Kennt sich jemand mit sog. "epileptischen Anfällen" bei Seniorkatzen aus?

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1. Februar 2011
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Gestern habe ich mich fürchterlich erschreckt, denn meine Tora (16 J. + 9 Monate alt) fiel von jetzt auf dann plötzlich um. Sie lag auf der Seite mit geöffnetem Mund, hechelte, speichelte, die Augen völlig starr und nicht ansprechbar und dann kamm spontan Kot raus. Ich habe sie natürlich sofort eingepackt und bin zum tierärztlichen Notdienst gefahren - es war ja Wochenende. Dort wurde ein neurologischer Test gemacht, der bis dahin wieder weitgehend für ihr Alter ok war, sie bekam eine Infusion inkl. Diazepam. Die Ärztin meinte, es könnte evtl. ein einmaliger epileptischer Vorfall sein oder evtl. ein Hirntumor vorhanden sein, der solche neurologischen Ausfälle hervorrufen kann.
Ich bekam Karsivan-Tabletten, die ich ihr 6 Tage lang geben soll sowie eine Notfallration Diazepam zur rectalen Verabreichung, falls es nochmal auftreten sollte.
Tora war dann für den Rest des Abends noch völlig verwirrt und die Nacht war entsprechend unruhig, da sie plötzlich laut miaute, was sie allerdings schon seit längerer Zeit hin und wieder macht. Im übrigen hat das laut Ärztin wohl nichts mit ihrer vorhandenen CNI-Erkrankung zu tun, ich muss es beobachten.

Heute schläft sie übrigens den ganzen Tag nonstop, aber sie ist zwischenzeitlich wieder ansprechbar, schnurrt und frisst richtig viel, was auf das Medikament zurückzuführen ist.

Gibt es aus euerer Erfahrung Hinweise, ob das bei älteren Katzen wirklich Epilepsie sein kann und was habt ihr für Erfahrungen damit gemacht? Bin für jeden Hinweis dankbar.
 
A

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Wurde ein Schlaganfall ausgeschlossen?
Meine Mausi hatte ihren 1. Anfall mit 19 Jahren und der lief genauso ab wie Du es von deiner Tora schilderst.
 
Stimmt, sie sagte, es könnte auch ein Schlaganfall gewesen sein. Wie wird der denn ausgeschlossen? Sie testete relativ lange die Reflexe, die aber bis auf ein Hinterbein, was sie schon länger etwas steifer bewegt, wohl einigermaßen normal waren.
Wie ging es denn dann mit deiner Mausi weiter? 19 Jahre ist ja wirklich ein stolzes Alter! Wie wurde die Diagnose Schlaganfall gestellt? Und kam das nochmal? Danke für deine Antwort.
 
zunächst hatte der TA auch auf epileptischen Anfall getippt, aber der ehemalige TA ist nicht so auf Kleintiere spezialisiert, nach einigen Untersuchungen (Reflexe und Pupillen) kam ihm dann auch der Verdacht, das es ein Schlaganfall gewesen sein könnte. Er hat sie dann medikamentös behandelt mit Viamin B12 und durchbluntungsförderden Medikamenten (alles gespritzt), die Medis hat sie dann noch 2-3 Tage bekommen und dann ging es ihr wieder gut. Vier Wochen lang, dann hatte sie den nächsten Schlaganfall und der war heftiger als der 1. , inzwischen hatte ich einen anderen TA aufgesucht und der meinte, sie hätte noch eine Chance, aber man müsse sehen, welche Schäden zurückbleiben. Körperlich erholte sie sich, aber im kleinen Katzenkopf war einiges passiert. Sie war z.B. duch nichts mehr dazu zu bewegen sich auf dem Boden zu bewegen, d.h. Mausi hatte beschlossen ihren Lebensbereich in den Abstellraum zu verlegen, selbst wenn ich sie auf den Arm mit ins Wohnzimmer genommen habe und aufs Sofa setzte, ist sie sofort wieder in Richtung Abstellraum auf den Schrank. und zwar auf einen der Unterschränken, (ich hab da rechts und links Schränke). Auf der einen Seite war dann ihr Schlafkörbchen, auf der anderen Seite ihr Wasser und Futter. Das KaKlo stand auf dem Boden, da ging sie dann erst noch drauf. Fressen und trinken mochte sie nur noch mini-portionen und nahm immens ab. Dann kam der Zeitpunkt, wo sie das Wasser nicht mehr halten konnte und in ihr Schlakörbchen püscherte, sie war inzwischen sehr schwach und ich hab sie dann gehen lassen.
 
