Kommunen sparen durch private Tierschützer ?

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Agash

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Ich lese soviel und wenn ich zusammenfasse dann, was würden die Kommunen machen ohne die ganzen privaten Tierschutzvereine ?
Wenn alle privaten Tierschutzvereine nicht mehr wären und die wenigen öffentlich geförderten Tierheime völlig überfordert wären was sie ja jetzt schon sind was würde passieren?
Ich habe das Gefühl das die öffentliche Hand sich sehr gut ausruht anhand der vielen privaten Tierschutzorgas die sich nur aus privaten Spenden finanzieren und nicht annährend genötigt fühlt dies zu ändern.
Viele Berichte über Vet-Ämter die untätig sind und dies lieber den priv. Orgas überlassen machen mich ziemlich wütend.
Helfen private Orgas dem Staat dabei eher untägig zu sein und Geld zu sparen oder nicht?
Eure Meinung bitte ?
 
A

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Weil hier denke ich sonst die gleichen Zustände herrschen würden wie in Südeuropa. Es gibt auch in Deutschland weit wichtigere Punkte, in die man das Geld investieren kann. Da muss der Tierschutz auf der Strecke bleiben, wenn man die wirklich wichtigen Dinge die zukunftsträchtig sind (Infrastruktur, Bildung) optimal fördern will.
(dass das leider nicht getan wird, darüber möchten wir an dieser Stelle wohl nicht diskutieren)
 
Will das jetzt gar nicht rechtfertigen, aber ich denke es wäre natürlich mehr Geld notwendig um den Tierschutz ordentlich zu machen, jedoch wie will man das finanzieren? Außer durch das anheben der Steuern und dann heulen auch wieder alle rum (am meisten die, die keine Steuern zahlen)
 
Das ganze System würde ohne private Tierschützer zusammenbrechen, da bin ich mir sicher. Aber natürlich wird man weiter privat helfen, da einem die Tiere nunmal Leid tun. Und deshalb kann sich u.a. auch darauf ausgeruht werden, den -meisten- Tierheimen viel zu niedrige Kostensätze pro Tier zu zahlen (für den Aufenthalt, die Behandlung usw.), gegen eine bundeseinheitliche Regelung wird sich gesträubt.
Wenn jetzt die privaten Hilfen wegfallen würden, da wären wir dann möglicherweise bei Massentötungen nach 8 Wochen wie in anderen Ländern.

Die meisten Tierheime arbeiten schon seit Jahren nicht kostendeckend, halten sich so grade über Wasser. Wenn sie da nichts ändert, dann sieht es für die Zukunft ganz, ganz bitter aus.

Und eine Umverteilung der Gelder wäre in manchen Kommunen durchaus berechtigt. Wenn man sieht, wofür da das Geld "rausgeschmissen" wird.

Dazu muss man zwar sagen, dass einige Länder schon reagiert haben und eben auch den Bereich Tierschutz in den Haushalt aufgenommen, wobei man hier auch wieder differenzieren muss, bei einigen gab es festgesetzte Förderungen, bei anderen hieß es nur schwammig "im Rahmen der Möglichkeiten". Letztlich sprechen wir aber hier von Einmalzahlungen, die schnell wieder verbraucht sind, wenn man da nicht Jahr für Jahr wieder Gelder bereitstellt. Deswegen fände ich persönlich eine (realistisch berechnete!) Kostendeckungspauschale sinnvoller und nachhaltiger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil hier denke ich sonst die gleichen Zustände herrschen würden wie in Südeuropa.

Das denke ich auch, dann gäbe es hier auch bald staatliche oder private Tötungsstationen und Jäger würden in die Dezimierung eingebunden, wie es ja teilweise schon, ich glaube auf Borkum, versucht wurde. Diese Katzenflut könnte kein Tierheim unterbringen. Ohne die Privatpersonen und Tierschutzvereine, die rein ehrenamtlich arbeiten, gäbe es kaum Hilfe für verwilderte Katzen.

Das ist aber auch in vielen anderen Bereichen so, z. B. in der Flüchtlingshilfe, der Obdachlosenhilfe, den Tafeln, um nur einige zu nennen. Da sähe es ohne die ehrenamtlichen Helfer sehr schlecht aus. Eigentlich alles Aufgaben, die über Steuergelder finanziert werden müssten. Traurig, dass es so ist und diese Gelder u. a. für Prestigeobjekte und unsinnige Subventionen verschwendet werden.
 
