Katzen, die bessere Gesellschaft?

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MiauMio10

MiauMio10

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19. August 2023
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Hier mal ein paar Gedanken einer Anfang 30-jährigen Frau, die vielleicht in so manches Klischee passen mag.

Ich lebe ein (für mein kleines Dorf) ein relativ "unkonventionelles" Leben. Mein Partner und ich haben keinen Kinderwunsch, dafür einen vernetzten Katzenbalkon und innerhalb der Wohnung natürlich einiges an Miezer-Spielzeug rumliegen. Selbstverständlich komplett im Gegensatz zu unseren Nachbarn, Freunden, Bekannten, die menschlichen Nachwuchs bekommen.

Ich gehe wochentags meinem ziemlich lauten, sozial und mental forderndem Job nach und L I E B E in meiner Freizeit die Ruhe.
Ich ziehe das gemeinsame SEIN mit meinem Partner und den Katzen jedem Abend in einer Bar oder einer potenziellen Familiengründung vor.
Für kein Geld der Welt möchte ich den morgendlichen Kaffee zu fünft im Bett nach der Raubtierfütterung missen.
Ich liebe es, mir neue Beschäftigungen für die drei auszudenken oder sie einfach zu beobachten, auch noch nach 10 Jahren. Immer wieder entdecke ich neue Eigenschaften oder Marotten der drei flauschigen Charaktere.
Ich weiß, dass unsere Wege sich irgendwann trennen werden müssen (darüber mag noch nicht nachdenken) ... Und doch sehe ich mich/uns nach einer notwendigen Trauerzeit wieder mit Katzenseelen, die ihren Weg zu uns finden werden.

Ich liebe meinen Mann und meinen sehr kleinen, engsten Freundeskreis und doch fühle mich (gerade hier auf dem bayr. Land oder in der entfernteren Verwandtschaft) manchmal wie eine Exotin.
Der eine oder andere Spruch, der trotz der Zufriedenheit und des "kleinen Glücks" trifft. Er trifft, weil ich selbst auch keinen Menschen für seine Lebensführung verurteile. Warum tust "du" es dann bei mir? Lass mich doch einfach eine "childless catlady" sein.

Gibt es hier Menschen, die ähnliche Gedanken/Gefühle teilen?
 
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Hi @MiauMio10 , ich kann das Gefühl absolut nachvollziehen! Ich bin ebenfalls Anfang 30, mein Partner und ich haben beide keinen Kinderwunsch, das stand auch nie zur Debatte. Stattdessen habe ich seit 9 Jahren meine Hündin, mein Partner hatte schon seinen Hund als wir uns vor 7 Jahren kennenlernten, und der ist mittlerweile auch schon 14, und seit 1,5 Jahren kam erst ein Kater und jetzt der zweite Streunerkater von alleine in unser Leben. Manchmal denke ich, dass ich irgendwas falsch mache, weil ich absolut zufrieden bin mit den paar Mal Freundinnen treffen und ansonsten einfach viel Zeit mit meinen Tieren zu verbringen. Aber grad heut Nachmittag war ich wieder mit meiner Hündin 9 km unterwegs, und komme nach Hause um meine Katerchen und den anderen Hund zu sehen, und das allein gibt mir so viel Energie. Wenn ich viel unter Menschen bin zieht mir das oft mehr Energie, außer es sind eben ein meine paar Freundinnen, die ich sehr gern hab.

Tatsächlich lebe ich aber eh schon nicht allzu konventionell (ich leb seit fast 10 Jahren an der Algarve in einem kleinen Fischerdorf), und mein Freundeskreis besteht eigentlich fast nur aus Frauen, die ähnlich ticken und dieselben Gefühle haben. Fast keine meiner Freundinnen hat einen riiiiesig großen Kinderwunsch, und alle genießen auch die Ruhe und Zeit für sich. Daher fühl ich mich damit auch nicht besonders exotisch - es kommt denk ich immer drauf an, in was für einem Setting man sich damit befindet 🙂 Also kann ich dir sagen: Du bist absolut nicht allein!
 
