Holzkopf
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 13. Februar 2022
- Beiträge
- 5
Hallo ihr Lieben!
Wir haben zu unserem 2 Jahre alten Geschwisterpärchen - Katze A und Kater B - einen Dritten im selben Alter dazugeholt. Kater C ist aus dem Tierschutz, wurde dort von Hand aufgezogen und lebte mit 9 weiteren Katzen mehr schlecht als recht im Katzenhaus als "Geist" im Schrank, da er sich nie raustraute. Wir haben ihn uns explizit ausgesucht mit dem Willen, Zeit und was noch nötig ist zu nutzen, um ihm zu helfen - wir hatten schon früher eine Straßenkatze und wussten in etwa, was wir vor uns haben. Er ist seit etwa 6 Monaten bei uns.
Kater C hat sich prächtig entwickelt: Von einem knurrenden, unterernährten, nicht stubenreinen Häufchen Elend in der dunkelstmöglichen Ecke zu einem Kuschelmonster, welches schnurrend auf seine ihm bekannte Menschen zukommt. Viel Geduld war nötig, um sein Vertrauen zu erhalten. In den 6 Monaten wurde auch offensichtlich, dass er gewisse Dinge nie gelernt hat - vom Schnurren übers Kot verscharren (der lag zunächst oberirdisch, bis er die anderen beiden beobachtet hat) bis hin dazu, das Verhalten anderer Katzen zu deuten. Das Gute ist: Er ist lernbegierig und lernt auch viel durch beobachten.
Das schlechte ist: Er hat offensichtliche Traumata, bei denen sein Hirn ausschaltet. So zum Beispiel Menschen in Winterjacke, bestimmte Handbewegungen... Und leider gehört dazu auch, sofort knurrend in die Verteidigung zu gehen, wenn A oder B näher als 1 Meter an ihn ran kommen. Katze A versucht immer wieder, zum Spiel zu animieren. Kater B versucht mal, schnüffelnd den anderen besser kennenzulernen, mal zu spielen, aber leider schaltet zweimal täglich auch der Holzkopf ein und er will den anderen einfach nur wegjagen. Dabei fliegt auch Fell und Kater C wird - ohne irgendwelche Anstalten, sich zu verteidigen - überallhin gejagt. Das führt dazu, dass wir Kater C über Nacht und während Telefonaten (wir arbeiten im Home Office) seperat haben müssen. Und das wiederum sorgt dafür, dass, wenn die Tür wieder offen ist, Kater B sofort auf der Suche nach Abenteuer wieder da ist und schaut, ob es Action gibt oder sie durch Kater C erzeugt werden kann. Zurzeit haben die drei etwa 8-12 Stunden täglich die Möglichkeit, Kontakt aufzunehmen, während die Tür offen ist.
Nun blicken wir mit Sorge auf die Zeit nach der Pandemie. Wir werden nicht mehr endlos im Homeoffice sein können. Und im Urlaub möchten wir auch keinem die Extra-Verantwortung antun, die unser aktuelles Verfahren bedeuten würde. Ziel ist es also, dass einerseits Kater C lernt, mit anderen Katzen in der Nähe klarzukommen. Und andererseits, dass Kater B das Angreifen stark reduziert. Das Ganze klappt übrigens, sobald Kater B müde ist und sich zum Schlafen in denselben Raum legt; dann gibts kein Knurren und C ist deutlich entspannter, kann sogar tief schlafen. Es handelt sich also um keinen hoffnungslosen Fall. Allerdings traut sich Kater C nicht auf Toilette oder zum Fressen, während andere Fellnasen im Raum sind.
Bisher versucht:
- Feliway Friends hat keinen merkenswerten Erfolg.
- Kater B so lange bespaßen, bis er müde ist, klappt nicht. Kater B vergisst nämlich im "Holzkopf-Modus", dass er eigentlich vom Spielen schlapp ist.
- Kater C motivieren, die anderen Räume mehr zu sehen, klappt nur, wenn er sich sicher ist, dass A und B weit weg schlafen. Ein Raumtausch ist nur mit extrem viel Stress für C möglich, da er sich nicht fangen bzw tragen lässt (offensichtlich schlechte Erfahrungen; da arbeiten wir noch dran).
- Kater C mehr Selbstvertrauen zu geben durch Spiel und Training klappt, bis er die beiden anderen Fellnasen sieht. Dann greift aber der Fluchtinstinkt und lässt ihn alles vergessen.
- Katze A mit Kater C alleine im Raum zu lassen klappt, allerdings ist A menschenbezogen und interessiert sich nicht für C. Außer, ihr ist langweilig, dann triezt sie in der Hoffnung auf Spiel, was C überfordert.
- B kennt das Wort "Nein" und hört eigentlich drauf. Hilft aber nicht im Holzkopf-Modus. Physische Strafen für B (Wasserspritzer etc) sind keine Lösung.
- "die werden das schon allein klären": Kater C kriegt wortwörtlich Schiss, wenn er gejagt wird. Er entleert dann seinen Darm unkontrolliert, auch im Lauf, was eine riesen Sauerei ist und für ihn auch nicht schön.
Hat jemand Erfahrungswerte, was man noch machen kann? Gerne Links zu entsprechenden Tipps.
Und hat jemand Erfahrungen mit Tierpsychologen? Also insbesondere, ob diese wirklich hilfreiche Unterstützung sind, oder eher nur die Standards durchgehen, die wir (siehe oben) schon durch haben.
