Katze hat Angst vor Kater

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Betzy

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6. Mai 2013
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Liebe Katzenfreunde,

ich bin neu hier, und bräuchte ein paar Tipps.
Sicherlich ist dieses Thema hier schon etliche Male geschildert und diskutiert worden. Aber ich habe noch nicht den passenden Eintrag zu unserer Situation gefunden. Sorry falls ich etwas überlesen habe.

Ich schildere kurz unsere Situation:

Wir haben eine Katze (Schnuffi) sie ist 4 Jahre alt. Sie kam als kleines Kätzchen zu uns, und lebt seit dem alleine bei uns. Ihre Geschwister sind alle kurz nach der Geburt gestorben, weil sich ihre Mutter nicht-/nicht ausreichend gekümmert hat. Somit hat sie nie Sozialverhalten kennengelernt. Sie ist Freigänger, Nachts aber im Haus. Wenn sie draußen auf andere Katzen trifft, artet dies meist in einer Prügelei aus. Sie hat schonmal schlechte Erfahrungen gemacht, sie wurde von Nachbars Katze verprügelt, und es endete beim TA (Dort wohnen wir allerdings nicht mehr)

Da wir berufsbedingt öfter über das Wochenende nicht zuhause sind, haben wir uns Gedanken über eine Zweitkatze gemacht. Unter der Woche ist immer jemand zuhause!

Gesagt, getan. Vor einigen Wochen waren wir im Tierheim. Wir haben unsere Situation geschildert, und uns wurde ein Kater (5 Jahre) empfohlen. Er ist super sozialisiert, ruhig und gelassen.

Vor 1 1/2 Wochen war es dann soweit Ross zog bei uns ein. Wir haben ihm ein seperates Zimmer fertig gemacht, mit allem was das (Katzen)Herz begehrt. Katzentoi, Näpfe,Wasser,Kratzbaum und Spielzeug. Wir kümmerten uns um ihn, ohne unsere Schnuffi zu vernachlässigen. Er hat sich direkt wohl gefühlt und schnell eingelebt. Schnuffi merkte natürlich das da "was" ist. Sie schlich immer wieder an der Tür vorbei und knurrte auch ab und zu.

Nach 3 Tagen liesen wir Ross auf Entdeckungsreise gehen. Er war auch direkt interessiert und kein bisschen verängstigt. Schnuffi fand das alles nicht so toll, hat sie ihn gehört,oder gesehn, wurde direkt gefaucht und geknurrt. Aber alles noch ziemlich ruhig und gelassen. Sie ist nicht direkt auf ihn los, davor hatte ich am meisten Angst, weil ich das verhalten von ihr von draußen kenne. Er beobachtet das alles ganz entspannt.

Vor 2 Tage ist Ross Schnuffi ständig hinterher gelaufen. Ich denke er wollte sie einfach nur kennenlernen. Schnuffi war das nicht geheuer und so kam es dann zu einem Kampf. Es sind ein paar Haare geflogen, aber es wurde niemand verletzt. Seit dem ist Schnuffi aber total verängstig. Sobald sie ihn hört oder sieht versteckt sie sich, und kommt nicht mehr raus.

Auch fressen tut sie nichts mehr, sie hat zwar hunger, aber zuviel Angst zu ihrem Nampf zu gehen. Es konnte ja irgendwo der "Feind" lauern. Wir sperren Ross dann immer mal in ein anderes Zimmer, das sie wenigstens etwas fressen kann. Ist dies falsch? Wir wissen sonst nicht was wir tun sollen.

Catitude Stecker sind im Einsatz. Wir haben auch schon über rescue tropfen pets nachgedacht. Hat jemand Erfahrung?

Ich habe auch einfach Angst, das sie irgendwann nicht mehr nachhause kommt, weil sie sich nicht mehr wohl/sicher fühlt.

