Können sich ältere Katzen nicht mehr mit Leukose infizieren?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Janosch

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Leutz, ich brauch mal eure Meinung oder gesicherte Erkenntnisse.
Ich habe mehrfach gehört das sich Katzen, die über 8 oder 10 Jahre alt sind, nicht mehr mit Leukose anstecken können......
Wie sicher ist diese Behauptung?
Weiß irgend jemand da näheres drüber?
Und wenn das stimmt, wie sieht das aus wenn eine ältere Katze den Viren tagtäglich ausgesetzt ist?
 
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Ja, ich kenne das auch so, daß man Tiere ab 5, 6 oder 7 Jahren (je nach TA anders) nicht mehr impft, wohl weil sie schon einen Schutz gegen diese Ansteckung aufgebaut haben. Ob das jetzt eine durch Tierversuche *grusel* gesicherte Erkenntnis ist oder Erfahrungswert, weiß ich allerdings nicht.
Unsere Tierheim-TÄ würde allerdings nicht bewußt ein negatives zu einem positivem Tier in den gleichen Haushalt setzen, egal wie alt, da sie dem Frieden nicht traut.
 
Hallo,

Erfahrungen habe ich damit keine.
Habe das aber demletzt erst für meine Oma recherchiert, die immer ein wenig hadert, ab wann sie ihre Senioren nicht mehr impfen lassen sollte.

Zusammengefasst heißt es meistens:
Besonders anfällig für eine Ansteckung mit FeLV sind:
- Junge Tiere unter drei Jahren, weil das Immunsystem noch nicht voll ausgebildet sein kann, bzw. zu schwach ist)
- Chronisch kranke, geschwächte und alte Tiere, ebenfalls wegen zu schwachem Immunsystem
- Gesunde, ungeimpfte Tiere mit ständigem oder häufigem Viruskontakt.
- geimpfte Tiere, bei denen vom Immunsystem kein genügender Impfschutz aufgebaut werden konnte.

Also zunehmendes Alter alleine macht eine Infektion wohl nicht unwahrscheinlicher.
Zumal das Älterwerden auch bei Katzen mit Erkrankungen und "Zipperlein" einhergeht, die das Immunsystem schwächen.

Wenn aber eine Katze regelmäßig gegen FelV geimpft wurde, geht man ab einem gewissen Alter davon aus, dass genügend Antikörper aufgebaut wurden.
Dazu kommt auch immer die Schadensabwägung, denn die Gefahr von Impfsarkomen steigt mit zunehmender Piekserei.
Daher empfehlen viele bei Katzen ab ca 8 Jahren von weiteren Impfungen abzusehen.
 
Es gibt übrigens auch die Ansicht, daß bei bestimmten Katzen die Impfung den Ausbruch der Leukose auslösen kann.

Ich glaube FeLV ist das Virus, das sich auch im Knochenmark verstecken kann und die Katze dann im Test negativ ist??!
 
Eine Antwort darauf würde mich auch brennend interessieren.
Meine Luna ist jetzt 7 Jahre alt und jährlich gegen Leukose geimpft.

Ich würde auch gern mal mit dieser Impfung aussetzen, traue mich aber nicht.
Weiß irgendjemand etwas Gesichertes darüber? Mit Quelle?
 
Es gibt übrigens auch die Ansicht, daß bei bestimmten Katzen die Impfung den Ausbruch der Leukose auslösen kann.

Ja, das habe ich auch schon gehört - da weiß auch keiner so genau ob das stimmt.



Ich glaube FeLV ist das Virus, das sich auch im Knochenmark verstecken kann und die Katze dann im Test negativ ist??!

Ja, das ist der FeLV Virus.
Wenn mich nicht alles täuscht, scheidet die infizierte Katze dann auch keine Viren mehr aus?!
Aber bleibt das so?
Ich glaube eher nicht.
 
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Leutz, ich brauch mal eure Meinung oder gesicherte Erkenntnisse.
Ich habe mehrfach gehört das sich Katzen, die über 8 oder 10 Jahre alt sind, nicht mehr mit Leukose anstecken können......
Wie sicher ist diese Behauptung?
Weiß irgend jemand da näheres drüber?
Und wenn das stimmt, wie sieht das aus wenn eine ältere Katze den Viren tagtäglich ausgesetzt ist?

Erzähl mir mehr von der Katze! 😉
 
Also - ich hab mich ja nun zwangsweise sehr intensiv mit Leukose auseinandersetzen müßen (hab nen kompletten Trupp Katzen von einem Bauernhof als Pflegis übernommen, die sich als Leukose positiv herausstellten - wer also noch ne Leukose-Katze sich anschaffen möchte - bitte "hier" rufen 🙄 - es ist alles dabei von 10 Wochen alt über 6 Monate bis 3 Jahre - sogar ein Blindchen....:dead:).

Nach meinen Recherchen kommt dieser Gedanke, daß sich erwachsene Katzen nicht mehr mit Leukose infizieren können denke ich aus einer "Auswertungskette", die aber meiner Meinung nach nicht diesen Schluß zuläßt.

Ein Großteil der Draußen lebenden bzw. Freigängerkatzen hatten in ihrem Leben schonmal Kontakt mit Leukose. Aber das Immunsystem einer erwachsenen gesunden Katze ist in der Lage den Virus komplett zu besiegen. Der Dosi nimmt dann vielleicht in der Zeit eine leichte Mattigkeit war - thats all. Das Virus ist komplett eliminiert und die Katze kurzfristig für einen Zeitraum X "geimpft" vor einer Neuansteckung - allerdings nicht für ewig.

Junge, ältere oder kränkliche Katzen schaffen das eben nicht komplett zu besiegen, sondern im günstigsten Fall nur eben in den inaktiven Status zurückzudrängen und sind dann Leukose positiv.
Das mit dem Rückenmark gibt es auch: die Katzen schaffen es den Virus ind Rückenmark zurückzudrängen und sind dann negativ im Bluttest- es bricht dann aber ebenso wieder irgendwann aus und dann sind sie wieder positiv.
Wie hoch der Prozentsatz dieser Variante ist, da gibt es keine Infos drüber....

Aber aus den Erkenntnissen, daß IN DER REGEL eine gesunde erwachsene Katze es schafft das Virus zu besiegen dann daraus zuu schließen, daß erwachsene sich nicht mehr mit Leukose anstecken können ist absoluter Humbug - denn das gilt sowieso nur als MÖGLICHKEIT und nicht als sicher - sie KANN es schaffen - muß aber nicht... und vor allem: es gilt nur bei kurzfristigem Kontakt z.B. draußen bei einer Nachbarskatze - lebt aber eine Leukose-Katze mit einer negativen zusammen, dann ist die negative ja der Dauer-Neu-Infektion ausgesetzt und hat so schlechtere Chancen das Virus zu besiegen... es wird deshalb sogar davon abgeraten eine Leukose positive Katze zu einer geimpften negativen Katze zu setzen, weil aufgrund des hohen Infektionsdrucks sogar die Impfung nicht ausreichen kann...

Deshalb gilt hier wohl wirklich die Regel (anders als bei Fivies): Leukose Katzen sind am besten nur mit anderen Leukosekatzen zusammen zu halten...
 

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