Katze mit Mammatumor, brauche Rat

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
dynasty

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8. Juni 2009
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Würzburg
Hallo zusammen,

nachdem wir ja nun mal wieder lange mit Bibi zu kämpfen hatten, dies aber in den Griff bekommen haben, macht nun Söckchen Sorgen.

Wir hatten bei Ihr ja anfangs mit dem e.G. zu kämpfen. Nachdem nichts half, haben wir damals auf Megecat gesetzt und seither war die Katze mit 2x2,5mg pro Woche absolut symptomfrei. Doch jetzt kam es dicke.

Wir haben letzten Samstag zwei Knubbel an ihrem Bauch gespürt und sind Montag früh direkt nüchtern mit ihr in die Klinik. Dort haben sie die Knubbel entfernt und eingeschickt. Dabei haben wir gleich noch eine Zahnsanierung machen lassen.

Zwei Tage später kam der Schock mit dem Laborergebnis. Es handelte sich um einen bösartigen Milchdrüsentumor.
Wir müssen erst am Donnerstag zum Fäden ziehen, sind seither aber doch etwas durch den Wind.

Die Ärztin meinte, wenn wir nochmal Knubbel finden müsste die ganze Milchleisten raus, was ja kein unerheblicher Eingriff ist.

Jetzt machen wir uns schon die ganze Zeit Gedanken darüber, wie es weiter geht. Wir hoffen, dass es durch die Entfernung jetzt weg ist, aber mein Verstand sagt mir, dass es unwahrscheinlich ist, dass nichts mehr kommt, da die Milchdrüsen ja miteinander verbunden sind und die Tumorzellen munter hin und her schwemmen können.

Wir haben nun sofort das Megecat abgesetzt, womit wir direkt zum nächsten Problem kommen, da ich nicht weiß, wie lange es nun dauert, bis das e.G. wieder durchbricht.

Wir sind derzeit echt ratlos und spielen mit dem Gedanken mal einen THP aufzusuchen um alternative Medizin zu versuchen.
Wir sind auch langsam finanziell am Ende, wir haben während unseres Studiums bereits um die 4.000 Euro TA Kosten mit beiden Katzen gehabt. Viel schlimmer ist aber, dass ich eigentlich der kleinen nicht zumuten möchte, dass sie von vorne bis hinten aufgeschnitten wird, wenn ich nicht genau weiß, wie erfolgsversprechend das ist.

Vielleicht hat jemand von euch Tipps, Ideen, aufmunternde Worte, ist gerade alles nicht so einfach und schon garnicht, weil ich jetzt seit drei Wochen im Referendariat bin und die stressigste Zeit im Leben ansteht...

Liebe Grüße,
Marcus
 
A

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hallo marcus, das ist aber eine traurige diagnose für die katze - mammatumor läßt sich gut operativ entfernen (kostet allerdings viel geld) - wichtig sollte immer sein, dass die katze nach der op beschwerdefrei ist - vielleicht gibt es eine ratenzahlung beim tierarzt ? bitte frag das mal nach
 
ja, dass man die Milchleisten herausnehmen kann, ist uns bewusst, ich wollte nur Erfahrungen, inwieweit das Komplikation mit sich ziehen kann und wie wahrscheinlich es ist, dass dann an einer anderen Stelle wieder Krebs auftaucht.

Das mit dem Geld ist sau bitter, aber so lange es noch irgendwie anders geht kommt Ratenzahlung nicht in Frage.

Generell haben wir gehofft, jemand hat in diesem Fall Erfahrungen und ggf. auch das Wissen, wie man mit Homöopathie etwas erreichen kann.

Übermorgen geht es endlich zum Fäden ziehen und die Maus bekommt endlich ihren Trichter ab.

Hat sonst noch jemand eine Idee?
Liebe Grüße,
Marcus
 
Bei unserem Sternchen Jeannie wurde vor einigen Jahren ein Mammatumor diagnostiziert, der eine (von beiden) Milchleisten betraf.

Jeannie hatte in der Leistenbeuge eine bewegliche tastbare Verdickung, die etwa haselnussgroß war. Wir haben die TÄ kontaktiert, die uns erstmal zum Lungenröntgen geschickt hat, bevor wir irgendwas gemacht haben. Da Jeannies Lungen tumorfrei waren, wurde dann die betreffende Milchleiste komplett mit Lymphknoten rausoperiert und für die Patho eingeschickt.

Der niederschmetternde Befund lautete: positiv, völlig verkrebstes Gewebe, max. einige Wochen zu erwartende Lebenszeit. Jeannie war ca. 15 Jahre alt zu dieser Zeit.

