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BTT & DA
Neuer Benutzer
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- 29. März 2015
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- 3
Hallo Zusammen,
ich bin neu hier. Meine Katzen sind fast 18 Jahre alt, kommen aus einer Tierschutzaktion und eigentlich sollten sie gar nicht so alt werden. Zumindest war das die Meinung der TAs, bei denen sie in den ersten zwei Lebensjahren in Behandlung waren.
Im Januar war ich einige Tage aus familiären Gründen nicht daheim. Der Katzensittter teilte mir die Brisanz der Lage bei meiner Glückskatze Boston leider erst sehr spät mit (wenig fressen, Erbrechen, schweres Atmen, heiße Ohren). Ich also in Windeseile spätabends nach Hause und morgens einen Tierarzt aus dem Bett geklingelt, mein TA war leider selber krank. Bei der Ultraschalluntersuchung wurde dann ein Lymphosarkom festgestellt. Es sitzt genau am Übergang von Magen und Darm. Der TA wollte sie gleich einschläfern, da sie schon sehr schwach war, aber ich nahm sie wieder mit nach Hause, denn meine hübsche Boston sollte wenn dann zu Hause sterben und dieser TA macht keine Hausbesuche, auch nicht für Einschläferungen.
Daheim habe ich dann erst einmal eine THP geordert. Ich sprach mit ihr die Gabe von Aconit ab (nehme ich auch immer bei Fieber) und dann einfach mal einen Tag abwarten. Boston begann mit ungeheurem Appetit zu fressen und schleckte mit Begeisterung die selbstgebraute Hühnerbrühe. Sie bekam dann zwei Tage Berberis, benutzte die Katzentoilette, begann sich wieder zu putzen, kam zum Schmusen, ärgerte ihren Bruder Tigre und für mich war klar, dass sie nicht mehr gesund werden würde, sie aber sicher noch in diesem Zustand einige gute Wochen/Monate leben könnte. Sie wurde auch wieder mäkelig, was das Futter anging (war sie schon immer) und ich erkannte meinen kleinen Haustyrannen wieder. (Was? Geflügel? Gib mir Wild, dann fresse ich auch... Du hast den Katzenhanf vergessen *vorwurfsvoller Blick*... Warum Hühnerleber? Ist kein Hühnerherz mehr da?)
Leider war ich dann wieder familiär sehr eingespannt und musste den Katzensitter engagieren. Sie rief an, dass Boston wenig frisst und trinkt und wieder struppig aussieht. Ich schob das erst einmal auf die Situation, dass ich nicht da war. Ich hab mir selbst für 14 Tage eine Krankschreibung geholt und dann Minusstunden gemacht, damit ich sie besser im Blick habe. Ich kam dann Freitagabend nach Hause und war entsetzt. Die Katze war in einem viel schlimmeren Zustand als mir am Telefon geschildert wurde. Sie hatte wohl die letzten 2-3 Tage gar nicht mehr gefressen/getrunken, denn manchmal sorgt auch ihr Bruder für leere Näpfe...
Mein TA hatte an dem Wochenende keinen Dienst und hielt sich 500 km entfernt auf (der reagiert sonst immer, auch wenn er dienstfrei hat) und die lange Zugfahrt in die Tierklinik in der Transportbox wollte ich ihr nicht antun, weil sie wirklich sehr schwach war und sich auch nicht gerne anfassen ließ. Das Herzchen schlug eh wie wild...
