Katze greift grundlos Kind an

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Clumsy1839

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14. Dezember 2017
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Hallo ihr Lieben,

ich bin langsam ziemlich ratlos.
Wir haben eine dreieinhalb jährige Katze, unser Gretchen, zu Hause. Sie ist kastriert.
Ihr Wesen ist an sich schon immer etwas eigen, sie ist manchmal sehr schmusig, dann wieder wild. Manchmal streichelt man sie und ohne Vorwarnung beißt und kratzt sie, haut aber direkt ab, weil sie weiß, dass das falsch ist.
Mittlerweile ist dieses Verhalten aber viel seltener geworden als noch vor einem Jahr, Angriffe sind selten.
Mich sieht sie als Art „Mama“ an, ich bin ihre erste Bezugsperson. Vor meinem Mann hat sie Respekt, liebt ihn aber auch sehr und kuschelt mit ihm. Sie weiß eigentlich, dass er das „Alphatier“ ist.

Mein Mann und ich sind zu zweit, jedoch hat er einen 5-jährigen Sohn, der uns oftmals besucht und bei uns übernachtet. Er hat von Anfang an Angst vor Gretchen, geht ganz ängstlich an ihr vorbei, obwohl sie ihm anfangs nie etwas getan hat.
plötzlich fing unsere Miez an, ihn anzugreifen. Völlig ohne Grund und Vorwarnung springt sie ihm an die Beine, kratzt und beißt ihn und mauzt dabei richtig aggressiv. Danach verschwindet sie sofort. Sie lässt ihn nicht mehr aus den Augen und ich habe den Eindruck, sie kommt nicht zur Ruhe, wenn er bei uns ist. Allerdings tut er ihr gar nichts, fasst sie nicht mal an, weil er sowieso Angst vor ihr hat.

In 8 Wochen kommt unser erstes gemeinsames Kind zu Welt und ich habe große Angst, dass unsere Miez das Baby angreift und verletzt. Ich möchte sie keinesfalls weggeben, wir lieben die Kleine sehr, sie gehört einfach zur Familie. Aber Angriffe auf die Kinder sind gefährlich und möchte ich nicht tolerieren.

Wieso tut sie das nur? Ist ihr langweilig oder ist sie eifersüchtig? Normalerweise ist sie ja das einzige „Kind“ zu Hause.

Man sagt ja auch, Tiere merken bei Babys, dass sie zur Familie gehören. Sie liegt auch während der Schwangerschaft oft auf meinem Bauch und merkt unseren Sohn somit treten und sich bewegen. Ob sie das mit dem Baby in Verbindung bringt, wenn es da ist?

Organisch ist alles ok, sie ist gesund, wir sind regelmäßig beim Tierarzt.

Was kann ich nur tun, um ihre Aggressionen zu reduzieren?
Ich wünsche mir ein ruhiges und schönes Miteinander. Mit Katze, Baby und meinem kleinen Stiefsohn.

Ich danke euch schon für eure Antworten.

Liebe Grüße 🙂
 
A

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Du hast da bei der Katzenhaltung offensichtlich ganz massive Fehler gemacht.
Die Katze ist bei dir in Einzelhaltung und dadurch ist sie zu einem unsozialisierten Tier geworden. Einzelhaltung geht gar nicht und du hast jetzt die Folgen zu tragen.
Hole eine Freundin im gleichen Alter dazu und vergesellschafte beide langsam mit Gittertür.
Da eure Katze schon lange in Einzelhaft leben muss, wirst du viel Geduld und Zeit benötigen und hole bitte ein gut sozialisiertes Tier ins Haus.
 
@Margitsina: meinst Du echt, dass Du mit Vorwürfen (mal wieder) hilfst?
Du müsstest es aber auch so langsam gelernt haben, oder?


