MissHarleyquinn
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 14. Juli 2024
- Beiträge
- 7
Ihr Lieben!
Seit vielen vielen Jahren bin ich stille Mitleserin in diesem Forum. Ich durfte von euch so viel lernen, habe bei Sorgen und Nöten mitgefiebert und fleißig alles was ging für die Fellnasen gedrückt. Erst vor kurzem ganz offiziell angemeldet, um uns auch zu zeigen und aktiver teilhaben zu können.
Dass dies jetzt mein erster Post ist... ich hätte es mir anders gewünscht. Und Achtung, ich glaube, ich muss es mir ein wenig von der Seele schreiben, denn mein Herz blutet ❤️
Darf ich euch um fleißiges Pfötchendrücken für unseren zweijährigen Kater Bamm-Bamm bitten? Bei so vielen hat es hier schon geklappt!
Der kleine Mann ist leidenschaftlicher Freigänger. Eine Seele, dabei immer freundlich zu allen, vorsichtig und umsichtig. Am liebsten zieht er mit seinem WG-Bewohner Aladin um die Häuser unserer verkehrsberuhigten Siedlung, sie spielen und kuscheln den lieben langen Tag und trudeln immer zufrieden am frühen Nachmittag gemeinsam wieder ein.
Am Sonntag waren mein Mann und ich eine Stunde nicht daheim. Wir haben aber eine SureFlap Connect-Katzenklappe, sodass die beiden Jungs sich tagsüber frei entfalten können, wir auf einer Kamera bei Bedarf auch für nen Check mal draufschauen können. Bei unserer Rückkehr war klar - hier stimmte etwas ganz und gar nicht Bamm-Bamm erwartetet uns zusammengekümmert im Eingangsflur, versuchte uns mit zitternden Hinterpfoten entgegen zu kommen. Er hatte sichtlich starke Schmerzen und mehrere Wunden am Schwanzansatz, dem Schwanz selbst und leider schien dieser ohne Gefühl bzw. gelähmt. Ich sag es euch, es war ein schrecklicher Anblick. Der kleine Mann muss sich unter größten Schmerzen nach Hause geschleppt haben 😭 Das macht mich fertig. Wir wissen nicht, was ihm geschehen ist, aber es muss ein heftiges Trauma/ein schlimmer Unfall gewesen sein.
Wir haben ihn sofort vorsichtig eingepackt und zum nächstliegenden Notdienst gebracht, wir durften zum Glück gleich kommen. Die Praxis lag auf dem Weg in die Tierklinik, sodass wir zur Not gleich hätten weiterfahren können, ihm aber erstmal eine weite Autofahrt ersparen wollten. Vielleicht konnte uns hier bereits gut weitergeholfen werden? Die Tierärztin und ihr Mann waren super, wir fühlten uns gut aufgehoben. Nach ersten Röntgenbildern gab es die Entwarnung - keine Fraktur, kein Schwanzabriss, sicherlich eine ordentliche schmerzhafte Prellung. Mit Medikamenten und erster Schmerzmitteldosis ging es erleichtert nach Hause. Viel Ruhe, er fraß und trank, verzog sich untypischerweise aber in die letzte Ecke unseres begehbaren Kleiderschrankes und lag dort die ganze Nacht. Ich war bei ihm, hatte ein komisches Bauchgefühl, immer auf dem Sprung sofort in die Klinik zu fahren, sobald sich etwas verschlechtern sollte. Ja, ich bin dann auch Helikoptermama, wenn ein Schnurrhaar auch nur einen Zentimeter anders steht, weil die Räuber ja unfassbar viel aushalten und wenig zeigen.