Ohje, das ist ja eine traurige Geschichte. Sicher, irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, wo man sie gehen lassen muss. Aber es ist so furchtbar mit anzusehen, wenn sie leiden oder nicht mehr ihr gewohntes Leben führen können.

Ich befürchte, auch bei Tora ist wohl der Zeitpunkt gekommen, wo sie eher abbaut. Das wird sich in den nächsten Tagen oder Wochen abzeichnen.
Ich hoffe wirklich sehr, dass wir nicht mehr ein solches Erlebnis haben, wie gestern. Nach der CNI-Diagnose hatte sie sich in den letzten zwei Jahren sehr gut stabilisiert und ein ziemlich normales Leben geführt, dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Vielleicht ist das ja nun auch so, die Hoffnung stirbt zuletzt ...
Sollte ihr Zustand sich verschlechtern, werde ich zu meinem TA gehen und dort noch einmal nachfragen.
Zur Durchblutungsförderung bekommt sie die Karsivan-Tabletten, dazu noch ihre CNI-Medis; alles nicht so doll.
 
Ich drücke die Daumen, das ihr noch eine lange und schöne Zeit miteinander haben könnt *drück*
 
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Dankeschön und alles Gute auch für dich!
 
Wurde die Schilddrüse (T4 Wert) getestet ?

Da kann es mitunter auch zu solchen Anfällen kommen.
 
Danke für den Hinweis. Im Moment geht es ihr fast wieder so gut wie vorher, sie schläft nur sehr viel. Im Moment beobachte ich sie ganz genau, sollte ich irgendetwas Ungewöhnliches bemerken, dann werde ich das mit der Schilddrüse beim TA ansprechen. Im Moment möchte ich sie aber nicht mehr als nötig stressen. Die Durchblutungstabletten scheinen ganz gut anzusprechen.
 
Frage in die Runde: Kommt das so selten bei anderen älteren Katzen vor????
Oder gibt es dazu nichts mehr zu sagen?
Mich würde halt interessieren, wie es danach in der Regel weitergeht ....
Dann hoffe ich, dass es vielleicht doch was Einmaliges war.😕
 
Nunja,ces kommt erheblich darauf an, was den epileptischen Anfall, so es denn einer war, ausgelöst hat.

Wenn es sich um eine "waschechte" idiopathische Epilepsie ohne organische Grundleiden handelt, haben Anfälle in diesem Rahmen keine weiteren Folgen, wenn man den status epilepticus mal ausser Acht lässt.
Allerdings würde ich so eine Form der Epilepsie bei einem älterdn Tier eher für unwahrscheinlich halten....

Wenn es sich um einen Schlaganfall handelt, können natürlich neurologische Schäden zurückbleiben, wie beim Menschen. Aber auch das muss nicht immer zwingend notwendig sein.

Wurden denn eigentlich zB die Leberwerte gecheckt? Epileptische Anfälle können u.a. auch Symptom einer Lebererkrankung (neben anderen organischen Ursachen) sein.
Auch die Schilddrüsenwerte sollten wie schon geraten überprüft werden.
 
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Hallo Fellmull, also, das was du sagst, kommt dem schon sehr nahe, was mein örtlicher Tierarzt heute sagte. Ich war ja am Wochenende beim Notdienst und habe heute hier nochmal nachgefragt, vor allem auch, ob ich die Karsivan-T. weitergeben soll.
Mein Tierarzt kennt die Vorgeschichte von Tora sehr gut und meint, dass dieser "Anfall" aufgrund ihrer schlechten Nieren- und Leberwerte passiert ist. Karsivan soll sie jetzt nicht mehr nehmen, da das auch die Nieren belastet.
Evtl. werde ich nächste Woche mit ihr zu einer Blutuntersuchung gehen, aber, wie schon gesagt, möchte ich ihr eher Ruhe gönnen, sie ist jedesmal so gestresst. Im Moment schläft sie sehr viel, ist aber ansonsten wie immer, seit sie mit der Diagnose CNI- und schlechte Leberwerte lebt. Sie bekommt dafür eh Renes, Lespedezza und Planta Hepar. Zum Aufpäppeln gebe ich ihr seit heute noch das Nieren Recoactiv. Man muss sich leider im Klaren sein, dass sie eine alte Dame inzwischen ist.
Danke für die Antwort.
 
Mit Augenmerk auf die schlechten Leberwerte und Nierenwerte ist es sicher sinnvoll, das Medi wegzulassen, ich finde das hört sich durchdacht an.

Ich wünsche dir und deiner Mieze alles Liebe und noch ganz viel gemeinsame Zeit für deine fellige Seniorin und dich 🙂
 

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