Katze ORS welche Behandlungsmöglichkeiten?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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onur1811

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4. Juli 2022
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Hallo zusammen,

unsere Katze wurde Ende letzten Jahres kastriert. Anfang Juni wurde sie dann plötzlich wieder rollig und hatte die typischen Verhaltensauffälligkeiten. Wir sind natürlich zum Tierarzt und dieser hat uns Sedometril Tabletten mitgegeben.
Nun ist ein Monat vergangen und sie ist wieder rollig.
Da es jedoch sehr stressig für unsere Katze ist und die Tabletten immer eine Zeit brauchen bis sie wirken wollte ich mal fragen ob es denn nicht noch andere Wege gibt?
Eine erneute OP soll ja nicht immer erfolgreich sein und bevor wir ihr die OP antun wollen wir noch andere Wege testen.

Hat denn jemand Erfahrungen mit einer erneuten OP oder eine bessere alternative als die Tabletten?

Lg
 
A

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Ich rufe mal @Krähe her....ich glaube, da gibt es im Moment, das gleiche Problem.
 
Danke @Pitufa, das kommt uns in der Tat bekannt vor...

Das klingt stark nach Ovarian Remnant Syndrome (ORS oder auf Deutsch "Eierstockrest-Syndrom"), wo Zellen oder Teile des Gewebe der Eierstöcke zurückbleiben und weiterhin Hormone produzieren. Dann wird die Katze weiterhin rollig, ist aber nicht in der Lage, erfolgreich gedeckt zu werden.
Jede Rolligkeit ist eine Belastung für das Tier und erhöht das Risiko für Erkrankungen wie z.B Gebärmutterentzündung, Eierstockzysten oder Tumore an dem Gesäuge, auch wenn sie kastriert ist und "nur" ORS hat.
Wenn euch das Anschlagen der Tabletten zu lange dauert, dann wäre es ratsam, eine erneute Kastration durchzuführen - während sie rollig ist, denn dann sieht man das betroffene Gewebe am Besten. Unsere Minze wurde während der Rolligkeit erneut kastriert und es sind zwei Eistockzellen entnommen worden, die sie wohl so gequält haben.
Aber du hast Recht: So eine OP ist nicht immer erfolgreich. Bei uns war sie es leider nicht, und unsere Katze wird immer noch rollig.

Alternativ gibt es die Möglichkeit, einen Bluttest durchführen zu lassen. Laut unserem TA und unserer Erfahrung ist das ein kleiner Aufwand, weil die Probe kaltgestellt in das Labor muss und je nach Katze die Blutabnahme sediert vorgenommen werden muss (bei Minze muss sie das, weil sie eine Angstpatientin ist und um sich beißt bei Spritzen). Wenn eure Katze ohne Narkose oder Sedierung dabei ist, wäre das Ganze definitiv stressfreier als eine OP. Allerdings kann es sein, dass wenn wirklich Eistockreste übergeblieben sind, eine OP unumgänglich sein kann.

Manchmal, so wurde es uns das mitgeteilt, kommt es aber einfach so vor, dass die Teile im Hirn die für den Hormonhaushalt zuständig sind, einfach weiterproduzieren und die Katze im Sommer regelmäßig rollig werden lassen. Die Tage sind lang, es ist Wurfzeit, die Katzen spüren das und machen einfach mal mit. Das soll ab Herbst und Winter wieder vergehen, weil die Tage kurz und dunkler sind, aber Stress ist es dennoch für das Tier.
Wir sind aktuell am Abwarten und wenn sie nächsten Monat wieder rollt, kommt die Blutprobe.

Sedometril kannte ich bis eben gar nicht, ich habe mal der Neugierde nach gegoogled und dabei gefunden, dass die Tabletten eine vorhandene Rolligkeit unterbrechen sollen und 3-5 Tage brauchen, um zu wirken.
Gebt ihr die Tabletten durchgehend oder nur wenn sie anfängt zu rollen?
So wie ich das lese, klingt das nach einer vorrübergehenden Lösung und nicht als Dauermittel. Natürlich bin ich kein Experte und vielleicht gibt es hier erfahrenere Katzenhalter mit Erfahrung in Richtung Sedometril, das ist nur meine Laieneinschätzung von dem was ich sehe. Also bitte nicht absetzen, wenn euch Zweifel aufkommen, besprecht das mit dem TA wie ihr da weiter vorgehen sollt.
 
Sedometril ist die Pille für Katzen, andere Präparate sind z.B. Perlutex oder MPA gyn 5. aus der Humanmedizin.
Leider haben diese Präparate bei Dauergabe richtig heftige Nebenwirkungen wie Gebärmutterentzündung und Mammatumore (Heilung nicht möglich)
Ich würde solche immer noch rolligen kastrierten Katzen ein mal mit einer 3-Monatsspritze behandeln lassen. Manchmal ist dann wirklich Ruhe.
Ansonsten "nachkastrieren" lassen und auf jeden Fall muss dann Gebärmutter mit raus.
 

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