Katzenstreit

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RaPa

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7. Juli 2013
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Hi Leute.

Wir haben zwei Stubentiger. Geschwister, beide 1,5 Jahre, vor 6 Monaten übernommen.

Gezanke war schon immer, aber wir nehmen es mittlerweile sehr ernst, weil er sehr besitzergreifend ist, eine klare Hackordnung raushängen lässt, ihr spielen unterbindet, sie verjagt etc pp.

Er ist mal für 20 Stunden ausgebüchst und in dieser Zeit ist sie völlig aufgeblüht.

Wir sind penibel hinterher die Attackierungsversuche von ihm sofort zu unterbinden.

Nun wurde es unsererseits vielleicht mal einen halben Tag schleifen gelassen und heute morgen hat er sie so heftig attackiert und ihr Fell rausgerissen.

Wir möchten ihn nicht hergeben aber so kann es wohl nicht weitergehen.

Wie handhabt ihr dominante/devote Katze?
 
A

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Hallo,
wie sieht euer Unterbinden genau aus?
Sind beide kastriert?
Gibt es auch friedliche Momente des gemeinsamen Spielens?
Kannst du bitte ein bisschen was zu ihrer Vorgeschichte erzählen?
Wie ist eure Wohnsituation?
Wie oft und wie genau gibt es Stress zwischen beiden?
Lieben Gruß
 
So wie du das beschreibst, scheinen die beiden nicht gut zueinander zu passen. Der Kater mag gern raufen, die Katze wahrscheinlich lieber auflauern und fangen spielen.

Wie wäre es mit einem zweiten Kater, der gerne mit deinem rauft und sich fetzt. Wenn beide das gern spielen, tut sich normalerweise auch niemand weh. (Es sei denn, der Kater greift wirklich an und will nicht spielen, dann musst du da die Ursache für finden)
 
Kastriert ja, unterbinden: Schimpfen oder Wasserpistole, Vorgeschichte: eine Freundin hatte sie, die berufstätig sehr gebunden war, Wohnsituation: größere Mietwohnung mit Balkon, Raufen: 1-2x pro Tag je nachdem(eigentlich nicht der Rede wert, dafür aber sehr sehr heftig)

Der Kater ist sehr neugierig, aufgeweckt und fast schon muskulös. Er hat mal super Tage und am anderen Tag gibt man sich sehr viel Mühe, kann trotzdem seinen Spieltrieb nicht zufrieden stellen.

2 Katzen sind genug und hergeben möchten wir keine
 
Dir sind 2 Katzen vielleicht genug, aber möglicherweise deinen Katzen nicht. Hast du bei dir in der Gegend die Möglichkeit Freigang zu bieten? Dann könnten beide sich draußen auspowern und vertragen sich drinnen vielleicht wieder besser, weil keinem mehr ein angemessener Spielpartner fehlt.
 
2 Katzen sind genug und hergeben möchten wir keine

Katzen in Wohnungshaltung sind drauf angewiesen, dass ihr ihnen einen guten Lebensraum schafft, weil sie nicht ausweichen können.

Wenn keine Nr. 3 in Frage kommt und ihr euch auch nicht von einer Katze trennen könnt (macht man ja auch nicht leichtfertig), dann kann helfen, den Kater über Spielen auszulasten (ich empfehle Futterspiele, Spieleangeln wie den DaBird, deckenhohe Kratzsäulen, diverse Fummelbretter) und das Selbstvertrauen der Katze stärken (clickern, Extra-Spielestunden).
 
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Ungünstige Situation. Beide passen wohl nicht zusammen. Das wird sich auf Dauer entweder legen oder verschlimmern. Keiner von Beiden hat einen richtigen Spielpartner. Das ist für keinen von euch optimal. Ihr solltet wenigstens über die genannten Möglichkeiten nachdenken. Also noch ein Raufkumpel, Freigang,...