Ich weiß es sind erst 1 1/2 Wochen rum, und es braucht gaaanz viel Geduld. Aber ich würde mich über Tipps, Erfahrungen oder einfach nur ein paar warme Worte freuen :pink-heart:

Danke schonmal
 
A

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Ich denke mal das braucht wirklich viel zeit. Deine schnuffi kennt ja sonst keine anderen katzen und die die sie kennt von draußen prügeln sich mit ihr, das ist es nur natürlich das sie jetzt verunsichert ist. Versuch sie doch mal zu einem spielchen zu zweit zu animieren oder ihnen nebneinander leckerchen zu geben damit sie merkt das ihr keine gefahr von dem "eindringling" droht.
Ansonsten weis ich auch nicht mehr. Aber ich denke du bekommst noch ein paar tipps wenn unsere experten hier von der arbeit wieder da sind und sich ausfühlich deinem thema widmen können 😀
 
Danke für Deine Antwort. 🙂 Dann warte ich mal ab bis sich die Experten melden. LG
 
Ich würde es mit einer Gittertür versuchen.

Der Kater ist erst kurz bei euch und scheint ja recht gelassen zu sein...
Weil die Katze so lange allein gelebt hat und mit den Katzen draußen nicht gut klargekommen ist, liegt das Problen darin, dass sie den Kater, auch wenn er noch so lieb ist, erstmal nur als potentiellen "Eindringling in ihr Revier" begreifen kann.
Dafür reagiert sie aber doch relativ gelassen, finde ich, also die 2 werden sich schon vertragen 🙂

Wichtig wäre jetzt, dass sie unmittelbar gewahr wird, dass der Kater ein ganz friedlicher Geselle ist. Das kann mehrere Wochen dauern und in der Zeit wäre es gut, wenn keine Angriffe strattfinden und vor allem sie sich wieder entspannt in der Wohnung, "ihrem Revier" bewegen kann.
Daher der Vorschlag mit der Gittertür.
Wäre das möglich, eine anzubringen?
Am besten so, dass die Wohnung in 2 Bereiche geteilt wird.
Wenn das schlecht geht, dann würde ich den Kater wieder ins Zimmer quartieren, in dem er vorher war und die Tür durch eine Gittertür ersetzen.
Dann können sich die 2 sehen, sich anfauchen, wenn sie meinen, sie müssen das tun, etc, alles ohne dass etwas schlimmes passiert, denn die Gittertür verhindert jeglichen Angriffsversuch.

Wenn du nach einigenTagen merkst, dass die Katze insgesamt deutlich entspannter ist, kannst du die Begegnungen an der Gittertür aktiv positiv gestalten, indem du die 2 lobst, wenn sie sich mal friedlich beschnuppern etc. Wenn das Beschnuppern auch entspannt geht, dann mal an der Gittertür mit beiden Spiele machen, so lange bis die 2 so friedlich sind, dass die Gittertür im Grunde nur noch im Weg ist 😉.

Dann kannst du mal die Tür einen Spalt aufmachen, so dass sie sich "live" beschnuppern können - aber nur kurz. Es ist wichtig, dass du die Begegnungen so gestaltest, dass sie damit neutrale oder positive Dinge verbinden. Wenn sie sich zB friedlich beschnuppern, lass sie das eine Weile tun und dann lobe die 2, gib ihnen 1 Leckerli und beende du die Situation, dann verknüpfen sie eher positives damit und das schürt auch die Neugier aufeinander 😉.

Wichtig dabei ist, dass du langsam Schritt für Schritt vorgehst und erst den nächsten Schritt versuchst, wenn der vorherige wirklich friedlich abläuft. Das kann einige Tage oder Wochen dauern - Geduld 🙂
Seit dem ist Schnuffi aber total verängstig. Sobald sie ihn hört oder sieht versteckt sie sich, und kommt nicht mehr raus.

