Katze ist nicht glücklich

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15. Juni 2012
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Dringende Bitte um Tipps!

Unsere Katze Alice (8 Jahre alt, kastriert, Wohnungshaltung, Maine-Coone-Mix) ist offensichtlich nicht glücklich bei/mit uns.

Sie war schon immer unsauber, auch im Tierheim wohl schon (durch uns tierärztlich mehrmals abgeklärt, keine organische Ursache, Vermutung ist eher stressbedingt), aber seit wir Kinder haben, hat sich das Problem deutlich verschlimmert. Sie schmiert ihren Kot in langen Schlieren vom Katzenklo aus überall hin, pinkelt vorzugsweise im Bad fast nur auf Kinderkleidung (riecht sie das?!) oder einfach direkt in den Flur. Wir haben unzählige Tipps und Tricks versucht, auch hier im Forum schon tolle Ideen bekommen und angewandt, Untersuchungen machen lassen. Ohne richtigen Erfolg.

Ein bisschen entspannter ist die Lage geworden (muss man leider so sagen), seit unsere zweite Katze vor zwei Jahren traurigerweise gestorben ist.
Vom Sozialverhalten her ist es allerdings so, dass sie tagsüber, wenn die Kinder wach sind, kaum noch aus ihren Verstecken herauskommt.
Irgendwie scheint Alice lieber für sich zu sein und das allein wäre für uns auch kein Problem und wir würden ihr ihre Ruhe einfach lassen und ihr dann wenn die Kleinen schlafen alles an Aufmerksamkeit geben, was sie haben möchte, aber....
Es ist ehrlich gesagt ziemlich ätzend, jeden Morgen in verschmierten Kot zu laufen und die Füße der Kinder ständig auf braune Rückstände untersuchen zu müssen. Ständig zu schauen, ob wo die Kleinen spielen (in ihrem Alter noch viel auf dem Boden) irgendwo Kot liegt. Es ist einfach widerlich.

Nun kam noch ein neues Problem dazu, das wir so auf jeden Fall nicht hinnehmen können: sie greift die Kinder an. Unser kleineres Kind (2) liebt Alice, freut sich immer riesig wenn sie auftaucht und wollte sie neulich streicheln. Ganz vorsichtig und sanft (vor allem für das Alter), Alice ist aber sofort auf 180 gegangen und hat sich wie eine Wilde in das Gesicht und die Arme unseres Kindes gekrallt. Augenbrauen und Arme haben richtig tiefe Kratzer, die auch jetzt noch nicht verheilt sind. Wir sind am Ende unseres Latein und es ist einfach nicht mehr schön so. Für alle irgendwie nicht.
Die Kinder haben oft Angst vor Alice. Beide Seiten meiden sich jetzt fast nur noch.

Meine Mutter, die in der Nähe wohnt, hat uns angeboten, dass sie Alice probeweise mal bei sich aufnehmen könnte. Sie hat letztes Jahr ihre altersschwache Katze gehen lassen müssen und ihr Kater ist seitdem allein. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ein Umzug und ein neuer Fellkumpel nicht noch mehr Stress für Alice wäre? Sie würde uns ja außerdem nur noch alle paar Tage sehen.

Außerdem würde ich wirklich gerne alles versuchen, damit sie sich HIER wieder wohlfühlt. Wie ich das anstellen soll, ohne die Kinder abzugeben, weiß ich allerdings nicht.

Untersuchungen, die bereits gemacht wurden: Zähne (sie neigt ein wenig zu Entzündungen), Blut, Urin, Kot. Sie hat sich vorm oder im Tierheim den felinen Coronavirus eingefangen und hatte während der akuten Infektion als Jungkatze häufiger Durchfall.

Tipps und Tricks, die wir versucht haben:
Feliway, alles mögliche mit den Katzentoiletten verändern - anderes Streu, mehr/weniger Streu, häufiger/weniger häufig säubern, Enzymreiniger, andere Aufstellorte und was weiß ich was noch über die Jahre 😮‍💨

Es ist einfach nicht nur ein bisschen Kacki und ein paar Kratzer. Es ist das gesamte Gefühl, dass weder sie noch wir happy mit der Situation sind. Es ist Ekel, Stress und im Fall der Kinder auch Angst.
 