Hallo Clumsy,

das klingt, als ob Eure Katze zu früh von der Mutter getrennt wurde. Daraus resultiert meistens, dass sie nicht ausreichend Erziehung hatte (z.B. das mit dem Beißen/Kratzen zu allen möglichen Gelegenheiten hätte ihre Mutter und ihre Geschwister ihr rechtzeitig abgewöhnt) und dass sie sicher schlecht sozialisiert ist (sie hat kein "Kätzisch" gelernt), das heißt: solltet Ihr - wie Margitsina vorschlägt - eine weitere Katze hinzuholen, könnte das ein schwieriger Prozess werden, vor dem vorher gut überlegt werden muss, wie man ihn angeht.

Die verpasste/fehlende Erziehung der Mutter rückgängig zu machen, ist nicht einfach, manchmal/je nach Umstand auch unmöglich.

Zum einen würde ich mal genauer schauen:

- zu welchen Gelegenheiten genau macht sie das? Was passiert vorher (die letzten 5 Minuten voher)
- welche Körperzeichen gibt sie von sich? (also: kurz vorher, währenddessen und danach; Stellung der Öhrchen, des Schwanzes, Körpersprache, Körperhaltung)
- wie reagiert Ihr drauf? (Was genau macht Ihr?)
Je ausführlicher Du mir das alles beschreiben kannst, desto eher kann man erkennen, was "schief läuft".

Ich weiß, das klingt jetzt alles nach ziemlich vielem Input, aber im Grunde kannst Du Dein Problem so betrachten, als ob jemand etwas in einer Fremdsprache zu Dir sagt und Du diese nicht verstehst. Damit wir versuchen können (ansatzweise, aus der Ferne nicht immer einfach oder sogar möglich) zu helfen, müssen wir es genauer wissen, was vorher, währenddessen und gleich danach passiert.

Und mal pauschal in den Raum geworfen:
Was ich mir vorstellen könnte, sind momentan zwei Gründe:
1. sie ist entweder nicht ausgelastet/ihr ist langweilig (sie will Zumba, aber bekommt nur Streicheleinheiten, um es salopp auszudrücken)
2. sie möchte mehr Aufmerksamkeit (ihr reicht die Zeit, die ihr mit ihr verbringt, nicht).
Um zu sehen, was aber wirklich mit ihr los ist, brauchen wir - wie gesagt - mehr Infos.

Noch ein kleines Wort der Warnung: wir sind ein Forum, das heißt, hier gibt es sehr viele Meinungen, von denen aber keine stimmen MUSS und alle freiwillig abgegeben werden. Wir sind alle "nur Leute mit Katzen", jeder hat seine eigenen Erfahrungen, aber keiner weiß genau, ob er/sie die Lösung für Dich hat (auch ich nicht).
Wenn Du sichere und präzise Hilfe haben möchtest, würde ich Dir empfehlen, eine Tierpsychologin ins Haus zu holen. Sie kann sich das vor Ort anschauen und konkrete Tipps geben, auf eine Weise, die uns hier vielleicht nicht möglich ist.
 
Hallo Clumsy.🙂

Ich halte es für Recht wahrscheinlich, dass sie durch fehlende Sozialisierung als junge Katze, gepaart damit, als Einzelkatze zu leben "ein bisschen komisch" geworden ist. Das passiert leider häufiger. Dummerweise ist sie auf die aggressive Art komisch.🙁 (Andere werden z.B. regelrecht apathisch)

Es ist gut möglich, dass eine zweite, gut sozialisierte Katze da hilft. Allerdings hat ElinT da Recht, dass die Zusammenführung sehr lange dauern würde und sehr schwierig wäre.

Jetzt kann ich mir vorstellen, dass mehr Auslastung lindernd wirken kann. Also: Katzenangel, Freigang/Balkon/vergitterten Fenster, Fummelspielzeug, Stinkekissen,... Was sie halt mag.

