Katzenerziehung bei neuen Katzen (besonders verspielte und kratz-/bisswütige ;))

[*Tinkerbell*]

Hallo zusammen,

ich bin noch ganz neu hier und hoffe ich kann mir ein paar Ratschläge und Tipps von euch erfahrenen Katzenhaltern einholen 🙂

Nun zum eigentlichen Thema: Mein Freund und ich haben uns den lang ersehnten Traum von Kätzchen erfüllt und haben seit zwei Wochen Fellbabies bei uns. Sie sind Halbgeschwister, zwei Mädels, 10 Tage auseinander, aber komplett zusammen aufgewachsen. Es sind heilige Birmas und Wohnungskatzen.

Wir sind sehr glücklich mit den beiden Tigern, obwohl sie natürlich auch richtig viel Blödsinn machen und wie verrückt Grenzen testen. Wir sind - dachte ich zumindest- recht gut ausgestattet: In jedem Raum etwas zum Kratzen/Klettern, davon ein sehr großer Kratzbaum. Einige Spielsachen, sowohl zum alleine nutzen, als auch etwas interaktives mit uns wie z.B. Katzenangeln. Die Beiden sind jedoch recht unterschiedlich - während die Jüngere ganz wild und spielverrückt ist, ist die andere etwas gediegener und "braver". Spielen tun sie beide gerne, aber bei der Jüngeren gibt es einfach kein müde werden. Sie hört wirklich erst auf, wenn sie die Augen kaum noch aufhalten kann. Das führt einerseits dazu, dass ihr schneller mal langweilig ist (irgendwann hören Mensch oder Zweitkatze auf zusammen zu spielen) und sie auch viel mehr Blödsinn macht. Andererseits kann sie schmusen und spielen nicht auseinander halten.

Das läuft dann z.B. so ab: Der kleine Tiger kommt angerannt, schnurrt wie verrückt und kuschelt sich an. Für 1-2 Minuten wird gekuschelt und gestreichelt und mittendrin beginnt sie dann die Hände mit Krallen und Gebiss zu traktieren. Ein "Nein"/Wegsetzen etc. hilft nicht, sie kommt in Nanosekunden wieder an. Findet sie dann die Hände gerade nicht, kann es auch einfach das T-Shirt oder die Hose, Ellbogen oder Achselhöhle sein 😕 Ist sie weggesetzt worden und auf dem Fußboden, sind dann gerne mal die Füße dran 😱 Sowas macht die "ältere" Katze eigentlich gar nicht. Das testet sie höchstens mal "zart" an und lässt es sofort wieder.

Wir versuchen auch ganz geduldig zu sein und sind uns auch sicher, dass sie es nicht böse meint. Wahrscheinlich will sie uns nur zum Spielen auffordern. Vielleicht hat sie auch bei der Züchterin nicht gelernt, dass das nicht schön für den Menschen ist (wir haben nie mit Hand oder Fuß gespielt!). Aber wir haben auch Angst, dass wir durch das Verhalten unbewusst die andere Katze "bevorzugen" - sie kommt halt wirklich nur zum Schmusen und Kuscheln an und man muss nie "Angst" haben, schon wieder zerkratzt und zerbissen zu werden 🙁 Aus dem Grund versuchen wir bewusst die 1-2 Minuten zu nutzen, wenn sie dann nur kuschelt.

So - was denkt ihr? Was können wir noch tun? Noch mehr spielen? Andere Anreize? Sie bekommen natürlich auch schon Kartons oder Klopapierrollen und sowas. Vielleicht mal ein Fummelbrett kaufen? Oder Clickern? Was denkt ihr, wie bekommen wir sie auch besser weg von dieser Angewohnheit?
Wir sind nunmal aber auch berufstätig, also sie wirklich 24/7 zu bespielen oder bespaßen wird außerhalb des Wochenendes schwierig.

 

[Maraike]

Hallo Tinkerbell,

erstmal Glückwunsch zu euren Neuzugängen, das ist eine ganz spannende Zeit 🙂

Wie alt sind die beiden jungen Damen?

Also unser Kater klingt wie euer "älteres" Kätzchen, hat eigentlich auch fast nie gekrallt als er klein war. Unser Mädel war beim Spielen früher auch immer ganz übermütig und meine Unterarme waren immer zerkratzt. Das ist bis zu einem gewissen Alter glaube ich auch kaum zu vermeiden, Katzenkinder spielen nun mal. Und die beiden waren genau gleich alt, lange genug bei ihren Mamas geblieben und gleich sozialisiert, das war da wohl einfach eine Charakterfrage.

Aber hier hat sich das sehr schnell gelegt und seitdem sie Teenager-Katzen sind, hat sie damit aufgehört.

Bei euch hört es sich an, als seid ihr gut ausgestattet und spielt auch genügend. Solange ihr das beibehaltet, wird sich das mit dem Aufwachsen sicherlich legen. Und: Clickern, Fummelbrett usw. usf. ist IMMER eine gute Idee. Das lieben die beiden hier auch abgöttisch.