Killer

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Duchesse

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22. Januar 2009
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Hallo,

Hat jemand einen Rat für uns. Es geht um unseren Lou. Ich möchte vorausschicken, dass Lou ein lieber, süßer Kerl ist und wirklich unkompliziert. Das "Problem" haben auch eigentlich nicht wir, sondern unsere Nachbarn. Lou ist nämlich ein richtiger Killer. Er reißt alles, was ihm unter die Pfoten kommt. Während unsere Nachbarschaft bei Mäusen und Ratten noch gelassen blieb, hat sich die Lage geändert, seit Lou auf dem Hof unserer Nachbarn ein Babykaninchen zerlegt hat. Unsere bisherigen Katzen haben vieleicht 2 Mal pro Woche eine Spitzmaus oder einen Jungvogel angeschleppt aber Lou bringt 5-6Mal am Tag was und das sind nicht nur Mäuse sondern auch Ratten, Eidechsen, Maulwürfe, Eichhörnchen, ausgewachsene Amseln. Ich hoffe, ich war die Einzige die gesehen hat, wie er neulich fast unseren Eichelhäher, der Stolz der ganzen Wohnanlage, erwischt hat. Obwohl ich zweimal täglich rumgehe und die kleinen Leichen einsammle, kriegen es doch immer mehr alle mit und langsam nehmen die Beschwerden zu. Wir müssten ihn mehr füttern, sagen die einen. Wir dürften ihn nicht mehr rauslassen, fordern die anderen. Aber wir füttern ihm schon wesentlich mehr als die anderen. Er frisst seine Beute ja auch kaum. Ich habe eher überlegt ihn weniger zu füttern, damit die die Tiere wenigstens frisst und nicht überall liegen lässt. Ihn im Haus zu behalten ist unmöglich. Beide Katzen sind den ganzen Tag draußen, solange es hell ist und kommen immer nur sporadisch rein. Ab dem Abend müssen sie drin bleiben. Lou jagt also nicht etwa in der Dämmerung sondern Tagsüber.
Eigentlich sehe ich keine Möglichkeit ihm das Jagen "abzugewöhnen". Lou ist schnell und sehr geschickt. Als Katze ein echtes Erfolgsmodell. Aber zerfressene Eichhörnchen vor der Haustür bringen die Nachbarn gegen ihn auf.
Wir befürchten, dass sich die Situation möglicherweise weiter verschärfen wird, denn Lou ist ja noch nichtmal ausgewachsen. Andere Nachbarn haben eine Schildkröte die frei im Garten läuft. Bisher blieb sie von den Katzen immer völlig unbehelligt. Aber womöglich kommt Lou auch mal auf die Idee, es mit ihr zu versuchen. Verletzten könnte er sie bestimmt.
Man schlug uns vor, ihm ein Glöckchen umzuhängen. Aber ob das was nützt?
Gibt es irgendetwas, was den Jagtrieb dämpft? Irgendwelche Tricks, die ihn dazu bringen seine Beute nur an bestimmten Stellen (wo es keiner sieht) abzulegen?
Wir würden uns über jeden Rat freuen.
Schöne Grüße

Duchesse
(..., die heute schon eine Amsel, einen Maulwurf, eine Spitzmaus und eine halbe Feldmaus weggeräumt hat)
 
A

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Ich denke auch es gibt nur die Möglichkeit den Garten einzuzäunen...
Deien Nachbarn kann ich verstehen. Ich hab auch zwei Katzen, aber auch zwei Kaninchen die im Sommer in meinem Garten sind. Ich hatte das Gehege zwar super gesichert, das weder ein Häschen raus kommt, oder ein anderes Tier rein, aber da gab es so eine Nachbarskatze... Einmal lief ich gemütlich in den Garten als ich gerade sah wie sie aufs Gehege zustürmte und sich brutal dran zu schaffen machte, meine Kaninchen kurz vorm Herzinfarkt. Ganz ehrlich, ich rupfte auf die schnell n paar Erdbeeren ab und schmiss sie nach den Tiger... sie konnte froh sein das es keine Steine waren... 😱

Nee aber wirklich. Wenn er schon kleine Kaninchen tötet hörts aus... 🙁
Die Besitzer haben ihre Tiere genauso lieb wie du deinen Kater, das geht halt nicht, da muss eine Lösung her. Das wäre wie wenn der Nachbarshund auf dein Gründstück kommt und deinen Kater umbringt 🙁
 
Also nur zur Klarstellung: Das Kaninchen war ein wildes vom Feld, kein Haustier.
Den Garten einzäunen ist nicht möglich. Wir wohnen in einer Wohnanlage und andere haben Wegerecht, d.h. die gehen bei uns durch. Da kann ich nichts einzäunen.
 
Du hast da wirklich ein Problem, und du wirst es auch noch eine Weile haben...

meine Freigängerin...

(Beuteschema, abgesehen von Mäusen und Kleinvögeln: Eichhörnchen, Feldkaninchen, Jungratten, Eichelhäher, Buntspechte, Blindschleichen, Maulwürfe, Libellen)

...hat mit 3-4 Jahren kapiert, dass es viel Energie kostet, dies alles zu jagen, und dass außerdem die menschliche Mitbewohnerin dies alles (trotz mehrmaligen Angebotes) nicht essen mag.



Es hört (meist) irgendwann auf, aber ob deine Nachbarn dich dann noch mögen?

Glöckchen kannst du, den Nachbarn zuliebe (und bitte an Sicherheitsband) zwar umhängen - aber du (und auch die Beutetiere) wirst nie ein Glöckchenbimmeln hören, wenn Katz grad auf Streifzug ist
 

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