Beim Sohn dürfte der Effekt zum tragen kommen, dass er bereits Angst vor ihr hat und sie das merkt. Das fördert leider Angriffe.🙁

Edit: Ich finde, an allem, was meine Vorredner gesagt haben kann was dran sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Clumsy,

gebe auch mal mein Bauchgefühl dazu 🙂

Die erste Veränderung für eure Süße ist deine Schwangerschaft. Sie merkt, dass du dich veränderst, anders riechst und eine andere Ausstrahlung hast. Das alleine kann schon ein Katzenseelchen verunsichern.
Dann begenet der Sohn deines Mannes deiner Mieze mit Angst. Das kann Mieze nicht deuten und verstehen. Das verunsicherte Auftreten des Jungen, verunsichert sie auch. Seine Angst überträgt sich auf sie und sie weiß nicht, wie sie damit umgehen soll. Leider wandelt sich das bei ihr in Aggression um.
Jetzt haben ja schon ein paar Foris gesagt, dass eine Zweitkatze in jungen Jahren (von Kitten an) für dein Gretchen die beste Lösung gewesen wäre. Dem schließe ich mich an. Aber das kann man ja jetzt sofort nicht mehr ändern und wenn das Baby da ist, kannst du dich nicht noch parallel um die Zusammenführung zweier Katzen kümmern.
Ich sehe hier gleich drei Baustellen:
1.Gretchen muss ihre Balance wiederfinden-Homäopathische Mittel, Clickertraining, genug Rückzugsmöglichkeiten und nicht bedrängen, auf ihre Körpersprache achten, damit es nicht zu Beißen und Kratzen kommt
2. den Sohn deines Mannes langsam mit Gretchen zusammenbringen, gemeinsames Spielen, Bestechung durch Leckerchen
3. Gretchen an das Baby gewöhnen, Mieze an Babys Tuch riechen lassen, nicht das Baby "panisch" vor der Katze in Sicherheit bringen

Eine Tierexpertin kann euch hierbei mit Rat und Tat zur Seite stehen!

Alles Gute 🙂
 
Hallo Eagle Eye,

Zitat TE:
In 8 Wochen kommt unser erstes gemeinsames Kind zu Welt und ich habe große Angst, dass unsere Miez das Baby angreift und verletzt. Ich möchte sie keinesfalls weggeben, wir lieben die Kleine sehr, sie gehört einfach zur Familie. Aber Angriffe auf die Kinder sind gefährlich und möchte ich nicht tolerieren.

Auch von hier: wer lesen kann ist klar im Vorteil 😀
 
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Ob schon geborene oder ungeborene Kinder oder gar Erwachsene, meist hilft liebevolle Konsequenz.

Aber eigentlich würde ich gerne abwarten bis wir erklärt bekommen, in welchen Situationen das passiert. Das würde nämlich darauf hindeuten, ob sie Angst hat, sich angegriffen fühlt, eine seltsame Auffassung vom Spielen hat, ob's an der Sozialisation liegen könnte oder was da los ist. Je nachdem ist nämlich der Ansatzpunkt ein anderer.
 
@Grocha Oh ja 😀😛

Einen Weihnachtswunsch 😀
 
Oh, das sind ja viele Antworten! Dafür schon mal vielen, vielen Dank!

Gretchen kam mit 14 Wochen zu uns, allerdings wurde ihre Mutter überfahren, da war sie 10 Wochen alt. Also ist an eurer Vermutung, dass sie von ihrer Mama nicht komplett „erzogen“ werden konnte, wohl was dran.

Zum Rückzugsort: Sie hat ihren Kratzbaum, der ist komplett für sie reserviert und wenn sie darauf liegt, wird sie völlig in Ruhe gelassen. Dort hat sie praktisch alle Privatsphäre und wird nicht gestört. Das haben wir dem Kleinen von meinem Mann auch von Anfang an erklärt und er hält sich auch dran.

Als sie ihn das letzte Mal so mächtig angefaucht und angesprungen hat, kam er aus der Küche und sie saß im Flur. Er hat sie nicht gleich gesehen und ging sicherer als sonst an ihr vorbei. Das hat sie anscheinend genutzt, um aus dem Hinterhalt anzugreifen. Hatte mir erst gedacht, sie sieht das vielleicht als spiel, aber dieses „aggressive“ Mauzen, was sie dort gemacht hat, kenne ich von ihr nur, wenn die Tierärztin ihr wirklich mal was Unangenehmes tun muss.
Gegen Eifersucht würde ja aber sprechen, dass sie, wenn der Kleine mit mir/meinem Mann/uns beiden kuschelt, uns völlig in Ruhe lässt, entspannt auf ihrer Decke oder auf dem Baum liegt.