Auch fressen tut sie nichts mehr, sie hat zwar hunger, aber zuviel Angst zu ihrem Nampf zu gehen. Es konnte ja irgendwo der "Feind" lauern.
Wichtig ist erstmal, dass die Katze sich wieder entspannt in der Wohnung bewegen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Deine Antwort. :grin:

Das mit der Gittertür ist eine gute Idee.
Weis aber nicht ob sich das umsetzen lässt. 1tes wüsste ich nicht wo ich ein Gittertür her bekomme. 2tens lässt sich Ross nur noch ungern "einsperren" er miaut ganz fürchterlich, und verkratzt Tapeten.

Schnuffi liegt schon seit ca. 2 Stunden in unserem Schlafzimmer auf dem Kleiderschrank, Ross ist auch in das Schlafzimmer und liegt im Bett. Beide schlafen friedlich. Ist dies als gutes Zeichen zu deuten, das sie beide in einem Raum entspannt schlafen können, wenn auch mit großem Sicherheits Abstand...

Aber wenn es nachher wieder Futter gibt, gibt es bestimmt wieder eine Geduldsprobe bis Schnuffi vom Schrank kommt🙁
 
Danke für Deine Antwort. :grin:

Das mit der Gittertür ist eine gute Idee.
Weis aber nicht ob sich das umsetzen lässt. 1tes wüsste ich nicht wo ich ein Gittertür her bekomme. 2tens lässt sich Ross nur noch ungern "einsperren" er miaut ganz fürchterlich, und verkratzt Tapeten.

Schnuffi liegt schon seit ca. 2 Stunden in unserem Schlafzimmer auf dem Kleiderschrank, Ross ist auch in das Schlafzimmer und liegt im Bett. Beide schlafen friedlich. Ist dies als gutes Zeichen zu deuten, das sie beide in einem Raum entspannt schlafen können, wenn auch mit großem Sicherheits Abstand...

Aber wenn es nachher wieder Futter gibt, gibt es bestimmt wieder eine Geduldsprobe bis Schnuffi vom Schrank kommt🙁
Du kannst das ganze auch ohne Gittertür versuchen.
Wenn die 2 so friedlich beieinander sein können, ist das doch schon gut. Wenn sie aber aus Angst dort oben hockt, und nicht zum fressen kommen will, trägt das ja auch nicht zu ihrer Entspannung bei... und dann würde ich sie da auch nicht herunterlocken, sie braucht ja Schutzräume, wenn sie so angespannt ist.
Versuch das was ich mit der Gittertür beschrieben habe ohne Gittertür umzusetzen, also dass du die Begegnungen positiv gestaltest. Aber eben erst dann, wenn sie sichtlich entspannter miteinander umgehen.

Der Vorschlag mit der Gittertür kam eher daher, weil ich meine, das gibt der Katze erstmal generelle Sicherheit, denn du kannst ohne Gittertür die Gesamtsituation, die Begegnungen kaum kontrollieren und ich halte es für sehr ungünstig, wenn weitere Angriffe stattfinden.

Hier im Forum gibt es Bauanleitungen für Gittertüren. Im Grunde reicht ja nur irgendeine Sperre, die sie zwar nicht überwinden können, aber sich trotzdem sehen können. Ich meine, dass jemand aus dem Forum auch einfach einen Lattenrost am Türrahmen angebracht hat. Ein stabiles Katzennetz oder Hasendraht an einen Holzrahmen getackert täte es auch...
Aber vielleicht geht es ja auch ohne - ich würde das Risiko lieber nicht eingehen wollen...
 
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Danke für die Tipps. Ich werde mir überlegen wie man die Situation am besten entspannen kann. Es ist ja nich so das sie ständig aufeinander los gehen. Das war nur das eine mal. Schnuffi faucht nur sofort sobald sie Ross sieht und knurrt, sie versteckt sich dann auch sofort. Sobald er außer Sichtweite ist, ist sie wieder die alte. Mir tut auch Ross leid, der arme Kerl weiß ja garnicht was er falsch macht. 🙁
 
Hat den sonst noch jemand Tipps für mich? Viele Grüße🙂
 
Bis gestern war alles ruhig, klar gefauche und geknurre, aber kein Streit. Gestern ist dann Ross wieder hinter Schuffi her, und sie hat die ganze
Nacht verängstigt hinter dem Fernseher gesessen. Nun sind fast 3 Wochen rum, liegt das alles noch im Rahmen, oder meint ihr das das nicht gut geht? Würde mich über eine Antwort freuen :smile:
 
Bis gestern war alles ruhig, klar gefauche und geknurre, aber kein Streit.
Seit 1 Woche kein Kampf? Ohne Gittertür? Dann werden die 2 bald beste Kumpel, sage ich jetzt mal einfach so 🙂

Aber auch wenn sie sich gut vertragen, dauert es doch noch länger, bis sie sich wirklich aneinander gewöhnt haben. Geduld.
Und - auch bei 2 Katzen, die sich schon ewig kennen und gute Kumpel sind, kommt auch mal Gefetze vor.
Manchmal sehen harmlose Raufspiele derber aus als sie sind.
Manchmal wird beim Raufen aber auch über eine Grenze gegengen und dann wird es ganz schön ruppig... fliegen auch mal die Fellfetzen 😎 aber auch das gehört auch mal zum ganz normalen Katzenwahnsinn...
Gestern ist dann Ross wieder hinter Schuffi her, und sie hat die ganze Nacht verängstigt hinter dem Fernseher gesessen.
hinterherjagen ist völlig normal, "die ganze Nacht hinterm Fernseher gesessen" klingt aber nicht so gut. Wie ist Ross denn hinter Schnuffi her? Arg aggressiv oder eher spielerisch?
Beschreib mal wie sie so in der Woche miteinander umgegangen sind - zB jagt Ross den Schnuffi öfter mal und der hat bis jetzt gelassener reagiert? Oder jetzt wieder zum 1. Mal?
Ist es auch mal umgekehrt - dass Ross den Schnuffi hinterherjagt?
Hat Ross auch andere sichere Rückzugsorte in der Wohnung?
 
Ja, eine Woche ohne Kampf. 🙂
Wir haben ein Haus über 2 Etagen, jeder hat genügend Raum sich zurück zu ziehen.

Schnuffi ist denk ich nach wie vor überfordert mit der Situation. Sie lebte 4 Jahre alleine bei uns, und ist auch nicht gut sozialisiert. Ross ist super sozialisiert, und ganz gelassen. Schnuffi geht Ross nur aus dem Weg, und er interessier sich immer mehr für sie. Er rennt ihr nicht aggressiv hinterher, ich denke er will nur spielen. Schnuffi deutet dies wohl als Angriff.

Schnuffi ist heute morgen draußen unterwegs, sie steht öfter vor der Tür, wenn ich sie ihr öffne traut sie sich aber nicht rein 🙁

Ich weiß nicht, wie wir ihr klar machen können, das er kein Feind ist, und er sie durch sein interesse nich angreifen möchte, sondern nur spielen...
 
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So, nun sind 3 Wochen um. Ross fühlt sich Pudelwohl. Leider unsere Schuffi leidet. Sie sitzt nur auf dem Schrank, kommt nicht zum fressen runter, und auch traut sie sich nicht auf Toilette. Wenn wir sie rauslassen kommt sue freiwillig nicht rein. Seit heute morgen hat sie ein trübes Auge, werden heute noch zum Tierarzt müssen. Kann sowas auch vom Stress kommen?
Meint ihr das unsere zusammenführung überhaupt noch Sinn macht? Wirklich Erfolge können wir keine sehen. Unsere Schnuffi lebt nur noch auf dem Schrank, oder draußen. Sie traut sich nicht mehr sich im Haus zu bewegen 🙁
 

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