Krieg im eigenen Zuhause

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Gabby221

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19. Juni 2019
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Guten Abend ihr Lieben,
Ich bin neu hier im Forum, lese aber schon seit einiger Zeit mit und habe häufig gute Ratschläge hier mitgenommen. Aktuell bin ich allerdings sehr verzweifelt.🙁 Kurz zu uns: Mein Freund und ich haben vor zweieinhalb Jahren ein Katzenpärchen aus dem Tierheim zu uns genommen - Tristan und Isolde. Die beiden haben sich auch schnell eingelebt und wohlgefühlt. Zwischendurch gab es mal die normalen Rangeleien, aber eigentlich kamen die beiden immer super miteinander aus, haben sich gegenseitig geputzt und zusammen gekuschelt und geschlafen.

Nun zu meinem Problem. Vor anderthalb Wochen bemerkten wir, dass Isolde sich einige Male übergeben musste, was für sie sehr untypisch ist. Nach dem fünften Mal am selben Tag sind wir Abends in die Tierklinik gefahren. Dort wurde geröntgt und der Verdacht einer Magenschleimhautentzüng geäußert. Sind dann wieder mit Medikamente nach Hause. Leider wurde ihr Zustand nicht besser und sie trank und fraß nicht mehr richtig, sodass wir Dienstag morgen wieder zur Klinik gefahren sind. Dort wurden sämtliche Untersuchungen gemacht, Blut abgenommen, Ultraschall gemacht etc. Die Ärzte gingen mittlerweile davon aus, dass etwas mit der Bauchspeicheldrüse nicht stimmt oder aber ein Lymphom im Bauch ist. Unsere Kleine musste über Nacht dort bleiben, um ein wenig aufgepäppelt zu werden. Mittwoch haben wir sie abgeholt und sind nach Hause. Dort angekommen, öffneten wir ganz normal die Box (wie sonst auch immer) und da bahnte es sich schon an. Unser Kater fauchte und knurrte sie plötzlich an und schlich ganz angespannt um die Box herum. So habe ich ihn in zweieinhalb Jahren noch nicht erlebt, er ist eigentlich ein treudoofer Kuschelbär.
Sie war noch etwas schwach und lag überwiegend in der Box und hat sich nicht beeindrucken lassen.
Am nächsten Morgen ging es aber dann so richtig los. Sie war wieder etwas fitter, lief auf ihn zu und wieder dasselbe Bild - knurren und fauchen von ihm. Dann eskalierte es total, sie griff ihn als Erste an und dann gab es nur noch wildes Gekreische, eine Verfolgungsjagd durch die Wohnung und einen bösen Kampf. Wir konnten sie schwer voneinander trennen. Das ganze passierte noch einmal. Aktuell haben wir sie voneinander getrennt und auch schon einiges ausprobiert (mit denselben Kleidungsstücken eingerieben, Feliway Stecker usw.). Wir haben noch ein paar Mal versucht, sie zusammen zu lassen, aber es war jedes Mal ein Drama. Ich bin mit meinem Latein am Ende und wirklich verzweifelt. Die Situation ist sowieso schon unerträglich, weil wir aktuell nicht wissen, ob unsere Isolde wirklich todkrank ist oder nicht. Näheres erfahren wir Freitag erst.

Hat noch irgendjemand einen guten Tipp bzw. Ähnliches erlebt? Ich wäre für jeden Hinweis dankbar!
 
A

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Hallo Gabby221.

Erst Mal gute Besserung Deiner Isolde.🙂

Hier kann ich - Gott sei Dank - nur vom mitlesen sprechen. Damit Du nicht länger auf eine erste Antwort warten musst erzähle ich nach:

Es gibt einige Katzen, die finden Tierarztgeruch so richtig doof. Die streiten sich dann ca. 3 Tage lang, bis dass der Geruch verflogen ist und die "Tierarzt-Katze" wieder normal riecht.

Bei manchen Tieren hilft es, wenn beide zum Tierarzt müssen. Ich vermute, das ist bei Euch auch so.
Mit getragener Kleidung oder kätzisch benutzten Decken abreiben kann auch helfen.

