-Futter, aber auch hydrolisertes Futter hat scheinbar alles nichts gebracht, auch keine Mittelchen wie Probiotika. Bei uns kam dann auch noch eine AB- und Schmerzmittel-Gabe mit hinzu, die die Sache nicht besser gemacht hat. Ich habe auch so ziemlich alles testen lassen, was mir sinnvoll erschien (Allergietest und Darmfloraanalyse habe ich mir nach Recherchen gespart, habe aber auf Parasiten inkl. Giardien und Tritrichomonas Foetus, Bakteriologie, Mykologie und Nahrungsausnutzung testen lassen, sowie ein großes Blutbild plus fPli, Vitamin B12, Folsäure und TLI bestimmen lassen) , ohne da recht weiterzukommen. Ich hatte auch überhaupt keine Klarheit, worauf Fienchen eigentlich genau reagiert.

Der Durchbruch kam dann als ich meinem Bauchgefühl folgend auf fettarmes Rohfleisch (Känguru) gewechselt habe und damit evtl. Auslöser wie z. B. Bindemittel aber auch ggf. (für Fienchen) problematische Kohlenhydrate , die im hydrolisierten Trockenfutter enthalten waren, vermieden habe.
Damit fing der Output endlich an besser zu werden. Ich habe dann tatsächlich noch eine Ernährungsberatung in Anspruch genommen (ab hier nachzulesen, wenn du magst).
Jetzt tasten wir uns langsam heran, was Fienchen verträgt und wogegen ggf. Unverträglichkeiten bestehen (ein zu hoher Fettgehalt ist bei ihr da mit der Hauptverdächtige)

Eine der Quintessenzen, die ich mitgenommen habe, war, wirklich langsam vorzugehen und immer nur 1 Komponente auf einmal zu ändern (das gilt auch für Dinge wie Zellulose, Flohsamenschalen, andere Präbiotika sowie Probiotika (letztere sind wohl eh umstritten) und was einem so alles empfohlen wird).

Edit: Ach ja, das sollte ich nicht unterschlagen: Sie bekommt Kortison gegen die Entzündung im Darm (Ultraschall ergab u. a. verdickte Darmschlingen). Einstiegsdosis war 5 mg / Tag bei damals 3,1 kg Körpergewicht; aktuell sind wir bei 2,5 mg alle 2 Tage.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Kulli2015, Echolot und Irmi_

Ähnliche Themen

Julia2611
Antworten
15
Aufrufe
446
Julia2611
Julia2611
J
Antworten
12
Aufrufe
343
Quartett
Q
E
Antworten
9
Aufrufe
1K
ElliCat
E
B
Antworten
8
Aufrufe
655
baoruina
B
T
Antworten
2
Aufrufe
2K
Trinity.81
T

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben