Katzenpflegestelle, was gilt es zu beachten?

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KaterKarlosFrauchen

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16. Dezember 2011
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Hallo ihr lieben,
in ca. einem 1/2 bis 3/4 Jahr werde ich in eine größere Wohnung umziehen. Dann soll mein Kater Karlo auch einen Gefährten bekommen.
Nun kreist mir schon länger der Gedanke durch den Kopf, dass ich gerne ein halbes Jahr später, eine Katzenpflegestelle werden würde. Wohl bemerkt immer nur für einen Pflegi, bis dieser weiter vermittelt ist.
Und da sich mir inzwischen so viele Fragen angehäuft haben, dachte ich ich eröffne schon einmal vorzeitig einen Tread, auch wenn es noch Zeit hat, bis der erste Pflegi hier einziehen würde.

Nun erstmal zu unseren Grundinfos:
Mein Kater Karlo ist nun ca. 1 1/2 Jahre alt, er versteht sich gut mit andern Katzen ist aber SEHR auf den Menschen geprägt. Ich bin jeden Tag lediglich 3-4 Stunden außer Haus und beschäftige mich viel mit ihm.
Sein zukünftiger Gefährte wird wohl im selben Alter sein, doch dazu kann ich noch keine Angaben machen.
Ich selbst habe mit Karlo meinen ersten Kater hier. Zuvor habe ich mehrfach Patenschaften übernommen. Zur Zeit bin ich Patin eines sehr scheuen Bauernhofkaters, den eine Freundin von mir aufgenommen hat.
Wohnen würden wir dann in einer 2 oder 2,5 Zimmer Wohnung mit abgesichertem Balkon ohne Freigang.

Und das wären meine Fragen:
- Was muss man beachten bei der Zusammenführung?
- Ist es nicht sehr viel Stress, wenn alle paar Monate jemand neues dazu kommt? Wie handhabt ihr das?
- Wenn man berufstätig ist, sollte man die Katzen dann am Anfang voneinander separieren, während man nicht da ist?
- Wie ist es mit Interessenten? Worauf muss ich achten, wenn sie zu Besuch kommen um die Katze/den Kater anzuschauen?
- Macht man VK's selbst, oder übernehmen das andere Personen der Orga? Ich habe schon einmal gehört, dass es möglichst nicht das Pflegefrauchen sein sollte, da man dann voreingenommen sein könnte.
- Reichen 2 1/2 Zimmer überhaupt aus für drei Katzen? Oder würdet ihr mir generell von der Pflegestellenidee abraten?
- Mein Gefährte für Karlo wäre ja dann gerade einmal 1/2 Jahr da, reicht das als Eingewöhnungszeit? Oder sollte ich lieber erst 1 Jahr nach Zusammenführung Pflegestelle werden?


Oh man, mir fallen sicherlich später noch mehr Fragen ein, aber ich belasse es erstmal dabei!

Ich würde mich über Antworten sehr freuen.
Sollte jemand der Meinung sein ich sollte diese Idee vergraben, oder weiter nach hinten schieben, dann bin ich auch über diese Meinung sehr dankbar.

:smile: In Liebe,
Sarah & Karlo
 
A

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Hallo Sarah,

ich persönlich würde dir von der Pflegestelle abraten. Es ist tatsächlich für die eigenen Katzen zu viel Stress.
Meine eigenen Katzen kommen nie mit den Vermittlungskatzen zusammen. Das würde ich ihnen nicht antun, dauernden Wechsel verkraften zu müssen. Dazu sind mir meine eigenen Katzen einfach zu lieb.
 
Hallo Sarah,

ich persönlich würde dir von der Pflegestelle abraten. Es ist tatsächlich für die eigenen Katzen zu viel Stress.
Meine eigenen Katzen kommen nie mit den Vermittlungskatzen zusammen. Das würde ich ihnen nicht antun, dauernden Wechsel verkraften zu müssen. Dazu sind mir meine eigenen Katzen einfach zu lieb.


Sorry das ich dir da wiedersprechen muss, bei uns ginge ein Pflegstelle auch nicht, doch ich kenne sehr viele die bis zu 6 Katzen selber haben und dann noch bis zu 4 Stück dazu nehmen.
Sie haben alle Katzen die damit kein Problem haben, die Neuzugänge werden erst einmal für ein paar Tage in ein andere Zimmer einquartiert und dann langsam an die anderen gewöhnt. Es gab mit den eigenen Katzen nie Streit , Zank oder sonstiges. Ich denke man muss selbst sehen was für Katzen man hat.Es ist so schön wenn dadaurch wieder eine Pflegestelle entstehen könnte, doch du mußt dir sicher sein das die anderen nicht darunter leiden . Waret erst mal ab wenn du die zweite Katze hast und dann kann man immer noch sehen.
 
