*Jovi*
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- 10. Oktober 2016
- Beiträge
- 47
- Ort
- Hagen
Hallo ihr lieben,
ich lese seit Tagen immer wieder hier im Forum rum und mache mich wahrscheinlich selbst wahnsinnig, weil ich ähnliche Dinge hier gefunden habe, aber eben nichts gleiches. Vielleicht kann und mag mir aber trotzdem jemand hier weiterhelfen und hat noch Ideen, die wir noch nicht probiert haben. Aber ich möchte auch vorwarnen, das wird wahrscheinlich ein ewig langer Text und ich bin jedem dankbar, der sich die Mühe macht, ihn zu lesen.
Seit ca. 2 Wochen habe ich einen heute ca. 12 Wochen alten Kater. Wie gesagt, ich habe viel gelesen, und ich weiß es ist viel zu früh für so ein kleines Mäuschen von der Mama getrennt zu werden, aber die war leider nirgends aufzufinden, auch nach ausgiebigem suchen nicht.
Als wir ihn zum ersten Mal gesehen haben, waren wir davon ausgegangen, dass er maximal 4-6 Wochen alt war, er war nur eine Hand voll Katze, ganz ausgehungert und dünn, konnte sich kaum auf den Beinen halten. Nachdem wir ihn aber ordentlich gefüttert haben (ja ich weiß man sollte es eigentlich nicht machen, aber man lässt ja ein Baby nicht hungern ) hat er innerhalb von zwei Wochen einen riesen Schuss gemacht und wurde letztendlich von einer Tierärztin auf 8-10 Wochen geschätzt.
Wie dem auch sei,wir nahmen uns ihm an. Und dann ging der Horror los...
Behandlung:
Der kleine hatte bereits bei Kennen lernen immer wieder richtig schlimme Hustenanfälle, hat dabei ganz schlimm gewürgt, die Zunge herausgestreckt... aber er schien immer wieder erleichtert zu sein, nachdem er so gehustet hat. Als wir eine Tierärztin auf die Hustenanfälle ansprachen machten, sagte sie, es seien nur Parasiten, nichts was man nicht behandeln könnte und gab uns eine Wurmkur mit.
Da zog der Kater dann letztendlich bei mir ein.Völlig ungeplant und überrumpelt aber ich dachte mir, er und ich wuppen das irgendwie.
Leider ist sein bisheriger Aufenthalt bei mir geprägt von Zeiten im Transportkorb und acht verschiedenen Tierärzten. Viel zu viel, aber anders war es leider nicht möglich ihm irgendwie zu helfen.
In den ersten zwei Tagen in denen ich ihn hatte schien es ihm relativ gut zu gehen, er hatte weiterhin die schlimmen Anfälle, sie wurden aber weniger und bekam von einer weiteren Tierärztin Antibiotikum, weil der Verdacht bestand, dass er einfach nur erkältet ist.
Nachdem er das Antibiotikum ca. 4 Tage bekommen hat, verschlechterte sich an dem vierten Tag des Antibiotikums sein Zustand zusehends und ich fuhr letztendlich am Feiertag in eine nahe gelegene Tierklinik um ihn untersuchen zu lassen, da er inzwischen immer wieder Maulatmung hatte. Die Tierärztin dort gab ihm ein Depot-Antibiotikum und riet uns, ihn im laufe der Woche röntgen zu lassen. Am nächsten Tag ging es ihm viel besser, er fraß nach wie vor ordentlich, setzte Kot und Urin ab und hatte wieder richtig lust zu toben.
Mittwochs dann ging es ihm richtig schlecht. Er schlief viel, hat nicht gefressen, nicht getrunken, hatte auf spielen schon erst recht gar keine Lust.
Da ich ziemlich wütend auf die ersten Tierärztinnen war, die nur eine Erkältung und Parasiten diagnostiziert hatten und sich nicht im Ansatz mühe gegeben hatten, haben wir eine weitere Praxis aufgesucht, die mir wärmstens für Katzen empfohlen wurde. In der Praxis sind drei Ärztinnen, jede einzelne musste er kennen lernen. Hier bereits wieder mit Atemnot.
