Katze erbricht und hat danach gleich Hunger

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Meine Katze Mimi (13 Jahre alt, Wohnungskatze) erbricht sich mehrmals pro Woche. Wir schoben es anfangs auf ihre Schilddrüsenüberfunktion und auch der Tierarzt meinte, wir sollen die Dosis ihrer Tabletten von einmal am Tag auf zweimal am Tag erhöhen, eine Morgens und Abends. Je Tablette 2,5mg. Die Tabletten heißen Felimazole. Nach der Erhöhung wurde es kurzzeitig besser, allerdings nach kurzer Zeit trat das Erbrechen wieder auf.

Sie bekommt MAC Nassfutter (manchmal auch Carny) und zwar ca. 400 Gramm am Tag.. Ja sie frisst sehr viel, obwohl sie sehr dürr ist. Was darauf schließen könnte, dass die Schilddrüsenüberfunktion nach wie vor aktiv ist, allerdings ist ihr Kot wieder normal, vor der Erhöhung der Medikamente war er sehr voluminös.

Kann es sein, dass sie die Tabletten nicht verträgt? Es kann natürlich auch sein, dass sie gar nicht erst richtig wirken, wenn sie es wieder erbricht.
Sie erbricht oft Futter, manchmal nur Schaum. Ich habe auch schonmal von so etwas gelesen, dass der Magen zu viel Magensäure produziert. Die Frage ist nur warum.
Danach hat sie meist gleich Hunger. Sie schreit auch relativ oft nach Essen.

Wir waren vor kurzem beim Tierarzt, diese Prozedur verlief leider alles andere als erfreulich, denn Mimi hat geschrien wie am Spieß und den Tierärzten war es nicht möglich ihr erneut Blut abzunehmen, nichtmal mit Katzentasche, die wirkte eher wie eine Zwangsjacke bei ihr.
Die Tierärztin meinte aber auch, dass sie nicht ausgetrocknet wirkt, trotz des häufigen Erbrechens, das heißt sie hat uns wieder nach Hause geschickt.

Deshalb müssen wir die Blutabnahme unter Sedierung veranlassen, meinte die Tierärztin, was wir wohl auch machen müssen, denn es scheint ihr nicht besser zu gehen.

Kann man während der Sedierung gleich noch mehrere Dinge abklären lassen? Was sollte ich auf jeden Fall in der Tierklinik vornehmen lassen?

Danke schonmal
 
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Ich würde auf jeden Fall ein geriatrisches BB inkl. Bauchspeicheldrüse (das muss extra beauftragt werden) veranlassen. Zusätzlich wäre zu überlegen, ob man Ultraschall macht, aber das kann besser ein TA beurteilen.
 
Für den Bauchspeicheldrüsenwert Fpli muss die Katze nüchtern sein, aber wenn ihr sedieren müsst, sollte das ja kein Problem sein
Ich würde ehrlichgesagt noch einen Abstrich auf Calici Viren machen , die können auch dieses schaumige Erbrechen hervorrufen
Und eventuell eine Magenspiegelung oder zumindest etwas Magensäure ziehen, um zu gucken, ob er eventuell Heliobacter Bakterien im Magen hat

Gute Besserung für die Katze und möge sie wieder zu nehmen
 
Super, danke, ich werde es mit dem Tierarzt besprechen. 🙂
Ich hoffe, es ist nichts allzu Schlimmes.
 
Es kann durchaus am Felimazole liegen, das ist eine relativ häufige Nebenwirkung. In dem Fall sollte man das Medi wechseln.

Wie oft habt Ihr den Schilddrüsenwert denn in den letzten Monaten kontrolliert, wie hat sich der Wert entwickelt? Ich hoffe, Ihr habt den T4 noch mal bestimmt, bevor die Tablettendosis erhöht wurde?
 
Ehrlich gesagt nicht. Die Katze lebte bei meinem ehemaligen Stiefvater. (Früher habe ich dort auch gewohnt) Als die zweite Katze gestorben ist und es Mimi sehr schlecht ohne Artgenossen ging, haben wir beschlossen, dass sie hier her zieht, damit sie nicht mehr so einsam ist.
Sie war früher bei einem Tierarzt in der Nähe, den ich nicht kenne, aber mein Stiefvater.
Wir waren bei einer Tierklinik und es war nicht möglich Blut abzunehmen. Mein Stiefvater hat dann mit dem alten Tierarzt gesprochen und dieser meinte, wir sollen die Tabletten wieder auf zwei erhöhen. Es war nämlich so, dass sie am Anfang zwei Tabletten bekommen hat, dann wieder nur eine und dann meinte er, wieder zwei sind besser.. auch die Tierärztin in der Tierklinik hat gesagt, das alles nach Schilddrüsenüberfunktion aussieht. (Weil Mimi noch den voluminösen Stuhl hatte usw.)

