Katzen-Zoff

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M&L

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20. Juni 2011
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Liebe Foris,

zum zweiten Mal heute muss ich mich an euch wenden. Und zwar geht es um meine Katze Mona und meinen Kater Leo. Die beiden sind etwas über 2 Jahre alt und wohnen seit sie Mini-Kitten waren zusammen bei mir. Sie haben sich auch gut vertragen und viel gespielt und gekuschelt, ich konnte mich nicht beschweren, sie waren immer ein sehr harmonisches Katzenpaar. Als sie jedoch etwa 1 Jahr alt waren, find der Kater an, die Katze zu triezen. Ist ihr nachgejadgt und hat sie ziemlich grob behandelt. Nun gut, also dachte ich, er bräuchte einen Kater-Kumpel mit dem er raufen und toben kann... wie Kater das nun mal machen. Als ich die beiden zu mir geholt habe wusste ich noch nicht, dass das mit Kater-Katze oft schief geht und gleichgeschlechtliche Paarungen auf Grund des Spielverhaltens oft harmonischer sind. Nun gut, jetzt lässt es sich nicht mehr ändern. Jedenfalls zog zwar genau 1 Jahr der zweite Kater, Pelé, ein. Und er ist ein Goldschatz, wirklich. So ein aufgeweckter, frecher Kerl, der jeden Menschen und jede Katze liebt. Mit dem großen Kater war er sofort dicke und es war Liebe auf den ersten Blick. Und auch mit Mona versteht er sich nun prächtig, kuschelt und spielt und rauft mit ihr - um ihn mache ich mir keine Sorgen. Wenn er mit Leo seine Kater-Kämpfe austrägt und die beiden wie kleine Babys durch die Wohnung stürmen, dann merkt man, dass die beiden viel Spaß haben. Leo sollte eigentlich ausgelastet sein, weil Pelé nun wirklich ein Power-Flummi ist, der immer Beschäftigung sucht 🙂

Aber die Probleme mit Mona wurden nicht besser. Er verfolgt sie, beißt sie, dass er ihre Haarbüschel im Mäulchen hat. Sie knurrt und faucht und rennt weg und weiß schon oft nicht mehr, was sie machen soll. Oft verfolgt er sie auch bis aufs Klo. Kurz sei vielleicht gesagt: Er macht das nicht immer. Sie liegen auch öfter nebeneinander auf dem Teppich und schlafen, aber es ist eben schon auffällig, wie er sie jagt. Heute kam dann die Krönung: Er hat sie auf's KaKlo verfolgt, sie ist raus gerannt, auf's Bett gehetzt und hat schön zwischen meinen Beinen auf die Bettdecke gekackt 😱😱😱🙁😡 NICHT SCHÖN! Ich weiß, dass sie das nur aus höchster Not gemacht hat, weil sie bei mir sicher ist. Das ist nämlich die Stelle, an die sie sich legt, wenn er sie wieder ärgert. Sie weiß dann, dass ich sie beschütze und den Kater scheuche. Aber so geht es doch nicht weiter! Ich habe auch schon auf alle möglichen Arten versucht dem Kater klar zu machen, dass er bei Mona eben Rücksicht nehmen muss... aber er versteht es nicht. Mona schlägt aber auch nie zurück, sie lässt das über sich ergehen. Wenn sie ihm mal ordentlich auf's Näschen geben würde, wäre es vielleicht anders... aber solange das nicht geschieht, macht er Sachen bei ihr, die er sich bei Pele niemals trauen würde 🙁😕😡

Ich weiß nicht mehr weiter. Meine letzte Überlegung ist nun, es noch einmal mit Feeliway zu probieren. Das hatte ich während meines Umzugs und da haben sie wenig Streit gehabt. Nur ob das an dem Feeliway oder dem Umzugsstress und der neuen Situation gelegen hat, kann ich heute nicht mehr sagen. Aber das wäre mein letzter Versuch. Natürlich denke ich auch schon darüber nach einen der beiden abzugeben. Aber wenn ich ehrlich bin, dann weiß ich nicht wen und nicht wohin und ich könnte es nicht übers Herz bringen 🙁 es muss doch auch so eine Lösung geben! Sie müssen sich ja nicht lieben, aber wenigstens einigermaßen friedvoll zusammen leben 🙁

Habt ihr einen Rat für mich?
 