Dass sie merkt, dass ich schwanger bin, denke ich auch. Allerdings zeigt sich das eher darin, dass sie die Nähe zu mir sehr sucht, öfter als früher kuschelt und mir auf Schritt und Tritt folgt.
Aufmerksamkeit bekommt sie an sich genug, ich bin seit meiner Schwangerschaft im Beschäftigungsverbot, weil ich im Rettungsdienst nicht mehr arbeiten darf, und deshalb viel zu Hause. Da habe ich auch gut Zeit für Gretchen.

Weil ihr nach ihrem Verhalten vor und nach den Angriffen gefragt habt:
Die Situation mit meinem Stiefsohn lasse ich kurz aus, das hab ich ja oben schon erwähnt. Danach ist sie direkt unters Bett geflüchtet, vermutlich hat sie gewusst, dass das Verhalten nicht gut war. Was mich noch mehr fragen lässt, wieso sie das tut.
Also, als Beispiel:
Sie legt sich zu mir auf den Schoß, stuppst mich mit dem Kopf an. Ich streichle sie und sie genießt es, schnurrt und windet den Kopf in meiner Hand. Schwanz ist völlig ruhig, sie scheint komplett entspannt. Und wirklich von einem auf den anderen Moment dreht sie sich um und beißt in meine Hand. Danach springt sie sofort von meinem Schoß und verzieht sich auf ihren Baum.
Kratzen tut sie eigentlich nur, wenn es wirklich einen Grund gibt. Letztens zbsp habe ich sie ausversehen erschrocken, da hat sie mich getatscht. Das kann ich ja nachvollziehen. Aber dieses Gebeiße :-/
Wenn sie beißt, schaue ich sie an, sage laut und deutlich „Nein“, wenn sie noch auf meinem Schoß sitzt, setze ich sie runter und ignoriere sie für ein paar Minuten. So habe ich es mal im Katzenbuch gelesen. Sie kommt prinzipiell irgendwann wieder von ganz allein an und scheint sich zu entschuldigen.
Sie anschreien oder ihr weh tun würde ich niemals!

Ich sehe völlig ein, dass es einen Grund für ihr Verhalten gibt. Katzen sind keine Menschen, die jemandem absichtlich weh tun, einfach aus Spaß an der Freude. Deshalb ist es mir so wichtig, herauszufinden, was mit ihr los ist.

Den Gedanken mit der zweiten Katze hatte ich auch schon oft. Habe aber, wie ihr auch gesagt habt, Angst, dass das völlig nach hinten los geht, eben weil Gretchen so einen starken Charakter hat.
Und momentan bzw dann mit Baby ist es zeitlich erst mal nicht wirklich möglich, weil die Eingewöhnung des neuen Mäuschens sicherlich lange dauern würde. Ich habe auch, um ehrlich zu sein, wirklich Angst, dass es noch schlimmer wird und Gretchen der neuen Katze etwas tut.

Tausend Dank für eure Bemühungen! Ich hoffe, ich konnte ein bisschen mehr erklären 🙂

Habt einen schönen Abend.
 
Ich weiß, das ist jetzt viel verlangt, aber meinst Du, Du kannst mal ein Video von Gretchen drehen, wenn sie auf den Schoß kommt? Denn das, was Du beschreibst, klingt wirklich, als ob sie sich plötzlich aus irgend einem Grund unwohl fühlt und deswegen sich so verhält. Dass sie wegrennt, ist eher ein Zeichen, dass sie sich "bedroht" fühlt und aus Angst "Abstand" schafft, statt ein Bewusstsein von falschem Verhalten. Für Gretchen seid Ihr Riesen, die sie potentiell sehr schnell zum Vesper verspeisen könnten. Aus irgend einem Grund hat sie immer wieder Angst, danach hört sich das momentan an.