Am Morgen stand er auf und lief, unsicher, aber er lief. Meine Sorge: Der Schwanz war eiskalt, weiter ohne Gefühl und vor allem hatten wir sehnlichst auf Kot-und/oder Urinabsatz gewartet - leider vergeblich. Wir fuhren also wieder in die Praxis und machten vorsorglich erneut Röntgenbilder zum Check der Blase und siehe da... ein minimaler Absatz in der Wirbelsäule machte uns stutzig. Vergleich mit den Bildern vom Vortag war er mit viel Fantasie dann dort doch auch zu sehen. Wir entschieden uns sofort für die Tierklinik und bekamen hier die Diagnose: wahrscheinlich Schwanzwirbelbruch nahe des Kreuzbeines, evtl. Rückenmarksverletzung. Aber doch nicht so richtig perfekt auf den mitgebrachten Bildern erkennbar, die Qualität sei nicht ausreichend. Was für ein Schock 😥 Ich hatte mich die ganze Nacht belesen und nun Stand der gefürchtete Schwanzabriss doch im Raum. Prognose der diensthabenden Ärztin gefühlt gleich null. Wir vereinbarten für gleich heute Morgen trotzdem neue Bilder aus verschiedenen Perspektiven, sofern er es alles aushalten konnte.
Mittags kam der mit Sorgen erwartete Anruf: Bamm-Bamm sei stabil, er habe die Nacht auf der Intensivstation gut überstanden und sei mit Infusionen und Medikamenten versorgt. Die Röntgenaufnahmen seien geglückt, aber mit einem ganz anderen Ergebnis. Jetzt war deutlich zu sehen, dass der arme Schatz sich das Kreuzbein quer durch gebrochen hatte, zudem war ein Muskel im Bein gerissen, Rückenmark (Gott sei Dank) aber wider erwarten in Ordnung, deshalb konnte er die Hinterbeine auch bewegen, wenn auch schwierig aufgrund der weiteren Verletzungen. Aber wieder war aufgrund seiner Zierlichkeit nicht zu erkennen, was die Nerven am Kreuzbein wirklich abbekommen haben könnten. Es war wie verhext.
Für uns war klar, auch nach euren zahlreichen Positivbeispielen zu Schwanzabrissen und Co - wir geben ihn trotz erstmal schlechter Prognose auf gar keinen Fall auf. Die Klinik unterstützte uns beim MRT-Wunsch zur weiteren Diagnostik, die Stationsärztin machte uns Mut. Banges Warten und siehe da... auch das Ergebnis war erstmal nicht ganz eindeutig 😳 Heißt: Einen hundertprozentigen Nervenabriss konnten sie nicht bestätigen. Chirurg und Klinikchef waren sich mit der Ärztin sicher, dass auch sie den Kleinen nicht aufgeben, sondern ihm die bestmögliche Versorgung ermöglichen und er alle Zeit Zeit Zeit und Geduld Geduld Geduld bekommen soll. Puh, da kullerten aber mächtig Freudentränen.
Uns muss zum jetzigen Stand klar sein: Es ist eine absolute Wundertüte. Schwanzamputation und Co... es steht noch so vieles im Raum. Aktuell kann er keinen Kot und Urin absetzen, er liegt auf der Intensivstation, aber wir tun alles für ihn. Ich bin so froh, dass wir uns für diese Klinik entschieden haben. Unser Schwager ist Tierarzt und kennt zahlreiche Fälle, auch er ist einer der Verfechter der Zeit, sofern sich das Tier nicht quält und Willen zeigt. Ich fühle mich so hilflos und habe so Angst um unseren Tiger. Vor allem etwas Falsch zu machen, ihm zu viel zuzumuten oder eben auch zu wenig zu machen. Aber es zeigt mir wieder wie zäh sie doch sind. Wir dürfen, sofern es keine Verschlechterung des Allgemeinzustandes gibt, sechs weitere Wochen hoffen und bangen. Uns ist klar, dass ein umfangreiches Management auf uns zukommen wird. Für alle eure Tipps und positiven Erfahrung wäre ich sehr dankbar ❤️ Sommerurlaub ist storniert, alles in naher Zukunft abgesagt, damit er in der kommenden Woche hoffentlich in aller Ruhe erstmal nach Hause kommen darf. Meine Freundin ist Tierphysiotherapeutin und unsere Haustierärztin ist für eine mögliche Unterstützung nicht weit. Jetzt kullern wieder die Tränen, aber danke, dass ich es mit euch teilen durfte und ihr bis hier durchgehalten habt. Ich gehe jetzt Aladin knuddeln und hoffe, dass auch er seinen besten Freund bald wieder kuscheln darf. Winke winke und ganz liebe Grüße!