A

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Ohje, also die Kotsituation ist dann schon extrem. Auf der anderen Seite potenzierst du ihr Verhalten aber auch, wenn du "den Kater scheuchst", sie "Schutz bei dir sucht" - damit signalisierst du, dass es jetzt auch wirklich schlimm ist. Als Mensch sollte man da wirklich nur im Extremfall (wie jetzt eben z.B.) einschreiten, aber bloß nicht ritualisiert.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es hier eine langfristige Lösung gibt. Du beschäftigst dich mit dem Kater, er hat einen Raufkumpel und trotzdem mobbt er die Kleine. Und er ignoriert ja wissend ihre Signale. Natürlich kannst du versuchen,ihn noch mehr auszupowern - da muss man allerdings schauen, dass er nicht dann auch überdreht - wobei ich halt einfach nicht glaube, dass hier das eigentliche Problem liegt.

Das einzige, was vlt helfen kann, ist ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Vlt kann man da mal über etwas homoöpathisches (Bachblüten?) nachdenken. Auch Klickern kann helfen, das Selbstbewusstsein zu stärken. Vlt eine Option, wenn du das noch nicht machst?
 
Hallo,
ich habe ein Geschwisterpaar, 5 Jahre alt, dieses Verhalten machen die Beiden auch mal, sie toben, sie verfolgen sich, Alisha beisst ihrem Bruder in den Rücken/Nacken ect, dabei ist auch mal Haarbüschel, ich finde das nicht so schlimm, wenn kein Blut fliesst.
Das ist normal untereinander Geraufe. Schlimm finde es nur bei Diego, das er sehr verfressen ist, wenn er seine Portion bekommen hat, dann frisst er auch noch den Rest von seiner Schwester, die gerne was liegen lässt, sie frisst gerne in Etappen. Ich habe sie auch mal erwischt, sie hat das Futter, was sie gerade gefressen hatte, bei mir ausgebrochen und ihr Bruder wollte es fressen?! :wow:
Einmaliger Vorfall oder unnormal?!
Judith
 
Ja, über Klickern habe ich auch schon nachgedacht. Ich habe auch einen Klicker hier. Das Problem ist, dass ihr Selbstvertrauen wirklich stark zurückgegangen ist. Man merkt das vor allem beim gemeinsamen Spielen: Wenn ich mit dem Dreierpack mit der Federangel spiele, dann traut sie sich kaum noch hinterher zu jagen (obwohl das ihr liebstes Spiel ist). Und so ist das auch beim Klickern... der kleine Kater ist so verfressen, dass er immer direkt dabei ist und ihr auch alles vor der Nase weg schnappt, was ich ihr hinlege. Ich habe auch schon öfter versucht, die Kater in der Küche mit Futter zu beschäftigen oder sie mit meiner Schwester spielen zu lassen, während ich mich im Schlafzimmer nur um Mona kümmer... allerdings merkt sie dann sofort, dass etwas anders und sie alleine ist - und assoziiert das mit "Oh oh, nun wirst du gefangen, weil du zum Tierstzt musst"... und dann ist an spielen oder kuscheln oder Selbstbewusstsein stärken kaum zu denken.

Aber ich denke auch, dass ich was für ihr Selbstbewusstsein tun muss. Nur wie? Sie muss erstmal merken, dass es toll ist, wenn ich die Kater mal für 15 Minuten aussperre und mich nur um sie kümmer. Und dann muss man das Klickern angehen...

🙁
 
Das ist normal untereinander Geraufe.
Nein, das ist nur normal und unschädlich, wenn es auf Gegenseitigkeit beruht. Das tut es hier ja nun offensichtlich nicht.

Ich kenne die Situation und überlege gerade mit der Tierärztin zusammen, wie wir am besten Vorgehen. Meine Situation hat sich nach 8 Jahren des friedlichen Zusammenlebens aufgrund der Krankheit und damit verbundenen Schwäche einer der Kater ergeben. Sein Bruder mobbt ihn nun verstärkt.

