Katzengarten: Pflanzenarten und Düngung - Gartenexperten gefragt

  • Themenstarter Delora
  • Beginndatum
Delora

Delora

Erfahrener Benutzer
Mitglied seit
2. März 2008
Beiträge
1.791
Ort
NRW
Hallo ihr Lieben,
ich habe schon seit langem meinen wunderbaren Katzengarten (riesige 30qm :ROFLMAO:) und in diesem stehen auch Pflanzen, die die Katzen nicht unbedingt vertragen, teilweise, weil sie sich selbst gesetzt haben (Narzissen, Primeln und Schneeglöckchen kommen ganz von allein) und teilweise, weil ich mir beim Setzen damals nicht viele Gedanken gemacht habe (es steht z.B. ein Flieder in der Mitte). Ansonsten habe ich Bambus, Rosen, Lavendel, Himbeeren, Blaubeeren, Melisse, Minze, ein tränendes Herz und Küchenkräuter (Schnittlauch, Petersilie, Basilikum) sowie ein paar Erdbeerpflanzen. Es ist also recht voll in meinem Gärtchen. In den Hängeampeln sind Hornveilchen, da kommen die Miezen aber nicht ran. Auf den Aussichtsbaumstümpfen wachsen diverse Baumpilze, von denen ich keine Ahnung habe, ob sie nicht vielleicht giftig sein könnten...
In den letzten zwei Jahren hat gerade der Bambus sehr gelitten und ist immer auf der Kippe, ob er noch ein Jahr überlebt (was sehr schade wäre, denn es ist ein echter Bambus ohne Rhizomensperre), meine Rosen haben inzwischen Sternrußtau und überall macht sich Stinkstorchschnabel breit. Die Himbeeren wuchern nur noch, tragen aber kaum noch... kurzum, ich muss dringend dem Bambus mehr Platz und lockeren Boden geben und dazu DÜNGEN!
Bisher habe ich immer mit Pferdemist gedüngt, weil der garantiert ungiftig für Katzen ist, doch das scheint nicht mehr zu reichen. Womit kann man also unbedenklich Düngen, wenn die Katzen im Garten sind? Und womit kann ich Rußtau behandeln? Muss ich mir Gedanken um die Pflanzen machen und einige rauswerfen?

IMG-20221217-164735.jpg
 
A

Werbung

Grüß Dich
selbst wenn Du einen normalen Dünger nimmst und ein paar Liter Wasser hinterherkippst, sollte das für deine Katzen unbedenklich sein
bei Sternrusstau mit Buttermilch oder Molke sprühen
 
Hi, sag' mal, schneidest du den Bambus an den kaputten Stellen nach dem Winter zurück?
 
Den Sternenrußtau am besten jetzt im Frühjahr zu leibe rücken. Rosen komplett zurückschneiden, behandeln und so ca. 2-3 Wochen danach mit etwas Dünger versehen. Je nach Befall kannst du eine zweite Spritzung dann nochmal im Frühsommer machen.
In der zwischenzeit schauen, dass die Rosen genug Luft und Platz haben und nicht zu dicht stehen oder von anderen Pflanzen zu sehr bedrängt werden.
Allerdings, wenn rund um dich andere Rosen haben und Rußtau, dann fängt man sich den meist eben von dort immer wieder ein.
Um die Pflanzen robust zu halten ist Pflege wie rückschnitt, Düngung, Pflanzenstärkung dann wichtig. So ein bisserl Rußtau macht ihnen dann wenig und sie kommen damit gut klar.
Je nach Befall können zwar Spritzungen mit Hausmitteln wie Buttermilch ein wenig bringen, aber wenn die Rosen schon länger den Pilz mit sich rumschleppen, dann kommt man damit nicht mehr so gut dagegen an.
Du kannst z.B von Neudorff Fungisan Rosen-und Gemüse-Pilzfrei nehmen. Auch wenn nicht gefährlich für Katzen, die Rosen behandeln und in der Zeit, die die Abtrocknung braucht, Rosen und Katzen besser getrennt halten. Spritzung am besten abends, wenn keine Sonne draufklatscht und es trocken ist, alternativ geht auch in der früh.
Befallene Blätter und den Rückschnitt entfernen, nicht auf den Kompost, sondern besser in den Restmüll.

