Liebesgeschichten von "reiferen Katzschaften" gesucht

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katzen_lady

Gast
Wer hat für mich Liebesgeschichten, bei denen beide entflammten Katzenherzen schon der reiferen Generation (beide Beteiligten sagen wir ... älter als 3 Jahre alt als sie sich erstmals kennenlernten) angehörten?

Bitte Bitte -> HER DAMIT :pink-heart: :pink-heart:

Am liebsten wären mir Romanzen von Freigängern - aber auch Wohnungskatzenlieben sind willkommen. Schön wäre aber, wenn dabeistünde, ob die Turteltäubchen ins Freie dürfen oder nicht. Und auch, ob es sich um Katzen von Stand und Adel bzw. mit Stammbaum (also mit "Rassehintergrund 😉 handelt oder um EHKs.

Hintergrund: ich kenne keine einzige wirkliche "späte Liebe" unter erwachsenen Katzen, die sich nicht schon als Jungkatzen kannten. Weder persönlich noch aus Erzählungen. Das höchste der Gefühle im mir bekannten Umfeld ist irgendwann erreichte "Toleranz" mit dem Gefühl: "alle Parteien könnten gut drauf verzichten".
Und auch hier bei mir ist das im Moment etwas schwierig - obgleich alle Beteiligten "Gruppenerfahrung" besitzen und ansich sehr sozial aufgewachsen sind.

Aber auch wenn ich sie nicht kenne - es gibt sich sicher doch, die "späten Lieben", die Romeos und Julias der älteren Katzengeneration - und die will ich jetzt lesen 😛 Es wird so oft zur Vergesellschaftung gleich alter Katzen geraten aber wo sind die Beweise, dass es dazu "Happy Ends" gibt, die mehr sind als Waffenstillstand? Auch beim Querlesen in Vergesellschaftungsthreads sehe ich das auf Anhieb nicht.

Ich will bescheiden bleiben: es muss nicht gleich die heftige "Love-affair" mit Dauerkuscheln sein. Es reicht mir, wenn jemand sagt bzw. sagen kann: "sie halten sich so richtig gerne gemeinsam in einem Raum auf, freuen sich aufeinander, suchen sich und mögen sich gerne."

Ob zwischen Männlein und Weiblein oder jeweils gleichgeschlechtlich ... das ist mir alles recht (nur dazuschreiben wäre wieder ganz ganz lieb 🙂 ) , da bin ich absolut unvoreingenommen *s*
 
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Ich verstehe zwar nicht wirklich was du für Geschichten willst aber vllt. treffen es meine Jungs ja 😀

Domi (BKH aus aufgelöster Massenzucht) war letztes Jahr beim Einzug 2,5 Jahre. Er kam zu Merlin (Langhaarmix, damals ebenfalls 2,5 Jahre) und Samson (EHK, bei Domis Einzug 5,5 Jahre)

Es hat keine 4 Wochen gedauert und die Jungs wurden ein Dreamteam, es wird gekuschelt, sie sind draußen immer zusammen unterwegs, hier toben alle drei zusammen durchs Haus.

Jetzt sind die beiden Kleinen (Domi und Merlin) 4 Jahre alt und Samson 7
 
Ich verstehe zwar nicht wirklich was du für Geschichten willst aber vllt. treffen es meine Jungs ja 😀
Super! Danke ! Das ist doch ein toller Anfang (dass die von mir genannte "Altersgrenze" geringfügig unterschritten wurde, nehme ich in dem Fall nicht so genau 😉

Aber über zwei Jahre sollten die Beteiligten Katzen dann schon in jedem Fall sein. Was ich will?:

Ich will "Mutmachgeschichten" sammeln - einen Überblick, eine Zusammenfassung der positiven Beispiele. Sicher verstecken sich viele davon in Beiträgen. Aber geballt findet sie der "nur gelegentlich Leser" einfach leichter. Außerdem liegt dann der Schwerpunkt bei den Erfolgen 😛

Die Altersgrenze deshalb weil ich gezielt Erfolgsgeschichten bei nicht ganz so einfacher Ausgangslage suche. Nach dem Motto: Kitten und Jungkatzen vergesellschaften, das kann ja jeder 😎 Zumindest ist es meiner Erfahrung nach um ein Vielfaches einfacher und ich fände es eben schön, gezielt Positiv-Geschichten von gelungenen Vergesellschaftungen 100% ausgewachsener "reifer" Katzen. Könnte doch auch für andere interessant zu lesen sein, die sich vielleicht aus Angst vor Misserfolg immer nur Kitten "nach-dazuholen", wenn mal "Lücken im Bestand" auftauchen.