Wir haben jetzt einen Versuch mit Zylkene ins Auge gefasst, um den geschwächten Kater "gelassener" zu machen. Wenn er nicht mehr ängstlich reagiert, wird sein Bruder automatisch den Spaß daran verlieren, ihn zu mobben. Der einzige Grund, dass ich noch nicht damit angefangen habe, ist, dass ich im Grunde von einer "medikamentösen" Lösung von Verhaltensproblemen nicht allzu viel halte. Ab irgendeinem Punkt muss man aber wohl eine Art Kosten-Nutzen-Rechnung aufmachen und meine Hoffnung ist, dass eine vorübergehende Gabe ausreicht, um die Schieflage im Gefüge auch langfristig zu korrigieren, wenn der gemobbte Kater erst mal wieder die Erfahrung macht, dass er seinen Bruder nicht zu fürchten braucht und dadurch wieder mehr Selbstbewusstsein entwickelt.
 
Beim Klickern, du kannst natürlich den "Kleinen" zurückweisen, er soll schließlich nicht ungefragt sich vordrängeln. Kannst du auch übers Positive regeln, er wird fürs Warten belohnt. Ich würde ihn dann eben weit genug wegsetzen, aber so dass du eben noch Leckerchen geben kannst.

Grossfamilie kann ich insoweit nicht zustimmen, dass eine Katze, die kotet - wie von dir auch völlig zu recht so bewertet M&L- sich in größter Not befindet. Dann ist es eben nicht mehr normal.
Das Erbrochene zu fressen ist allerdings völlig normal, das machen Katzen recht oft sogar (eklig ists trotzdem😀).
 
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Ich würde es auch mit Clickern versuchen. 😉
Wenn die Katze sich traut sich zu wehren wird es sicher besser.
Und wie Doppelpack schon schreibt: Du bestärkst sie in ihrer Opferrolle 😳 Dieses Unterstützen ist immer eine Gradwanderung.....bis zu einem gewissen Mass muß sie Situationen auch selbst regeln. Wobei "aufs Bett koten" schon heftig ist.
Meiner Erstkatze hat das Klickern sehr geholfen. Irgendwann hat sie sich mal vorsichtig behauptet und ab da war Ruhe.
 
Nein, das ist nur normal und unschädlich, wenn es auf Gegenseitigkeit beruht. Das tut es hier ja nun offensichtlich nicht.

Ich kenne die Situation und überlege gerade mit der Tierärztin zusammen, wie wir am besten Vorgehen. Meine Situation hat sich nach 8 Jahren des friedlichen Zusammenlebens aufgrund der Krankheit und damit verbundenen Schwäche einer der Kater ergeben. Sein Bruder mobbt ihn nun verstärkt.

Wir haben jetzt einen Versuch mit Zylkene ins Auge gefasst, um den geschwächten Kater "gelassener" zu machen. Wenn er nicht mehr ängstlich reagiert, wird sein Bruder automatisch den Spaß daran verlieren, ihn zu mobben. Der einzige Grund, dass ich noch nicht damit angefangen habe, ist, dass ich im Grunde von einer "medikamentösen" Lösung von Verhaltensproblemen nicht allzu viel halte. Ab irgendeinem Punkt muss man aber wohl eine Art Kosten-Nutzen-Rechnung aufmachen und meine Hoffnung ist, dass eine vorübergehende Gabe ausreicht, um die Schieflage im Gefüge auch langfristig zu korrigieren, wenn der gemobbte Kater erst mal wieder die Erfahrung macht, dass er seinen Bruder nicht zu fürchten braucht und dadurch wieder mehr Selbstbewusstsein entwickelt.