Ich selbst bin eine Pflegestelle, zumindest ab und an.
Meine Katzen vertragen es gut, sie sind sehr sozial und Zusammenführungen gab es bisher nie so richtig.
Die Pflegis kommen in den ersten Tagen in ein separates Zimmer und dann werden meine Vier neugierig. Irgendwann lass ich einfach die Tür offen, bleibe dabei um zu sehen wie sie zurecht kommen etc. Ich bin der Ansicht das es für sowas kein Patentrezept gibt, weder für Zusammenführungen noch für das Halten / Aufpassen. Jeder kennt seine Katzen am besten und muss das dann auch selbst entscheiden.
Einen Rat gebe ich dir allerdings auch, warte mit der PS bis du siehst wie deine Katzen miteinander auskommen und auch wie Karlo seinen ersten Gefährten akzeptiert!

Wie der genaue Ablauf für VK etc. ist wird überall anders gehandelt. Ich selbst habe für 3 Päarchen die ich in Pflege hatte die VK gemacht und hab die Vermittlung nie bereut. Die Tage hatte ich eine VK für ein anderes Paar, da viel mir die VK schwerer, auch weil ich die Katzis nicht kannte.


Hast du eine bestimmte Orga im Kopf?
 
Meine eigenen Katzen kommen nie mit den Vermittlungskatzen zusammen. Das würde ich ihnen nicht antun, dauernden Wechsel verkraften zu müssen. Dazu sind mir meine eigenen Katzen einfach zu lieb.

Ja das war auch eine meiner Sorgen! Ich denke das würde ich dann anhand des ersten Pflegis festmachen, bzw. auch sehen wie die Zusammenführung von Karlo & seinem zukünftigen Gefährten klappt. Wenn das schon zu monatelangem Stress führt, dann brauch ich es bei Pflegis ja eigentlich gar nicht versuchen!

Ich selbst bin eine Pflegestelle, zumindest ab und an.
Meine Katzen vertragen es gut, sie sind sehr sozial und Zusammenführungen gab es bisher nie so richtig.
Die Pflegis kommen in den ersten Tagen in ein separates Zimmer und dann werden meine Vier neugierig. Irgendwann lass ich einfach die Tür offen, bleibe dabei um zu sehen wie sie zurecht kommen...

Das leuchtet mir ein! Finde ich sehr plausibel, danke dafür.


Einen Rat gebe ich dir allerdings auch, warte mit der PS bis du siehst wie deine Katzen miteinander auskommen und auch wie Karlo seinen ersten Gefährten akzeptiert!

Das sowieso. Wie oben bereits erwähnt: Sollte sich ihre Zusammenführung über mehrere Monate hinziehen, dann würde ich die Pflegestellenidee über Bord werfen, bzw. dann nur auf Option, dass die Pflegis dauerhaft von meinen Katzen getrennt bleiben!


Hast du eine bestimmte Orga im Kopf?

Zunächst käme mir die Tierschützerin aus Rumänien in den Sinn, wo ich Karlo her habe. Mit ihr verstehe ich mir SEHR GUT, und es würde mir sehr viel bedeuten ihr zu helfen. Ansonsten bin ich eigentlich für alles offen, solange der Verein bzw. die Orga seriös ist!



Danke euch schonmal für die Antworten.
Ich denke der knackpunkt wird sowieso die Zusammenführung von Karlo mit seinem Gefährten sein, danach werde ich weiter planen.
Trotzdem freue ich mich natürlich, wenn meine Fragen beantwortet werden, dann macht man sich nicht so viele Gedanken! :smile:
 
Hallo Sarah

Wie ist denn die Vorgeschichte von Karlo? War er bis dato immer Einzelkatze?

Würdest Du Grundvoraussetzungen für eine Pflegestelle erfüllen (z.b ist es bei 2,5 Zimmern möglich, eines zur Not dauerhaft zu sperren und die Pflegekatze zu separieren, sind die Katzen sozial, haben sie keinen Stress dabei, wenn Besucht kommt, sind sie gesund usw.?)?

Vor der Zusammenführung muss der Neuling erst einmal - je nachdem - ein paar Tage separiert werden. Sonst schleppt man sich leider manchmal ganz leicht Parasiten oder Krankheiten ein.

Dann rate ich zu einer langsamen Zusammenführung. Sind die Katzen gegenüber anderen Katzen cool, ist die Zusammenführung weiterhin kein Problem. Manche Katzen haben allerdings jedes Mal so viel Stress (sei es bei der Zusammenführung oder bei der Abgabe), dass man sich überlegen sollte, ob man weiterhin PS sein möchte.

