Kopfschütteln nach Kastration und Tätowierung

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Gudrun

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21. November 2006
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Hallo zusammen!

Ich habe am Donnerstag zwei kleine Kätzinnen (ca. ein halbes Jahr alt) kastrieren, tätowieren und entwurmen lassen.

Die beiden wurden von einer wilden Katzenmutter bei uns hinter Holzstapeln versteckt, nachdem die Katzenhilfe schon 3 von den 5 Kindern an einer Futterstelle zwei Häuser weiter weggefangen hatte und wohl auch die Katzenmutter kastrieren konnte. An die beiden war dann kein Rankommen.

Schon Donnerstag nacht, als die beiden aufwachten, ist mir aufgefallen, dass sie ihre Köpfe schütteln.
Das passiert nicht im Liegen, sondern sobald sie etwas laufen und auch beim Fressen immer mal wieder.

Das Kopfschütteln ist quasi so ähnlich, wie wenn ein nasser Hund sich schüttelt. Bei den Kätzchen eben nur der Kopf.

Ich habe zuvor die beiden schon oft beobachtet und das noch nie bei ihnen gesehen.
Zwei Tage vor der Kastration hatte ich sie schon eingefangen und da war nichts!

Sie wurden vor der Kastration vom Tierarzt untersucht. Eine von beiden lässt sich auf den Arm nehmen und ich war dabei als der TA die Ohren untersuchte und sagte: "Die sehen sehr gut aus."

Die beiden sind noch bei uns im Schlafzimmer und leben da quasi noch unterm Bett und trauen sich nur selten raus. Aber sie schütteln immer noch dann und wann den Kopf beim Fressen oder Laufen.

Die Kleine, die ich Mausi nenne und streicheln und auf den Arm nehmen kann, habe ich jetzt jeden Tag auf Ohrenschmalz untersucht, um zu schauen, ob sie sich beim TA vielleicht mit Ohrmilben angesteckt haben können.

Die Gehörgänge sehen aber super sauber aus. Da ist noch nicht einmal ein Fitzelchen Ohrschmalz zu sehen. 😕

Könnte das dennoch eine beginnende Ohrmilben-Infektion sein?

Ich habe den TA am Freitag nicht erreichen können und werde natürlich gleich Montag dort anrufen.

Wäre es vielleicht möglich, dass das irgendwie mit der Tätowierung zusammenhängt und die beiden auf die Farbe reagieren?
Sie kratzen sich im übrigen nicht im Ohr bisher.
Seltsam finde ich auch, dass das Kopfschütteln nur in Bewegung oder beim Fressen passiert, so dass ich schon daran gedacht habe, dass sie vielleicht Gleichgewichtstörungen haben?
Katzen schütteln ja auch so mit dem Kopf, wenn sie von großer Höhe runterspringen, um ihr Gleichgewichtsorgan wieder "fit" zu machen.

Ich bin ziemlich ratlos.

:dead:
 
A

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wenn die beiden auch ein tatoo haben, liegt es vermutlich genau daran.
 
Das ist mir auch eingefallen, daß die Tätowierung zum Kopfschütteln führt, denn immerhin sind es ja Verwundungen am Ohr und nicht nur die Farbe.
Vielleicht könnte das Gefühl einer Verletzung etwas gemildert werden, wenn Du Notfalltropfen sanft drauftupfst?
Bitte beobachte das weiter!

Zugvogel
 
Hallo!

Vielen Dank für die Rückmeldungen!

Die schwarze Katze (Lucy, ehemals "Titus", weil ich glaubte, sie sei ein Kater) kratzt sich im übrigen mittlerweile in beiden Ohren. Bei der weissen Katze (Mausi) ist das Schütteln weniger häufig geworden und sie kratzt sich bisher noch immer nicht.

Ich habe gerade mit dem TA telefoniert.
Die beiden hatten wohl doch verschmutzte Gehörgänge und diese wurden unter der Narkose gereinigt, aber nicht gegen Milben behandelt, weil man keine Milben gesichtet hatte und der Schmutz kein Milbenkot war.


Ich habe dann gefragt, ob da ein paar Tropfen in den Gehörgang gekommen sind, so dass sie jetzt etwas "rausschütteln" wollen.
Die Antwort war: "Nein. Dann haben sie wohl doch Milben." *grrrrr*

Ich habe 6!!! eigene Katzen. Aargh..... *grummel*

Allerdings waren meine Katzen schon mit den Kleinen 2 Tage lang zusammen, bevor diese kastriert wurden und zeigen noch keine Anzeichen.

Naja, ich denke mir, wenn ich Glück habe, haben sich ja vielleicht bei der Reinigung nur ein paar Bröckchen gelöst und die Kleinen schütteln die jetzt aus dem Gehörgang?

Denn wenn sie schon vorher Milben gehabt hätten, hätten sie sich doch auch gekratzt und den Kopf geschüttelt? Und das haben sie ganz sicher nicht gemacht.

Also: Der erste Vorschlag des Tierarztes war, dass ich mir Ohrentropfen von ihm abholen soll und die beiden täglich behandeln sollte.
Das ist nicht machbar, da eine noch zu scheu ist und ich sie auch nicht so lange drin behalten kann.

Also sollte ich ihnen ein Spot-On (Advocate oder Strong-Hold) aufträufeln.

Als ich fragte, ob das nicht etwas zu früh sei, da die beiden ja am Donnerstag eine Wurmspritze bekommen haben und die Spot-Ons auch Wurmmittel enthalten, sagte der TA, dass die Spritze auch gegen Ohrmilben hilft. Und ich ihnen dann gar nichts geben müsse.

Naja. Das glaube aber ehrlich gesagt nicht. Ich habe in der Datenbank der Uni Zürich kein Mittel gefunden, was man spritzen kann und was gegen Ohrmilben hilft.

Ich bin verwirrt.

Wenn das gespritzte Mittel gegen Milben hilft, wieso kratzen und schütteln sich die Katzen dann jetzt noch? Hilft das nicht sofort?
Der TA meinte, dass dauert zwei Wochen, bis sie damit aufhören. Stimmt das????
Hatte jemand hier schon einmal den Fall, dass sich Katzen erst nach einer Milbenbehandlung angefangen haben zu kratzen und vorher nicht?

Ich finde das alles seltsam .....

Ich rufe nach der Mittagspause noch mal an und frage, wie das Mittel heisst, was sie gespritzt bekommen haben....
 
Zuletzt bearbeitet:
Also zur Info:

Ich war gestern abend nochmal beim TA.

Beiden wurde nach der Kastration Dectomax gespritzt, was bis zu 4 Wochen gegen Ohrmilben, Flöhe, Läuse, jede Art von Parasiten incl. Würmer hilft, sowie Praziquantel gegen Bandwürmer.
Die Ohren wurden unter der Narkose gereinigt.

Die weisse Katze Mausi, die die ersten Tage andauernd mit dem Kopf geschüttelt hat, aber nicht gekratzt hat, schüttelt jetzt gar nicht mehr.

Die schwarze Lucy schüttelt dann und wann nochmal und kratzt dann auch. Sie hatte wohl auch verdrecktere Ohren als Mausi.

Der TA meint, dass Schütteln und Kratzen kann noch bis zu zwei Wochen anhalten, da sich Krusten lösen und die toten Milben abgeschüttelt werden.

Ich habe jetzt noch die Ohrensalbe Otimectin mitbekommen. Die kann ich dann in 1-2 Wochen oder noch später anwenden, falls die Ohrmilben dann noch nicht weg sein sollten.
 
nachdem was du schreibst, denke ich immer noch, dass es mit den tattos zusammenhängt 😉 das dauert auch ein paar tage, bis die schüttelei aufhört.
 
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In diesem Fall denke ich eher, daß die Tätowierung zumindest nicht die einzige Ursache fürs Kratzen und Kopfschütteln ist. Mir scheint, als hängt das viel eher mit der Ohrenbehandlung und vielleicht doch Milben zusammen.

Zugvogel
 
Ich denke inzwischen auch, dass Ohrreinigung beim TA und Ohrmilben die Ursache sind.

Ich vermute, dass bei der Ohrreinigung Schmutz nach unten in den Gehörgang geschoben wurde oder gebröckelt ist?

Gestern habe ich es geschafft, beiden Katzen den äusseren Gehörgang noch einmal zu säubern.
Es war ganz erstaunlich, wie still auch die scheue Lucy gehalten hat. Mausi hat das sogar regelrecht genossen. Sie scheint sich ohnehin zu einer wahnsinnigen Schmusekatze zu entwickeln.
Keine meiner Katzen ist so verschmust und sie lassen vor allen Dingen zu jedem Zeitpunkt die Krallen drin. :pink-heart:

Das kenne ich gar nicht von meinen. Die sind eigensinniger. 😀

Bei Mausi habe ich mit Wattestäbchen zwischen den Falten einiges rausgeholt, was wie Hautschüppchen versetzt mit schwarzen Punkten aussah und 1-2 kleine rot-bräunliche Bröckchen und etwas dunklen Schmutz.

Ich habe mir alles, was auf den Wattestäbchen war unter der Lupe angeguckt. 😳

Bei Lucy war es eigentlich nur schwarzes Pulver. Auch auf Sicht nicht zu erkennen, sondern kam erst mit den Wattestäbchen zwischen den Falten zu Tage.


Mein Plan ist jetzt:

Ich habe jetzt schon beim TA Ohrreiniger bestellt und hole mir das heute ab.

Da das Dectomax, was sie gespritzt bekommen haben, 4 Wochen gegen die Ohrmilben wirken soll, werde ich ihnen in dieser Zeit keine weitere Chemie verabreichen.

Nach den 4 Wochen werde ich sie dann nochmal mit Stronghold zur Sicherheit nachbehandeln.
 
Update:

Die Kleinen sind immer noch bei mir. Ich lasse sie wegen der Ohrengeschichte noch nicht raus. Erst wenn alles in Ordnung ist.

Am Sonntag, ca. 10 Tage nach der Kastration, waren bei Lucy unterhalb des linken Ohrs die Haare mit einer weiß-gelblichen Substanz verklebt.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich ihr immer nur vorsichtig 2-3 mal die Ohrmuscheln gereinigt, die nie stark verschmutzt waren.

Die Substanz roch nicht. Ich habe ihr dann mit dem Ohrreiniger Hexaclean, den ich die Woche zuvor beim TA geholt habe, die Ohren gereinigt.
Ich wollte diesen zunächst nicht anwenden. Habe dann aber nachlesen können, dass er nicht reizend ist und ihn auch selber auf meiner Haut getestet und als angenehm befunden.
Er enthält neben geringen Mengen desinfizierender Mittelchen noch Spitzwegerich-Extract, Aloa Vera, Hamameliswasser.

Auch bei Mausi habe ich diesen Ohrreiniger angewendet.

Beide Katze haben ihn gut angenommen. Bei Lucy hatte ich sogar hinterher ein Gefühl der "Erleichterung" bei ihr.
Ich nehme an, dass er den Juckreiz gelindert hat.

Am nächsten Tag (Montag) sah zunächst alles gut aus. Als wir erst spät gegen 22 Uhr nach Hause kamen, war sichtbar, dass wieder etwas aus Lucys Ohr "gelaufen war" und ihr Fell war erneut mit einer weißlich-geblichen Substanz verklebt.

Diesmal befürchtete ich, dass es Eiter sein könnte.

Deshalb habe ich heute Lucy zum TA gebracht.

Er hat ihr den äußeren Gehörgang gesäubert auf beiden Seiten und mit dem Otoskop hineingeschaut.
Einen Eiterherd konnte er nicht sehen. Milben auch keine mehr. Auf der linken Seite ist der äußere Gehörgang leicht entzündet.

Da die Verklebungen nicht riechen, hält der TA es für das Wahrscheinlichste, dass sie durch Mausis Lecken an Lucys Ohr entstehen könnten.

Die Entzündung könnte noch durch den ehemaligen Milbenbefall bestehen.

Die Häarchen in dem Ohr hat der TA etwas weggeschnitten, damit das Ohr besser durchlüftet ist.
Um Sekundärinfektionen abzudecken und die Entzündung zu lindern, hat Lucy jetzt Surolan ins Ohr bekommen. Und wir müssen nun versuchen, sie täglich damit 2 * zu tropfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
oh weh... dann mal weiterhin gute besserung
 
Danke, minna!

Seit dem TA-Besuch am Dienstag, war ich jetzt 2 Tage lang so in Sorge um Lucy, dass ich gestern fast den halben Tag lang geheult habe. 😳😳😳

Seit dem TA-Besuch hatte sich Lucy unters Bett verkrochen. Das letzte Mal hatte sie am frühen Dienstagmorgen etwas gegessen.

Ich hatte ihr die tollsten Leckerchen unters Bett gestellt, aber dennoch hatte sie nichts angerührt.

Als ich sie am Mittwochmorgen das erste Mal selber mit Surolan tropfen wollte, sah ich dann, dass ihre Ohrmuschel innen vollständig gerötet war und auch ganz heiß war im Gegensatz zum anderen Ohr.

Ich habe deshalb dann kein Surolan mehr ins Ohr getropft, sondern nur versucht, das Fell um die Ohren vom Surolan freizubekommen, was wohl über Nacht aus dem Ohr wieder rausgelaufen ist. (Der TA hatte ihr schon Surolan ins Ohr getropft).

Sie hatte gestern wieder den ganzen Tag nicht ein Häppchen gegessen und nur unterm Bett gelegen.
Offensichtlich hatte sie Schmerzen und ich habe mir furchtbare Sorgen gemacht, ob sie eventuell eine Trommelfellperforation hatte und nun Flüssigkeit (Surolan) ins Innenohr gelaufen ist. Nachdem der TA sie untersucht und schon behandelt hatte, hatte ich ihn gefragt, wie denn das Trommelfell ausgesehen hatte. Und er antwortete mir, dass er nicht bis aufs Trommelfell geguckt hat bzw. gucken konnte, weil er sonst mit dem Otoskop tiefer hätte reingehen müssen und da wäre die Verletzungsgefahr bei so einem Wildling, der dann schnell in Panik gerät, zu gross.

Gestern um 23 Uhr hat sie dann Gott sei Dank endlich wieder etwas gefressen und hat dann eigentlich die ganze Nacht mit ihrer Schwester rumgetobt und zwischendurch auch gut gefressen. Das Ohr sieht innen wieder ganz normal aus und es scheint ihr sehr gut zu gehen. :yeah:

Ich nehme an, dass sie eine Überempfindlichkeit gegen einen Bestandteil vom Surolan hat. Denn auf der Packungsbeilage steht, dass keine Nebenwirkungen bekannt sind.

Lucy kratzt sich immer noch hinter beiden Ohren (obwohl sie nur in ein Ohr Surolan bekommen hat).
Aber ich werde jetzt geduldiger sein. Das Surolan darf ich laut TA weglassen und jetzt bekommt sie erst mal auch kein anderes Präparat ins Ohr.
 
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