Es muss natürlich nicht unbedingt nur immer "Liebe auf den ersten Blick" gewesen sein. Manch eine innige Beziehung entwickelt sich langsam. Aber wie gesagt: ein bisschen mehr als "zähneknirschendes Nebeneinander weil nix anderes übrig bleibt" wäre schon schön.

Danke schonmal vorab - ich bin gespannt, ob noch mehr davon kommt.
 
Na aber bitte..🙂
Tolles Thema!

Es tut mir leid, aber ich muss von Romeo und Julia berichten 😀


Wir reden von Wohnungs-Tierschutzkatzen.
In dem Fall eine feurige Strassenschönheit aus Spanien die einmal Nachwuchs hatte und einem verlodderten Fabrikkater einer halbwilden Mutter, der viel zu jung und todkrank mir vermittelt wurde damals.

Da wäre also mein Travis der leider im Januar gehen musste.

Als er so knapp 6-7 Jahre war starb meine Jugendkatze Lucy die hat ihn immer bissl auf Abstand gehalten, weil sie auch 6 Jahre ihres Lebens Einzelkatze war und ne ganz schöne Diva..🙂
Ich hatte damals den klassischen Fehler gemacht :
Altkatze mit Divaallüren und Jungkitten...allerdings wurde das damals auch von allen Seiten propagiert, die PS hat mir dazu dringlich geraten..ich war noch nicht "selbstbewusst" genug das anders zu entscheiden.

Aber nun war es soweit ich konnte ihm endlich den Kumpel kaufen den er sicher lange vermisst hatte..natürlich gleichalt und nen Kater..🙄

Ok lange Rede ...es wurde dann nach langen Gesprächen, Treffen und Streichelstunden eine eineinhalbjährige Katze von einer bekannten Tierschützerin in der Nähe.

Emmy hatte auch schon Reisen hinter sich, der TS der sie ins Land brachte war alles andere als seriös, sie wurde erst noch von PS zu PS geschubst bis meine Bekannte die eigentlich selber das Haus voll hatte und sich von den MöchtegernTierschützern aus Deutschland losgesagt hat, das gebettel nicht mehr ertragen konnte und zusagte Emmy mit ihren Söhnen zu nehmen. Die Kitten waren schnell vermittelt und Emmy mit Krüppelschwanz blieb zurück..

Dort ging Emmy ein wenig unter, sie ist auch heute noch sehr bescheiden und sehr entspannt. In einer zu großen Gruppe würde sie wieder untergehen.

Bevor ich sie sah waren da erstmal 15 andere Katzen die sich in den Vordergrund drängten und während ich so von Travis erzählte meinte die Bekannte ich solle mir mal "Mamita" anschauen :pink-heart:
Mamita lag schlafend auf einem Stuhl unterm Tisch.

Ok doch lange Rede..bei der VK bestätigte sich meiner Bekannten das das passen kann und ich hatte auch ein gutes Gefühl.
Einziger Zweifel waren das ich nur Wohnungshaltung habe und wie sie mit Hunden klar kommt....aber sie hätte in dem Fall zurückgekonnt.

Tja und dann kommt sie an..

Ich sehs wie heute, ich öffne den Korb und Mamita kommt raus hebt den Kopf und ihren Krüppelschwanz und durchsucht die Wohnung als hätte sie nie was anderes gemacht.