A

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Ich wäre wirklich, wirklich dankbar für weitere Tipps oder auch Erfahrungen mit dem "Abgeben" (es schaudert mich schon bei dem Wort) einer Katze. 😔 Das wäre wirklich die allerletzte Möglichkeit und wir ziehen es überhaupt auch nur in Betracht, weil wir Alice trotzdem noch sehen könnten. Ins Tierheim oder zu irgendeiner anderen Person wird sie auf keinen Fall kommen. Ich kann mich generell nicht damit anfreunden, dass Alice ausziehen würde, aber vielleicht ist das auch egoistisch von mir und es wäre das Richtige für sie, in ein ruhiges Rentnerhaus zu ziehen. Keine Ahnung...
 
Ich bin hier nicht der Profi und da kommen sicher noch mehr Tipps, aber kot schmieren könnte mit verstopften analdrüsen zu tun haben.
Hat das der TA auch gecheckt?

Ansonsten muss ich persönlich sagen, ich würde es bei der Mama mit dem Kater wohl doch mal testen. Wenn die Katze eure Tochter angreift, ist ein Level erreicht wo man dringend eine Lösung braucht.

Hat sie eventuell das Gefühl nicht genug Zeit mit ihren Menschen zu bekommen?
Generell sind Artgenossen für die meisten Tiere ein Gewinn, daher fände ich auch den zusätzlichen Kumpel bei deiner Mutter gut.
Aber würde deine Mutter eine Zusammenführung machen?
Da muss sie sich schon einlesen und eventuell Wochen oder sogar monatelang dran arbeiten..

Ich wünsche euch auf jeden Fall dass ihr eine Lösung findet mit der alle zufrieden sein können 🥺✊
 
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Ich würde es bei deiner Mutter versuchen.
Allerdings nicht Kater mit Katze konfrontieren, sondern eine langsame Zusammenführung, wo Alice zuerst in einem Zimmer für sich ist und nach ein paar Tagen mit einer Gittertür an der Zusammenführung gearbeitet werden kann. Es gibt dazu hier im Forum einen Thread, weiß aber selber nicht wo man ihn findet, vielleicht verlinkt ihn ja jemand anderes.

Die langsame Zusammenführung ist desshalb wichtig, weil Alice in das Revier eines Katers kommt, der davon zuerst wahrscheinlich nicht begeistett sein wird.
 
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Was mich etwas verwirrt ist, dass du sagst, die Situation habe sich seit dem Tod der zweiten Katze entspannt. Dass aber die Aggression den Kindern gegenüber als neues Problem dazugekommen sei. Das sehe ich eigentlich eher als Verschärfung denn als Entspannung.

Ich frage mich, ob ihr wirklich alle Möglichkeiten ausgeschöpft habt, einer körperlichen Ursache auf den Grund zu gehen. So massive Unsauberkeit kann ich mir nur durch Schmerzen erklären. Wurden z. B. auch die Zähne mal dentalgeröntgt?
 
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Es gibt Katzen die können nicht mit (kleinen) Kindern.

Unsere Kätzin hat schon geknurrt wenn sie sie nur im Hausflur gehört hat, ohne das eine Konfrontation folgte.
 
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Ich schließ mich an und würd es auch bei Deiner Mutter versuchen, allerdings auch mit einer langsamen Zusammenführung!

Auch ein Dental röntgen würd ich auf jeden Fall anstreben um evtl. Forl auszuschließen.
 
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Lieben Dank euch allen, dass ihr so schnell geantwortet habt.

Ein bisschen schlucken musste ich jetzt schon, dass der Vorschlag mit dem Umzug so gut ankommt. Ich hoffe natürlich eher auf eine Lösung hier, bin euch aber dankbar für eure ehrlichen Meinungen.

Mit Zusammenführungen von Tierheim-Katzen zu bestehenden Katzenhaushalten haben meine Mutter und ich Erfahrung, ich bin mir einfach nicht sicher, wie sich das für eine Katze anfühlt, die schon ein Zuhause hat(te)? Das klingt jetzt vielleicht Banane, aber ist das für Alice nicht wahnsinnig traurig, wenn das jahrelange Frauchen sie weggibt? Der Bezug ist ja ein anderer als bei einem Tierheimtier.