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Mein Partner und ich haben keinen Kinderwunsch, dafür einen vernetzten Katzenbalkon und innerhalb der Wohnung natürlich einiges an Miezer-Spielzeug rumliegen. Selbstverständlich komplett im Gegensatz zu unseren Nachbarn, Freunden, Bekannten, die menschlichen Nachwuchs bekommen.

Mich triggert ja so ne Aussage wahnsinnig. Ich habe keinen Kinderwunsch hatte nie einen....und, ich sehe meine Katzen auch nicht als Kinder an!
Und, wenn mir Jemand sagt, dass meine Katzen und Hund, ja mein Kinderersatz sind....da könnte ich🤨....nein, sind sie nicht!

Desweiteren schliesst das eine, das andere ja nicht aus!
Hätte ich doch Kinder, dann hätte ich trotzdem Katzen!

Und ausserdem interessiert mich das, was Nachbarn oder Familie denken sowieso nen Pubs!
 
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Nicht nur auf dem Land auch in der Großstadt ist man so eine Exotin, es fällt nur nicht ganz so extrem auf. Ich stoße aber auch immer wieder auf Unverständnis, dass ich keine Kinder möchte und noch dazu Single bin und nicht vorhabe daran was zu ändern. Aber ich bin glücklich so wie es ist.
 
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Gibt es hier Menschen, die ähnliche Gedanken/Gefühle teilen?
Ja ich, nur dass ich nicht mehr anfang 30 bin 😁.
Um nicht dasselbe schreiben zu müssen, schließe ich mich vollinhaltlich @Pitufa an.

Tiere waren schon von frühester Kindheit an mein Leben, haben mich bereichert und glücklich gemacht.
Mit den Männern, die mein Leben teilten, hatte ich großes Glück. So gesehen hat mir nie wirklich etwas gefehlt.
 
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Ich habe Kinder und Katzen.

Hab mich halt für beides entschieden.

Das sollte auch jeder für sich selbst tun.

Wer bin ich darüber zu urteilen das andere Leute keine Kinder wollen?
Wer würde mir das recht geben zu behaupten das Kinderlose ihre Tiere lediglich als Konderersatz halten?

Mit solchen Aussagen sollte man meiner Meinung nach ganz, ganz vorsichtig sein.
Es gibt genug Menschen die keine Kinder wollen.
Was ihr gutes Recht ist und dafür sollte such auch keiner erklären (müssen).
Und dann gibt es noch jene die nicht freiwillig Kinderlos sind, da mag ich gar nicht darüber nachdenken was eine solche Unterstellung mit diesen menschen macht.

Doll doch jeder leben wie er mag!
Solange er niemanden damit schadet hat auch keiner das Recht da den Mund auf zu machen.
 
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Generell habe ich den Eindruck dass viele Menschen in meinem Umfeld tatsächlich nicht verstehen können, dass ich 1. auch ohne Partner absolut zufrieden bin.
Und 2. meine Katzen wirklich und aufrichtig liebe. Sie sind kleine unschuldige Wesen, die es genau richtig machen, die leben jeden Tag und schauen nur in jedem einzelnen Moment wonach ihnen ist. Die tun, und könnten, gar nichts tun, was mich, wenn auch nur kurz, beleidigt oder kränkt. Sie zeigen mir dass sie mich auch nicht so doof finden oder sogar ebenfalls mögen und es herrscht nie Unklarheit ob der Intentionen des Gegenübers.
Außerdem sind sie bisher die einzigen Lebewesen deren Gesellschaft 24/7 mir nicht zu viel wird.

Bei Menschen, vorallem oberflächlichen oder bekannten die den Sprung zur Freundschaft nicht schaffen, sowie sozialen Begegnungen muss man sich ständig rechtfertigen.
Dinge wie „wieso lernst du keinen kennen?“ Oder „was machst du an Weihnachten?“ (und dann der merkwürdig im lächeln gefrorene Ausdruck oder die peinlichen Kommentare wenn ich sage „nichts. Ich esse was leckeres und chill mit meinen Katzen.“

