Katzenschnupfen, Zahnausfall, Tierheimpflegekatze

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
C

cathze

Gast
Hi,

Ich brauche mal eure Hilfe. Ich bin gerade in einer Situation, in der ich nicht richtig weiß, wie ich mich verhalten soll und hoffe, dass ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben könnt. Gleich vorweg: Es wird ein sehr, sehr langer Text, aber es wäre echt nett, wenn ihr uns trotzdem versuchen würdet zu helfen.

Vor ein paar Tagen habe ich dem Tierheim hier bei uns eine Email geschrieben, dass mein Mann und ich bereit wären, eine Pflegekatze bei uns aufzunehmen und eben auch gerne so ein Tier nehmen würden, an dem andere Interessenten eher vorbei gehen würden.
Wir haben ihnen gesagt, dass wir einen 3-jährigen Kater da haben. Jedenfalls rief mich das Tierheim am nächsten Tag an und meinte, dass sie einen Kater da hätten, der viel Zuneigung braucht und deshalb im Tierheim immer etwas zu kurz kommt. 8-10 Jahre alt (Fundtier), sehr ruhig und er hätte eine chronische Augenentzündung und die Augen würden immer mal tränen, mal ist es weg, mal wieder etwas mehr. Aber NICHT ansteckend, also alles okay.
Die Chefin des Tierheims meinte, dass sie ihn am darauffolgenden Tag vorbei bringen könnten, der TA wäre erst ein paar Tage zuvor da gewesen und wir würden einen Pflegevertrag bekommen.

Am nächsten Tag kam eine sehr freundliche Frau mit einem sehr armen Häufchen Elend bei uns vorbei, dünn, struppiges Fell. Seine Augen waren etwas verklebt, aber die Tierheimleiterin hatte ja gemeint, dass er eine chronische Augenentzündung hätte, also habe ich mir nichts dabei gedacht. Er war auch recht munter und neugierig und schaute sich gleich die Wohnung an. Wir haben ihn also erst mal in Ruhe gelassen.

Unser Süßer und der Neuzugang haben sich kurz angesehen, zwar keine Aggressionen gezeigt, sie sind sich aber aus dem Weg gegangen. Darüber bin ich aber gerade auch ganz froh.
Mit einer Sache hatte die Tierheimleiterin recht: Er ist super liebesbedürftig und hat sich am gleichen Abend noch hingebungsvoll auf meinem Schoß geräkelt und sich mal "untersuchen" lassen. Schon ein paar Stunden vorher war mir aufgefallen, dass der Kater nicht normal atmet. Er schniefte und schnaufte und ächzte. Heute, nachdem er jetzt ein paar Tage hier ist und ich ihn schon etwas kenne, weiß ich auch, dass das Ächzen der klägliche Versuch zu miauen war. Jedenfalls hatte ich ihn dann am ersten Abend auf dem Schoss und habe ihn mir angesehen. Dabei fiel mir auf, dass seine Augen nicht einfach nur tränten, sondern sogar eiterten, genau wie seine Nase und aus dem Mund kam mir auch der Geruch von Eiter entgegen. Außerdem konnte ich an der Unterseite seines Kopfes geschwollene Lympfknoten tasten.

Ich habe sofort an Katzenschnupfen gedacht und wir haben die beiden Katzen erst mal nicht mehr zusammen in ein Zimmer gelassen, obwohl sie sich sowieso noch nicht zu nahe kommen und unser Kater auch gegen Katzenschnupfen geimpft ist.

Am nächsten Morgen habe ich das Tierheim angerufen und ihnen die Symptome geschildert. Sie meinte nur, dass das die beschriebene Augenentzündung wäre und die eben nur gerade etwas schlimmer wäre. Wenn wir uns wegen der Atmung Sorgen machen würden, könnten wir ja zu unserem TA. Die Kosten müssten wir natürlich tragen.

Er tat uns aber zu Leid und wir sind zu unserem TA. Für ihn war sofort klar, dass es sich um Katzenschnupfen handelt und er hat dem Kater Medikamente gespritzt. Er meinte, wenn es in 4 Tagen nicht besser würde oder gar schlimmer, sollten wir wieder hin, ansonsten in 2 Wochen. Und wir sollten ihn am besten isolieren.

Ich habe mich so geärgert. Die sind ein Tierheim. Die müssen doch wissen, wie Katzenschnupfen aussieht.

Wir haben also im Tierheim angerufen und gesagt, was unser TA sagte. Sie meinten, dass sie sich nicht vorstellen könnten, dass es ansteckend ist, weil er ja bei ihnen auch mit 10 Katzen zusammen gelebt hat und es denen gut geht. Wir sagten, dass wir den Kater gerne pflegen würden, aber nicht, wenn er eine Bedrohung für unseren Kater darstellt. Wir können ihn ja keine 2 Wochen ins Bad einsperren, obwohl er in Tierheimquarantäne auch nur in einem Käfig sitzen würde. Wir sagten also, dass das Tierheim den Kater für 2 Wochen in Quarantäne nehmen sollten und dass wir ihn danach wieder nehmen würden. Das Tierheim meinte, wir sollten ihn entweder behalten oder sie würden ihn wieder ganz zurück nehmen (und am besten wieder in seine Katzengruppe stecken :grummel:).

Wir haben gesagt, wir denken darüber nach. Wir haben noch mal beim TA angerufen, der meinte, dass es nicht sooo dramatisch mit dem Isolieren wäre, weil unser Kater auch geimpft ist. Wir sollten die beiden nicht an einen Napf lassen und die Schlafplätze trennen. Die Näpfe haben wir sowieso vom ersten Tag an getrennt und da sie sich ja aus dem Weg gehen, haben sie auch unterschiedliche Schlafplätze.

Wir haben nachgedacht und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir unserem Neuen eine Chance geben müssen, weil wir ihn nicht einfach wieder in die Hände des Tierheims geben können. Er ist jetzt schon ganz dünn, was, wie der TA sagt, auch vom Katzenschnupfen kommt. Die Katzen riechen nichts mehr und verweigern das Essen. Er hat am 1. Tag hier auch kaum gefressen, aber wir dachten, dass das die Aufregung wäre. Im Tierheim wäre er vielleicht irgendwann verhungert oder eben an anderen Folgen der Krankheit gestorben. (Man sieht ihm übrigens an, dass er mal dicker war. Das Fell hängt nämlich ziemlich.)

Jedenfalls sehe ich heute schon die erste Besserung. Seine Atmung ist ruhiger geworden, er schnieft nicht mehr so. Er kann noch nicht Miauen, aber auch seine Nase eitert nicht mehr so und seine Augen tränen weniger. Außerdem hat er einen Bärenhunger entwickelt und frisst mehr, als er eigentlich sollte. Sein Kotabsatz sieht auch sehr gut aus und die Lymphknoten sind nicht mehr geschwollen.

Vorhin allerdings habe ich ihm die Augen sauber gemacht und habe gesehen, dass ihm ein Reißzahn aus dem Maul hängt. Der TA hat nicht mehr in die Mundhöhle geschaut, weil es ihm klar war, was es ist und er nicht auf irgendwelchen Geschwüren rumdrücken wollte.

Ich mache mir echt Sorgen. Was meint ihr zu der ganzen Situation? Ich will auf keinen Fall, dass meinem Kater etwas passiert, aber den armen Tropf ans Tierheim zurück geben, will ich auch nicht. Meint ihr, es ist okay, wenn er für die nächsten 2 Wochen in Bad, Büro und Küche bleibt? Mein Kater läuft durchs Büro, um nach draußen zu kommen, aber er macht ja einen großen Bogen um den anderen Kater. Im Büro sitzt mein Mann auch viel rum an Nachmittag und Abend, so dass der Kater nicht alleine ist. Oder sollte ich ihn doch für 2 Wochen im Bad isolieren? Man kann es ihm da auch gemütlich machen, nur ist da eben nicht so oft jemand (außer um regelmässig nach ihm zu schauen und ihn etwas zu kraulen natürlich), aber in Tierheimquarantäne säße er in einem Käfig, der auch kleiner wäre, als unser Bad.

Was meint ihr, was wir jetzt tun sollen? Sollen wir wegen der Zähne noch mal früher zum Tierarzt oder erst in 2 Wochen, weil es ihm ja schon besser geht? Ob da jetzt im Mund was entzündet ist, weiß ich nicht. Hätten wir ihn ins Tierheim zurück bringen sollen? Nein, oder? Ich glaube, er hätte dort nicht mehr so lange gelebt.

Es wäre echt lieb, wenn ihr uns ein paar Tipps geben könntet, was wir jetzt am besten tun könnten. Vor allem auch: Was ist, wenn der Katzenschnupfen chronisch ist? Was muss man dann tun? Kann er dann normal mit unserem Kater zusammen leben, ohne diesen anzustecken?

Ich würde mich über ein paar Antworten echt freuen,
Liebe Grüße
Cathleen.
 
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Wenn der Zahn locker ist,würde ich vorher zum Tierarzt gehen.Vielleicht hat er auch Chronischen Katzenschnupfen,das sieht manchmal schlimm aus,ist aber nicht ansteckend.Ich habe im Oktober 2008 meine beiden "Alten" Luke und Leia aus dem Tierheim geholt.Luke hat Chr. Katzenschnupfen,das wurde mir aber auch direkt gesagt.Als ich die beiden geholt habe,war es bei Luke auch recht schlimm.Die Nase lief ohne Ende,das Auge tränte und Niesen musste er ständig.Ich war dann zwei Tage später bei meinem Tierarzt,Luke bekam ein Langzeit-AB,das auch schnell half.Allerdings war mein Tierarzt erstaunt,das er im Tierheim gegen Katzenschnupfen geimpft worden ist,das und der Stress des Umzuges haben warscheinlich diesen Schub ausgelöst.Heute bekommt Luke als Immunstütze ReVet H3c als Globuli 2x täglich und von seinem Schnupfen ist so gut wie nichts mehr zu merken.Ab und an muss er mal niesen und das Auge tränt ein bisschen,aber das wars.
Durch seinen Katzenschnupfen hat er übrigens vorne unten keine Zähne mehr,das macht ihm aber nichts aus.

Ach ja,ich hab hier fünf Katzen rumlaufen,keine hat sich angesteckt.Ihr braucht also keine Angst haben.Ich finde es toll,das ihr den armen Kerl bei euch behaltet,er wird es euch mit viel Liebe danken.
 
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Na hoffentlich haben die wenigstens einen Bluttest auf FiP, FiV und Leukose gemacht und entwurmt. Dieses Tierheim gehört auf die schwarze Liste und falls deren Tierarzt wirklich die Katze gesehen hat , dann der ebenfalls:grr:
 
Hallo ihr,

danke für eure Antworten.
Ich habe heute noch mal einen Anruf vom Tierheim bekommen. Sie hat mir erklärt, dass Snuffles, so heißt der Kater, immer das Sorgenkind war und dass sie hofften, dass es ihm hier endlich besser ginge. Er wäre auch apathisch gewesen. Sie hat allerdings jetzt auch von chronischer Augenentzündung zu chronischem Katzenschnupfen umgeschwenkt.

Ich glaube ja auch, dass es das ist. Kann es einfach sein, dass er durch den Stress des Umzugs eben einen Ausbruch hatte und es deshalb eben jetzt gerade infektiös ist, normal aber nicht?
Es geht ihm wirklich schon viel besser. Die Atmung ist jetzt abends noch mal ein ganzes Stück besser. Am ersten Abend konnte man nicht fernsehen, wenn man ihn auf dem Schoss hatte, so laut war er. Jetzt ist es nur noch ein leises Schnaufeln. Die Augen habe ich ihm heute Morgen gereinigt und an einem Auge ist gar nichts nachgekommen und am anderen nur wenig.

Ich habe im Moment das Gefühl, dass die Medikamente anschlagen. Ich rufe morgen mal beim TA an und frage wegen des Zahns. Je nachdem was er sagt, wird mein Mann sofort noch mal zum TA gehen (ich bin gerade ans Bett gefesselt), oder eben in 12 Tagen.

Ansonsten warten wir die zwei Wochen ab und schauen dann, in wie weit es besser geworden ist, ob es vielleicht sogar ganz weg ist oder ob es wirklich chronisch ist und eine homöopatische Behandlung in Frage käme. Ich komme dann gegebenenfalls auch gerne auf dein Angebot zurück, Sita52. Danke 🙂

So verantwortungslos ist das Tierheim wohl doch nicht. Zumindest haben sie sich ja heute nach seinem Wohlbefinden erkundigt. Vielleicht ist es wirklich "einfach" chronisch und nur jetzt wegen des Stresses so krass ausgebrochen, so dass sie das gar nicht so mitbekommen haben. Das hoffe ich jetzt zumindest.

Noch mal ganz konkret die eine Frage: Sagen wir es ist ein Ausbruch eines sonst chronischen Schnupfens - Denkt ihr, es reicht, wenn ich Snuffles einfach ein bisschen fern von meinem (geimpften!) Kater halte, d.h. getrennte Futter- und Schlafplätze oder sollte er dann besser in einen Raum, wo mein Kater sonst nie hinkommt? Da bliebe dann nur das Bad 🙁

So, ich werde euch auf dem Laufenden halten. Danke noch mal,
Liebe Grüße,

Cathleen.
 
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Wie bereit gesagt,Ch.Katzenschnupfen ist nicht ansteckend.Meine fünf fressen aus einem Napf (da könnte ja was besseres drin sein,als im eigenen),liegen zusammen,schmusen und spielen.Selbst Luke`s Schwester,die seit 5 Jahren mit ihm zusammen ist,hat nicht das kleinste Anzeichen eines Schnupfens.Du kannst zusätzlich sein Immunsystem stärken,da gibt es einiges,ich nehme,wie b.oben geschrieben ReVet H3c und habe ihm jetzt mal eine Kur mit Terrakraft spendiert.
 
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