Soweit mir bekannt ist, gibt es in Altbauten und auch in Altneubauten (= im Krieg zerstörte Zwischenkriegs- und Altbauten, die kurz nach dem Krieg wieder auf- bzw. ausgebaut wurden) sog. vorgesetzte Wände. Meist war dann die originale Wand zu schief oder sonstwie unansehnlich, und das Rigips wurde mit einem gewissen Abstand davorgesetzt. Der Aufbau der Wand kann dann durchaus so sein:
0 bis +2 = Rigipswand
+2 bis 10 = Luft, Leere
+10 bis +20 = Ziegel
+20 bis +28 = nochmal Luft
+28 bis +30 = Rigips von der anderen Seite her (Innenwand)
Bei so einer vorgesetzten Rigipswand, also wo direkt nach dem Rigips lange nix und dann offenbar originale Mauer kommt (oder solche bautechnischen Schwierigkeiten wie Lehmfachwerk etc.), würde ich mit Kippdübeln arbeiten, also für normale Catwalks, wo es nicht um Schwerlast an der Wand geht. 😉
Kippdübel (auf der HP aus Carstens Link sind das die Federdübel mit dem Haken oder wie die Dinger dort heißen) brauchen, soweit ich weiß, hinter dem Rigips einen gewissen Abstand zur nachfolgenden Wand.
Das sind alles Infos, die man im Baumarkt erfragen kann! 🙂
Rein rechtlich ist es richtig: man darf - in einem üblichen Maß! (normaler Mietgebrauch, im Gegensatz zum sog. übermäßigen Mietgebrauch) Löcher und Dübel in die Wand bringen und muss sie hinterher nur verspachteln.
Normaler Mietgebrauch wäre beispielsweise (normale Wände, nicht das Thema Fliesen in Bad oder Küche!), dass man seine kleine Sammlung von Musikinstrumenten an der Wohnzimmerwand aufhängen darf. Zwei Geigen, ein Horn, eine Posaune, eine Querflöte und ein Triangel meinetwegen.
Übermäßiger Mietgebrauch wäre dagegen, einen Flügel an der Wand senkrecht aufhängen zu wollen, als Kunstinstallation, und obendrauf noch jede Taste einzeln umrum zu drapieren. 😱
Beim Auszug müssen die Dübellöcher wieder zugeschmiert werden (z. B. Moltofill), soweit der Mieter vertraglich wirksam zur Renovierung verpflichtet wurde.
Normaler Mietgebrauch, beispielsweise, wäre es auch, die Sammlung von Familienfotos in Bilderrahmen oder von kleinerformatiger Kunst (z. B. Aquarelle A4 mit Passepartout im Rahmen) an den Wänden der Diele anzubringen, selbst wenn dafür gedübelt wird. Oder durchgehende Wandregale direkt oberhalb der Türzargen im Flur für die Teddybärensammlung. 😉