Natürlich würd ich meinen traumprinzen deshalb nicht von der Bettkante schubsen oder eine neue erwachsenen-Freundschaft ablehnen. Aber alles was nicht, verheiratet 2 Kinder und ein Haus auf dem Land ist, muss nicht unbefriedigend für jemanden sein..
Ich bin froh über meinen kleinen Kreis an Menschen, die ich so mag wie sie sind und die mich so mögen wie sie sind und bin alt genug um mich mit anderem nicht mehr zu beschäftigen wenn ich nicht muss.
Und nein, ich verurteile niemand der mit einem klassischen Modell glücklich ist. Ich finde nur man sollte nicht annehmen dass jeder das selbe möchte oder automatisch unglücklich ist, wenn es nicht der Mittelwert jeder Statistik ist..
 
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der Zufriedenheit und des "kleinen Glücks" trifft.
Neben verständnislosigkeit ist es vielleicht oft ein gewisser Neid? Ich arbeite mit Kindern, habe selbst gewollt keine. Neben vielen tollen Eltern erlebe ich regelmäßig welche wo ich mich frage, warum sie Kinder haben. Und ganz oft lautet die Antwort vermutlich " weil es dazu gehört". Das ist bei vielen noch verankert. Und oft bekommt man als Frau ohne Kinder ja auch ziemlich übergriffige Fragen zu dem Thema.
Sich zu "wagen" Entscheidung abseits von "gehört sich so" zu treffen und dann auch noch glücklich damit zu sein, während andere im Hamsterrad gefangen sind, ist gerade im ländlichen nicht immer einfach.
 
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Es gibt genug Menschen die keine Kinder wollen.
Was ihr gutes Recht ist und dafür sollte such auch keiner erklären (müssen).
Sollte. Leider trifft das häufig nicht zu. Als ich jünger war musste ich mir anhören, dass würde sich später eh ändern und inzwischen wird mir ständig erzählt wie sehr ich das mal bereuen werde. Es interessiert solche Menschen einfach nicht, dass ich mit Kindern einfach überhaupt gar nichts anfangen kann. Es passt leider nicht in das Vorstellungsvermögen vieler Menschen, dass man bzw frau einfach keinen Kinderwunsch hat. Und mich machen diese Situationen auch immer wieder wütend, wenn ich das Gefühl habe mich rechtfertigen zu müssen.

Ich erzähle ja auch niemandem der Katzen nicht leiden kann, dass er was verpasst, wenn er sich keine Katze anschafft.

Ich sehe meine Katzen nicht als einen Ersatz für Kinder. Ich muss nichts ersetzen. Aber ich sehe sie durchaus als meine Familie an.
 
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Als ich jünger war musste ich mir anhören, dass würde sich später eh ändern und inzwischen wird mir ständig erzählt wie sehr ich das mal bereuen werde.
Ich habe bis heute gar nichts bereut, zu keiner Zeit, im Gegenteil.
 
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Ich sehe Kinder für mich schon wegen der zu erwartenden Probleme in der Schwangerschaft gar nicht als Option. Stört mich aber nicht, andere Einschränkungen machen mir da wesentlich mehr zu schaffen.
Als Ersatz für Kinder sehe ich die Katzen nicht, da ich schon mit Tieren groß geworden bin. Die gehören einfach dazu. Mein Umfeld stellt aber gerade jetzt bei den "Kleinen" fest, dass man sich ja um Tiere genauso Sorgen machen kann (muss) wie um Menschenkinder, weil auch Tiere krank sein können. Somit ein gewisser "Lerneffekt" für mein Umfeld.
 
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Der eine oder andere Spruch, der trotz der Zufriedenheit und des "kleinen Glücks" trifft. Er trifft, weil ich selbst auch keinen Menschen für seine Lebensführung verurteile. Warum tust "du" es dann bei mir? Lass mich doch einfach eine "childless catlady" sein.
Ich habe auch keine Kinder und hatte auch nie einen Kinderwunsch. Und ich denke, das ist eine ganz persönliche Entscheidung, die Außenstehende nichts angeht! Und schon gar kein Thema, um irgendwelche blöden Sprüche zu klopfen!
Es gibt viele Gründe, weshalb man keine Kinder möchte... Viele möchten einfach keine Kinder in so eine chaotische Welt setzen. Sind das dann alles Exoten?
 