Am ersten Tag in der neuen Praxis wurde direkt ein Röntgenbild gemacht mit dem Ergebnis, dass die Lunge übersät ist mit unzähligen Entzündungsherden. Daraufhin bekam er Infusionen, zum einen reine Flüssigkeitsaufnahme, Glukose für ein bisschen Energie, eine weitere Wurmkur (Milbenmax) und ein weiteres Antibiotikum (Baytril), so wie Cortison (Prednison).
Endlich schien es ihm wieder besser zu gehen, er fraß wie verrückt, wahrscheinlich auf das Cortison zurückzuführen, trank viel, schlief viel und obwohl ich sein Spielzeug weggenommen hatte, damit er sich nicht verausgabt, wetzte er wie wild durch die Wohnung und spielte was das Zeug hielt mit sich ganz alleine, jagte ein Flüschen oder seinen Schwanz. Er schnurrte wieder, wollte wieder schmusen und war einfach wieder so, wie wir ihn kennen gelernt hatten. Also wahnsinnig Menschen bezogen.
Also behielten wir es bei, dann Donenrstags und Freitag auch nochmal zur Praxis zu fahren, damit er seine Medikamente bekam. Wir bekamen dann am Freitag das Baytril, welches er sonst gespritzt bekam, in Tablettenform und gaben ihm auch die für ihn bestimmte Menge. Er bekam also an diesem Tag kein Cortison.
Er schlief den ganzen Samstag und hat nur hier und dort ein Leckerchen gefressen, mehr aber nicht.
Sonntag dann der Schock. Als ich morgens früh aufstand um ihn zu füttern saß er auf der Couch und schnappte wie verrückt nach Luft durchs Maul,lief schon bläulich an und miaute ganz kläglich. Ich dachte echt, es ginge zu Ende mit ihm. Wir sind wieder direkt zur Praxis, da diese Gott sei dank auch Sonntags offen hat, und haben ihm wieder sein Cortison und sein Antibiotikum spritzen lassen, nachdem er sich nach den ersten Malen blitzschnell "erholt" hatte.
Diesmal leider nicht, er hechelte den halben Tag (Die Tierärztin meinte es wäre klar, er hätte halt eine Lungenentzündung aber es würde spätestens am nächsten Tag besser werden. Aus lauter Angst haben wir ihn dann abends aber doch noch in eine weitere Tierklinik gebracht, die ihn sofort als Notfall aufnahm und in eine Sauerstoffbox setzte. Ich dachte bereits während der Fahrt, dass er verstorben war, da er weder atmete noch reagierte. Gott sei dank war dem aber nicht so!
In der Tierklinik macht er sich bisher ganz gut, er ist munter, maunzt viel, frisst und trinkt, und ist aus der akuten Atemnot heraus, auch ohne Box.Hat aber weiterhin eine hohe Atemfrequenz.(ca.60 - 70 mal in der Minute. mal mehr, mal weniger) Derzeit wird er nun noch auf Parasiten und andere Katzenkrankheiten gecheckt und auf Flüssigkeiten im Bauchraum, die vielleicht auf die Lunge drücken.
Ich muss gestehen,ich bin blutige Anfängerin im Bezug auf Katzen. Er ist meine erste Katze und ich eigne mir derzeit viel Wissen an. Aber dennoch habe ich ein paar Fragen, die ich so nicht beantwortet bekomme, es sei denn jemand hat etwas derartiges mitgemacht.
Zum einen; ich habe gelesen dass Kitten sehr häufig schneller atmen als Erwachsene Tiere, aber wie schnell atmet denn ein Kitten im durchschnitt?
Hat jemand etwas derartiges schon erlebt und hat ein paar Tips? Gerne auch weitere Behandlungsmethoden, denn ich glaube unsere Möglichkeiten sind inzwischen sehr begrenzt.
(Ich möchte auf keinen Fall, dass er sich quält oder gequält wird, lieber lasse ich ihn gehen...Auch wenn es herzlos klingt 🙁 )
Kann so ein kleines Mäuschen so viel ab? Sind Kitten tatsächlich so zäh, dass sie so viel unbeschadet mitmachen?
Und verkraften Kitten eine Lungenentzündung "gut"?
Wie geht es nach so einer Behandlung weiter? Benötigt er hier zuhause eine Sauerstoffbox?
Ich weiß, es ist ein ewig langer Text, aber ich mache mir echte Sorgen um den kurzen, auch wenn ich weiß, dass er gerade in helfenden Händen ist.