Mit Mühe und Not hab ich dann mit einem Spritzchen Hühnerbrühe in sie reingebracht, das ReConvales Tonikum besorgt und ihr ebenfalls über den Tag verteilt verabreicht. Sonntagvormittag kam dann die THP vorbei und meinte, dass es wohl nun das Ende sei, die Katze sagt ihr, dass sie nicht mehr leben möchte, der Krebs explodiere und die Lymphen am Hals seien schon sehr stark geschwollen. Boston machte sich dann auf den Weg in den Garten, legte sich in die Zitronenmelisse und schlief drei Stunden in der Sonne. Als es kühler wurde, ging sie von selbst wieder ins Haus, nahm die Hühnerbrühe und das Tonikum bereitwillig auf. Montagmorgen kam dann auch gleich mein TA vorbei. Er stellte eine Mandelentzündung fest, gab ihr per Spritze Cortison und ein AB und ließ mir Melosus da. Klare Ansage: Frisst und trinkt sie jetzt nicht von selbst, sollten wir sie erlösen. 2 Stunden später fraß/trank sie. Sie schlief die Nacht super entspannt. Morgens fraß sie nach kurzer Animation auch von selbst. Am Dienstagabend begann ich dann mit der Verabreichung von Melosus, am Mittwoch kam der TA noch einmal vorbei. Er hörte sie ab, alles ok, aber sie hat in dem letzten Halbjahr einen ungeheuren Zahnstein entwickelt und er meinte, wenn sie wieder ein bisschen mehr auf den Rippen hat, sollte man sich überlegen, ob man das nicht noch machen lässt, wenn die Blutwerte in Ordnung seien. Das war in der ersten Märzwoche. Zwischenzeitlich konnte ich das Melosus reduzieren. Seit letzter Woche bekam sie es gar nicht mehr.
Letzten Dienstagabend ging es los. Meine Mieze pfiff durch die Nase. Boston hielt ihre Nase freiwillig in den Dampf des Kamillentees und fand auch die Verabreichung von Euphorbium zwar nicht klasse, aber tragbar. Am Mittwoch kam dann nochmal der TA und hörte sie ab. Sie hatte Lungengeräusche, das Mäulchen ist wieder entzündet. Sie ließ auch mit der Nahrungsaufnahme nach, wobei ich das auf das Schmerzmittel schiebe, denn sie war danach immer irgendwie leicht "high" und erinnerte mich an meine Freundin im Endstadium ihrer Krankheit. Wir gaben ihr wieder Melosus und am Freitagmorgen ging es zum Röntgen.
Auf dem Röntgenbild sah man dann auch, dass sie ein wenig Wasser in der Lunge hatte. Das Herz liegt leicht auf. Die Nieren kann man noch gut erkennen, es ist aber alles ein wenig milchig auf dem Bild, also auch hier leichte Wassereinlagerungen. Der Kieferbereich zeigte keine Entzündungen, jedoch wies er darauf hin, dass der Zahnstein ihr schon zu schaffen machen und von daher auch die Entzündung im Mund kommen könnte. Er nahm Blut ab und wir warten jetzt auf die Blutergebnisse. Sie bekommt Tabletten zum Entwässern (Dimazon 40 mg, davon je 1/8 Tablette morgens und abends) und sie setzt Kot und Urin ab. Aus meiner Sicht könnte das ruhig mehr sein, aber: sie nimmt eigentlich nur noch das Tonikum zu sich, ein bisschen was von dem eingeweichten Nieren-TroFu, ein wenig Hühnerbrühe, ca. 2 cm von der Vitaminpaste und die eingeweichten Gimpet Fleischbällchen. Das hochwertige Nassfutter kriege ich gar nimmer in sie rein, sie verweigert es einfach. Die Truthahn-Sticks findet sie große Klasse, aber da ist auch leider so viel Zucker drin, das muss ja schmecken. Aber egal, Hauptsache ich kriege was rein, was sie mag und ich ihr die Entwässerungstablette verabreichen kann. Homöopathisch bekommt sie noch Arsenicum Album und Cargo Vegetabilis im Wechsel. Wenn ich merke, dass ihr schlecht ist (sie bekommt ja jetzt wieder Melosus wegen der Entzündung im Mund), dann gebe ich ihr Nux Vomica.
Gestern habe ich sie im Garten ausgesetzt, damit sie sich ein wenig bewegt und die Säfte ins Fließen kommen. Sie lief dann auch ganz interessiert rum, hat die Igelfutterstation besucht, den Vögelchen beim Balzen zugeschaut, sich in der Zitronenmelisse gewälzt, sich den ersten Bärlauch reingezogen und ist von selbst auf den alten Baumstumpf gesprungen. Nach einer knappen Stunde auf den Beinen ist sie dann wieder in Haus, ab aufs Klo und dann wieder auf den Schlafplatz. Am späten Abend pfiff sie dann ordentlich beim Atmen, drehte sich alle 15 Minuten um und drehte sich auch von mir weg. Den Platz auf dem Sofa hat sie zurückerobert, Brüderchen musste ordentlich einstecken...