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Und dann gibt es auch noch die, die nur deshalb Kinder in die Welt setzen weil sie zu blöd zum verhüten sind.
Das sind aus meiner Sicht die Schlimmsten und die einzigen wo man sich tatsächlich n Kopf machen sollte.
 
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Ist es nicht so, dass es immer irgendwelche Menschen gibt, die meinen, sie müssten über das Leben, das man führt, urteilen? Davor ist man auch nicht geschützt, wenn man Kinder hat. Reden lassen und leben, wie es sich für euch am besten anfühlt.
 
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Ist es nicht so, dass es immer irgendwelche Menschen gibt, die meinen, sie müssten über das Leben, das man führt, urteilen? Davor ist man auch nicht geschützt, wenn man Kinder hat. Reden lassen und leben, wie es sich für euch am besten anfühlt.
Stimmt schon, das es solche Menschen gibt, die meinen alles beurteilen zu müssen. Aber mit welchem Recht? Spätestens wenn die Äußerungen verletzend werden, ist meine Toleranzgrenze erreicht. Dann ist bei mir Schluß mit lustig.
 
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Ich habe auch keine Kinder und hatte auch nie einen Kinderwunsch. Und ich denke, das ist eine ganz persönliche Entscheidung, die Außenstehende nichts angeht!
Richtig aber genau das scheint viele gar nicht zu interessieren.
Ich erinnere mich gut an die Zeit, wo ich jung verheiratet war. Es war unerträglich.
Wir wurden permanent gefragt, warum die Kinder noch auf sich warten lassen und als ich meinte, dass ich keine möchte (das wusste ich schon mit 12), kam es zu Spekulationen. Einer von uns beiden musste ja "krank" sein.
Mit den Jahren verstummten die Fragen.
Spätestens wenn die Äußerungen verletzend werden, ist meine Toleranzgrenze erreicht. Dann ist bei mir Schluß mit lustig.
Auch das kam und führte zum Bruch der Freundschaft zwischen meiner Mutter und ihrer besten Freundin.
Sie meinte ich sei nicht normal, weil ich nie Kinder wollte. Das sei gegen die Natur.
Ihre eigene Tochter aber posierte auf Facebook in Lack und Leder, während Omi die Kleine und auch das zweite Kind groß zog. So differenziert sehen Menschen.

Meine Mutter hat sie nach dieser Aussage rausgeworfen.

Edit: Ich hab mich oft gefragt, wie sehr Frauen leiden müssen, die sich Kinder von Herzen wünschen, aus gesundheitlichen Gründen keine bekommen können und dabei ständig mit solchen Fragen konfrontiert werden.
 
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Ehrlich gesagt, finde ich es erschütternd, dass in Zeiten, in denen jede Form der Liebe gesellschaftlich akzeptiert ist und jeder Mensch sein Geschlecht frei wählen darf, es trotzdem immer noch ein absolutes Tabu ist, wenn man keine Kinder möchte.

Ich finde die Frage danach, sowas von übergriffig. Man stelle sich vor, man würde jeden der Kinder hat fragen, warum er sich für diese entschieden hat. Für mich gibt es einfach keine Rechtfertigung dafür, dass man sich rechtfertigen muss, wenn man sich gegen Kinder entschieden hat.

Und wenn man stattdessen gerne mit Tieren leben möchte, dann ist das auch eine freie Entscheidung und auch dafür muss man sich in keinster Weise rechtfertigen. Auch nicht, wenn man für diese Tiere viel Geld ausgibt (denn das ist ja dann immer die nächste Frage, wie kannst du denn so viel Geld für deine Katzen ausgeben?)

Ich würde mir einfach mehr Toleranz in dieser Angelegenheit wünschen. In andereren Belangen schaffen wir das doch auch.
 
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Vor ein paar Jahren kam mal die Aussage ich solle es zumindest mal ausprobieren, weil mit der Katze hätte es ja auch geklappt. Sie fand es nicht so lustig als ich meinte, dass es gesellschaftlich eher akzeptiert ist das Haustier im Tierheim abzugeben als das Kind dann im Kinderheim, wenn es dann eben doch nicht klappt.
 