Geröntgt wurde Alice, allerdings vor einer ganzen Weile. Weil sie ja ab und zu Probleme mit dem Zahnfleisch hat. Da wurde aber nichts Bedenkliches gefunden.

Ach, und das hätte ich wohl deutlicher schreiben sollen: die Unreinheit hat sich verbessert, seit Alice hier Einzelkatze ist, also ihre Katzenfreundin gestorben ist. Das Verstecken und Zurückziehen und jetzt die Aggression ist schlimmer geworden, seit wir kleine Kinder haben.
 
Ich kann mich hier den bereits verfassten Beiträgen nur anschließen. Die Situation mit kleinen Kindern ist einfach zu riskant und kann im wahrsten Sinne des Wortes irgendwann ins Auge gehen.

Ergänzung nach Deinem letzten Beitrag: viele Katzen meiden kleine Kinder. Die Art der Bewegung und das oft sehr laute Verhalten schreckt sie, Aggression gegenüber einem Kleinkind ist aber wirklich gefährlich.
 
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Das kann ich verstehen, aber nach deinen Schilderungen macht Alice auf mich nicht den Eindruck als würde sie sich wohl fühlen.
Leider können uns Katzen nicht sagen, was genau sie brauchen, was die Lage so schwierig macht.
Und ihr hat schon so viel versucht. Ich hätte da auch keine Idee, was man noch machen könnte.

Oder anderer Denkansatz: stell dir vor, du müßtest irgendwo wohnen, wo du dich überhaupt nicht wohl fühlst und könntest es niemanden verständlich mitteilen.
 
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@ Liesah
Mein Mann war vor einigen Wochen das letzte Mal mit ihr beim Tierarzt, da sind die Analdrüsen nicht gecheckt worden, glaubt er. Das werden wir noch einmal ansprechen, danke für den Tipp!

Mehr Zeit mit uns hätte sie vielleicht wirklich gern. Wir geben uns immer Mühe, die mit ihr auszukosten, wenn die Kinder schlafen 🙂 da kommt sie oft von sich aus zu uns.
 
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Das klingt jetzt vielleicht Banane, aber ist das für Alice nicht wahnsinnig traurig, wenn das jahrelange Frauchen sie weggibt? Der Bezug ist ja ein anderer als bei einem Tierheimtier.
Bei mir sind schon Katzen eingezogen, die vorher ein Zuhause hatten. Am Anfang ist es natürlich Stress und sie brauchen meistens eine Weile, um sich einzugewöhnen. Aber es geht manchmal sehr schnell und sie wirken als hätten sie nie woanders gelebt. Ich glaube da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Zumal sie bei deiner Mutter landen, von der du weißt, wie die Katzen dort leben.
 
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Ich weiß ja nicht, wie oft du deine Mutter besuchst, aber bei ihr hättest du immer noch Kontakt zu Alice.
 
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Ich würd es einfach mal probieren bei Deiner Mutter, Versuch macht kluch,
lieben heißt manchmal auch loslassen, so weh das auch tut, aber ganz offensichtlich
ist Alice mit der ganzen Situation bei Euch überfordert und wenn Deine Mutter das
schon anbietet, probier es doch ruhig aus, vielleicht ist es ja die Lösung.

Du willst ja Schluss endlich auch nur, dass es Alice wieder gut geht und sie ein
unbeschwertes Katzenleben führen kann und dafür drück ich ganz fest die Daumen. ✊
 
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Ich würde es auch bei der Mutter versuchen.

Gerade eine Wohnungskatze kann sich ja kaum der Unruhe und dem Lärmpegel entziehen.

Meine ältere Katze hasst es schon, wenn wir Besuch haben. Sie liegt manchmal tagsüber auf einem Koffer im Kellerabteil und ist nachts draußen.

Sie würde durchdrehen, wenn hier kleine Kinder wären.

Ich glaube auch nicht, unabhängig von gesundheitlichen Problemen, dass sie sich bei euch wohlfühlen kann, solange die Kinder so klein sind.

Und wenn sie älter sind; wird sie das ja vermutlich nicht mehr erleben ..😳
Sie braucht die nächsten zehn Jahre mindestens noch Ruhe, das Bedürfnis wird auch nicht weniger, je älter sie wird.
 
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