Katze und Graupapageien

[Sammie]

Hallo liebe User,
wie ich ja berichtet habe, ist mir vor einiger Zeit eine Katze zugelaufen, die anscheinend niemand vermisst.
Jetzt ist sie also bei mir eingezogen und ich brauche mal Eure Hilfe, da ich auch noch 2 Graupapageien habe.
Natürlich möchte ich vermeiden, dass die Tiere aufeinander treffen und es läßt sich in der Wohnung auch einigermaßen handhaben, da die Papageien ein eigenes Zimmer haben und die Katze nur abends in meiner Wohnung ist und tagsüber ihre Freiheit genießt.

Die Graupapageien sind etwas größer als Tauben. Denkt Ihr, dass die Katze sie angreifen würde oder sind sie zu groß als Beuteschema. Ich werde es nicht ausprobieren, keine Sorge, aber im Sommer sollen sie in den Garten in eine Voliere und ich habe Befürchtungen, dass die Katze an der Voliere hochklettert und mal ihre Krallen durchsteckt. Das könnte natürlich auch für sie schwere Folgen haben.

Was denkt Ihr?

Liebe Grüße
Sammie

 

[Nari]

Ich denke schon, dass die Katze die Vögel als Beutetiere ansehen könnte. Katzen können auch Meerschweinchen oder Zwergkaninchen als solche ansehen. Das kommt natürlich auf das Tier an. Aber Kirschblüte's Bedenken in Bezug darauf, dass die Papageien sich wehren können, ist auch nochmal zu beachten.

Meine jetzige Mieze hat damals mit meinen Frettchen für 1 Jahr zusammen gelebt. Die Frettchen hatten ihr eigenes Zimmer, aber es gab ein beaufsichtiges Zusammenspielen. Mein Rüde hat der Mieze schon gezeigt, dass er kein Beutetier ist. Aber es floss kein Blut. Danach hatte die Mieze schon Respekt vor den beiden Frettchen. Es kann also auch sein, dass die Katze selber schnell merkt, dass die Papageien für ihre eigene Sicherheit Tabu sind. Kommt aber auch auf die Katze an. Meine 2. Mieze hatte damals meinem Wellensittich auch nichts getan, weil sie es von klein auf so gelernt hat. Dennoch gab es nur beaufsichtigt Kontakt zueinander.

Könnte die Katze eigentlich an der Voliere hochklettern oder habt ihr das allgemein irgendwie gesichert auch wegen anderen Fressfeinden?

 

[Sammie]

Vielen Dank schon einmal für Eure Antworten.

Die Voliere wird noch gebaut und auch mit allen möglichen Sicherheitsvorkehrungen versehen. D.h. wohl Doppelverdrahtung, damit weder innen noch außen etwas passieren kann und Papageien und Katzen (sowie viele noch andere Gartenbewohner) geschützt werden.

Ich habe aber noch einen großen Käfig, den ich auch auf den Balkon rolle und da habe ich Bedenken wenn die Katze dem Käfig zu nahe kommen könnte.
Die Papageien haben sie übrigens schon mehrfach durch die Scheibe gesehen und begrüßen sie immer mit "Hallo", "Guten Morgen", "Möchtest Du Kaffee?".

Ist richtig süß, aber das kann sich bestimmt schnell ändern.

Momentan kommen viele Fragen auf, da die Katze ja zugelaufen ist und ich mir wegen der Papageien nie eine Katze angeschafft hätte. Aber jetzt ist es so und ich werde den Tiger nicht vor die Tür setzen und muss jetzt Kompromisse finden.
Es kommt immer anders als man denkt, oder

Liebe Grüße
Sammie

 

[Miomomo]

Da wir hier eine Freigängerkatze auch schon mal eine ausgewachsene Fasanenhenne (groß wie ein Huhn) angeschleppt hat, denke ich, dass alles ins Beuteschema passt. Ich würde da gar kein Risiko eingehen. Und auch, wenn es 999 Mal gutging - das 1000 Mal kann dann den Tod bedeuten.

Daher würde ich für eine sichere Trennung sorgen und die Tiere getrennt halten.

Denk auch daran, dass die Katze den Käfig umwerfen könnte, wenn sie z. B. darauf springt. (Auch, wenn es vielleicht nur aus Neugierde ist).

 

[Nari]

Wenn die Voliere noch nicht gebaut wurde, dann könnt ihr sie vielleicht auf Pfeilern errichten? Oder auf einen Unterstand, so dass der Volierenboden selber den Boden draußen nicht berührt? Und den unteren Teil der Voliere nochmal mit Plexiglas (oder wie das heißt) um das Gitter von außen verstärken? Dann fällt auch nicht soviel Streu heraus und sie sind zusätzlich geschützt. Als ich damals meine Zimmervoliere für die Piepmätze hatte, habe ich das mit den Pfeilern wegen der Frettchen gemacht. Wahrscheinlich wird das nicht viel helfen bei Katzen, aber bei anderen Fressfeinden, die nicht so hoch springen können, auf jedenfall.

 

[Jorun]

Also mit ihren Schnäbeln sind die Graupis definitiv eine Gefahr für die Katze - genauso wie die Katzenkrallen eine Gefahr für die Graupis sind.
Die schenken sich da nicht allzu viel in der Hinsicht.

Eine Freiluftvoliere muss sowieso SAUGUT gesichert werden - es laufen nicht nur Katzen draußen rum, sondern Wiesel und Fuchs und Marder.

Das Gitter muss auf eine kleine Betonmauer bzw. in diese eingelassen werden und diese muss mindestens 30 cm tief in die Erde reichen, damit sich keiner nach innen durchgraben kann. Unter den eigentlichen Volierenboden noch ein gutes engmaschiges Stahlgitter (Wiesel und Marder sind sehr schlank und Ratten passen auch fast überall durch) und die Vögel sind gegen 'Einbrecher' erst mal gesichert.

Zudem ist es anzuraten die senkrechten Wände 2fach zu verdrahten - also praktisch um die eigentliche Voliere in 10cm Abstand nochmal eine zu bauen.
So kann keine Katze durchpföteln und durch Zufall doch mal einen Vogel mit der Kralle erwischen, der grad am Gitter klebt. Außerdem hat man so eine Schleuse, durch die man die eigentliche Voli betreten kann ohne befürchten zu müssen, dass einem beim Betreten ein Vogel ausrückt.

Außerdem sollte die Voliere komplett fest überdacht sein - Kot von etlichen freilebenden Vögeln ist nicht selten mit Ornithose belastet = Todesurteil für die Graupis und das Dach sollte auf allen Seiten etwas überstehen.
Eine Wand der Voli sollte komplett zugemacht werden können mit Plexi (Windschutz) und ein Schutzhäuschen für die Vögel wäre auch anzuraten, damit sich die Geier für die Nacht oder bei wirklich üblen Wetterbedingungen in eine Sicherheit zurückziehen können wenn sie möchten.