Als der Travis sie sah..ging sie selbstbewusst auf ihn zu. er hatte kaum Zeit zu reagieren das ging ganz schnell und sie stupsten sich an.
Er war sofort hin und weg..kein Fauchen, kein Haare sträuben oder Ohren anlegen..er beobachtete sie aus leichter Distanz und wenn sie sich hinlegte dann ging er hin.
Meine Theorie ist auch das er verdattert war, weil er mal keine gewischt bekommen hat auf seine Annäherungsversuche 😀

Stunde 2 oder 3 nach Ankunft


Tag 3


Und ich glaub Streit gab es nie..die ersten Wochen hat er sie ab und an mal dominiert mit besteigen.
Aber Emmy ist so cool, das hat sie nie belastet und danach hat sie ihn gleich geputzt und mit ihm gekuschelt.

Ich glaube nach dem der "Tierschmutz" sie in den Fingern hatte und rum geschubst hat, war sie einfach froh um die Ruhe und um ihren festen Platz, nach Draussen drängte sie nicht, sie hat hier ihre Männer..😀

Aber bis zu seinem Ende war Travis erste Wahl.
Die haben auch bei 35Grad in der Wohnung zusammengeklebt


Kurz vor seinem Tod


Ich denke mit Herz und Verstand kann man auch erwachsene Katzen aneinander führen, bissl Restglück gehört natürlich immer dazu..;9

Tja so intensiv hab ich das zwar auch noch nie erlebt, aber auch meine anderen beiden Kater der eine kam als Kitten, den hat sie quasie aufgezogen, der andere mit 2 Jahren verstehen sich blendend...nur wird nicht mehr soviel gekuschelt und geherzt.
Das macht sie jetzt mehr mit mir oder den Hunden.
 
Dann bekommst du von mir auch ein paar Bilder 😀

Und vielleicht hilft bzw. interessiert auch die Geschichte unserer Zusammenführung die eigentlich keine war 😀:pink-heart:
http://www.katzen-forum.net/tagebuecher-eines-foris/145402-erstens-kommt-es-anders-zuwachs-im-hause-h.html

Die Drei haben zwar Teilzeitfreigang, können aber aus dem Garten raus.

















P.S. Samson und Merlin kuscheln auch oft - aber da sind die Bilder für den Thread nicht so passend da Merlin noch ein kleines Kitten war als er hier eingezogen ist 😀
 
Nike74, da geht einem ja wirklich das Herz auf 🙂 Ein tolles Paar... und die Geschichte wie aus dem Bilderbuch. Schön, dass die beiden sich hatten! Wie man bei uns sagen würde: Passt wohl wie Arsch auf Eimer 😀

Ich weiß nicht, ob mein Beitrag 100%ig passt, eine richtige Zusammenführung gab es nicht. Aber ich fand es damals sehr bewegend.

Wir haben damals in einer Gegend gewohnt, wo es viele Streuner gab. So richtig gekümmert hat sich keiner - wir hatten mit unserer Tierärztin allerdings die Abmachung, dass sie jeden gefangenen Streuner kostenlos kastriert, also haben wir nach Möglichkeit angefüttert und die Kandidaten zu ihr gebracht. Die wurden danach wieder in ihrem Revier freigelassen. Es war also nicht sooo selten, dass mal ein neues Gesicht am Futternapf auftauchte.

Eine unserer Katzen war Lumpi (Namensgebung: "Frech wie Nachbars Lumpi, die Kleine!"), eine Mini-Kuhkatze, recht scheu. Ihre Mutter war eine Streunerin, die unverhofft unseren Gartenschuppen als Wurfort ausgesucht hat. Die Geschwister konnten wir gut vermitteln, Lumpi wurde aber nie richtig zahm und lief halt bei uns mit.

Eines Tages lautes Lumpi-Maunzen von der Futterstelle im Garten. Als wir nachsahen, saß da die kleine Katze vor dem leeren Napf, und in ein paar Schritt Entfernung - ganz ruhig, ganz schüchtern - ein Riese von Kater, den wir noch nie gesehen hatten. Hm, okay... Futter in den Napf gegeben, aber anstatt dass sich angeknurrt wurde, stellte Lumpi nur sicher, dass was da war, setzte sich dann hin und wartete ab, dass der fremde Kater sich seinen Teil nahm. Der schien richtig ausgehungert! Aber trotzdem: Den halben Napf hat er leergefuttert, dann ging er zu Lumpi, gab ihr einen Nasenkuss und hat ihr den Rest überlassen 😉 Wusste wohl nicht, dass es Nachschub gab.