Und bitte hört mit der Wasserpistole und dem Schimpfen auf. Der Kater will Spielen und wird dafür noch bestraft.
Wenn es zu heftig wird ruhig dazwischen gehen ohne was zu sagen. Versuchen Spielangebote zu machen.
Oder ist es schon Mobbing?

Noch zwei Fragen: Haben sie sich mal gut verstanden? Ist echt sicher, dass beide gesund sind?
 
Zuletzt bearbeitet:
Beide gesund, nie gut verstanden
 
Könnt Ihr Freigang bieten?

Meines Erachtens gibt es hier nur drei Möglichkeiten.

1. So weiter machen - ist für die Katzen und Euch unbefriedigend und stressend.

2. Katzenkumpel für den Kater dazu um die Katze zu entlasten. Wollt Ihr nicht, also scheidet dann wohl aus.

3. Beiden Freigang bieten, damit sie sich auspowern können, ihr Stress- und Frustpotential abnimmt und sie sich so zumindest daheim akzeptieren können.

Katzen, die sich nicht verstehen, zusammen zu halten kann zu einer sehr belastenden Dauersituation für Mensch und Tier führen.

Du kannst es zwar mit individuell zusammengestellten Bachblüten versuchen oder dauerhaft Pheromonstecker in die Steckdose stecken. Abgesehen davon, dass es mächtig ins Geld geht, ist nicht garantiert, dass es wirklich was bringt und die Katzen damit auch glücklich werden.

Wohnungshaltung ist ohnehin schon ein Kompromiss. Die Katzen sind sich auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Stell Dir vor, Du müsstest Dein Leben lang mit jemand auf engem Raum zusammenleben, der Dich attackiert und den Du nicht ausstehen kannst. Derartiger Stress kann sich dann nicht nur seelisch auswirken, sondern auch körperlich. Willst Du das den Tieren wirklich zumuten?

Darum mein Rat an Dich: Denkt noch mal gründlich über einen Raufkumpel für den Kater nach oder entscheidet Euch für Freigang. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.
 
Kannst du bitte genauer auf die problematischen Situationen eingehen?
Es ist so schwer zu helfen und Tipps zu geben, wenn von dir nur Zwei-Wort-Sätze kommen.
Beschreib doch mal 2 oder 3 Situationen genau.
Wie hat sich alles in den letzten 6 Monaten entwickelt?
Da du anfangs schriebst, dass ihr das jetzt sehr ernst nehmt, hat sich ja anscheinend was verändert?
Wie war das Zusammenleben vorher bei eurer Freundin? Was kann sie berichten? Wie alt waren sie beim Einzug? Gibt es da ne Vorgeschichte? Tierheim/Wildlinge/...?
Was spielt der Kater gerne? Was spielt die Katze?
Ist er aggressiv? Ist es Mobbing oder Rauferei?
 
Ich schließe mich den anderen an. Dass ein Ungleichgewicht beim Raufen herrscht, ist nicht nur offensichtlich, sondern auch recht typisch. Den meisten Katzen sind Kater beim spielen und raufen zu ruppig.

Du kannst versuchen, dieses Ungleichgewicht auszugleichen, indem du den Kater mehr auslastest und das Selbstbewusstsein der Katze mehr stärkst.
Wenn sie sich ansonsten im Alltag gut verstehen, kann das schon helfen.
Tun sie das denn?
Aber es kann auch sein, dass du da einfach wenig ausgleichen kannst - bei vielen Katze/Kater-Kombinationen, die sich an sich sehr gut verstehen, wirkt sich dieser typische Katze/Kater Unterschied beim Spiel- und Raufverhalten einfach aus.
Dann muss nach einer langfristigen Lösung für die beiden geschaut werden, ein weiterer Kater zum Ausgleich oder es erstmal mit Freigang versuchen.
Dafür musst du offen sein, sonst kann es nur schlimmer werden und das ist für die Katzen nichts.
Aber versuch es doch erstmal mit dem Ausgleich, so wie bereits beschrieben (z B Spielstunden, clickern etc).
 
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