Was Du in der Zwischenzeit konkret tun kannst:

1. Mehr versuchen mit Gretchen zu spielen, das führt zu Ausgeglichenheit.
2. Wenn sie etwas macht, was sie nicht soll, nicht "nein" oder irgendetwas rufen, sondern 3 Minuten ignorieren (in Stille, am besten den Rücken zudrehen oder den Raum verlassen, und wirklich nur wenige Minuten!), und zwar gleich anschließend zu ihrer Aktion. Wenn sie also aufspringt, nachdem sie aggressiv war (ich kann immer noch nicht sagen, ob es Angst oder Aggression ist, klingt aber mehr nach Angst), stehst Du auch auf und gehst in einen anderen Raum. Nur kurz, aber Du zeigst, dass Du nicht einverstanden bist. Und das solltet Ihr alle konsequent tun, soweit es dem Sohn Deines Lebensgefährten schon möglich ist.
3. Und umgekehrt: lobt sie wenn immer sie etwas richtig macht. Verwendet Schlüsselwörter, die man später auch als "Aufforderung" verwenden kann. Beispiel: wenn meine ans Futter gehen, sage ich "Fein! Schön mampfen!" Und wenn sie mal mäkeln, sage ich ihnen "Schön mampfen!", dann wissen sie, dass ich davon ausgehe, dass sie das futtern, auch ohne dass sie es unbedingt klasse finden. Ich lobe auch fürs Kratzen an der richtigen Stelle, oder wenn sie kommen, weil ich sie rufe usw. So weiß Katz, was wir gerne haben, denn Katzen sind soziale Wesen und wollen gefallen.
4. Beim Streicheln drauf achten, dass man nicht mehr als 3 Mal über genau die gleiche Stelle streichelt, das kann unangenehm sein. Ich würde bei ihrer Aufforderung sogar so vorgehen, dass ich sie 3 Mal streicheln würde und dann auf die nächste Aufforderung von ihr warten würde, dann wieder 3 Mal streicheln usw.
5. Bitte beobachte die Ohren, die Schwanzspitze, den Gesichtsausdruck, die Pfötchen und vor allem das Schnurren genau, wenn sie Dir nahe ist. Erst, wenn alle Anzeichen positiv sind, fühlt sie sich wohl. Gehen die Ohren auseinander oder nach hinten, stimmt etwas nicht, zuckt die Schwanzspitze - Finger weg. Rollen sich die Pfötchen ein beim Gestreicheltwerden ist meist ein Zeichen des Genießens. Schnurren tun Katzen auch aus Angst, also ist das alleine kein gutes Zeichen, vor allem nicht, wenn man sich nicht sicher ist, ob nicht doch Angst vorliegt.
6. Für den Fall, dass Ihr bisher immer beim gleichen Tierarzt wart, gehe mal zu einem anderen. Es ist leider traurige Wahrheit, dass viele Tierärzte sich sehr gut mit Hunden auskennen, aber gar nicht mit Katzen. Und lass sie nochmals untersuchen, vor allem die Zähnchen. Denn Schmerzen sind oft der Grund für komisches Verhalten, ich würde das noch nicht ganz ausschließen.

Noch eine andere Frage: was, wann, wie lange und wieviel bekommt Gretchen zu futtern? Hintergrund meiner Frage: Gretchen könnte eine Lebensmittelallergie haben und daher "garstig" sein. Oder (bitte nicht falsch verstehen, ich will Dich nicht angreifen, aber es ist eine Möglichkeit, dass ihr Verhalten mit dem Futter zusammenhängen könnte) vielleicht bekommt sie auch aus irgend einem Grund zu wenig.

So, das war jetzt wieder sehr viel, ich hoffe, Du nimmst mir meine Offenheit nicht übel, aber wenn wir dahinter kommen wollen, was mit Gretchen nicht stimmt, müssen wir alle Möglichkeiten abchecken, finde ich.
 
Hey Clumsy,

ich habe zwei Kater hier.
Bei den läuft der Kampfstart wie folgt: der eine putzt den anderen, dann putzen sie sich gegenseitig und mit einem mal verbeißen sie sich ineinander.

Mir gegenüber benimmt sich der eine Kater leider ab und an auch so.
Er liegt auf meinem Schoß, ich streichle ihn, dann verbeißt er sich plötzlich in meinen Arm, wenn ich den wegziehen will, dann versucht er immer zu Schnappen. Das Beißen ist nicht zärtlich, es tut schon weh, aber bisher hat er mir noch nicht die Haut durchbrochen.