Der Neuzugang - laut unserer Tierärztin auf ca. 10 Jahre geschätzt, sehr ungepflegt, irgendein BKH-Mix eventuell, weder gechipt noch tätowiert - war von da an bei uns Dauergast, hat Lumpi (ganz der Gentleman) vor fremden Katern verteidigt, ihr immer Futter übrig gelassen, und die beiden waren ein Herz und eine Seele. Ich weiß nicht, was dahinter stand, aber sie müssen sich wohl draußen getroffen haben, und sie wusste, wo es ihm gutgehen würde.

Mann, den Dicken vermisse ich immer noch :pink-heart: Wir mussten irgendwann umziehen, und nach langer Diskussion haben wir die beiden in ihrem Revier gelassen, da sie nicht sehr menschenbezogen waren. Ein lieber Nachbar hat sich zum Glück gefunden, der die beiden mit einem geschützten Schlafplatz auf der Terrasse und Futter versorgt hat.

Ein schönes Bild von beiden habe ich leider nicht gefunden, nur von dem Dicken, den wir Samson getauft hatten:

samson_zpsa18636e6.jpg
 
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Danke!

aaaahhhhh :pink-heart::pink-heart: Eine Geschichte schöner als die andere und ein Bild herziger als das nächste!

GENAU solche Geschichten will ich lesen :pink-heart:

Gibt's womöglich sogar Diven, die vorher niemals andere näher an sich herangelassen haben, dann im gesetzten Alter plötzlich doch dahinschmolzen? Das wäre die Krönung! Ich weiß, ich bin unersättlich, will immer noch mehr und noch was dazu ... die Katzen färben vermutlich ab 😎

Nee wirklich - das sind schon ganz schöne Romanzen, die ihr da erzählt habt. Ic schmelze dahin ...

Und so jetzt weiter 😀
 
Hier kommt noch eine Geschichte:
Die beiden heißen Bubi und Wilma und leben im Tierheim in Bad Nauheim.

http://presenter.comedius.de/pic/tsv_bad_nauheim_z43rsa/file_1336850659_6e75eabae319133fe11d.jpg

Bubi war schon vorher im Tierheim, er ist sehr scheu und kann daher nur schwer vermittelt werden (ich war nur einmal dort, unser Verein hat eine Patenschaft für Bubi übernommen). Wie auch immer, auf jeden Fall kam Wilma und Bubi hat sich in sie verliebt. Wilma auch in ihn und die beiden sind unzertrennlich.

Das geht so weit, dass Wilma, als sie in ein gutes zu Hause vermittelt wurde, nicht mehr gefressen hat. So sehr hat sie Bubi vermisst. Nun sind die beiden wider vereint - und sollen nur noch gemeinsam vermittelt werden.
 
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Oh mein Gott! :pink-heart: Wenn ich doch nur Platz genug hätte für noch mehr Katzen. Die beiden würde ich sofort! nehmen. Sofort! Das wäre mir dabei vollkommen gleichgültig, sie vielleicht niemals "richtig" streicheln zu dürfen weil sie dazu zu scheu sind. Solche Katzen einfach nur angucken zu dürfen, ist doch ein Geschenk.

Leider habe ich keinen Katzenplatz mehr frei. Eher im Gegenteil ...
 
Eine "Romeo und Julia"-Geschichte habe ich zwar auch nicht, aber eine ausgefallene Zusammenführung:

Als meine "Frau Schmidt" (15) 2010 eingeschläfert werden musste, blieb meine fast 14,5-jährige Lili übrig - eine total soziale Katze, die natürlich nicht alleine bleiben sollte.

Im Tierheim habe ich dann gezielt nach einer verträglichen Ü-10-Katze gesucht, möglichst ebenfalls recht sozial.

Man legte mir dort die damals 13-jährige Yeti ans Herz mit folgenden Worten: "Diese Katzenomi wurde bei Regen auf einer Verkehrsinsel gefunden und ins TH gebracht. Wir wissen nichts über ihre Vorgeschichte und sie ist schwer krank. Vermutlich wird sie nur noch ein paar Monate - vielleicht auch nur einige Wochen leben. Wir wünschen uns so sehr, dass sie ihre letzte Zeit noch in einem schönen Zuhause verbringen darf."