Will das jetzt gar nicht rechtfertigen, aber ich denke es wäre natürlich mehr Geld notwendig um den Tierschutz ordentlich zu machen, jedoch wie will man das finanzieren? Außer durch das anheben der Steuern und dann heulen auch wieder alle rum (am meisten die, die keine Steuern zahlen)

Wer sich in den Kommunalpolitik gut auskennt weiß, dass die meisten Kommunen am Hungertuch nagen und die Entscheidungsträger (gerade auch durch soziale Netzwerke) unter ziemlichem Druck stehen, da jede Entscheidung und Investition breit diskutiert und hinterfragt wird.
Schulen werden marode, Spielplätze werden geschlossen, der Zustand der Straßen verschlechtert sich, Vereinszuschüsse werden gekürzt.
Es muss im Interesse der Allgemeinheit abgewägt werden, was wichtiger ist. Und Investitionen in Bildung und Infrastruktur sind für die Gesellschaft wichtiger als die Tierheime.

Meiner Meinung nach sollten Tierheime zwar vom Staat unterstützt werden. Es sollte aber nicht die Aufgabe des Staates sein, allen Tieren ein schönes Leben zu bieten. Das ist unrealistisch.
Doofes Beispiel was vielen hier nicht gefallen wird: Tierschutz importiert diverse Katzen aus Griechenland, Spanien usw. nach Deutschland. Dadurch steigt die Zahl der Katzen weiter. Der Staat soll dann aber dafür Sorge tragen, dass die Katzen die hinten runter fallen gut versorgt werden? Sehe ich anders.

Für mich gibt es nur ein probates Mittel: Kastrationspflicht für alle Freigänger. Damit wären wir einen großen Schritt weiter. Um den Rest müssen sich dann Katzenhalter und freiwillige selber kümmern. Es werden vom Staat nur die passenden Rahmenbedingungen geschaffen.
 
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Natürlich sind viele Kommunen klamm, stehen unter einem Nothaushaltsgesetz und müssen jede Ausgabe auf den Prüfstand stellen.
Vereine, die Katzen aus dem Ausland importieren, bekommen keine Unterstützung vom Staat oder bin ich da nicht richtig informiert?

Ich bin auch eher für nachhaltigen Tierschutz vor Ort, aber immer ist es nicht möglich.

Eine allgemeine Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht löst das Problem auch eher langfristig. Das Problem ist, dass sie nicht kontrolliert wird (werden kann). Wir haben fast im ganzen Kreis Recklinghausen seit einigen Jahren diese Verordnung und geändert hat sich bisher kaum etwas. Es ist schlimmer als je zuvor.
 
europäische Katzen

Hi,
bin zwar nicht im Tierschutz aktiv-aber mir fällt auf, das hier viele Tierschutz Organisationen versuchen, im europäischen Ausland befindliche Tiere(katzen)nach Deutschland zu schleusen aus Mitleid um die Notfellchen(Krankheiten, Tötungen etc.).
Jetzt fordert Ihr kostendeckende Zahlungen durch den Staat(kommunen, Bundesländer)pro Jahr-find ich ungerechtfertigt !!
dann bitte nur für ausgewiesene deutsche Katzen zur fairen Korrektness
frohe Festtage wünsch Euch trotzdem 🙂
 
Hi,
bin zwar nicht im Tierschutz aktiv-aber mir fällt auf, das hier viele Tierschutz Organisationen versuchen, im europäischen Ausland befindliche Tiere(katzen)nach Deutschland zu schleusen aus Mitleid um die Notfellchen(Krankheiten, Tötungen etc.).
Jetzt fordert Ihr kostendeckende Zahlungen durch den Staat(kommunen, Bundesländer)pro Jahr-find ich ungerechtfertigt !!
dann bitte nur für ausgewiesene deutsche Katzen zur fairen Korrektness
frohe Festtage wünsch Euch trotzdem 🙂

Und an welcher Grenze hört deutscher Tierschutz auf ?
( rhetorisch )
 
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Hallo Maho

in der Regel vermitteln Orgas/Vereine aus dem Ausland direkt an neue Halter.
Somit entfällt "Deutsche" Hilfe Finanzieller Art via Tierheim.
Es sei denn, die neuen Halter geben das Tier in ein deutsches TH ab, weil sie es nicht behalten wollen/können.
Oder TH nehmen gezielt Auslandstiere auf, meist mit Untertitel "von einem befreundetem Tierheim übernommen". Das betrifft überwiegend Hunde, seltener
Katzen.
Das wird in der Regel mit der Stadt/Kreis, wer halt unterstützt, geklärt.
Heisst, diese Tiere sind oft von der Unterstützung ausgenommen und werden über Spenden finanziert.
Mal ganz abgesehen davon, dass sich die Unterstützung oft in lächerlich kleinem Rahmen bewegt(z.B. 0,25 Cent pro Tag für einen Hund! All inclusive !) Sonst wären nicht so viele Tierheime von Schliessung bedroht.
Ohne Spenden und freiwillige Helfer in allen relevanten Bereichen gäbe es kaum noch Tierheime.
Und zu guter Letzt : Tierschützer helfen Tieren. Es ist unwichtig, wo sie geboren wurden. So manches Tier im Ausland, das dort auch verbeliben kann,
lebt mit Hilfe auch von deutschen Spendern.
Ich hoffe nicht, dass nun auch noch Tiere einen Nachweis erbringen müssen, woher sie kommen, bevor man ihnen hilft.

Grüsse
Tadi
 
@Maybelle: an der innerdeutschen Grenze selbstverständlich😀

Zitat:"Genau. Und wer kratzt wird sofort abgeschoben!"
dazu: ausländische Katzen haben bei uns nicht verloren :aetschbaetsch1: so vergleichbar süß und bedürftig sie auch sein mögen 😉

um eins klarzustellen : die Todesstrafe für ausländische Katzen im europäischen Ausland finde ich genauso wie jeder Andere hier barbarisch .

da wir Menschen den Katzen(auch alle anderen Tierarten, zudem gehören auch die sogenantenNutztierarten) derer natürlichen Lebensraum berauben haben wir auch volle verantwortung Ihnen gegenüber:füttern mit artgerechter Nahrung(kein trockenfutter oder menschliche essgewohnheiten)

das mal nur am Rande: ich finde auch die Kastration ein willkürlicher Akt der Menschheit gegenüber den katzen und Hunde(habe ich noch welche tierarten vergessen)
wer kastriert die menschen ?????? es werden bald 9 Milliarden menschen den Globus verunreinigen!!und diese rotten die ganze tier-und pflanzenwelt aus !???
 
Zuletzt bearbeitet:
Geh bügeln.
 
Eigentlich sollte man darauf garnicht antworten, aber ich versuch's mal:

dazu: ausländische Katzen haben bei uns nicht verloren :aetschbaetsch1: so vergleichbar süß und bedürftig sie auch sein mögen 😉
Katzen haben in Deutschland eh nix verloren - so als Wüstenbewohner...
Aber mal ernsthaft: Ich bin auch keine große Freundin der Katzen-Importe, Hilfe vor Ort würde ich für deutlich besser halten.

das mal nur am Rande: ich finde auch die Kastration ein willkürlicher Akt der Menschheit gegenüber den katzen und Hunde(habe ich noch welche tierarten vergessen)
Die Kastration von Katzen verhindert Tierleid - auf mehreren Ebenen.
a) beugt sie gesundheitlichen Problemen vor und
b) verhindert sie unerwünschten Nachwuchs.

wer kastriert die menschen ?????? es werden bald 9 Milliarden menschen den Globus verunreinigen!!und diese rotten die ganze tier-und pflanzenwelt aus !???
Wir Menschen können uns bewusst für Verhütung entscheiden (oder für eine endgültige Entscheidung diesbezüglich) - das können Tiere nicht.

In Deutschland gibt es schon viel zu viele Streuner und Wildlinge - nur kriegt man hier im Normalfall nichts von ihnen mit (im Ausland ist das ganz anders - das kennt vermutlich jeder dass man da von halbverhungerten, verkrüppelten, kranken, verletzten Straßenkatzen angebettelt wird). Eine allgemeine, flächenübergreifende Kastrationspflicht (und Registrierungspflicht) ist das einzig vernünftige Mittel gegen das versteckte Katzenelend in Deutschland. Und ja, ich schließe Wohnungskatzen da mit ein (Ausnahmen nur für seriöse Züchter und bei entsprechender Kontrolle).

"Artgerecht" ist zudem ein schwieriges Thema - an sich ist KEINE Form der Haustierhaltung artgerecht, man kann sich immer nur bemühen der optimalen Haltung möglichst nahezukommen.
Streuner und Wildlinge haben es in Deutschland wirklich nicht leicht - und es überleben tatsächlich nur wenige länger als ein paar Jahre. Trotzdem leben sie streng genommen "artgerechter" als jede Wohnungskatze und auch als die meisten Freigänger.

Was die Auslandskatzen angeht denke ich manchmal die Adoptanten sollten dann vielleicht einen entsprechenden Beitrag an den deutschen Tierschutz spenden - aber das ist natürlich auch um die Ecke rum gedacht und kommt eh nicht da an wo's ankommen sollte (z.B. in Kastrationsaktionen).
 
in der Regel vermitteln Orgas/Vereine aus dem Ausland direkt an neue Halter.

So war es bei unserer Olja, kam aus der Omsker Orga via Flugpaten direkt zu uns.

ausländische Katzen haben bei uns nicht verloren :aetschbaetsch1: so vergleichbar süß und bedürftig sie auch sein mögen 😉

Interessanter Ansatz.
Ich habe im Rahmen unseres Umzuges nach D 5 Katzen mit aus dem Ausland nach D gebracht. Das waren zwar schon vorher meine Katzen, aber trotzdem haben sie nach Deinen Worten nichts in D verloren.😕
Dazu habe ich eine Katze aus Russland adoptiert.

OK, das relativiert sich evtl. sogar in Deinen Augen wieder, wenn ich dazu scheibe, dass ich regelmaessig jedes Wochenende und an Feiertagen unentgeltlich im TH arbeite, denn die sind ein wenig klamm und koennen nicht so viele bezahlte Kraefte einstellen. Unser TH bekommt pro Kopf Einwohner genau 90 Cent vom Steuergeld, da unsere Stadt aber seit der Wende inzwischen ein Drittel weniger Einwohner hat, somit Steuergelder ueberall fehlen und eine Pro-Kopf-Erhoehung fuer das TH somit ausgeschlossen ist, geht's den Bach runter.
Streuner zu versorgen, ist da noch das billigste, allerdings werden die alle schnellstens kastriert.
Ich habe lange in einer warmen Gegend gelebt, wo die Auswinterung der Streuner, so hart das klingt, wegfiel. Ohne Kastra-Aktionen war frueher das Problem nur mit Toetungen im Griff zu halten, in einer Groessenordnung, die wohl ueber Dein Vorstellungsvermoegen geht.

Persoenlich schlafe ich noch immer sehr gut mit dem Fakt, Auslandskatzen zu haben.🙂
 
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Helfen private Orgas dem Staat dabei eher untägig zu sein und Geld zu sparen oder nicht?
Eure Meinung bitte ?

Ich fürchte ja; aber wie könnte eine Lösung aussehen?

Und ich finde es nebenbei bemerkt schade, dass diese wichtige Thema mit OT-Beiträgen zum Thema Auslandstierschutz strapaziert wird😡.
 
Hab ganz vergessen dass schon wieder Ferien sind....
MaHochen, geh wo anders spielen.


Tadi
 
Ich fürchte ja; aber wie könnte eine Lösung aussehen?

Und ich finde es nebenbei bemerkt schade, dass diese wichtige Thema mit OT-Beiträgen zum Thema Auslandstierschutz strapaziert wird😡.

Wobei ich mich frage, ob man wirklich dem Staat dabei hilft, untaetig zu sein.
Vielleicht insofern, dass manche BL und/oder Kommunen noch immer keine Notwendigkeit zur Kastrapflicht sehen, aber bei der Bereitstellung von mehr Geld fuer die TH/den TS sehe ich eher eine Begrenzung im Vorhandensein von Steuergeldern.
Wenn ueber zu volle Tierheime und zu wenig Geld fuer die Tierheime diskutiert wird, kommt man wohl zwangslaeufig immer wieder auf auslaendische Tiere zu sprechen, wobei ich denke, die machen prozentual gesehen nicht mehr aus als Rassekatzen von Zuechtern. Und beide werden eben erst mal im allgemeinen nicht ueber die Tierheime vermittelt.
 
@Tadi: das war nicht nett 😛

Sorry, dass ich etwas vom Eingangsthread ablenke-ich musste es mal loswerden😀
ein Satz noch zu den Katzen-Auslandimporten :wenn die Nachfrage so groß ist,weil sehr viele schwach werden 😉-bleibt auch das Angebot sehr hoch😡

Ist aber insgesammt ein sehr informelles Forum hier 😎

zum Thema:ist immer gut,wenn mehr Geld reinkommt für den Tierschutz.
fürchte aber solange Tiere im Gesetz als Sache bezeichnet werden-wird sich nicht viel ändern.
Ich werde ab 2017 mein bescheidenen Beitrag leisten zum inländischen Tierschutz.Versprochen!:pink-heart:
Ja, der Staat macht es sich sehr bequem bezüglich der masse an privaten Tierschutvereinen
wir sollten alle bei der nächsten Bundestagswahl die Tierschutzpartei wählen .
Die Grünen haben leider nichts bewegt ausser Atomausstieg:grr:
 

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