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Mir geht es ähnlich. Kein Kinderwunsch obwohl ich und das sehr gerne, mit Kindern arbeite. Meine sozialen Batterien sind am Ende des Tages auch mehr als leer. Gut, ich lebe nicht allein, die Eltern und ich werfen zusammen damit es alle ein wenig gemütlicher haben. Dazu leben hier zwei Kater und ein Hund. Und das reicht mir wirklich vollkommen. Ich war zb zwar gern in den Hundekursen aber auch immer froh wenn sie rum waren. Ich hab auch keine sozialen Kapazitäten für einen Verein obwohl ich früher Verein gelebt hab. Mein zweites zu Hause war die Feuerwehr. Da sind Stunden um Stunden rein geflossen. Heute unvorstellbar. Ich gehe auch weniger weg. Ich mag nicht mehr ständig wo sitzen. Eher dann in Verbindung mit einer ausgedehnten Gassirunde oder Radtour mal wo einkehren. Also raus in die Natur und dann vielleicht wo einkehren. Aber auch nur mit 1-2 anderen Leuten. Keine großen Gruppentouren.

Ich bin auch ganz ehrlich, mir fehlt auch die Kapazität für einen Partner. Auch nicht für jeden verständlich. Aber zwischen Kater, Hund und Garten, bei Vollzeitjob passt eben niemand mehr, vor allem jemand der mit Tierhaltung nichts anfangen kann. Kein Partner und erst recht kein Kind. Und die Entscheidung gegen letzteres ist fix und multifaktorell. Eigentlich sollte schon ein "ich habe keinen Kinderwunsch" reichen aber oft fangen Leute doch an zu diskutieren und am Ende ist es ihnen sichtlich unangenehm wenn ich zum Thema medizinische Gründe komme. Pech. Bohrt halt nicht🤷‍♀️

Meine Tiere sind daher auch kein Kinderersatz. Wollte ich Kinder hätte ich vermutlich beides. Bin selbst mit Katze aufgewachsen, meine Mutter mit Hund und Katze, sowie Kaninchen, viele hier im Umfeld haben Kinder und Tiere einfach, weil das ihr Lebensmodell ist. Da würde keiner sagen die Tiere sind nur da, weil sie nicht mehr Kinder gekriegt haben. Klar, es gibt Menschen die sehen ihre Tiere zu menschlich und behandeln sie, nein, nicht wie Babys, wie Puppen. Würden sie Babys behandeln wie ihre Tiere wäre ich versucht über Kindeswohlgefährdung nachzudenken.
 
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Ich hatte nie einen Kinderwunsch, habe auch als Kind nicht mit Puppen gespielt, sondern nur mit einer Menagerie von Stofftieren. Allerdings bin ich ein Jahrgang, wo die "normale" Entwicklung irgendwann Kinder vorsah und ich wusste als junge Frau oft nicht , was ich auf neugierige Fragen nach Kindern antworten sollte, vor allem, wenn man dann für die "schreckliche" Kinderlosigkeit bedauert wurde. Meine ältere Schwester war damals schon selbstbewusster, die sagte dann "Nöh, ich habe lieber einen Hund". Zum Glück hat sich herausgestellt, dass auch mein Mann lieber kinderlos durchs Leben gehen wollte. Als es altersmäßig möglich war, habe ich mich sterilisieren lassen und seitdem das Thema erleichtert zu den Akten gelegt.
Unsere Freizeit haben wir viele Jahre lang täglich beim eigenen Pferd im Reitverein verbracht, nach dem Mauerfall sind wir aufs Land gezogen und leben jetzt auf einem großen Grundstück mit unseren Katzen. Der unmittelbare Kontakt zur Natur, die Vielfalt an Tieren, die wir täglich sehen und unsere Katzen erfüllen uns vollkommen. Wir haben es nie bedauert, uns nicht reproduziert zu haben.
Unsere Kater sind nicht meine Kinder, sie sind einfach wunderschöne Geschöpfe, die mich täglich begeistern und die ich von Herzen liebe.
 
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