Düngen kann man Rosen mit verschiedenen Sachen, aber so geschädigt macht die Gabe von ein-zweimal einem Dünger aus dem Handel Sinn, wenn sie sich erholt haben, kannst du wieder auf selbstgemachten/Hausmittel umsteigen. Im Handel gibt es unzählige Dünger, ich mag auch hier gerne lieber die ökolgischen..also auch z.B Neudorff oder z.B Bio-Dünger von Compo oder anderen.

Bambus wenn kränkelt bzw. auch so, tut man Gutes wenn man ihn im Frühjahr zurückschneidet. Himbeeren schneidt man am besten im Herbst zurück. Wenn sie eh nicht mehr tragen, dann kannst du diese aber auch Frühjahr nun radikal einkürzen und ebenso mit dem Pilzmittel behandeln.

Zu den Himbeeren, die sind mit den Rosen verwandt. Wenn diese nicht mehr blühen oder tragen, gibt es dafür ein paar Gründe. Meist zu wenig gedüngt, die brauchen da als Starkzehrer doch recht viel davon. Dann kann es an der Feuchtigkeit liegen. Zu trockener Boden und das Gegenteil zu nass, da reagieren sie sehr empfindlich.
Schau dir den Boden an und je nachdem, wie er beschaffen ist, verändere hier die Gegebenheiten.

Rosen und Himbeeren kann man gut mit Brennesseljauche düngen und beide freuen sich, wenn sie nach Düngung gemulcht werden z.B mit Rasenschnitt. Man kann beiden auch über den Mulch noch eine Schicht Stroh verpassen....ach selbiges gilt auch für die Erdbeeren.

Allgemein ist es gut, dass du viel Unterschiedliches hast, weil diese sich Gegenseitig unterstützen und helfen können. Allerdings zu voll und zu dicht bringt gerne Probleme wie Staunässe, hüpfende Pilze, zu wenig Durchlüftung. ggf. hier etwas ausdünnen.

Bedenklich für Katzen sind für mich in deinem Garten so Dinge wie die Narzissen oder auch der Schnittlauch. Beides spitze Blätter, die zum Bengagen einladen können. Schnittlauch wirkt sich nicht sofort aus, sondern das Alliin (aminosäure) reichert sich so nach und nach an und kann nicht mehr abgebaut werden. Bei Narzissen kann es recht unmittelbar zu bösen Vergiftungserscheinungen kommen.
Insofern den Schnittlauch irgendwo unterbringen wo die Katzen ihn nicht benagen können und die ausgewilderten Narzissen austechen, wenn du sie keimen siehst. So Stück für Stück bekommt diese dann so wieder los, bzw. kann sie dann eben auch in einem Topf/Eimer/Kübel irgendwohin verbannen, wo die Katzingers nicht ran kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, sag' mal, schneidest du den Bambus an den kaputten Stellen nach dem Winter zurück?
Der ist so dicht und auch innen so trocken, da müsste ich ihn komplett runterschneiden und ich glaube, das verträgt der nicht. Ich habe ihn im letzten Herbst ein wenig ausgedünnt und die trockensten Stellen rausgeschnitten. Jetzt im Frühling müsste er eigentlich wieder grüne Triebe haben, nur bisher tut er sich noch schwer und ist sehr blass und durchweg eher trocken. Der Boden müsste hier dringend gelockert werden. Lotti benutzt den Bambus immer als Katzentoilette und das mehrmals täglich, also bekommt er wohl mit dem Katzenkot auch nicht so tolle Stoffe mit. Da ist natürlich die Erde so verführerisch locker, weil Bambus eher sandig-lockeren Boden verträgt.