Was sollte ich da noch sagen? Also Blutbild angeschaut, Vertrag gemacht, zu Hause alles für die Zusammenführung vorbereitet (Schlafzimmer als Rückzugsort eingerichtet, usw.). Zwei Tage später die Katzenomi abgeholt.

Ich habe in der ersten Nacht mit der "Erstkatze Lili" auf dem Sofa im Wohnzimmer geschlafen. Etwa um 2.30 Uhr begann Yeti an der Schlafzimmertür zu kratzen und kläglich zu miauen. Es war nicht auszuhalten.

Ich habe die Tür dann einfach aufgemacht. Und was passiert? Yeti läuft zum Sofa, rollt sich neben Lili zusammen und - schläft.

Ich weiß nicht, wer von uns blöder geschaut hat - ich oder Erstkatze Lili. Und so ist es geblieben bis Lili mit fast 16 Jahren an CNI starb.

Yeti ist im Mai übrigens 16 Jahre alt geworden. Und die heute 14-Jährige Tante Ella hat 2011 die Nachfolge von Lili angetreten. Da gab es immerhin eine Zusammenführung! Ganze 7 Tage...

Schön, dass Du Geschichten sammelst, um das Vorurteil zu widerlegen, dass man Senioren nicht mehr vergesellschaften kann. Im Gegenteil: Die genießen den Kontakt zu Artgenossen ganz genauso wie die Jungspunde, auch wenn nicht mehr wild rumgetobt wird.
 
Yeti ist ja auch ein netter Name 🙂 Als hättest du meinen unausgesprochenen Wunsch geahnt, es mögen die Beteiligten auch mal Damen reiferen Alters sein, bei denen die "späte Liebe" zuschlägt 😛

Und überhaupt sind diese Geschichten so schön, dass das ihre kleine Zahl aufwiegt. Vielleicht unterstreicht diese "Seltenheit" sogar noch das Besondere daran. Sehr herzerwärmend!

Aber es dürften trotzdem auch gerne noch ein paar dazukommen *smile*
 
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Dass es wenige solcher "Seniorengeschichten" gibt, liegt wohl auch daran, dass viele Leute sich scheuen, das Risiko einzugehen, ein älteres Tier aufzunehmen.

Es kommen damit ja - meistens - hohe Kosten auf den TH zu, insbesondere für die tierärztliche Betreuung. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass man auch bald wieder Abschied nehmen muss. Auch das ist für viele sicher ein Hinderungsgrund. Trotzdem finde ich: Gerade die Omas und Opas in den Tierheimen haben die Chance verdient, ihre letzten Jahre gut versorgt in einem echten zu Hausse zu verbringen.
 
Cicimec war wohl schon eine reifere Dame, als sie bei uns aufgeschlagen ist.

Eine Schönheit. Eine Dreifarbige. Mit Intelligenz und einer gewissen Gerissenheit gesegnet .

Als klar war, sie wohnt hier ein, hat sie sofort angefangen, ihr Revier zu verteidigen. Keine Katze, kein Kater, kein Waschbär und kein Fuchs war vor ihr sicher.

Cica hat ihren Laden sauber gehalten! Jawoll!

Und dann kam der Panzerkreuzer Potemkin. Ne, kein Schiff, ein Kater. Aber in etwa mit den Dimensionen eines Schlachtschiffes.

Tiger, riesengroß, kreuzgefährlich. Unnahbar. Wild.

Da Cica sich für ihn einsetzte, hat er jeden Tag sein Menu serviert bekommen. Mit niedergeschlagenen Augen, im Krebsgang serviert.
Er fauchte sofort, wenn ich seine Bannmeile übertreten habe.

In die Wohnung hat sie ihn allerdings nie reingelassen. Da mutierte sie zur Battle-cat!

Sie lagen aber vereint im Garten. Popo an Popo. Putzten und beschmusten sich.

Ich weiss ja nicht, wie lange die beiden sich schon kannten. Aber es war Liebe.
Er war ihr Katermann. Sie war seine Lady.