Vielen Dank fürs lesen!!
Ganz liebe Grüße
Steffi
ich lese seit Tagen immer wieder hier im Forum rum und mache mich wahrscheinlich selbst wahnsinnig, weil ich ähnliche Dinge hier gefunden habe, aber eben nichts gleiches. Vielleicht kann und mag mir aber trotzdem jemand hier weiterhelfen und hat noch Ideen, die wir noch nicht probiert haben. Aber ich möchte auch vorwarnen, das wird wahrscheinlich ein ewig langer Text und ich bin jedem dankbar, der sich die Mühe macht, ihn zu lesen.
Seit ca. 2 Wochen habe ich einen heute ca. 12 Wochen alten Kater. Wie gesagt, ich habe viel gelesen, und ich weiß es ist viel zu früh für so ein kleines Mäuschen von der Mama getrennt zu werden, aber die war leider nirgends aufzufinden, auch nach ausgiebigem suchen nicht.
Als wir ihn zum ersten Mal gesehen haben, waren wir davon ausgegangen, dass er maximal 4-6 Wochen alt war, er war nur eine Hand voll Katze, ganz ausgehungert und dünn, konnte sich kaum auf den Beinen halten. Nachdem wir ihn aber ordentlich gefüttert haben (ja ich weiß man sollte es eigentlich nicht machen, aber man lässt ja ein Baby nicht hungern ) hat er innerhalb von zwei Wochen einen riesen Schuss gemacht und wurde letztendlich von einer Tierärztin auf 8-10 Wochen geschätzt.
Wie dem auch sei,wir nahmen uns ihm an. Und dann ging der Horror los...
Behandlung:
Der kleine hatte bereits bei Kennen lernen immer wieder richtig schlimme Hustenanfälle, hat dabei ganz schlimm gewürgt, die Zunge herausgestreckt... aber er schien immer wieder erleichtert zu sein, nachdem er so gehustet hat. Als wir eine Tierärztin auf die Hustenanfälle ansprachen machten, sagte sie, es seien nur Parasiten, nichts was man nicht behandeln könnte und gab uns eine Wurmkur mit.
Da zog der Kater dann letztendlich bei mir ein.Völlig ungeplant und überrumpelt aber ich dachte mir, er und ich wuppen das irgendwie.
Leider ist sein bisheriger Aufenthalt bei mir geprägt von Zeiten im Transportkorb und acht verschiedenen Tierärzten. Viel zu viel, aber anders war es leider nicht möglich ihm irgendwie zu helfen.
In den ersten zwei Tagen in denen ich ihn hatte schien es ihm relativ gut zu gehen, er hatte weiterhin die schlimmen Anfälle, sie wurden aber weniger und bekam von einer weiteren Tierärztin Antibiotikum, weil der Verdacht bestand, dass er einfach nur erkältet ist.
Nachdem er das Antibiotikum ca. 4 Tage bekommen hat, verschlechterte sich an dem vierten Tag des Antibiotikums sein Zustand zusehends und ich fuhr letztendlich am Feiertag in eine nahe gelegene Tierklinik um ihn untersuchen zu lassen, da er inzwischen immer wieder Maulatmung hatte. Die Tierärztin dort gab ihm ein Depot-Antibiotikum und riet uns, ihn im laufe der Woche röntgen zu lassen. Am nächsten Tag ging es ihm viel besser, er fraß nach wie vor ordentlich, setzte Kot und Urin ab und hatte wieder richtig lust zu toben.
Mittwochs dann ging es ihm richtig schlecht. Er schlief viel, hat nicht gefressen, nicht getrunken, hatte auf spielen schon erst recht gar keine Lust.
Da ich ziemlich wütend auf die ersten Tierärztinnen war, die nur eine Erkältung und Parasiten diagnostiziert hatten und sich nicht im Ansatz mühe gegeben hatten, haben wir eine weitere Praxis aufgesucht, die mir wärmstens für Katzen empfohlen wurde. In der Praxis sind drei Ärztinnen, jede einzelne musste er kennen lernen. Hier bereits wieder mit Atemnot.
Am ersten Tag in der neuen Praxis wurde direkt ein Röntgenbild gemacht mit dem Ergebnis, dass die Lunge übersät ist mit unzähligen Entzündungsherden. Daraufhin bekam er Infusionen, zum einen reine Flüssigkeitsaufnahme, Glukose für ein bisschen Energie, eine weitere Wurmkur (Milbenmax) und ein weiteres Antibiotikum (Baytril), so wie Cortison (Prednison).