Mein Schnittlauch ist im Topf, den muss ich nur hoch stellen und ein Teil der Narzissen unter der Fairy-Rose (Bodendecker). Da gehen die Katzen garantiert nicht dran, weil die Dornen zu sehr abhalten, in das Beet zu gehen. Die Narzissen auf der anderen Seite kann ich entfernen.
Danke noch einmal für die Anregungen. Der Rußtau auf den Rosen ist schon ewig, hatte mir extra andere Sorten zugelegt und die alten rausgeworfen, weil die völlig verpilzt waren und habe auf pilzresistente Sorten Wert gelegt... und selbst diese fangen an zu pilzen. Es ist wohl im Boden und deshalb habe ich die Rosen und den Lavendel (bis auf die Fairy, die ist noch überwiegend pilzfrei und ja eben bodendeckend) in Bottiche getan, komplett neue Erde, die Wurzeln abgewaschen. Trotzdem kommen die im Frühjahr schön grün und voll im Laub und nach acht Wochen bildeten sich schon letztes Jahr neue Stellen mit Tau. Ich denke, vielleicht sollte ich einfach damit leben.
Am wichtigsten ist mir halt, dass ich etwas tue, was den Bambus rettet. Der ist schon von Anfang an in meinem Garten und den mögen die Katzen und auch ich sehr gerne. Da kann man als Katze prima drin verstecken spielen und darunter ist immer ein geschützter Platz fürs große Geschäft ;-)
 
Wie gesagt, wenn da andere Nachbarn auch Rosen haben und diese Rußtau, wird der auch immer wieder an deine Rosen gelangen.

Das Einzige was du dann tun kannst, ist deine Rosen (von Boden, Rückschnitt bis zur direkten Stärkung) robust zu bekommen, dann macht ihnen ihnen leichter Rußtaubefall wenig zu schaffen.

Beim Bambus ist eine eine Entscheidunsfrage.
Entweder komplett und radikal zurückstutzen, ausdünnen und die Bodenbedingungen verbessern. Wenn er das nicht verkraftet, dann war er so oder so nicht rettbar.

Alternativ kannst du es auch weiter handhaben wie bisher, nur dann wird er halt auch nicht mehr schön und kräftig. Aber wenn dich das nicht stört, dann kannst du versuchen ihn etwas zu Pflegen und eben dann damit Leben, dass er halt kein Vorzeigebambus ist.

Wenn er beliebtes Katzenklo ist und du das nicht unterbinden willst, dann macht in meinen Augen aber auch ein großer Aufwand für den Bambus keinen Sinn, denn die eifrige Katzendüngung wird eben dafür sorgen, dass deine Pflegemassnahmen nicht viel fruchten.

Das er im Moment noch nicht kräftig austreibt oder etwas blass austreibt, liegt dieses Jahr aber noch an den derzeit recht kalten Temperaturen. Je nachdem wo du lebst, ist es einfach aufgrund der Wetterbedingungen noch einfach zu zapfig.
 
Werbung:
Bei Himbeeren kommt es beim Schnitt drauf an, ob du frühe Himbeeren (fruchten am zweijährigen Holz), oder späte Himbeeren (fruchten am 1 jährigen Holz) hast. Bei Frühen Himbeeren nur die abgeernteten Zweige schneiden, bei den späten alles abschneiden.
 
  • Like
Reaktionen: Lirumlarum
Ich habe hier die späten Himbeeren, und habe rausgefunden.
Schneide ich die diesjährigen im nächsten Frühjahr, so um den Februar herum, auf zirka
einen 3/4 Meter herunter, dann tragen die nochmal, erst dann schneide ich sie ganz unten ab.
Ich habe dann 2 Ernten, einmal früh, einmal spät an den neuen Trieben.
-
 
Moment, das mußt du genauer erklären. Du schneidest im Februar halb runter, dann tragen sie wann? Und wenn du sie dann wann wieder runter schneidst kommt die zweite Ernte dann wann? - Ganz schön viele wanns, ne? :grin:

Also, meine späten Himbeeren tragen bis in den Frost hinein. Natürlich schmecken sie dann nicht mehr wirklich gur, aber Früchte sind drann.
 