Wir waren nicht in der Lage, ihn einzufangen und kastrieren zu lassen.
Er war schlicht zu clever, der alte Haudegen.

Irgendwann tauchte er nicht mehr auf. Stattdessen seine "Witwe" samt seinen Kindern.....aber das ist eine andere Geschichte.

Lg
B.
 
Es ist aber auch nicht so einfach alte Katzen zu finden unter Umständen.

Eine Freundin sucht für eine 14jährige Katze die eher sensibel ist, sie will nur Katzen die sie kennenlernen kann was ich in dem Fall auch besser finde, da überschaubare Wohnungshaltung und Sensibelchen....aber so einfach ist das nicht.

Entweder es sind Freigänger, oder es waren immer schon Einzelgänger, oder zu Ungewiss der Charakter...eine hatte sie in der engen Auswahl aber die ist jetzt schon so krank das wäre mit soviel Aufwand und Kosten verbunden das sie sagt, wenn das im vornherein schon klar ist kann sie das nicht tragen.🙁..weil sie auch gerade den 19 Jahre alten Kater lange Zeit versorgt hat bis er gehen musste..🙁

Ich würde jederzeit wieder ein älteres Tier integrieren, wobei es natürlich einfacher ist wenn das bereits vorhandene der Ältere ist so wie das bei mir war.
 
Ich denke auch viele wollen eben dieses "Kittenfeeling", haben Angst dass ältere Katzen (1 Jahr +) nicht mehr anhänglich werden usw.

Bevor Domi hier einzog haben wir gesagt wir nehmen eine Katze auf die irgendwo im Alter zwischen Merlin und Samson ist, als wir Domi (und er uns :pink-heart:) ausgesucht haben wußten wir nicht wie alt er ist, es war egal, wir wußten wir nehmen ihn egal wie alt (TA meinte damals irgendwas zwischen 2 und 6, war nicht klar bevor sie nicht die Impfpässe hatten und die Tiere waren auch in einem schlechten Zustand)

Wir haben es bis Heute keine Sekunde bereut ihn zu uns geholt zu haben. Und auch die Zusammenführung war eigentlich keine, schon nach einer Woche sind sie zusammen gelegen und haben gespielt.

Und was die Anhänglichkeit angeht, tja mehr geht nicht :pink-heart: - Merlin habe ich mit der Flasche aufgezogen, er ist nicht anhänglicher als Domi.
Wenn ich aus dem Raum gehe fängt er an mich zu suchen, ist wie ein kleiner Hund, läuft mir hinterher ...
 
Was für ein schöner Thread :smile:
Tolle Liebesgeschichten 🙂

Gibt's womöglich sogar Diven, die vorher niemals andere näher an sich herangelassen haben, dann im gesetzten Alter plötzlich doch dahinschmolzen?
So eine Geschichte hätte ich, aber sie ist eher unspektakulär und passt nicht in deine Suchoptionen 😀
Von daher nur die Kurzform.

Carlos & Leo waren Superkumpels, oft irgendwie zusammen aber eben schmusen und Kuscheln... bä. Leo wollte ab und zu, Carlos hat das ganz selten zugelassen. Ein Brummbär eben...
Dann zogen die 2 Neuen ein. Carlos war "damals" schon ca 7 oder 8 Jahre alt. Chico (ca 8 Monate alt) vom Gemüt her das absolute Gegenteil vom gemütlichen Carlos, immer hektisch und anfangs echt nervig, wollte auch mit den "Großen" raufen, war aber mehr als heftig ruppig. Carlos hat ihm erstmal eine gesemmelt 😎
Und was sehen meine trüben Augen wenige Tage später? Chico & Carlos in trauter Zweisamkeit zusammengekuschelt 😀
Chico ist der einzige, mit dem Carlos gern ab und zu richtig ausgiebig kuschelt und schmust und schleckt.
Aber "unzertrennliche allumfassende Liebe" 😀 würde ich das jetzt nicht nennen, weil Carlos tendenziell doch eher mit seinem "alten Kumpel" Leo abhängt.
 