Heute (Sonntagmorgen) pfiff sie nicht. Nach dem Fressen ging es aber wieder los. Jetzt ist sie gerade wieder ruhig. Sie war heute Nacht mehrmals auf dem Klo (ich schlafe im Moment sehr leicht, da ich immer ein Ohr auf sie habe und wenn sie aufs Klo geht hör ich die Steinchen fliegen und wie sie die Futterstation von ihrem Bruder checkt und sich da an dem gleichen eingeweichten TroFu labt, was sie eigentlich auch stehen hat ;-) . Zudem ich mache immer gleich sauber, dass ich es besser kontrollieren kann, ob sie war oder nicht).
Boston und Tigre sind beide superzähe Miezen. Tigre hat übrigens ein Lipom, was im Mai 2014 festgestellt wurde. Ich habe es nicht weiter untersuchen/behandeln lassen, nachdem die Blutwerte in Ordnung waren. Boston ließ ich auch gleich mitmachen, auch ihre Blutwerte waren für das Alter im Normbereich, lediglich Gesamteiweiß, Globulin, LDH, MCHC bei und Eonisophile waren erhöht, Albumin-Globulin-Quotient war ein wenig zu niedrig. Mein TA ging davon aus, dass Boston das aufgrund ihrer Vorgeschichte schon immer was an der Leber haben kann. Mein halbwilder Kater stirbt eher an einem Herzinfarkt aufgrund der Transportbox, als an einem Lipom und wenn es soweit ist, lässt er sich dann auch freiwillig einpacken ohne viel Heckmeck. Er hatte nur LDH erhöht.
Ihr Lieben, ich bin verzweifelt und ich merke auch, wie meine Kräfte schwinden. :-(
Ich frage mich, ob ich meine Miez nicht gerade zu sehr stresse mit der Futteraufnahme, mit meiner Sorge um sie.
Unterstützung habe ich hier leider auch keine, die neue Katzensitterin hat einfach nicht den Blick, den es braucht. Aber zumindest hat sie kein Problem mit dem Katzenklo...
Boston wiegt jetzt 2,9 Kilo, ist 18 Jahre alt und ich weiß nicht, ob ich a) noch auf die Blutergebnisse warten soll, b) wenn die Blutergebnisse in Ordnung sind, ihr wirklich die Zahnstein-Entfernung antun soll, c) ich sie nicht lieber gleich erlösen soll.
Wie viel von meinem eigenen Egoismus ist für den Leidensweg meiner Katze verantwortlich???
Gerade machte sie aus eigenem Antrieb die Runde durch den Garten - und sie pfeift gerade wieder. :-(
Die Tabletten bekommt sie jetzt seit Freitagabend, bin ich zu ungeduldig?
Sollte ich vielleicht einfach meine Sachen packen und meine Katze ein paar Stunden in Ruhe lassen, damit sie sich von mir erholt?
So traurig es klingt, aber sie ist das erste Tier in meinem Leben, was wirklich alt wird. Die anderen Katzen wurden entweder überfahren oder haben Gift erwischt und mussten schnellstmöglich erlöst werden. Also auch eine vollkommen neue Situation für mich....
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich den einen oder anderen Tipp oder Hinweis von Euch bekommen würde.
Freilich könnt ihr auch gerne weitere Fragen stellen, die Euch mein Roman noch nicht beantwortet.
Ich fühle mich aber wirklich total unsicher, was meine Katze angeht...
Liebe Grüße
BTT & DA
(Boston-Tigre-Terrorkommando & Dosenöffner Angela)
ich bin neu hier. Meine Katzen sind fast 18 Jahre alt, kommen aus einer Tierschutzaktion und eigentlich sollten sie gar nicht so alt werden. Zumindest war das die Meinung der TAs, bei denen sie in den ersten zwei Lebensjahren in Behandlung waren.