Seit vielen vielen Jahren bin ich stille Mitleserin in diesem Forum. Ich durfte von euch so viel lernen, habe bei Sorgen und Nöten mitgefiebert und fleißig alles was ging für die Fellnasen gedrückt. Erst vor kurzem ganz offiziell angemeldet, um uns auch zu zeigen und aktiver teilhaben zu können.
Dass dies jetzt mein erster Post ist... ich hätte es mir anders gewünscht. Und Achtung, ich glaube, ich muss es mir ein wenig von der Seele schreiben, denn mein Herz blutet ❤️
Darf ich euch um fleißiges Pfötchendrücken für unseren zweijährigen Kater Bamm-Bamm bitten? Bei so vielen hat es hier schon geklappt!
Der kleine Mann ist leidenschaftlicher Freigänger. Eine Seele, dabei immer freundlich zu allen, vorsichtig und umsichtig. Am liebsten zieht er mit seinem WG-Bewohner Aladin um die Häuser unserer verkehrsberuhigten Siedlung, sie spielen und kuscheln den lieben langen Tag und trudeln immer zufrieden am frühen Nachmittag gemeinsam wieder ein.
Am Sonntag waren mein Mann und ich eine Stunde nicht daheim. Wir haben aber eine SureFlap Connect-Katzenklappe, sodass die beiden Jungs sich tagsüber frei entfalten können, wir auf einer Kamera bei Bedarf auch für nen Check mal draufschauen können. Bei unserer Rückkehr war klar - hier stimmte etwas ganz und gar nicht Bamm-Bamm erwartetet uns zusammengekümmert im Eingangsflur, versuchte uns mit zitternden Hinterpfoten entgegen zu kommen. Er hatte sichtlich starke Schmerzen und mehrere Wunden am Schwanzansatz, dem Schwanz selbst und leider schien dieser ohne Gefühl bzw. gelähmt. Ich sag es euch, es war ein schrecklicher Anblick. Der kleine Mann muss sich unter größten Schmerzen nach Hause geschleppt haben 😭 Das macht mich fertig. Wir wissen nicht, was ihm geschehen ist, aber es muss ein heftiges Trauma/ein schlimmer Unfall gewesen sein.
Wir haben ihn sofort vorsichtig eingepackt und zum nächstliegenden Notdienst gebracht, wir durften zum Glück gleich kommen. Die Praxis lag auf dem Weg in die Tierklinik, sodass wir zur Not gleich hätten weiterfahren können, ihm aber erstmal eine weite Autofahrt ersparen wollten. Vielleicht konnte uns hier bereits gut weitergeholfen werden? Die Tierärztin und ihr Mann waren super, wir fühlten uns gut aufgehoben. Nach ersten Röntgenbildern gab es die Entwarnung - keine Fraktur, kein Schwanzabriss, sicherlich eine ordentliche schmerzhafte Prellung. Mit Medikamenten und erster Schmerzmitteldosis ging es erleichtert nach Hause. Viel Ruhe, er fraß und trank, verzog sich untypischerweise aber in die letzte Ecke unseres begehbaren Kleiderschrankes und lag dort die ganze Nacht. Ich war bei ihm, hatte ein komisches Bauchgefühl, immer auf dem Sprung sofort in die Klinik zu fahren, sobald sich etwas verschlechtern sollte. Ja, ich bin dann auch Helikoptermama, wenn ein Schnurrhaar auch nur einen Zentimeter anders steht, weil die Räuber ja unfassbar viel aushalten und wenig zeigen.
