Katze zerkratzt Wände und andere Dinge

[Xiri]

Guten Morgen zusammen


Ich weiß leider nicht mehr weiter und 🙁

Wir haben zwei Geschwisterkater bei uns aufgenommen. Mittlerweile sind sie 5 Monate alt. Sie sind bereits kastriert und ich dachte eigentlich das man nach der Kastration ruhiger wird. Belias (so sein Name) scheint dies aber anders zu sehen. Der kleine Racker zerrt wirklich an unseren Nerven. Er zerkratzt und tagsüber die Tapeten und nachts krabbelt er unters Bett oder in seine Höhle und katzt da rum und macht alles kaputt. Ich muss jeden Morgen früh aufstehen und komme kaum noch zum schlafen, da er jede Nacht Terror schiebt. Sein Bruder hingegen verhält sich völlig normal und schaut dann meist nur zu was sein Bruder wieder für Mist baut. Laut Tierarzt sind beide kerngesund und wie oben bereits erwähnt auch beide kastriert. Er versteht sich gut mit seinem Bruder und er ist auch sehr Mamabezogen (auf mich eher als auf meinen Partner) und kuschelt dann auch liebend gerne und krabbelt nachts auch öfter unter meine Decke. Ich weiß einfach nicht was mit ihm los ist und wieso er das tut denn einen Kratzbaum so wie viele Spielmöglichkeiten hat er ebenso und sein Brüderchen macht im Normalfall sowas nicht, es seidenn er guckt es sich von ihm ab, was aber zum Glück selten vorkommt. Hat von euch noch jemand nen rat was ich machen kann oder was dem kleinen fehlt?

Liebe Grüße eine übermüdete Terormietze- Besitzerin 😀

 

[Azar]

Guten Morgen,

eine frühe Kastration sorgt nicht dafür dass ein Katzenkind ruhiger wird. Der Spieltrieb und enorme Bewegungsdrang muss trotzdem ausgelebt werden.
In der Regel werden die Tiere so ab einem Jahr nach und nach ruhiger.

Bei jungen Katzen kannst du ganz unterschiedliche Persönlichkeiten dabei haben. Normalerweise geht immer irgendwas kaputt, daher muss vorher immer die Überlegung getroffen werden ob man sich Kitten (reine Überraschungspakete) oder ältere Tiere (bei denen Gewohnheiten, Charakter usw schon bekannt sind) ins Haus holt.

Spielen und Raufen die beiden denn auch miteinander? Was genau meinst du damit, dass der andere immer nur zuschaut?

Du kannst über Nacht beispielsweise sowas wie einen "Abenteuer-Spielplatz" aus Kartons usw hinstellen und ständig verändern, damit es spannend bleibt. Mit Decken drüber und ein paar Leckerlis versteckt. Dann hast du über Nacht eventuell mehr Ruhe.

Liebe Grüße

 

[Azar]

Zu dem Kratzen an Tapeten usw - ich habe sehr sehr gute Erfahrungen mit Kratzpappen gemacht. Die kannst du bei Fressnapf (auch online) kaufen und regen sehr gut zum Kratzen an. Die günstigsten gibt es schon ab 4€ und können einfach überall in der Wohnung hingelegt werden, so dass deine Katzenkinder beim Spielen und Rumrennen darauf auch zwischendurch "Energie abgeladen" können und langfristig gewöhnen sich die Tiere oft daran, nur noch an diese Pappen zu gehen. Meine Katzen kratzen übrigens alle nur noch an den Pappen und nicht mehr an den Kratzbäumen, dafür aber auch an nichts anderes mehr in der Wohnung.

 

[Nicht registriert]

Guten Morgen,

wieviel und wie oft fütterst du die Beiden?
Spielen und toben denn die beiden Kater auch miteinander?

 

[Inai]

Was genau bietest du ihm denn als Kratzmöglichkeiten?

Kannst du davon Bilder posten? Dann können wir dir besser Tipps geben.

Aktuell klingt das, was du beschreibst, nach einem normalen Kater dem etwas langweilig ist und dem die richtige Auslastung fehlt.
Katzenkinder können sehr anstengend sein. Bei meinem 3. hats bis ca. einem Jahr gedauert, bis er mich abends nicht mehr geweckt hat beim spielen.

Und was und wieviel bietest du ihnen als Futter an? (Nassfutter? Welches? Wie viel? Trockenfutter? Welches? Wie viel?)

 

[Lirumlarum]

Vielleicht hast du auch vom Wesen her etwas unterschiedlichere Charaktere erwischt. Belias welcher sehr aufgeweckt zu sein scheint und der das Brüderchen, welcher anscheinend etwas ruhiger ist.
Kann sein, dass Belias einfach mehr Beschäftigung fordert und sein Brüderchen nicht so viel mit ihm spielen mag, wie es Belias gerne hätte.
D.h vielleicht hilft es, wenn ihr Belias mehr austobt, über den Tag verteil viele kleine Spieleinheiten anbietet und vor dem zu Bett gehen, den Schlingel kräftig müde tobt.
Auch wie von Azar schon gesagt, kann es hilfreich sein, immer wechselnde Dinge für die Nacht anzubieten, wo die Beiden eigenständig was zum Erkunden und spielen haben.
Snackbälle in der Wohnung versteckt, ne Ballschiene, mal Kartons mit rein geschnitten Löchern und zerknüllter Zeitung drin etc. also immer etwas Abwechslung anbieten.