Die Werte waren am 13.05 2017:
T4: 488,5 nmol/l (Normalwert: 12,9 - 50)

Am 31.05 2017:
T4: 32,3 nol/l
Thyroxin frei: 17,2 pnol/l (Normalwert: 9 - 30)

Das war allerdings mit zwei Tabletten am Tag. Dann meinte der Tierarzt zu meinem Stiefvater, dass ab 31.05 nur noch eine Tablette gegeben werden soll.

Danach ging das auch eine Zeit lang gut. Im August ist Mimi zu uns gekommen und seit Anfang Oktober war das dann mit dem Erbrechen, vermehrtem Hunger und voluminösen Kot.
Am 18ten Oktober erfolgte dann der Tierarzttermin in der Tierklinik. Danach redete mein Stiefvater mit dem alten Tierarzt, der meinte wir sollen ihr zwei Tabletten geben. Danach war auch alles wieder ok, aber nach einiger Zeit trat das Erbrechen wieder auf.

Ich weiß, das ist nicht grad zu empfehlen, die Tierärztin in der Tierklinik meinte auch, das sei eine Notlösung um mal zu sehen, ob es wirkt, denn Mimi hatte extremen Stress beim Tierarzt und musste sich auch davon erstmal erholen. Das mit der Sedierung mussten wir uns auch erstmal gut überlegen, aber wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass es natürlich wirklich notwendig ist.

(Beim alten Tierarzt ging es komischerweise ohne Sedierung.. ich weiß leider nicht wieso. Leider ist der Tierarzt ca. 30 - 45 Minuten mit dem Auto entfernt, das wollen wir ihr nicht antun.. deshalb die Sedierung.)
 
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Dann spielt Ihr aber gerade ziemlich Ping-Pong mit dem Stoffwechsel der Katze. Was heißt denn genau "eine Tablette", wieviel mg Felimazole sind in einer Tablette? Da gibt es ja verschiedene Versionen und in der Regel lässt sich das dann sehr fein dosieren, wenn der TA Ahnung davon hat, bzw. der Halter sich schlau macht.

Mit der Verdoppelung ohne Bestimmung der WErte riskiert Ihr gerade, dass die Katze in die Unterfunktion rutscht, wie die Werte vom Mai zeigen, ist ihr T4 mit der Dosierung ja rasant nach unten geknallt. Sprich: Die Anfangsdosis war zu hoch. Und die halbierte Dosis war dann vermutlich wiederum zu niedrig - bei SDÜ ist manchmal wirklich ein Feintuning nötig.

Ihr solltet schon den Wert relativ schnell noch einmal bestimmen lassen. Informier Dich doch mal, ob es bei Euch in der Nähe noch einen guten TA mit Spezialisierung auf Internistik gibt. Hier gibt es einige User aus Wien, vielleicht fragst Du mal unter Tierärzte, ob Dir jemand einen guten TA mit Erfahrung in Sachen SDÜ empfehlen kann.

Ich kann auch nur dazu raten, dass Du Dich in das Thema SDÜ einliest, meiner Erfahrung nach haben viele Tierärzte nur rudimentäre Kenntnisse bezüglich endokriner Erkrankungen bei Katzen. Unter "Stoffwechelerkrankungen" findest Du hier im Forum auch jede Menge Threads und Infos zum Thema.
 
Zuletzt bearbeitet:
Je Tablette 2,5mg
Also insgesamt 5mg am Tag.

Es war wirklich nur eine zwischenzeitliche Notlösung. Da beide Tierärzte (ein Tierarzt, eine Tierklinik) unabhängig voneinander gesagt haben, dass wir wieder zwei Tabletten verabreichen sollen, habe ich erstmal darauf vertraut um ihre Beschwerden zu lindern.

Und ja, wir werden die Sedierung selbstverständlich umgänglich durchführen lassen, um ihren Wert bestimmten zu lassen.

Danke für die Infos, ich werde mich auf jeden Fall gleich hier einlesen. 🙂
 
Nachdem wir vorletzte Woche wieder in der Tierklinik waren (diesmal ein ander Tierarzt und deshalb zum Glück auch ohne Sedierung möglich), waren die Werte:

T4: 13
Thyroxin: 6

Wir haben jetzt statt den Felimazole 2,5 (2x am Tag), Vidalta (Carbimozol) 15mg (1x am Tag) bekommen.

