Hallo,
allgemein stimmt das mit dem Fleischfresser natürlich schon, aber wenn man keine ganzen Mäuse verfüttern kann/will (bei denen würden Fell, Pfoten und andere unverdauliche Teile die Ballaststoffe liefern), ist man in dem Fall halt auf pflanzliche Ballaststoffe angewiesen.
Reis halte ich bei Verstopfung aber auch nicht für die erste Wahl, außer er ist absolut totgekocht. Sonst entzieht er dem Kot auch noch Wasser. Besser ist faserreiches Gemüse (gekochter Kürbis z.B.), oder gleich sowas wie Zellulosepulver, das ist purer Ballaststoff.
Manche empfehlen auch gequollene Flohsamenschalen, aber da hab ich jetzt schon öfter gehört, dass die auch bei sehr sorgfältigem Quellen mit VIEL Wasser über 12 Stunden immer noch stopfend statt abführend wirken.
Zu deinem Wunsch nach Selberkochen: Für welchen Zeitraum ist das denn gedacht? Wenn es maximal zwei oder drei Wochen als Schonkost sein sollen, bis alles wieder normal flutscht, dann würd ich wirklich nur Hühnchen mit Ballaststoffzusatz füttern. Nimm aber nicht nur die Hühnerbrust, sondern vor allem auch Schenkel- oder Flügelfleisch, das ist fettreicher und Fett "schmiert" ja auch. (Und allgemein kann ein Kätzchen im Wachstum Fett gut gebrauchen.)
Wenn du das Futter für nen längeren Zeitraum selber machen willst, dann solltest du dich ins Barfen einlesen - das ist nicht mal eben schnell in drei Sätzen erklärt, sondern da ist Wissen über die verschiedenen Nährstoffe und Futterzutaten erforderlich, sonst kann das grade bei Kitten leicht zu Mangel- oder Überversorgungen führen. In der Natur fressen Katzen ja nicht nur das Mäusebrustfilet, sondern komplette Beutetiere, und Knochen, Blut etc. enthalten auch wichtige Nährstoffe, die beim Selber"kochen" ergänzt werden müssen.
Es gibt hier ein eigenes Unterforum zum Barfen, da findest du auch Leseempfehlungen und jede Menge erfahrene User, die gerne Anfängerfragen beantworten.
Barfen ist eigentlich Rohfütterung, das heißt, gekocht wird da höchstens das zugesetzte Gemüse. Man kann Barfrezepte auch mit gekochtem Fleisch zubereiten - dabei nimmt man das Rohgewicht als Rechengrundlage, kocht das Fleisch, lässt es komplett abkühlen und vermischt es dann mit den restlichen Zutaten. Bei ner gesunden Katze ist es aber nicht notwendig, das Fleisch zu kochen, und das führt ja auch zu Nährstoffverlust.