Eine andere Frage wäre noch wie ihr füttert. Hungrige Katzenkinder haben gerne doppelt und dreifach Käse im Kopf.
Am besten (wenn ihr das noch nicht so machen solltet) wäre darauf zu achten das in den Näpfen 24/7 immer etwas zu finden ist und Beide Lausbuben immer Zugang zum Futter haben. Also einfach immer die Näpfe aufüllen, wenn diese drohen leer zu werden.
Werden die Näpfe blank geschleckt, war es zu wenig, bleiben kleinere Anstandsreste über war die Menge o.K.

Evtl. aber das müsste man noch eine Weile beobachten, könnte noch eine dritte Katze Entspannung bringen, ein Kater der genau so wild spielt wie Belias, damit er nen Kumpel hat mit der richtig toben und Energie ablassen kann, wenn das Brüderchen von Belias nicht so die wilde Spielhummel ist...

 

[Xiri]

Hallo

Entschuldigt die späte Antwort. Danke erstmal für eure Tipps 🙂

Wir haben nun noch Kratzbretter besorgt und ich hab noch dieses Feliway Spray besorgt bzw für die Steckdose. Beides brachte leider gar nichts. Die beiden haben hier All you can eat und 24/7 Zugang zum Futter. Wir füttern Nassfutter, haben aber (bis auf momentan) auch nen kleines bisschen Trockenfutter mit nebenan stehen.
Ich kann den Wecker nach dem Kater stellen. Sobald es morgens anfängt hell zu werden (7-7.30 Uhr) fängt er an und hört auch erst auf wenn ich aufstehe 😀
Nachts kommt er immer unter meine Decke gekrabbelt und schläft dann dort.

 

[Ursel1303]

Ich habe zwei Kater, die jetzt im September ein Jahr alt waren... Einer ist verhältnismäßig ruhig, kann aber natürlich auch ordentlich aufdrehen. Aber mein kleines s/w Teufelchen hat wirklich nuuur Unsinn im Kopf, der macht Sachen, so blöd kann ich gar nicht denken. Und heute Morgen lag auch ein Stück Tapete im Katzenklo *lach* Hier ist das egal, oben, wo die Katzen "wohnen", wohnt keiner (mehr) die Jungs sind längst ausgezogen und Katerchens haben die Kinderzimmer sozusagen übernommen. Sie dürfen natürlich überall sein, aber außer oben gibts keine Tapete, nur Rauputz und das find ich jetzt gar nicht mal so schlecht.

Was ich sagen will, wenn die Kleinen erst 5 Monate sind, wirds noch eine ganze Weile dauern, bis sie wirklich so richtig ruhiger werden 🙂
Und zwischen 7.00 und 7.30 find ich jetzt nicht sooo früh, das ist hier auch so. Sobald ich nicht aufpasse und mich bewege, ist es mit der Ruhe vorbei.... Dann kommen alle und sind gleich am verhungern oder so 😉

 

[Nimsa]

Hi!

Von sowas bin ich gnädiger Weise verschont worden bisher. Meine haben allerdings eine Vorliebe für das Sofa entdeckt, um sich daran zu strecken und kurz die Krallen zu wetzen. Lässt sich bei Katzen nicht immer vermeiden, so ein Verhalten, aber hat mir natürlich gar nicht gepasst.
Lösen konnte ich das mit einer kleinen Kratzsäule. Häufig sind Kratzgelegenheiten für Katzen nicht so attraktiv wie Mensch denkt. Der Teppich oder das Sofa oder die Tapete sind halt doch besser dafür. Sie können ja nun mal nicht unterscheiden zwischen Wand und Kratzbaum (glaube ich zumindest nicht). Ich kann daher nur empfehlen attraktive Kratzmöglichkeiten anzubieten, und zwar so, dass der Kater dann die Tapeten vernachlässigt.
Meine mögen am liebsten Kratzsäulen. Dagegen stinken Pappen ab, aber die waren am Anfang auch sehr begehrt.
Eine Säule steht direkt neben dem Sofa (der Platz ist natürlich auch sehr wichtig) und seitdem ist Ruhe. Eine weitere steht im Flur und eine am Balkonausgang. Nach ner Weile kennt man ja die Lieblingsplätze dafür.
Trotzdem muss auch bei uns manchmal noch der Teppich dran glauben. Der ist einfach zu gut geeignet und Katzen machen das furchtbar gerne und so gut wie überall. Das dann aber nur kurz, sodass es sich verkraften lässt.

Mehr spielen kann auch helfen, da so ein Verhalten schon eher auf Langeweile hindeutet. Meggy beispielsweise fängt gerne an Schranktüren aufpopeln zu wollen und mir das Holz zu verkratzen, wenn sie mal nicht raus darf und dann unzufrieden und unausgelastet ist. Jagdspiele mit der Angel so großflächig wie möglich sind da neben einem fliegenden Kissen in der Nacht kampferprobte Mittel. So einen jungen Kater auszupowern ist nicht so einfach :-D
Dennoch wird sich das mit der Zeit bessern, wenn ihr da die richtigen Maßnahmen ergreift und er älter wird.
Ich drück die Daumen!