Ich muss sagen, dass dieser Kater ca. 2-3 Wochen im Jahr hat, in den er mir auf den Schoß springt, oder liegen bleibt wenn ich ihn hoch hebe. Beim verbeißen habe ich zwei Theorien:
1. Das streicheln heizt ihn auf, so wie das geputzt werden vom anderen Kater
2. Es ist für ihn ein Spiel und er sieht mich als Art Katerkumpel

Ich weiß nicht wie oft das verbeißen vorkommen würde, wenn er keinen Kumpel hier hätte, ich vermute sehr viel häufiger.
Helfen tut nur das konsequente runter setzen.
In deinem Fall würde ich versuchen die Katze gut auszulasten. Es gibt auch Raufspielzeuge, in den sie sich verbeißen darf wieviel sie will. Hast du diese schonmal ausprobiert?
 
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Ihr Lieben, entschuldigt die späte Antwort, aber bisher bin ich einfach nicht groß zum Schreiben gekommen.

Die letzte Zeit hab ich beobachtet, dass Gretchens Angriffe deutlich weniger geworden sind. Mein Mann und ich haben beide mehr auf ihre Signale geachtet und, wie schön geraten wurde, oftmals einfach darauf gewartet, bis sie kuscheln wollte. Wenn sie jetzt auf meinen Schoß kommt, nehme ich es nicht gleich als Aufforderung zum Streicheln wahr, sondern warte ab, bis sie sich an mich schmiegt. Seit dem kommt es zwar immer noch vor, dass sie angreift, aber sehr selten.
Letztens hatten wir Besuch mit Baby und wir haben Grete aus ein wenig Abstand beobachtet, was sie macht. Das Baby lag in der Babyschale, Gretchen ging ran, haut ausgiebig und neugierig geschnuppert und ist dann gegangen. Also alles ohne Probleme. Auch mit dem Kleinen meines Mannes ist es, klopf auf Holz, besser. Er hat weiterhin Angst vor ihr, wir ermutigen ihn aber, sie einfach hinzunehmen. Er muss sie nicht streicheln, einfach akzeptieren, dass sie da ist. Und Gretchen greift ihn bisher nicht an, sondern läuft zu ihm, wenn wir zbsp am Tisch sitzen und schnuppert. Ich glaube, sie lernt ihn nach und nach kennen und merkt, er gehört dazu. Auch, wenn es ewig gedauert hat.
Hoffentlich bleibt es so.

Futter bekommt sie morgens und abends, jeweils einen Beutel Katzenfutter. Trockenfutter hat sie jederzeit zur Verfügung. Bei den Marken des Nassfutters variiere ich immer mal, denn nach einer Weile mäkelt sie rum, wenn es immer dasselbe gibt.
Ab und an bekommt sie mal etwas besonderes wie Thunfisch.

Die Sache mit dem Loben werde ich mir annehmen, danke für den Tipp 🙂

Das mit dem Ignorieren mache ich schon, wenn sie wieder mal durchdreht und das scheint auch zu funktionieren. Sie merkt dann, dass sie sich falsch verhalten bzw mich verletzt hat.
Mit dem Raum verlassen ist es hingegen etwas schwieriger. Zumindest was meinen Mann angeht. Nicht falsch verstehen, er liebt die Kleine auch sehr und schmust mit ihr, sie ist sein Liebling. Aber er ist der Meinung, wenn sie Mist macht, soll sie den Raum verlassen, denn er ist „der Chef“. Versteht ihr, was ich meine? Er meint, sie verhält sich falsch und deshalb ist sie diejenige, die eben für eine Weile raus gehen muss.

Alles in allem bin ich schon mal sehr froh, dass es etwas besser geworden ist.
Aber vom Typ her würde ich bei Grete eher auf Angst als auf Aggression tippen. Obwohl sie bei uns nie Gewalt erfahren hat und auch als kleine Katze behütet aufgewachsen ist. Jedoch gab es dort mehrere Kinder, vielleicht ist da mal etwas vorgefallen.
Neben ihrer komischen Art merkt man ja auch sehr, sehr deutlich, wie sehr sie uns lieb hat.