Für jede Zusammenführung rate ich, Dir mindestens ein Wochenende (wenn möglich verlängert) Zeit zu nehmen.

Ich bitte Interessenten, sich die Schuhe auszuziehen und vorher die Hände zu waschen und am selben Tag nicht einen Marathon durch unterschiedliche Katzenhaushalte gemacht zu haben (aber hier dauern die Besuche ohnehin zu lange). Ansonsten natürlich, die Katzen nicht zu bedrängen. Das wird aber niemand machen, ich stehe ja daneben. Bis die Katzen auftauen, kann es ein paar Minuten dauern. Die Zeit nutze ich einfach um etwas zu Trinken und Kekse anzubieten und schon einmal etwas über die Katze zu erzählen und den Interessenten auch ein wenig im Gespräch auf den Zahn zu fühlen (wie sie leben, wieso diese Katze, usw.).

Ob man die VK selbst macht oder das andere Kontaktpersonen (müssen nicht Zwangsweißes von der Orga sein) übernehmen kann man sich überlegen. Ich mache VK, wenn es mir zeitlich passt, im Umkreis von 50km selbst. Dazu gehört allerdings auch ein bisschen Knowhow. Darum rate ich, gerade als Anfänger, sich jmd. zur Seite zu nehmen und bei der ersten VK sich einen Fragebogen mitzunehmen, damit man nichts wesentliches vergisst.
Natürlich ist man als Pflegefrauchen voreingenommen. Ich würde Katzen auch nur dorthin vermitteln, wo ich meine eigenen hingeben würde: zu katzenlieben Menschen, die sich für ihre Tiere interessieren und natürlich wo -je nach Katze- die Begebenheiten stimmen (also Wohnung, Freigang, Kinder ja/nein usw).
Ich habe es wie gesagt so geregelt, dass ich je nachdem die VK selbst mache, den 'Papierkram' dann letztendlich dem Verein überlasse (Schutzvertrag, Schutzgebühr usw. wird direkt mit dem Verein abgesprochen).

Wie viele qm sind 2,5 Zimmer? Ich habe hier rd. 80qm und mehr als drei Katzen würde ich hier nicht aufnehmen.

Ob 6 Monate oder 1 Jahr wird man sehen. Lass die Katzen entscheiden. Mein Jannis ist auch 'erst' seit Oktober bei mir und nun kommt die Pflegekatze.

Ansonsten bestehe ich auf einen Pflegestellenvertrag in dem so Dinge wie Kostenaufteilung, Mitspracherecht usw. stehen.

Liebe Grüße
 
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Sorry das ich dir da wiedersprechen muss, bei uns ginge ein Pflegstelle auch nicht, doch ich kenne sehr viele die bis zu 6 Katzen selber haben und dann noch bis zu 4 Stück dazu nehmen.
Nun, ich habe 10 eigene Katzen. Und ich habe einmal den Fehler gemacht, eine Vermittlungskatze mit meinen laufen zu lassen. Die ist natürlich hier geblieben, weil sie sich daran gewöhnt hatte, immer eine andere Katzen zum Spielen zu haben. Sie kam als Zweitkatze auf einen Platz und sie machte dort nur Ärger. Nix da, die Vermittlungskatzen bleiben separat. Ist ja auch für die Notfellchen nicht so schön, wenn sie dann wieder rausgerissen werden.
 
Hallo Quasy,
danke für deine ausführliche Zusammenfassung, das werde ich mir auf jeden Fall zu Herzen nehmen, wenn es soweit kommt. Zu deiner ersten Frage:

Hallo Sarah

Wie ist denn die Vorgeschichte von Karlo? War er bis dato immer Einzelkatze?

Karlo stammt aus Rumänien und wurde mit ca. 4 Monaten auf der Straße gefunden. Dort lief er verzweifelt allen Menschen hinterher die er entdecken konnte. Andere Katzen interessierten ihn auf der Straße kaum.
Dann kam er zu der Tierschützerin, wo ich ihn her habe und taute vollkommen auf. Er versteht sich blendend mit anderen Katzen, ist aber doch sehr auf den Menschen geprägt. Er liebt es einfach zum kuscheln zu kommen und nach einigen Tests war die Tierschützerin einverstanden ihn vorübergehend auf Einzelstelle zu vermitteln, da sie wusste, dass ich auf längere Zeit gesehen und wenn ich irgendwann mehr als 4 Stunden am Tag weg bin, ich mir eine Zweitkatze holen möchte.


Allerdings sind das alles nur Berichte aus Rumänien. Wie er sich wirklich mit anderen Katzen vertragen wird, das weiß ich noch nicht. Ich denke das werde ich erst sehen, wenn ich ihm seinen Gefährten dazu hole!


In Liebe, Sarah mit Karlo
 

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