  • #10
Die Späten, ja. Sie tragen bis in den Frost. Die schneide ich so im Februar auf einen 3/4 m runter, die tragen dann nochmal, mit den frühen Himbeeren (meist mehr, als im Herbst). Nach der Ernte schneide ich sie dann am Boden ab.

Die neuen Triebe der Späten kommen ja auch im Frühjahr, sie tragen dann danach, bis in den Herbst. Und dann wieder das gleiche Spiel.

Jetzt?
 
  • Like
Reaktionen: Wildflower
  • #11
Ich habe keine Ahnung, ob früh oder spät. Die Tragen ab Juni bis in den November hinein, haben wenig Stacheln und wuchern wie die Hölle. Die habe ich als Setzling (zwei Stück) von meiner Mutti bekommen und seitdem kommen an allen möglichen und unmöglichen Stellen neue Triebe raus. Die neuen (an den unmöglichsten Stellen) tragen Früchte und die zwei ursprünglich gesetzten nicht. Total bekloppt.
 
Werbung:
  • #12
Grins....meine haben sich selber gesät, aber sie wuchern auch. Nur können sie in dem Beet nicht allzuweit, weil überall Begrenzungen.
Gedüngt habe ich sie noch nie. Vielleicht sollte ich es mal machen um noch mehr Ertrag zu erzielen.:unsure:
 
  • #13
Ich hab hier ganz alte Himbeerstöcke, so ungefähr 20-25 Jahre alt, die kommen immer noch, aber nicht mehr so stark.
Hab mir letztes Jahr mal 4 neue Späte gekauft, je 2 pro Sorte.
Hab die frühen entsorgt, die waren gar nichts mehr. Dort hab ich den den Boden verbessert.
Eine Sorte kommt jetzt super, die anderen beiden sind hinüber.
Hab nicht aufgepasst, bei mir ist es sehr windig. Eine Sorte vertrug das leider nicht.
Ähm, düngen ist auch nicht meine Stärke. 🙈
 
  • #14
Hallo ihr Lieben,
ich habe schon seit langem meinen wunderbaren Katzengarten (riesige 30qm :ROFLMAO:) und in diesem stehen auch Pflanzen, die die Katzen nicht unbedingt vertragen, teilweise, weil sie sich selbst gesetzt haben (Narzissen, Primeln und Schneeglöckchen kommen ganz von allein) und teilweise, weil ich mir beim Setzen damals nicht viele Gedanken gemacht habe (es steht z.B. ein Flieder in der Mitte). Ansonsten habe ich Bambus, Rosen, Lavendel, Himbeeren, Blaubeeren, Melisse, Minze, ein tränendes Herz und Küchenkräuter (Schnittlauch, Petersilie, Basilikum) sowie ein paar Erdbeerpflanzen. Es ist also recht voll in meinem Gärtchen. In den Hängeampeln sind Hornveilchen, da kommen die Miezen aber nicht ran. Auf den Aussichtsbaumstümpfen wachsen diverse Baumpilze, von denen ich keine Ahnung habe, ob sie nicht vielleicht giftig sein könnten...
In den letzten zwei Jahren hat gerade der Bambus sehr gelitten und ist immer auf der Kippe, ob er noch ein Jahr überlebt (was sehr schade wäre, denn es ist ein echter Bambus ohne Rhizomensperre), meine Rosen haben inzwischen Sternrußtau und überall macht sich Stinkstorchschnabel breit. Die Himbeeren wuchern nur noch, tragen aber kaum noch... kurzum, ich muss dringend dem Bambus mehr Platz und lockeren Boden geben und dazu DÜNGEN!
Bisher habe ich immer mit Pferdemist gedüngt, weil der garantiert ungiftig für Katzen ist, doch das scheint nicht mehr zu reichen. Womit kann man also unbedenklich Düngen, wenn die Katzen im Garten sind? Und womit kann ich Rußtau behandeln? Muss ich mir Gedanken um die Pflanzen machen und einige rauswerfen?

Anhang anzeigen 233720
Au, da hänge ich mich mit dran - sehr interessant :)
 

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben