Kotprofil - Staphylococcus xylosus?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Tocil

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Hallo allerseits,

meine Elmo ist 13 Jahre alt und hat seit einer überstandenen Giardieninfektion vor zwei Jahren Verdauungsprobleme. Es ist nicht allzu gravierend, sie hat leidlich festen Kot, aber er stinkt mehr und ist größer als bei ihrer Schwester. Ich habe diverse Kotprofile machen lassen, zweimal bekam sie beim Tierarzt Antibiotika gegen hämolisiernde E.Coli, geholfen hat nichts (ein geriatrisches Blutbild wurde damals auch gemacht, und eine Urinprobe untersucht, alles ohne Ergebnis).

Der Katze geht es nicht unbedingt schlecht, aber ganz gesund ist sie (siehe Haufen) eben offensichtlich auch nicht. Also habe ich beschlossen, das Thema dieses Jahr nach längerer Pause wieder anzugehen und nochmals eine Kotprobe ins Labor (Barutzki Freiburg) geschickt. Zu meiner Überraschung scheinen die hämolisiernden E.Coli weg zu sein, dafür wurde Staphylococcus xylosus nachgewiesen.

Dazu finde ich im Netz so gut wie nichts. Weiß jemand, was das ist und was es macht?
 

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*Hochschubs* Weiß denn niemand etwas?
 
Über den Erreger weiß ich leider auch nichts - mit dem hatte ich noch nichts zu tun, glücklicherweise.

Kannst Du bei Barutzki mal anrufen? Vielleicht können die Dir einen Tipp geben, bzw. eine Quelle nennen, wo Du Infos bekommst?
Normalerweise sind die da sehr nett und geben auch Auskunft.

Ansonsten würde ich damit zu einem sehr erfahrenen Tierarzt gehen - oder in eine Klinik. Die haben evtl. Erfahrung damit.

Gute Besserung!
 
Wurde auch ein Antiobiogramm gemacht?

Damit kann man explizit rausfinden, welches Medikament hilft, da manche Katzen zu manchen Medis bereits Resistenzen aufzeigen, weswegen dann ein bestimmtes natürlich nciht mehr hilft 😉

Was hat er denn damals bekommen?
 
Danke für Eure Antworten!

Damals bei den hämolisierenden E.Coli wurde jeweils ein Antibiogramm mitgeliefert, die Katze (Elmo ist ein Mädchen 🙂 ) bekam nacheinander zwei verschiedene "passende" Antibiotika, verändert hatte sich aber nichts. Deshalb habe ich dann auch erst einmal aufgegeben.

Zu den Staphylococcus xylosus wurde kein Antibiogramm mitgeliefert, dabei wären Antibiotika laut Wikipedia angesagt.

Ich bin jetzt Annemones Vorschlag gefolgt und habe bei Barutzki nachgefragt - sowohl, wo ich mich über diese Staphylococcus xylosus informieren kann, also auch warum es kein Antibiogramm gibt. Freitag geht es zum Tierarzt, aber es würde mich eher wundern, wenn die sich auskennen würden. Da wäre ich schon gerne ein bisschen vorbereitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Eure Antworten!
Freitag geht es zum Tierarzt, aber es würde mich eher wundern, wenn die sich auskennen würden. Da wäre ich schon gerne ein bisschen vorbereitet.
Vorbereitet zu sein, ist niemals falsch. Ich hoffe, Du erfährst mehr darüber und ihr könnt was tun für die Mieze.

Ich bin sehr gespannt auf Deinen Bericht. Man lernt ja nie aus.
 
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Huhu!

Gestern war ich also samt Befund beim Tierarzt. Hat leider nicht soo viel gebracht. Die Ärztin konnte mit Staphylococcus xylosus auch nichts anfangen. Vorab hatte ich mich nochmals beim Labor gemeldet und folgende Antwort bekommen:

Je nach Lokalisation gilt S. xylosus als nicht pathogen oder als fakultativ pathogen. Der Nachweis im Kot spricht für eine Besiedelung im Darm, diese wurde wahrscheinlich durch vorausgegangene Antibiose begünstigt. Ich möchte Ihnen empfehlen, weitere Behandlungsmaßnahmen mit Ihrem Tierarzt vor Ort zu besprechen.

Half jetzt auch nicht so viel weiter.

Die Ärztin meinte, ein weiteres Antibiotikum werde wohl kaum helfen. Sie meinte, dass Elmo vermutlich entweder eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hätte oder etwas an der Bauchspeicheldrüse (wobei letztere vor zwei Jahren per Bluttest getestet worden war und zumindest damals unauffällig war). Elmo bekam eine Kortisonspritze, und ich soll übers Wochenende schauen, ob ihre Verdauung sich bessert. Falls ja, wäre eine Nahrungsmittelunverträglichkeit wahrscheinlich.

Elmo bekam heute dann auch gleich mal Grau zu fressen (normalerweise wird hier überall Diätfutter untergemischt). Fand sie super, hat aber gerade einen riesigen Stinkehaufen uns Klo gelegt. Ich denke, Nahrungsmittelunverträglichkeit können wir ausschließen... Montag soll ich nochmal mit ihr in die Praxis. Keine Ahnung, wie es dann weitergeht. Vielleicht wird noch einmal das Blut untersucht?

Die arme wiegt nur noch 2,6 Kilo (früher waren es zumindest 2,9). Hoffentlich können wir ihr irgendwie helfen.
 
Ich erzähle noch einmal weiter, vielleicht hilft es ja irgendwann jemand...

Elmo hatte am Freitag eine Cortisonspritze bekommen und ich sollte gestern nochmals mit ihr in die Praxis. Aus meiner Sicht hatte das Cortison ja nicht geholfen.

Gestern war besagte Tierärztin dann gar nicht da (schön, dass sie mich hinbestellt hatte...). Der praxisführende Tierarzt hat Elmo dann mal wieder Blut abgenommen, überrascht festgestellt, dass sie anämisch sei und außerdem ihren Bauchraum geröntgt - ohne Befund. Heute Morgen sollte ich dann nochmals für einen Ultraschall kommen.

Das habe ich dann auch getan, aber auch im Ultraschall ist an Nieren, Darm und allem anderen nichts Auffälliges zu sehen. Die Blutanalyse wurde nochmals wiederholt, weil der Arzt meinte, sie würden nicht wirklich ins Bild passen, und siehe da, nun sind auch die Blutwerte normal.

Also letztlich keine Diagnose (dafür eine schlecht gelaunte Katze mit rasiertem Bauch), ich soll es mal mit einer Ausschlussdiät versuchen.
 
Müsste das Cortison bei einer Allergie nicht helfen?
Wenn das nichts gebracht hat, bin ich skeptisch, ob eine Ausschlussdiät jetzt sinnvoll ist. Eventuell hat sich der Darm von der damaligen AB-Gabe noch nicht so ganz erholt und die Darmflora ist noch im Ungleichgewicht.

Habt ihr nach dem AB ein Darmaufbaupräparat gegeben? Sowas wie Symbiopet o. ä.?

Ich würde zuerst mal schauen, ob es mit "Schonkost" besser wird. Dazu muss man nicht unbedingt gekochtes Hühnchen oder Pute geben (für den Anfang ist das aber o.k.) - es geht auch z. B. Miamor Milde Mahlzeit (Huhn/Gemüse) recht gut, oder die Hermanns-Tütchen, ...

Oder Du versuchst es mal mit einer Fleischsorte, die Elmo noch nicht hatte. Was exotisches: Kängeruh, Elch, Ziege,..

Es kann allerdings auch sein, dass ein Zusatzstoff im Dosenfutter nicht vertragen wird. Daher ist das "klassische Futter- und Klo-Tagebuch fürs erste sicher keine schlechte Idee. Keine Angst! Das übersteht man - ich habe das 1,5 Jahre machen müssen. Am Ende läufst Du ganz automatisch nach jeder Fütterung und jedem Klogang zum Wandkalender - auch nachts😳
 
Hallo Annemone,

Das letzte AB ist ja schon 1,5 Jahre her, damals habe ich Baktisel und auch Intestinum liquid gegeben. Gebracht hat's wenig.

Nein, eine Allergie wird es wohl eher nicht geben, da hast Du Recht. Die Idee ist denke ich eher, mit einer Weile "Monotonfütterung" evtl. den Darm zu schonen und zum Heilen zu bringen. Also so ähnlich wie Du es sagst. Das Wort "Ausschlussdiät" fiel (vom Tierarzt aus) tatsächlich nicht, aber es läuft so ungefähr darauf hinaus: Es gibt erst einmal immer dasselbe, und falls das Besserung bringt, kann man nach und nach testen, welche Sorten wieder eingeführt werden können. Elmo und Kami wird das vermutlich nicht gefallen... wir versuchen es jetzt einmal mit den Kattovit "sensitive" Dosen (Huhn). Falls die nichts bringen, wäre vermutlich tatsächlich auch noch ein Versuch mit Känguruh o.ä. angesagt?

Was durchaus als Möglichkeit genannt wurde, war "IBD", das kätzische Äquivalent von Morbus Crohn. Wobei man das, wenn ich es richtig verstehe, nur dadurch diagnostiziert, dass man sonst keine Ursache der Verdauungsstörung finden kann.

Ich habe vom Tierarzt noch "Synbiotic BC" bekommen und soll zusätzlich noch Perenterol kaufen.

Klotagebuch? Na ja, wenn's sein muss! 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Klotagebuch? Na ja, wenn's sein muss! 😉
Ist erstmal lästig, aber hier hat es viel gebracht.
Nun weiß ich ziemlich genau, was Ella verträgt und was nicht - und das wurde vom Speiseplan gestrichen. Und wir sind "durchfallfrei" seit Jahren.

Das "Rinder-Tartar" bekommt Flocke trotzdem ab und zu - Ella als Alternative dann eben ein anderes Leckerlie.
 
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Mein Klotagebuch wäre aktuell eher eintönig, es gibt ja nun erst einmal ausschließlich Kattovit Sensitive Huhn. Den Katzen gefällt das überhaupt nicht. Bei jeder Fütterung piepst Elmo enthusiastisch um meine Beine herum und rennt voraus zum Fressplatz, um dann nach kurzer Inspektion empört wieder in der Küche zu sitzen (vermutlich, um aufs "richtige" Futter zu warten, denn das servierte war ja wohl ein blöder Witz).

Kami sieht das gelassener und erscheint gar nicht erst zur Fütterung... Immerhin fressen beide zwar weniger, aber sie fressen noch. Und mit Begeisterung war ja auch nicht zu rechnen. Elmos Häufchen sind tatsächlich kleiner geworden, aber das kann natürlich auch an der geringeren Futtermenge liegen.

Herrje, es ist noch nicht einmal die erste Woche vergangen...
 

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