Am Morgen stand er auf und lief, unsicher, aber er lief. Meine Sorge: Der Schwanz war eiskalt, weiter ohne Gefühl und vor allem hatten wir sehnlichst auf Kot-und/oder Urinabsatz gewartet - leider vergeblich. Wir fuhren also wieder in die Praxis und machten vorsorglich erneut Röntgenbilder zum Check der Blase und siehe da... ein minimaler Absatz in der Wirbelsäule machte uns stutzig. Vergleich mit den Bildern vom Vortag war er mit viel Fantasie dann dort doch auch zu sehen. Wir entschieden uns sofort für die Tierklinik und bekamen hier die Diagnose: wahrscheinlich Schwanzwirbelbruch nahe des Kreuzbeines, evtl. Rückenmarksverletzung. Aber doch nicht so richtig perfekt auf den mitgebrachten Bildern erkennbar, die Qualität sei nicht ausreichend. Was für ein Schock 😥 Ich hatte mich die ganze Nacht belesen und nun Stand der gefürchtete Schwanzabriss doch im Raum. Prognose der diensthabenden Ärztin gefühlt gleich null. Wir vereinbarten für gleich heute Morgen trotzdem neue Bilder aus verschiedenen Perspektiven, sofern er es alles aushalten konnte.
Mittags kam der mit Sorgen erwartete Anruf: Bamm-Bamm sei stabil, er habe die Nacht auf der Intensivstation gut überstanden und sei mit Infusionen und Medikamenten versorgt. Die Röntgenaufnahmen seien geglückt, aber mit einem ganz anderen Ergebnis. Jetzt war deutlich zu sehen, dass der arme Schatz sich das Kreuzbein quer durch gebrochen hatte, zudem war ein Muskel im Bein gerissen, Rückenmark (Gott sei Dank) aber wider erwarten in Ordnung, deshalb konnte er die Hinterbeine auch bewegen, wenn auch schwierig aufgrund der weiteren Verletzungen. Aber wieder war aufgrund seiner Zierlichkeit nicht zu erkennen, was die Nerven am Kreuzbein wirklich abbekommen haben könnten. Es war wie verhext.
Für uns war klar, auch nach euren zahlreichen Positivbeispielen zu Schwanzabrissen und Co - wir geben ihn trotz erstmal schlechter Prognose auf gar keinen Fall auf. Die Klinik unterstützte uns beim MRT-Wunsch zur weiteren Diagnostik, die Stationsärztin machte uns Mut. Banges Warten und siehe da... auch das Ergebnis war erstmal nicht ganz eindeutig 😳 Heißt: Einen hundertprozentigen Nervenabriss konnten sie nicht bestätigen. Chirurg und Klinikchef waren sich mit der Ärztin sicher, dass auch sie den Kleinen nicht aufgeben, sondern ihm die bestmögliche Versorgung ermöglichen und er alle Zeit Zeit Zeit und Geduld Geduld Geduld bekommen soll. Puh, da kullerten aber mächtig Freudentränen.
Uns muss zum jetzigen Stand klar sein: Es ist eine absolute Wundertüte. Schwanzamputation und Co... es steht noch so vieles im Raum. Aktuell kann er keinen Kot und Urin absetzen, er liegt auf der Intensivstation, aber wir tun alles für ihn. Ich bin so froh, dass wir uns für diese Klinik entschieden haben. Unser Schwager ist Tierarzt und kennt zahlreiche Fälle, auch er ist einer der Verfechter der Zeit, sofern sich das Tier nicht quält und Willen zeigt. Ich fühle mich so hilflos und habe so Angst um unseren Tiger. Vor allem etwas Falsch zu machen, ihm zu viel zuzumuten oder eben auch zu wenig zu machen. Aber es zeigt mir wieder wie zäh sie doch sind. Wir dürfen, sofern es keine Verschlechterung des Allgemeinzustandes gibt, sechs weitere Wochen hoffen und bangen. Uns ist klar, dass ein umfangreiches Management auf uns zukommen wird. Für alle eure Tipps und positiven Erfahrung wäre ich sehr dankbar ❤️ Sommerurlaub ist storniert, alles in naher Zukunft abgesagt, damit er in der kommenden Woche hoffentlich in aller Ruhe erstmal nach Hause kommen darf. Meine Freundin ist Tierphysiotherapeutin und unsere Haustierärztin ist für eine mögliche Unterstützung nicht weit. Jetzt kullern wieder die Tränen, aber danke, dass ich es mit euch teilen durfte und ihr bis hier durchgehalten habt. Ich gehe jetzt Aladin knuddeln und hoffe, dass auch er seinen besten Freund bald wieder kuscheln darf. Winke winke und ganz liebe Grüße!