Ähhmm sorry, aber so kann ich das nicht stehen lassen.
Nochmal zur Zusammenfassung und zur eventuellen Berichtigung oder Bestätigung der Fakten:
Katze Buffy, 4 Jahre
Kater Spike, 7 Monate, beide kastriert. Und ich gehe zunächst mal davon aus das Buffy eher da war als Spike.
Die Katze ist ruhig und ausgeglichen, der Kater eher nicht.
Sorry, aber mit 7 Monaten ist der Knirps einfach nur ein Rüpel - nicht mehr und nicht weniger.
Was er da macht ist auf deutsch gesagt "ne dicke Lippe" riskieren und dies auch noch auf wenig elegante Weise. Der setzt sich einfach vor sie, zeigt ihr
"eyh Du isch machen Disch heut fertig" - "
guck mal wie mega böse isch sein kann" "
Mach mir mal lieber Platz Alte, eyh"
Ich muss grad lachen, aber Dein kleiner Kater ist derzeit ein Rüpel, Raufbold und Prolet.
Dafür ist Deine Katze in ihrer Art des Umganges mit diesem Verhalten schon bewundernswert, weil sie das Gebaren des Kater's längst als "
Getue" durchschaut hat und sich innerlich halb tod lacht so nach dem Motto:
"Herrje meint der Knirps das jetzt wirklich ernst, was'n Schwachkopp"
Vermutlich wird sie relativ lange ruhig dasitzen und ihre Ohren auch erst, wenn überhaupt, sehr viel später anlegen, nämlich dann wenn ihr der Kater dann doch zu aufdringlich wird. Die "(Schein)-Angriffe" werden wahrscheinlich "immer" vom Kater ausgehen. Und die Katze "wehrt" sich nicht - nö, sie verteilt Maulschellen
wobei Katerchen stets den kürzeren ziehen dürfte und als erster die Szenerie verlässt. Im Anschluss daran dürfte er irgendwo rumsitzen, sich vllt. noch mal zu ihr umdrehen und sich u.U. verlegen putzen. Zu gut deutsch hat
Klein-Macho den Arsch vollbekommen und ärgert sich das er wieder verloren hat.
Allerdings ist seine Hartnäckigkeit schon bewundernswert.
Da ich nicht weiß ob die Katzen noch "mitten in der Zusammenführung" stecken mal ein kleiner, chronologischer Ablauf, welcher stets Varianten enthalten kann.
Beim ersten Zusammentreffen können die Empfindungen von "einfach nur doof" über "störend lästig" bis hin zu "ich kann dich auf den Tod nicht ausstehen" reichen. Dementsprechend ist dann auch, je nach Charakter, das Verhalten der Alteingesessenen.
Ich möchte und kann hier icht auf die unterschiedlichsten Charakter-Varianten eingehen, das würde zu lange dauern.
Also von der
"Nicht leiden" Phase, kommen die Katzen in der Regel in eine "
Mal gucken" Phase. Also mal gucken ob wir mit dem da nicht doch was anfangen können. Im Idealfall kommt dann, "
eyh so schlimm is der ja gar nicht".
"Hm kann man mit dem auch jagen?" - jo jagen geht!
"Hm, kann man mit dem auch raufen?" - Jo raufen geht, aber der ist mir ein wenig zu heftig beim raufen. Hm, da müssen wir dem erst mal beibringen -
"Hey du, Knirp's. Ich rauf ja mit dir, aber nur wenn du nicht so aggressiv bist" - Diese Phase dauert in der Regel etwas. Dann muss der Neue lernen, das er in jeder Hinsicht die zweite Geige zu spielen hat - ergo
"hinten anstellen". Viele "Neue" akzeptieren dies jedoch nicht ohne weiteres also wird solange erzogen bis die Alteingesessene davon überzeugt ist das der das endlich kapiert hat.
Und erst wenn das alles erledigt ist, erst wenn sich der Neue der Rangreihenfolge entsprechend verhält, erst dann zeigt man das man auch lieb sein kann und erst dann geht die Kuschelnummer los.
Dies war mal so der Ablauf einer normalen Zusammenführung zweier Katzen.
Es gibt Idealfälle, Katze kommt neu rein, Altkatze sieht sie, verliebt sich und fängt nach zwei Tagen das Schmusen an. Aber, DAS sind die Ausnahmen.
Ebenso gibt es Katzen die sich nie wirklich verstehen, aber einen
"Nicht-Angriffs-Pakt" schließen und Katzen die sich permanent bis auf's Blut bekriegen. Aber all das ist bei dir nicht der Fall.
Was du schilderst ist alles im normalen Bereich. Also entspann dich einfach, greife nur im Extremfall ein und lass das ansonsten die Katzen unter sich klären...die können das nämlich besser als wir