Katze und Kater zusammenlassen oder trennen?

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Oktober 2015 habe ich zwei Katzen aus dem Tierschutz bei mir aufgenommen. Eine Katze (Kanra) und einen Kater (Taro). Die beiden sind Geschwister, ca. im April / Mai 2015 geboren.

Die beiden verstehen sich gut. Sie spielen miteinander und liegen manchmal zusammen.

Beim Spielen gibt es aber leider oft Probleme. Wenn Taro sich mit seinen 6kg auf Kanra stürzt, dann ist diese schnell überfordert, faucht ihren Bruder an und versteckt sich unter meinem Bett. Als ich die beiden geholt habe war mir nicht so bewusst, dass ein ungleichgeschlechtliches Paar diese Probleme mit sich bringen könnte.

Es tut mir für beide einfach nur furchtbar leid, weil ich das Gefühl habe dass Kanra mit Taros ruppigem Spiel einfach nur total überfordert ist (und sie möchte eigentlich mitspielen. Nicht selten ist sie nämlich diejenige die ihn als erstes "angreift") und Taro total unterfordert und deswegen unausgeglichen ist.

Ich habe schon versucht das Problem zu lösen indem ich viel "mitspiele" mit Angel, Federwedel etc. Nur leider ist Kanra die aktivere in diesem Spiel. Taro (ich hatte zu diesem Thema auch schonmal einen Thread eröffnet) spielt eher passiv mit und kann sich so also auch nicht auspowern.

Ich hatte auch schon überlegt noch einen zweiten Kater dazu zu holen, habe aber Angst, dass das das Problem nicht löst sondern eher weiter zuspitzt, oder dass Kanra sich dann einsam fühlen könnte wenn es klappt und Taro dann diesen zweiten Kater hat. Vier Katzen sind keine Option für mich.

Also stehe ich jetzt vor dem Problem: Was tue ich am besten?
1. Den zweiten Kater dazu holen und schauen was passiert? Was mache ich wenn es nicht klappt? Ich kann den Kater dann ja schlecht einfach wieder abgeben. Oder
2. Für einen von beiden ein neues zuhause suchen und für den anderen den passenden Spielpartner dazu holen? Wenn ja, wie entscheide ich wer gehen muss und wer bleibt? Bleibt Kanra weil die die scheuere von beiden ist? Bei dieser Option habe ich Sorge, dass Kanra sich nicht an die neue Katze / Situation gewöhnen kann. Außerdem ist der Gedanke einen von beiden abgeben zu müssen und dann nicht zu wissen wie es ihm / ihr im neuen Zuhause ergeht echt schlimm.

Dazu kommt noch dass ich ja einen Schutzvertrag unterschrieben habe. "Einfach so" kann und möchte ich das also auch nicht machen. Wende ich mich einfach an die Tierschutzorga von der ich beide habe?

Bitte helft mir und sagt mir was ich tun soll. Überreagiere ich vielleicht auch einfach und es ist ok für beide?


Ich ziehe außerdem nächste Woche um! Jetzt gerade sitzen wir noch in meiner 37qm Wohnung. Nächste Woche haben wir dann 75qm platz.
Kratzbaum ist vorhanden und wird in der neuen Wohnung noch erweitert.
 
A

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Guten morgen!

Erstmal finde ich es klasse von dir das du bereits soviele Gedanken um deine beiden gemacht hast! Und alles was du schreibst trifft da auch zu 100% zu.

Also die Idee mit dem 2 Kater fände ich eigentlich die Beste. (Schade das nicht 4 Katzen im gesamten gehen denn das wäre hald die perfekte Lösung) Du musst nur ganz genau drauf achten das der zweite Kater charakterlich gut zu deinem passt (also gern heftig raufen möchte) und er sollte natürlich auch im gleichen Alter sein. Wenn Kanra dann mitspielen möchte kann sie das dann ja auch und wenn nicht haben sich die beiden Kater ja.
Allerdings musst du sie unbedingt vorher mit Gittertür trennen und eine Langsame ZuSaFü machen
hier der Link dazu: https://www.katzen-forum.net/threads/die-langsame-zusammenfuehrung.95613/

Und betreffend der Sache mit dem Schutzvertrag (solltest du dich entscheiden das du eine von beiden hergibst, was aber glaube ich nicht notwendig ist!): Also bei meinem Vertrag ist es so geregelt das ich der Pflegestelle mitteilen muss wenn ich die Katzen nicht mehr behalten kann und die entscheiden dann ob sie die Katze zurück nehmen oder ob ich sie weiter an Dritte vermitteln darf.
 
