Ich habe schon viele Katzen in den Freigang begleitet, jungerwachsene und ältere. Vor dem Freigang wäre erstmal wichtig, dass sie kastriert ist, dass sie gekennzeichnet ist (Chip und/oder Tatoo), dass sie registriert ist und die notwendigen Impfungen hat (bei Freigängern Seuche/Schnupfen, Leukose und Tollwut).
Ich habe bisher bei "neuen" Katzen immer mindestens 6 Wochen gewartet, bis ich sie nach draußen gelassen habe. Allerdings kennt deine Katze dich ja, die Bindung sollte also stark genug sein. Daher denke ich, du könntest sie nach etwa 3 Wochen im neuen Haus das erste Mal raus lassen.
Bewährt hat sich bei mir, dass sämtliche Katzen immer schon während der Wartezeit im Haus einen bestimmten Pfiff kennengelernt haben in Verbindung mit ihrem Namen, vor jeder Futtergabe (oder dazwischen Leckerliegabe) habe ich gepfiffen und den Namen gerufen. Erst wenn dieser Pfiff bedingungslos geklappt hat (im Haus), d.h. die Katze kommt dann zuverlässig angesaust, erst dann wurde die Tür geöffnet.
Mindestens während der ersten Freigangswoche sollte die Katze jederzeit ins Haus laufen können, sobald ihr etwas unheimlich ist. Ich habe das immer so gelegt, dass in den ersten beiden Freigangswochen ständig jemand da war, wenn die Katze draußen war.
Nach diesen beiden Wochen sollte sie mindestens einen geschützten, trockenen Platz am Haus haben, wo sie auch mal ein bis zwei Stunden warten kann, ideal wäre natürlich eine Katzenklappe, dass sie jederzeit rein und raus kann.
Während der ersten Tage (und manchmal auch sehr viel länger) bin ich grundsätzlich mit der Katze zusammen draußen gewesen, habe ihr alles gezeigt, teilweise regelrechte Spaziergänge mit ihnen gemacht und sie vor allen Dingen ständig im Auge behalten. Geht bei uns aber auch problemlos, weil der gesamte Garten eingezäunt ist und es nur ein kleines Durchgangsloch am Ende gibt, das meistens nicht auf Anhieb gefunden wird. Sobald die Katze den Garten dann mal verlassen hat, was meist einige Tage (bis teilweise Wochen, je nach Katze) gedauert hat, bin ich ihr auch gefolgt, um ihr Verhalten beurteilen zu können. ich habe ebenfalls immer versucht, die Katze auf die ungefährlichen Wege zu bringen, was zumindest anfangs meist gut geklappt hat.
Ansonsten solltest du dir schon mal Beruhigungstee besorgen, den du garantiert brauchen wirst, sobald sie mal länger oder sogar eine ganze Nacht unterwegs ist.