Wir haben zu unserem 2 Jahre alten Geschwisterpärchen - Katze A und Kater B - einen Dritten im selben Alter dazugeholt. Kater C ist aus dem Tierschutz, wurde dort von Hand aufgezogen und lebte mit 9 weiteren Katzen mehr schlecht als recht im Katzenhaus als "Geist" im Schrank, da er sich nie raustraute. Wir haben ihn uns explizit ausgesucht mit dem Willen, Zeit und was noch nötig ist zu nutzen, um ihm zu helfen - wir hatten schon früher eine Straßenkatze und wussten in etwa, was wir vor uns haben. Er ist seit etwa 6 Monaten bei uns.
Kater C hat sich prächtig entwickelt: Von einem knurrenden, unterernährten, nicht stubenreinen Häufchen Elend in der dunkelstmöglichen Ecke zu einem Kuschelmonster, welches schnurrend auf seine ihm bekannte Menschen zukommt. Viel Geduld war nötig, um sein Vertrauen zu erhalten. In den 6 Monaten wurde auch offensichtlich, dass er gewisse Dinge nie gelernt hat - vom Schnurren übers Kot verscharren (der lag zunächst oberirdisch, bis er die anderen beiden beobachtet hat) bis hin dazu, das Verhalten anderer Katzen zu deuten. Das Gute ist: Er ist lernbegierig und lernt auch viel durch beobachten.
Das schlechte ist: Er hat offensichtliche Traumata, bei denen sein Hirn ausschaltet. So zum Beispiel Menschen in Winterjacke, bestimmte Handbewegungen... Und leider gehört dazu auch, sofort knurrend in die Verteidigung zu gehen, wenn A oder B näher als 1 Meter an ihn ran kommen. Katze A versucht immer wieder, zum Spiel zu animieren. Kater B versucht mal, schnüffelnd den anderen besser kennenzulernen, mal zu spielen, aber leider schaltet zweimal täglich auch der Holzkopf ein und er will den anderen einfach nur wegjagen. Dabei fliegt auch Fell und Kater C wird - ohne irgendwelche Anstalten, sich zu verteidigen - überallhin gejagt. Das führt dazu, dass wir Kater C über Nacht und während Telefonaten (wir arbeiten im Home Office) seperat haben müssen. Und das wiederum sorgt dafür, dass, wenn die Tür wieder offen ist, Kater B sofort auf der Suche nach Abenteuer wieder da ist und schaut, ob es Action gibt oder sie durch Kater C erzeugt werden kann. Zurzeit haben die drei etwa 8-12 Stunden täglich die Möglichkeit, Kontakt aufzunehmen, während die Tür offen ist.
Nun blicken wir mit Sorge auf die Zeit nach der Pandemie. Wir werden nicht mehr endlos im Homeoffice sein können. Und im Urlaub möchten wir auch keinem die Extra-Verantwortung antun, die unser aktuelles Verfahren bedeuten würde. Ziel ist es also, dass einerseits Kater C lernt, mit anderen Katzen in der Nähe klarzukommen. Und andererseits, dass Kater B das Angreifen stark reduziert. Das Ganze klappt übrigens, sobald Kater B müde ist und sich zum Schlafen in denselben Raum legt; dann gibts kein Knurren und C ist deutlich entspannter, kann sogar tief schlafen. Es handelt sich also um keinen hoffnungslosen Fall. Allerdings traut sich Kater C nicht auf Toilette oder zum Fressen, während andere Fellnasen im Raum sind.
Bisher versucht:
- Feliway Friends hat keinen merkenswerten Erfolg.
- Kater B so lange bespaßen, bis er müde ist, klappt nicht. Kater B vergisst nämlich im "Holzkopf-Modus", dass er eigentlich vom Spielen schlapp ist.
- Kater C motivieren, die anderen Räume mehr zu sehen, klappt nur, wenn er sich sicher ist, dass A und B weit weg schlafen. Ein Raumtausch ist nur mit extrem viel Stress für C möglich, da er sich nicht fangen bzw tragen lässt (offensichtlich schlechte Erfahrungen; da arbeiten wir noch dran).
- Kater C mehr Selbstvertrauen zu geben durch Spiel und Training klappt, bis er die beiden anderen Fellnasen sieht. Dann greift aber der Fluchtinstinkt und lässt ihn alles vergessen.
- Katze A mit Kater C alleine im Raum zu lassen klappt, allerdings ist A menschenbezogen und interessiert sich nicht für C. Außer, ihr ist langweilig, dann triezt sie in der Hoffnung auf Spiel, was C überfordert.
- B kennt das Wort "Nein" und hört eigentlich drauf. Hilft aber nicht im Holzkopf-Modus. Physische Strafen für B (Wasserspritzer etc) sind keine Lösung.
- "die werden das schon allein klären": Kater C kriegt wortwörtlich Schiss, wenn er gejagt wird. Er entleert dann seinen Darm unkontrolliert, auch im Lauf, was eine riesen Sauerei ist und für ihn auch nicht schön.
Hat jemand Erfahrungswerte, was man noch machen kann? Gerne Links zu entsprechenden Tipps.
Und hat jemand Erfahrungen mit Tierpsychologen? Also insbesondere, ob diese wirklich hilfreiche Unterstützung sind, oder eher nur die Standards durchgehen, die wir (siehe oben) schon durch haben.