Ich denke auch dass ein gut gewählter 2. Kater die Situation entspannen könnte.

Dann hätte der Kater einen Raufkumpel und das Mädel wäre entlastet. Im Prinzip scheinen deine Beiden sich ja sehr zu mögen nur das Mädel ist mit der Rauferei überfordert

Wir haben hier im Forum einige User bei denen der 2. Kater die richtige Lösung war.

Wenn du einen passenden Kater (etwa gleiches Alter, ähnliches Temperament) gefunden hast wäre die langsame Zusammenführung die optimale Lösung.

Hier im Forum wird eigentlich auch fast immer zu gleichgeschlechtlichen Tieren geraten da Kater und Katzen ein unterschiedliches Spielverhalten haben - oder eben zu einer dreier bzw. vierer Gruppe.
 
Ich würde auch zu einem 2. Kater tendieren. Allerdings nicht zu einem sehr raufigem, sondern zu einem, der sich anpassen kann und evtl. als Bindeglied reinpaßt.
Der sowohl mit ihm raufig spielen mag, sich aber auch mal zurücknehmen kann und mit ihr vorsichtiger spielt.

Sowas gibt es, nur ist es schwer zu finden.
 
Ich würde auch zu einem 2. Kater tendieren. Allerdings nicht zu einem sehr raufigem, sondern zu einem, der sich anpassen kann und evtl. als Bindeglied reinpaßt.
Der sowohl mit ihm raufig spielen mag, sich aber auch mal zurücknehmen kann und mit ihr vorsichtiger spielt.

Sowas gibt es, nur ist es schwer zu finden.

So ein Kater wär sicher die perfekte Lösung!
Du kannst ja gerne hier im Forum ein Gesuch stellen! Die Leute die hier ihre Katzen vermitteln kennen ihre Tiere meistens sehr genau und wissen ob der dann zu euch in die Gruppe passen würde 🙂
 
Ich hatte gedacht, dass eine gute Möglichkeit einen passenden Kater zu finden wäre, sich als Pflegestelle anzubieten. So könnte ich mehrere Kater "ausprobieren", ohne dass der Zwang dahinter steckt dass es unbedingt beim ersten Versuch klappen muss. Wäre das eine gute Methode?
Wenn es dann nämlich klappt könnte ich den passenden Kater adoptieren, wenn nicht wird dieser eben erst vermittelt bis dann der nächste kommt. Oder ist das doof?

Ist es in Ordnung damit noch einen Monat zu warten, so dass Taro und Kanra sich erstmal an die neue Wohnung gewöhnen können (und dass die Wohnung dann auch fertig ist, meine neue Küche + das Sofa kommen erst ende August)?
 
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Ich würd mir da jetzt nicht soviel Stress machen. Es sollte ja auch keine "Hauruck-ich-hol-mir-jetzt-einen-Kater-Methode" sein. Denn bei dir sollte der einfach charakterlich sehr gut passen.
Dementsprechend glaub ich das du eine Zeit lang sowieso auf der Suche sein wirst.

Das mit der Pflegestelle... Naja ich weiß nicht wie andere dazu stehen. Aber normalerweise wird das glaub ich nicht gerne gesehen das man sich als Pflegestelle bereit stellt um Kater "durchzuprobieren"
Für deine jetztigen Katzen ist das natürlich auch immer ein Stress und ich weiß jetzt nicht inwiefern man sich da Katzen aussuchen kann die man beherbergt.
Und am Ende wird monatelang kein neuer Besitzer gefunden für eine Katze für die du sorgst, die aber vielleicht dann gar nicht zu deinen beiden passt.

Also ich würd lieber hier einmal ein Gesuch stellen und mal durch die Notfellchen durchsehen!
 