Jetzt war aber Isolde (schöner Name🙂) ziemlich lange beim Tierarzt und riecht noch intensiver danach als sonst. Darum tippe ich darauf, dass die oben genannten Maßnahmen nicht stark genug sind. Ich würde die beiden vorerst strikt trennen und erst nach zwei, drei Tagen wieder zusammen lassen. Dann sollten sich einerseits die schlimmsten Gerüche verflüchtigt haben und sich andererseits die Gemüter beruhigt haben.🙂
 
Hallo Irmi,

erstmal vielen Dank 🙂 Die genannten Tipps habe ich leider schon alle durch. Der Zustand hält jetzt mittlerweile schon seit einer Woche an. 🙁

Kleiner Zusatz noch zu oben: Tristan ist ca. 5 Jahre alt und Isolde ca. 4 Jahre. Beide leben wie gesagt schon mindestens zweieinhalb Jahre friedlich bei uns zusammen. Es waren auch schon öfter beide einzeln beim Tierarzt, auch Tristan war mal eine Nacht weg und wir hatten sonst auch nie Probleme mit der Zusammenführung.

Was mir bei den Streitereien aufgefallen ist: obwohl Tristan derjenige ist, der faucht und knurrt, wirkt er auf mich total verängstigt bei diesen Aufeinandertreffen. Isi gibt keinen Ton von sich, fängt aber mit der Klopperei an.
 
Huhu!
Ich war einmal nicht selbst beim TA, sondern habe meinen Freund geschickt.
Als ich nach Hause kam und mit meinem Katerchen kuscheln wollte schlug mir dieser wirklich typisch eklige TA Geruch aus seinem Fell entgegen. Wenn ICH das schon 2 Tage riechen konnte, wie ists dann erst für die Katzen?
Aus diesem Grund nehme ich immer beide mit falls mal ein TA Besuch ansteht.
Evtl wäre bei dir eine räumliche Trennung die ein oder Tage andauert gut um danach eine langsame zusammenführung zu starten.
Lg
 
Laß sie länger getrennt. Er ist verängstigt, weil er sie nicht wirklich erkennt, wenn sie so fremd riecht. Er ist sich szsg. nicht sicher, ob sie es wirklich ist.

Warum sie dann gleich angreift, kann man nur vermuten. Vielleicht ärgert sie sich über seine Ansage. Vielleicht ist sie auch einfach nur nicht gut drauf, weil es ihr nicht sonderlich gut geht, sie den Aufenthalt in der Klinik erst verdauen muß - und dann noch die Anmache von dem Kerle.

Trenn sie, reib sie beide immer wieder ab, am besten mit getragenen Sachen von euch. Gut ist Sportwäsche, das darf wirklich richtig nach Schweiß stinken.

Bei Katzen dauert es sehr lange, bis sich Adrenalin abbaut. Wenn ihr am Freitag nochmal zum Tierarzt müßt, würde ich vorher gar nichts machen und hinterher gleich noch 3 Tage anhängen.
Falls es sich nicht gibt, kann es sein, das ihr die beiden wirklich mit einer Gittertür neu zusammenführen müßt.

Ich drück die Daumen, das sie sich wieder einkriegen. Und natürlich auch dafür, das euere Isolde nicht schwer krank ist.
 
Hallo,

auch wenn es eine ganz andere Lage ist, erinnert es mich an die umgeleitete Aggression, die ich hier über viele Monate zwischen zwei Schwestern hatte. Auslöser war bei mir eine Situation mit einem kläffenden Hund und die beiden Schwestern, die blöd hinter Blumenkästen eingezwängt waren. Sie gingen dann aufeinander los.

Ich würde zunächst strikt trennen, dann evtl. vorsichtig mit Gittertür arbeiten. Jegliche Aggression möglichst schon im Vorfeld unterbinden, denn das verstärkt die Probleme. Ich hatte damals auch Zylkene gegeben, die doppelte Dosierung, nach Absprache mit der TÄ.
Beide müssen total runter kommen, dann sich wieder langsam annähern. Jede Annäherung kann mit Leckerlie etc. unterstützt werden und sollte möglichst positiv enden.
Und Ihr braucht womöglich viel Geduld.
Vielleicht spürt der Kater ja auch etwas von der Krankheit und das verängstigt ihn zusätzlich.

Vielleicht liest Du Dir einmal hier die Threads durch zu umgeleiteter Aggression. Selbst wenn es bei Euch nicht so schlimm ist, erhältst Du vielleicht noch Tipps.

Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, v.a. auch, dass es nichts unheilbares ist bei Deiner Süßen.
 
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