Wir haben dann in den palliativmedizinischen Modus umgeschaltet und Jeannie für die ihr verbleibende Zeit nach Leibeskräften verwöhnt und behuddelt.... nur.... die verbleibende Zeit war dann fast noch ein Jahr!!! :yeah:

Ich entnehme daraus folgende Lektion:
Solange der Krebs nicht in die Lunge gestreut hat, kann eine Milchleisten-OP sehr sinnvoll sein.
Es hängt vom Lebensalter der Katze ab (= bei älteren Lebewesen verlangsamt sich der allgemeine Stoffwechsel und damit dann auch der Stoffwechsel der Krebszellen = das Fortschreiten des Krebses und der Metastasen verlangsamt sich ebenfalls).
Man operiert nicht an beiden Milchleisten zugleich (es ist zuwenig Haut zum Heilen vorhanden), sondern erst die eine, dann nach kompletter Ausheilung die andere Seite. Auch das kann ein Ausschlusskriterium für eine operative Behandlung des Tumors sein! (= Wenn beide Milchleisten tumorös positiv betroffen sind)

Jeannie verstarb 2011. Wir haben sie einschläfern lassen, nachdem sie sehr schnell und total abgebaut und uns auch signalisiert hatte, dass sie gehen will.
Zuvor hatte ich mich auch über alternative Medizin, Chemotherapie usw. für die Krebsbehandlung bei Katzen informiert. Unsere TÄ, die ich für sehr kompetent halte, hat sich dazu informiert und uns letztlich davon abgeraten, sondern eben zur palliativen Begleitung beraten. Die vorhandenen apparate- und chemomedizinischen Möglichkeiten - jedenfalls zu der damaligen Zeit - wiegen offenbar die Nebenwirkungen bei Katzen nicht auf. Thema: Lebensqualität.

Lebensqualität bei einer todkranken Katze ist mir ein sehr wichtiges Anliegen und steht für mich in diesem Sinne über der Ausbehandlung mit allen medizinischen Mitteln für die reine Lebensverlängerung. Das gilt für mich persönlich auch für unsere chronisch kranke Katze Nine (IBD) hinsichtlich des Themas hochwertige und optimale Ernährung: Nine mag das meiste nicht, das hochwertig ist, oder sie verträgt es magentechnisch nicht. Und da ist es mir wichtiger, dass sie Spaß am Leben hat, nötigenfalls eben mit minderwertigem Futter (Lidl verträgt sie *augenroll*), als dass ich sie rund um die Uhr mit immer neuen und hochwertigen Futtersorten, die sie nicht wirklich mag, traktiere und sie 3 Jahre länger lebt und immer wieder Schübe hat und Cortison kriegen muss.

Ich würde insofern gemeinsam mit eurem TA abwägen, wo die Lebensqualität eurer Katze am besten erreicht wird. Vor einer OP sollte auf jeden Fall die Lungenröntgung erfolgen, und im Fall dass beide Milchleisten betroffen sind, sollte ernsthaft abgewogen werden, ob die OPs Sinn machen!

Ich wünsche eurem Sorgenfellchen alles Gute und drücke die Daumen, dass sie noch eine gute Zeit hat!

edit:
Bist du Rechts-, Bau- oder Studienreferendar, Marcus?
Eigentlich sollte das in allen drei Fällen keinesfalls die stressigste Zeit deines Lebens sein, denn du bist doch noch im Übungsmodus, auch wenn es Stationsnoten und dann das Assessorexamen gibt!
Das real life fängt doch erst NACH dem Assessorexamen an! (Es sei denn, du steigst in die schon gut eingeführte und langjährige Kanzlei deines liebenden Anverwandten ein.... 😀) Genieß die Referendarszeit, die kommt nimmer wieder!!! ^^
....sagt ein langjähriges Verwaltungsmietmaul.... 😉

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicker,

vielen vielen Dank für deine ausführliche Nachricht. Für uns steht die Lebensqualität der Katze auch immer an oberster Stelle, deswegen hatten wir uns damals, nach vielen verzweifelten Versuchen für Megecat entschieden, da sie mit den Hormonen absolut symptomfrei war. Die entsprechenden Nebenwirkungen und das Bewusstsein, dass dieses Medikament nicht ohne Grund in Deutschland verboten ist, hatten wir dabei durchaus immer im Hinterkopf.
Sie ist eben erst 8 und dementsprechend kann ich es nicht richtig verinnerlichen, dass es nun so schnell kam.

Morgen beim Fäden ziehen werden wir sicher nochmal alle Möglichkeiten mit der Ärztin abwegen, da beide Knoten jedoch vorerst raus sind würde ich niemals rein aus Sicherheit eine solche OP in Betracht ziehen, eventuell geschieht ja noch ein Wunder und es kommen keine neuen Knoten.



Ich bin Lehramtsanwärter und werde Grundschullehrer. Ich habe jedoch vorher in der Wirtschaft gelernt und gearbeitet und empfinde das Referendariat schon jetzt als deutlich arbeitsintensiver, auch wenn ich zu meinen härtesten Zeiten in der Industrie knapp 60 Stunden die Woche gearbeitet habe, aber gut, von nichts kommt nichts 🙂
Mal sehen wie es weiter geht mit unserer Kleinen, ich werde berichten

LG Marcus
 

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