Ein interessanter Thread.
Ich selbst habe ja auch Kater und Katze aus dem Tierschutz. Die beiden sind jetzt schon etwas über ein Jahr (also genauso alt wie Deine) und lieben sich heiß und innig. Sie haben sich auf einer Pflegestelle in Spanien kennen und lieben gelernt und schon dort hat das Pflegefrauchen gesagt, die beiden sind wie ein Liebespaar. Dann kamen sie zusammen auf eine Pflegestelle nach Deutschland und jetzt zusammen zu mir. Und auch jetzt höre ich öfter, dass die beiden eigentlich ein Liebespaar sind :pink-heart:

Ich denke auch, dass mein Katerchen manchmal gerne etwas mehr raufen möchte, aber er akzeptiert es, wenn das Mäuschen das nicht möchte, geht sehr behutsam mir ihr um und dann spielen beide eben Fangen 🙂 Sie sit die agilere von beiden und so gleicht sich das wohl wieder etwas aus.

Mir ist aufgefallen, dass im Tierschutz ganz oft Kater und Katze zusammen vermittelt werden, weil sie sich so gut verstehen. Vielleicht ist es auch nochmal etwas anderes, wenn beide sich bewusst ausgesucht haben (im Tierheim, auf der Pflegestelle) und eben nicht "nur" Geschwister sind!?

Ich würde jetzt erstmal den Umzug und die Eingewöhnung abwarten. Vielleicht bringt eine größere Wohnung auch schon Entspannung, weil sie da mehr herumtoben können. Und wenn nicht, dann wäre ein zweiter Kater bestimmt toll. Meiner wäre ideal, weil er gerne spielt und rauft, aber auch super rücksichtsvoll ist 😉 Es gibt also solche Kater :pink-heart:
 
Es gibt schon Kater - Katzenpaare, die auch zusammenpassen. Das Problem ist halt, bei Kitten kann niemand vorhersagen, wie es sich entwickelt.

Junge Tiere spielen recht selten schon geschlechtsbetont, da können auch Katzen und Kater zusammen spielen.
Und 1 oder 2 Jahre später paßt es nicht mehr. Und dann wird es halt schwierig.
 
Frag jetzt mal ganz unbefangen nach: wir haben jetzt ein 11 Monate alte Pärchen - Geschwister, waren die einzigen beiden Kitten, die die Mama bekommen hat (ungeplanter Nachwuchs bei einer Freundin, inzwischen ist die Mama auch sterilisiert), da wir von Anfang an zwei haben wollten, haben wir natürlich beide genommen. Anfangs waren sie unzertrennlich, inzwischen wundere ich mich, wie unterschiedlich sie sich entwickelt haben. Die Kleine (heißt immer so, weil sie locker 12 cm kleiner ist, als ihr Bruder, obwohl sie genau gleich alt sind) ist extrem agil, Pauline jagt alles was nur geht, tobt wie eine Wilde durch den Garten. Der Große, Pinsel, hat jetzt schon alle Attitüden eines ehrwürdigen Katers, liegt sehr oft einfach nur faul rum und benötigt stundenlange Schmuseeinheiten. Manchmal geht er schon sehr ruppig mit ihr um, aber sie greift auch gerne mal an. Generell kommen sie aber miteinander klar, obwohl sie insgesamt einfach viel jeder für sich unterwegs sind (außer es tauchen fremde Kater auf, dann wird der Große um Beschützer!!!) Muss ich mich wirklich drauf einstellen, dass das in den nächsten Jahren noch schwierig wird mit den beiden? Irgendwie wirken die beiden schon so "erwachsen" und gehen draußen ihrer Wege ... Mach mir sowieso immer Sorgen, dass irgendeins der beiden unglücklich sein könnte, aber eigentlich wirken sie zutiefst zufrieden *grübel*
 
Na ja, manche Katzen vertragen es durchaus, wenn ein Kater mal ruppig wird. Vor allem, wenn es nur ab und zu ist.

Laß es doch einfach auf dich zukommen - ändern kannst du es jetzt eh nicht.

Und deine Katzen sind Freigänger. Das gleicht vieles aus, weil sie einfach mehr Beschäftigung haben und nicht so viel Blödsinn einfach aus Langeweile machen. Außerdem ist damit automatisch viel mehr Platz vorhanden, wo man sich auch mal aus dem Weg gehen kann.