Meine Beiden tun das auf Gegenseitigkeit. Mal fängt die eine an, dann mal der andere, sie liegen auch oft zusammen. Sie laufen viel zusammen durch die Whg und jagen nach etwas/sich.
Manchmal habe ich aber das Gefühl, das Alisha sauer auf ihren Bruder ist, wenn ihr etwas bei ihm nicht passt. Dann bekommt er Prügel.
Judith
 
Naja, tiha, was heißt, ich denke schnell und oft ans Weggeben. Es ist halt seit über einem Jahr so, dass die Situation grenzwertig ist. Leo ist einfach ein Sorgenkind, ganz egal von welcher Seite man es betrachtet... er ist nicht nur krank und verursacht Kosten, die ich auf Dauer nur schwer tragen kann, sondern er ist einfach unsozial der Katze gegenüber. Ich muss mir einfach vor Augen halten: Wenn meine Katzen 20 Jahre alt werden sollten - will ich, dass hier 20 Jahr lang Stress in der Bude ist? Will ich, dass meine Herzenskatze 20 Jahre lang wie ein Haufen Elend unter dem Bett sitzt und getriezt wird?

Natürlich möchte ich vorher alles versuchen, um die drei zu einer harmonischen Gruppe zu vereinen; bzw. eine Situation zu schaffen, in der alle zumindest friedlich nebeneinander herleben können.

Ich war heute beim TA und habe Feliway besorgt und direkt eingestöpselt. Weiter sieht mein Plan folgendermaßen aus:

- Die Kater jeden Tag aussperren und mich alleine nur mit Mona beschäftigen. Wir werden klickern lernen und spielen und schmusen und ihr zeigen, dass sie ruhig mehr aus sich rauskommen kann. Vielleicht neben dem Klickern auch mal mit dem Fummelbrett, da gibt es ja auch Erfolgserlebnisse! Der erste Schritt muss dabei sein, dass ich langsam ihr Vertrauen gewinne, dass es nichts schlechtes bedeutet, wenn wir uns einsperren, sondern dass das "ihre Zeit" ist 🙂 das wird bestimmt sehr sehr schwierig. Aber wie tiha schon sagt, das muss ich jeden Tag machen, damit sie sich daran gewöhnen kann und merkt, dass es nicht schlimm ist!!! Ich hoffe, dass das klappt. Wenn ich das schon mal gemacht habe war die Reaktion bisher: Unterm Bett oder auf dem Schrank sitzen und skeptisch gucken... und bloooooooß kein Leckerchen annehmen!!!

- Der große Kater wird ebenfalls besonders bespaßt... auch mehr gekuschelt und vor allem mit der Angel ausgepowert.

- Mit allen zusammen spielen und versuchen, jeden wirklich einzubinden, um so vielleicht eine Art Gruppengefühl zu schaffen. Und auch mal eine Spielangel "opfern", um ihnen ihren Spaß zu lassen 🙂

@ Judith: Wenn das auf Gegenseitigkeit beruht, dann ist doch alles ok. Aber hier geht es echt um ein schwerwiegendes Problem, das leider nicht so einfach behoben werden kann...
 
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Hallo ihr Lieben... ich wollte euch einen kleinen Zwischenbericht geben 🙂

Da Pelé in den letzten Tagen leider ziemlich Sorgen gemacht hat (Er hat Leckerstangen mit Alufolie gefressen 😱), kam ich leider nicht dazu, wirklich regelmäßig mit Mona zu spielen... in der Zeit ist folgendes passiert:

Wir haben Pelé in die Klinik bringen müssen, wo er operiert wurde und eine Nacht und einen Tag dort verbracht hat. Während er weg war, waren ja nur noch Mona und Leo in der Wohnung und siehe da: Sie haben sich nicht gestritten. Nicht ein Mal! So gegen Nachmittag haben wir dann Pelé abgeholt (wie froh er war, wieder daheim zu sein!) und siehe da: Sofort haben Mona und Leo gezofft. Zugegebenermaßen faucht sie alles und jeden an, was ihr auf 2 Meter zu nah kommt und hat auch heute bis auf eine Leckerstange nichts gefressen 🙁 ich denke, dass sie ungemein Stress hat, weil Pelé für sie (trotz vielen Abreibens) fremd riecht!

Aber nun stelle ich mir die Frage: Haben sie gestern nur nicht gestritten, weil sie in einer ungewohnten Situation (plötzlich nur noch zu zweit) waren? Oder stört Pelé im Allgemeinen? Das kann ich mir aber nicht vorstellen, weil er sich mit beiden sehr gut versteht und auch mit beiden immer lieb kuschelt...
 

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