Rutscht gut ins Neue Jahr 🙂

Liebe Grüße
 
Ich habe hier so ein Exemplar als Kater sitzen. Kam als Abgabetier mit neun Monaten zu uns und wurde bis dahin in Einzelwohungshaltung gehalten. Ich tippe auch auf Kombination zu früh von der Mutter weg und Einzelkatze....

Er hat auch panische Angst vor anderen Katzen und fetzt sich regelmässig mit unseren beiden anderen Katern. Einzig unsere Katzendame, die im zarten Alter von 7 Wochen zu uns kam ( und nach einigen Tagen!!) als absolut ungefährlich von ihm eingestuft wurde und sich zum Glück zu einem kleinen selbstbewußten Kampfpanzer entwickelt hat, wird von ihm akzeptiert.

Insofern gehe ich völlig mit dir Konform, dass auch deine Katze "schlicht" ein Angstproblem hat.
Ich würde ihr allerdings das Trofu zur freien Verfügung wegnehmen und sie es sich entweder im Fummelbrett oder mit Fangspielen erarbeiten lassen. Das könnte auch die Bindung zwischen der Katze und dem Kind verbessern.
 
Lieben Dank für den ausführlichen Bericht! Ich freue mich sehr, dass schon alles deutlich entspannter ist, das ist für alle Beteiligten schon ein deutlicher Gewinn. 🙂


Mit dem Raum verlassen ist es hingegen etwas schwieriger. Zumindest was meinen Mann angeht. Nicht falsch verstehen, er liebt die Kleine auch sehr und schmust mit ihr, sie ist sein Liebling. Aber er ist der Meinung, wenn sie Mist macht, soll sie den Raum verlassen, denn er ist „der Chef“. Versteht ihr, was ich meine? Er meint, sie verhält sich falsch und deshalb ist sie diejenige, die eben für eine Weile raus gehen muss.

Das Problem ist: Dein Mann meint, dass sie etwas falsch gemacht hat, sie weiß es aber noch nicht. Den Platzhirsch spielen beeindruckt keinen wirklich, erst recht nicht Katzen. Und eine Katze ist kein Hund, die man ins Körbchen oder aus dem Raum schicken kann. Katzen denken einfach ganz anders, deshalb ist das Verhalten Deines Mannes gegenüber der Katze kontraproduktiv (und - entschuldige bitte - aus meiner Sicht ziemlich unreif; das ist kein Wettbewerb, wer die dickeren Cohones hat!).
 
Du kannst leider alles drehen und wenden wie du es willst, aber Katzen in Einzelhaltung entwickeln fast immer solche Probleme. Ist ganz klassisch bei euch.

Sie brauch ganz dringendst eine passende Partnerin.

Eigentlich geht daran kein Weg vorbei, sie ist leider jetzt schon durch falsche Haltung eurerseits zum Sozialkrüppel geworden.
Ein bischen was könnte noch ausgeglichen werden.
 
Du kannst leider alles drehen und wenden wie du es willst, aber Katzen in Einzelhaltung entwickeln fast immer solche Probleme. Ist ganz klassisch bei euch.

Sie brauch ganz dringendst eine passende Partnerin.

Eigentlich geht daran kein Weg vorbei, sie ist leider jetzt schon durch falsche Haltung eurerseits zum Sozialkrüppel geworden.
Ein bischen was könnte noch ausgeglichen werden.

Hi, lies mal weiter oben nach. Wir haben das Thema schon behandelt.🙂
 
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Clumsy, danke für Dein Feedback. Es freut mich immer, wenn ich im nachhinein höre, wie es sich entwickelt. Besonders natürlich, wenn es gut läuft.:yeah:

Ein kleiner Tipp am Rande: Viele Katzen (nicht alle) werden von Trockenfutter zu dick. Wenn das bei Gretchen auch der Fall ist, würde ich Nassfutter zur freien Verfügung hin stellen und Trockenfutter nur noch als Leckerli geben.🙂
 

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