Ich habe hier eine Kätzin in der Gruppe, die extrem ruppig zu anderen Katzen ist. Als Freigänger geht es, hätte ich meine Katzen nur in der Wohnung, wäre diese Katze für die Gruppe nicht tragbar und wäre postwendend zurück gegangen.
 
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Soo, über 1 1/2 Monate sind vergangen und ich melde mich noch einmal zurück 🙂

Zuerst einmal: Der Umzug ist soweit ganz gut überstanden worden. Es hat sich alles doch extrem heraus gezögert, die Küche und die Couch sind später gekommen als erwartet, und das sichern des Balkons hat sich als beinahe unüberwindbare Aufgabe entpuppt. Mittlerweile ist aber das gröbste überstanden und ich denke Taro und Kanra haben sich soweit gut eingelebt.

Ich habe in der Zwischenzeit auch begonnen nach einem Katerkumpel zu suchen, was sich allerdings auch in die Länge zieht. Einerseits liegt dass daran dass das sichern des Balkons so lange gedauert hat, andererseits an einem finanziellem Engpass jetzt nachdem endlich alles gelaufen ist und die Möbel etc. bezahlt sind.

Es liegt aber auch mit daran, dass ich jetzt nach der ersten Zeit in der neuen Wohnung wieder Zweifel habe, ob der Katerkumpel tatsächlich die richtige Lösung ist. Am Spiel von Taro und Kanra hat sich nichts verändert. Die Situation in meinem Anfangspost ist also immer noch ziemlich die Gleiche.

Die größere Wohnung hat leider nicht wie erhofft zur Entschärfung des Problemes geführt, dafür aber ein neues aufgeworfen:
Ich wusste schon lange das Taro Türen öffnet. Deswegen schließe ich meine Wohnungstür auch immer ab. Jetzt ist es mir aber eines Nachts passiert dass ich es vergessen habe und Taro so ins Treppenhaus gelangt ist. An sich nichts schlimmes. Er ist halt einige Stunden lang dort umher geschlichen und ich hab ihn als ich sein verschwinden bemerkte wieder rein geholt. Seit dem kratzt er an der Wohnungstür und möchte raus. Er versucht immer und immer wieder die Tür zu öffnen und ist nur schwer davon abzulenken. Jetzt mache ich mir Gedanken ob er nicht eher Freigang brauchen könnte? Wie erkennt man, das eine Wohnungskatze sich eigentlich besser als Freigänger eignet?
 
Wäre die Gegend denn Freigang geeignet?
 
Die Gegend eventuell schon (wobei hier schon auch Straßen sind, die sind halt nur nicht so stark befahren), aber ich wohne im Dritten Stock. Die einzige Möglichkeit für Freigang wäre sie morgens wenn ich zur Arbeit fahre raus zu lassen und Nachmittags dann wieder rein zu holen. Wobei das auch nur für Taro was wäre. Kanra möchte ich nicht rauslassen, die kleine Angstkatze.
 
Seit dem kratzt er an der Wohnungstür und möchte raus. Er versucht immer und immer wieder die Tür zu öffnen und ist nur schwer davon abzulenken. Jetzt mache ich mir Gedanken ob er nicht eher Freigang brauchen könnte? Wie erkennt man, das eine Wohnungskatze sich eigentlich besser als Freigänger eignet?

Wenn ich richtig verstanden habe, dann kennen Deine Katzen keinen Freigang, deshalb denke ich, dass es Taro der Ausflug ins Treppenhaus so gut gefallen hat, dass er das gerne wieder machen möchte. Das hat aber nicht automatisch etwas damit zu tun, dass er richtigen Freigang braucht.

Das eigentliche Problem ist die nicht ausreichende Auslastung. Jede Katze spielt ja anders. Manche Katzen wollen nur rennen, jagen, raufen, andere Katzen wollen/brauchen dazu eine geistige Auslastung, die die Katzen viel schneller ermüdet, als das Rennen.

Die Idee mit der dritten Katze/also zweiten Kater ist auf jeden Fall eine Überlegung wert. Einen Thread hast Du ja bereits eröffnet.

Im Forum gibt es Mitglieder diverser Tierschutzvereine, meines Wissens auch aus Münster und Recklinghausen.
 

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