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noch so schöne Romanzen 😳)

die Geschichte von Cica und Tiger ist herrlich!

und auch Carlos und Chico hab' ich gerne gelesen (etwas verspätet - in arbeitsreichen Wochen komme ich nicht zum Forenstöbern 😉 ) 'n bisschen neben den Altersvorgaben angesiedelt ist ja nicht schlimm - so pedantisch bin ich auch wieder nicht (immer *s*). Der Fokus auf die reiferen Damen und Herren bleibt ja trotzdem erhalten 😉

Ich lechze nach MEHR! 😛
 
Stimmt, es ist völliger Quatsch, dass ältere Tiere nicht mehr anhänglich werden. Bestes Beispiel war mein Tiger.

Zur Vorgeschichte:

Mir lief vor über 20 Jahren mein erster Kater zu. Er lebte ein Jahr in "Einzelhaft" bei mir, damals wusste ich noch nicht viel über Katzen und Internet gabs noch nicht. Nach einem Jahr wurde Thommy aggressiv, ich überlegte ernsthaft, ihn abzugeben! Ich rief im TH an und fragte um Rat. Die Dame am Telefon sagte mir, dass ihm kätzische Gesellschaft fehle und sie das Passende da hätten.

Ich also ins TH und mir Gina angeschaut. Sie muss erst ein paar Monate alt gewesen sein, meiner Berechnung nach. Sie saß im Krankenstall, hatte Schnupfen und Flöhe. Ok, auf dem Heimweg war ich dann nicht mehr allein.

Zuhause angekommen hab ich sie gleich aus der Transportbox gelassen. Hauruck-Methode der Zusammenführung (damals hatte ich davon auch keine Ahnung). Aber Glück gehabt, es war Liebe auf den ersten Blick. Schon nach ener halben Stunde haben beide zusammen auf einem Sessel gekuschelt. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie glücklich mein Kater war!!

11 gemeinsame glückliche Jahre, dann starb Thommy. Gina und ich waren allein. Gina hat das ganz gut weggesteckt. Als sie 14 war dachte ich, es wäre doch schön, wenn sie wieder kätzische Gesellschaft bekäme.

Ich schaute auf der Homepage meines TH und fand Tiger, 13 Jahre alt. Perfekt, dachte ich.

Ich rief im TH an und fragte, ob der Kater noch da sei. Ja, er sei noch da. Aber ... der Mann am Telefon druckste etwas herum ... er würde nicht mehr so aussehen wie auf dem Foto. 😕

Naja, er hätte eine schwere OP gehabt und nun fehlt das linke Auge und Zähne hätte er auch nur noch einen. Daraufhin meinte ich nur, dass es doch völlig egal sei, ich würde ihn auch nehmen, wenn ihm ein Bein fehlen würde. Und ehrlich gesagt hätte ich eh nicht damit gerechnet, dass irgendjemand ihn überhaupt nehmen würde.

Ich also ins TH und Tiger geholt. Daheim wieder die Hauruck-Methode: Box auf und laufen lassen! Tiger stiefelte auch gleich mutig los - und entdeckte dann Gina. Erschrecken auf beiden Seiten, fauchen, Tiger flüchtete unters Bett. Dort blieb er ... und blieb ... und blieb ... Nur mal schnell aufs Klo und nen Happen futtern. Ich fütterte ihn aus der Hand und sprach leise mit ihm.

Gina kam ab und an mal gucken, fauchte mal und mal nicht.

Eines Nachts hörte ich, dass Gina in der Küche futterte und Tiger im Klo scharrte. Ich dachte: Jetzt oder nie! Und machte kurzerhand die Schlafzimmertür zu.

Wenige Sekunden später müssen beide so 😱 vor der Tür gestanden haben. Dann versuchten vier kleine Pfötchen, die Tür einzutreten. 😀

Ab diesem Zeitpunkt war die Zusammenführung geglückt und beide akzeptierten sich. Lagen Poppes an Poppes mit mir zusammen auf dem Sofa und im Bett und schlossen Freundschaft. Tiger war ein absoluter Kampfschmuser und zitierte mich regelmäßig aufs Sofa! Das hätte niemand für möglich gehalten, im TH war er unglücklich, ließ sich nicht anfassen und konnte nur mit Hilfe einer über ihn geworfenen Decke eingefangen werden.