Das Erbrechen ist weniger geworden (nicht ganz weg), allerdings hatte sie schon vor der Tablettenumstellung Durchfall. Wir haben dann auch Diadogncat bekommen, das hat leider nichts geholfen. Nachdem die Schilddrüsen Tabletten umgestellt wurden (wir haben sie am Montag abgeholt), hatte sie 2 - 3 Tage festen Kot, aber seit gestern wieder Durchfall. :-/
Irgendwie ist das echt ein hin und her..

Eigentlich wäre die Kontrolle in 3 Wochen gewesen, aber wenn der Durchfall weiterhin besteht, müssen wir wohl vorzeitig wieder hin.
 
Sind das die gleichen referenzwerte? Dann wäre sie nämlich in der Unterfunktion.

Wenn sie in der Unterfunktion wäre, verstehe ich nicht, warum die Medikamentendosis erhöht wurde?

Zu Durchfall passt eine Unterfunktion allerdings nicht, irgendwas stimmt da nicht.
 
Die Normalwerte sind (laut Befund der Tierklinik):

T4: 0,8 - 4,7
Mimi hat 13

Thyroxin: 0,7 - 2,6
Mimi hat 6

Ist das keine Überfunktion?
Die Tierärztin sprach nach wir vor davon..

Ok.. irgendwie komisch. Beim alten Tierarzt standen ganz andere Normalwerte..
 
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Ok, ich habe nochmal nachgesehen, es waren unterschiedliche Messarten.

Beim alten Tierarzt wurde in pmol/l und nmol/l gemessen und in der aktuellen Tierklinik in ug/dl und ng/dl.

Lg.
 
Deshalb frage ich ja und deshalb ist es wichtig, immer die Referenzwerte dazu zu schreiben.

Es ist eine Überfunktion und zwar eine ziemlich massive. Und da macht es logischerweise Sinn, die Dosis der Medis zu erhöhen. War das jetzt die erste T4-Bestimmung seit Mai?

Mag Dein Stiefvater sich nicht selbst dahinter klemmen und ein wenig mehr über diese Krankheit informieren? So aus zweiter Hand ist es immer schwieriger.

Bist Du zum Beispiel sicher, dass er das Felimazole auch immer regelmäßig gegeben hat und es auch in der Katze geblieben ist? ich hab es hier leider schon oft erlebt, dass die Medis einfach nicht regelmäßig gegeben wurden, aus welchem Grund auch immer.

Bei einem T4 von 13 kann der Durchfall auch durchaus daran liegen. Der ganze Körper arbeitet quasi im Turbotempo und natürlich auch der Darm. Das hatten wir hier auch und es normalisierte sich von selbst, als der T4 wieder im Normbereich war.
 
Zuletzt bearbeitet:
und deshalb ist es wichtig, immer die Referenzwerte dazu zu schreiben.
Stimmt, tut mir leid, das habe ich vergessen.

Die Katze lebt seit August bei mir, weil im Mai die zweite Katze meines Stiefvaters gestorben ist und Mimi daraufhin sehr große Probleme mit Einsamkeit entwickelt hat. Aus dem Grund haben wir entschieden, dass sie fortan bei mir und meinen beiden Katzen wohnen soll.

Ich schätze meinen Stiefvater als sehr verlässlich ein und glaube schon, dass er ihr die Tabletten damals regelmäßig verabreicht hat (er interessiert sich auch jetzt noch sehr für das Wohl der Katze und unterstützt mich wo er nur kann), aber was ich mit Sicherheit sagen kann ist, dass seit sie bei mir lebt (August) sie die Tabletten immer Regelmäßig eingenommen hat und sie hat sie auch geschluckt.
Das Problem allerdings sehe ich am Erbrechen.. demnach weiß ich nicht, ob die Tabletten wirklich wirken, da sie ja öfter mit Erbrechen zu tun hat. :-/
Seit die Tabletten erhöht wurden und sie Tropfen gegen Übelkeit bekommen hat (ich kann leider den Wirkstoff nicht nennen, da ich die Verpackung bereits weggeworfen habe), wurde das Erbrechen weniger, aber ganz aufgehört hat es leider trotzdem nicht.

Edit: Und ja das war der erste Wert seit Mai.
 
Übelkeit kann natürlich auch eine Folge des erhöhten T4 sein. Merlin z.B. kotzte dann bevorzugt in den frühen Morgenstunden halb verdautes Futter aus.

Es kann auch an den Medis liegen. Genau wüsste man es, wenn der T4 wieder in der Norm ist. Ich würde also mit dem nächsten Test nicht so lange warten.
 

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