Endlich schien es ihm wieder besser zu gehen, er fraß wie verrückt, wahrscheinlich auf das Cortison zurückzuführen, trank viel, schlief viel und obwohl ich sein Spielzeug weggenommen hatte, damit er sich nicht verausgabt, wetzte er wie wild durch die Wohnung und spielte was das Zeug hielt mit sich ganz alleine, jagte ein Flüschen oder seinen Schwanz. Er schnurrte wieder, wollte wieder schmusen und war einfach wieder so, wie wir ihn kennen gelernt hatten. Also wahnsinnig Menschen bezogen.
Also behielten wir es bei, dann Donenrstags und Freitag auch nochmal zur Praxis zu fahren, damit er seine Medikamente bekam. Wir bekamen dann am Freitag das Baytril, welches er sonst gespritzt bekam, in Tablettenform und gaben ihm auch die für ihn bestimmte Menge. Er bekam also an diesem Tag kein Cortison.
Er schlief den ganzen Samstag und hat nur hier und dort ein Leckerchen gefressen, mehr aber nicht.
Sonntag dann der Schock. Als ich morgens früh aufstand um ihn zu füttern saß er auf der Couch und schnappte wie verrückt nach Luft durchs Maul,lief schon bläulich an und miaute ganz kläglich. Ich dachte echt, es ginge zu Ende mit ihm. Wir sind wieder direkt zur Praxis, da diese Gott sei dank auch Sonntags offen hat, und haben ihm wieder sein Cortison und sein Antibiotikum spritzen lassen, nachdem er sich nach den ersten Malen blitzschnell "erholt" hatte.
Diesmal leider nicht, er hechelte den halben Tag (Die Tierärztin meinte es wäre klar, er hätte halt eine Lungenentzündung aber es würde spätestens am nächsten Tag besser werden. Aus lauter Angst haben wir ihn dann abends aber doch noch in eine weitere Tierklinik gebracht, die ihn sofort als Notfall aufnahm und in eine Sauerstoffbox setzte. Ich dachte bereits während der Fahrt, dass er verstorben war, da er weder atmete noch reagierte. Gott sei dank war dem aber nicht so!
In der Tierklinik macht er sich bisher ganz gut, er ist munter, maunzt viel, frisst und trinkt, und ist aus der akuten Atemnot heraus, auch ohne Box.Hat aber weiterhin eine hohe Atemfrequenz.(ca.60 - 70 mal in der Minute. mal mehr, mal weniger) Derzeit wird er nun noch auf Parasiten und andere Katzenkrankheiten gecheckt und auf Flüssigkeiten im Bauchraum, die vielleicht auf die Lunge drücken.
Ich muss gestehen,ich bin blutige Anfängerin im Bezug auf Katzen. Er ist meine erste Katze und ich eigne mir derzeit viel Wissen an. Aber dennoch habe ich ein paar Fragen, die ich so nicht beantwortet bekomme, es sei denn jemand hat etwas derartiges mitgemacht.
Zum einen; ich habe gelesen dass Kitten sehr häufig schneller atmen als Erwachsene Tiere, aber wie schnell atmet denn ein Kitten im durchschnitt?
Hat jemand etwas derartiges schon erlebt und hat ein paar Tips? Gerne auch weitere Behandlungsmethoden, denn ich glaube unsere Möglichkeiten sind inzwischen sehr begrenzt.
(Ich möchte auf keinen Fall, dass er sich quält oder gequält wird, lieber lasse ich ihn gehen...Auch wenn es herzlos klingt 🙁 )
Kann so ein kleines Mäuschen so viel ab? Sind Kitten tatsächlich so zäh, dass sie so viel unbeschadet mitmachen?
Und verkraften Kitten eine Lungenentzündung "gut"?
Wie geht es nach so einer Behandlung weiter? Benötigt er hier zuhause eine Sauerstoffbox?
Ich weiß, es ist ein ewig langer Text, aber ich mache mir echte Sorgen um den kurzen, auch wenn ich weiß, dass er gerade in helfenden Händen ist.
Vielen Dank fürs lesen!!
Ganz liebe Grüße
Steffi
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