Gina starb mit 17 an einem malignen Lymphom. Dann war Tiger allein. Aber ihm wollte ich nicht wieder jemanden an die Seite setzen. Tiger war gesundheitlich angeschlagen, hatte erst eine Mittelohrentzündung, danach hatte er zwei Schlaganfälle. Kurz vor seinem 18. Geburtstag musste ich ihn über die Regenbogenbrücke gehen lassen.

Danach wollte ich keine Katzen mehr. Wollte im Notfall als Pflegestelle einspringen. Der Notfall kam schneller als gedacht und ein 12jähriges Geschwisterpaar zog bei mir ein. Das sind Suse und Dicker. Weitervermitteln wollte ich sie nicht mehr, beide hatten kurz hintereinander zweimal ihr Zuhause verloren und waren regelrecht gestört. Sie kloppten sich wie die Kesselflicker und Suse kotete vor lauter Panik, wenn ihr Bruder sie in eine Ecke gedrängt und verprügelt hat. Nach einigen Wochen herrschte aber wieder Frieden, beide haben ihre Rangordnung wieder hergestellt.

Suse und Dicker sind nun 15 und genießen ihr Leben in Haus und Garten.

Puh, doch ganz schön lang geworden. 😳
 
Alter schützt vor Liebe nicht...

🙁was für herzerweichende Storys!

Bei uns gab es auch alte Liebe, und das ging so:

unser erster Kater Jimmy kam als Baby 1994 zu uns. Ich war völlig ahnungslos, hatte noch nie mit einer Katze gelebt, und dachte er sei glücklich mit uns Menschen Heute weiss ich, dass er meist einsam war!. Jimmy unser Kuhkater lebte mit uns bis er 15 war alleine. Das werde ich mir nie verzeihen!!

Wir hatten immer mal wieder Katzenbesuch, auch über mehrere Wochen (Urlaubspflege), und ich merkte, dass ihn das verjüngte. Sonst hat er meist geschlafen, wenn Amira da war, hat er sie gerufen und wollte spielen.

Also beschlossen wir, ihm Gesellschaft zu geben! Besser spät als nie...

So kam dann die 3monatige kleine Tigerlady Janis zu uns. Es hat bestimmt 6 Monate gedauert, bis sie ihr Köpfchen auf seinen Bauch legen durfte. Das Programm umfasste Knurren, Fauchen, Wildpinkelei (morgens um 5 Uhr an der Kaffeemaschine ins Pipi treten). Wenn sie ihm zu wild wurde, hat er ihr auch mal eine geknallt. Und sie hat ihn neugierig überall hin verfolgt. Draussen hat er sie aber - altersweiser Gentleman sozusagen - beschützt, und sie lag hinter ihm (Mein grosser Bruder...).

Nun ist Jimmy 21 Jahre, hat Bluthochdruck, Arthrose, Pankreasinsuffizienz, SDÜ und ist ein schnurrender Senior.

Darum haben wir 2012 schon überlegt, dass es sinnvoll wäre, wenn Janis schon vor seinem Tod kätzische Gefährten an ihrer Seite hat, das würde die Trauer leichter machen . Und wir dachten eben auch, dass eine Zusammenführung mit steigendem Alter von Janis seeehr schwer würde. Da aber klar war, dass sie nicht alleine zurückbleiben würdet (immerhin das haben wir gelernt, Kitten einzeln = Qual), haben wir zu den beiden ein Geschwisterpärchen geholt, Joe und Suzy.

Die beiden waren 3 Monate alt, Janis damals 3 und Jimmy 19. Auch das hat geklappt, mit viel Liebe und Geduld. Die Zusammenführung ging über ein Jahr! Am coolsten war dabei unser Opakater (sehr abgeklärt). Die kleine Suzy hat ihn sofort geliebt.

Inzwischen kuscheln alle 4 miteinander, und man sieht ihnen an, dass sie es geniessen, andere Katzen um sich zu haben.
Klar knallt es auch mal, aber die grundsätzlichen Dinge (Toilettengang in Ruhe, Fressen ohne Mitesser etc. )funktionieren.

Ich bin so glücklich, alle Mühen haben sich gelohnt. 4 mal Liebe sind einfach unbezahlbar.

Esther
 

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