Im Januar war ich einige Tage aus familiären Gründen nicht daheim. Der Katzensittter teilte mir die Brisanz der Lage bei meiner Glückskatze Boston leider erst sehr spät mit (wenig fressen, Erbrechen, schweres Atmen, heiße Ohren). Ich also in Windeseile spätabends nach Hause und morgens einen Tierarzt aus dem Bett geklingelt, mein TA war leider selber krank. Bei der Ultraschalluntersuchung wurde dann ein Lymphosarkom festgestellt. Es sitzt genau am Übergang von Magen und Darm. Der TA wollte sie gleich einschläfern, da sie schon sehr schwach war, aber ich nahm sie wieder mit nach Hause, denn meine hübsche Boston sollte wenn dann zu Hause sterben und dieser TA macht keine Hausbesuche, auch nicht für Einschläferungen.
Daheim habe ich dann erst einmal eine THP geordert. Ich sprach mit ihr die Gabe von Aconit ab (nehme ich auch immer bei Fieber) und dann einfach mal einen Tag abwarten. Boston begann mit ungeheurem Appetit zu fressen und schleckte mit Begeisterung die selbstgebraute Hühnerbrühe. Sie bekam dann zwei Tage Berberis, benutzte die Katzentoilette, begann sich wieder zu putzen, kam zum Schmusen, ärgerte ihren Bruder Tigre und für mich war klar, dass sie nicht mehr gesund werden würde, sie aber sicher noch in diesem Zustand einige gute Wochen/Monate leben könnte. Sie wurde auch wieder mäkelig, was das Futter anging (war sie schon immer) und ich erkannte meinen kleinen Haustyrannen wieder. (Was? Geflügel? Gib mir Wild, dann fresse ich auch... Du hast den Katzenhanf vergessen *vorwurfsvoller Blick*... Warum Hühnerleber? Ist kein Hühnerherz mehr da?)
Leider war ich dann wieder familiär sehr eingespannt und musste den Katzensitter engagieren. Sie rief an, dass Boston wenig frisst und trinkt und wieder struppig aussieht. Ich schob das erst einmal auf die Situation, dass ich nicht da war. Ich hab mir selbst für 14 Tage eine Krankschreibung geholt und dann Minusstunden gemacht, damit ich sie besser im Blick habe. Ich kam dann Freitagabend nach Hause und war entsetzt. Die Katze war in einem viel schlimmeren Zustand als mir am Telefon geschildert wurde. Sie hatte wohl die letzten 2-3 Tage gar nicht mehr gefressen/getrunken, denn manchmal sorgt auch ihr Bruder für leere Näpfe...
Mein TA hatte an dem Wochenende keinen Dienst und hielt sich 500 km entfernt auf (der reagiert sonst immer, auch wenn er dienstfrei hat) und die lange Zugfahrt in die Tierklinik in der Transportbox wollte ich ihr nicht antun, weil sie wirklich sehr schwach war und sich auch nicht gerne anfassen ließ. Das Herzchen schlug eh wie wild...
Mit Mühe und Not hab ich dann mit einem Spritzchen Hühnerbrühe in sie reingebracht, das ReConvales Tonikum besorgt und ihr ebenfalls über den Tag verteilt verabreicht. Sonntagvormittag kam dann die THP vorbei und meinte, dass es wohl nun das Ende sei, die Katze sagt ihr, dass sie nicht mehr leben möchte, der Krebs explodiere und die Lymphen am Hals seien schon sehr stark geschwollen. Boston machte sich dann auf den Weg in den Garten, legte sich in die Zitronenmelisse und schlief drei Stunden in der Sonne. Als es kühler wurde, ging sie von selbst wieder ins Haus, nahm die Hühnerbrühe und das Tonikum bereitwillig auf. Montagmorgen kam dann auch gleich mein TA vorbei. Er stellte eine Mandelentzündung fest, gab ihr per Spritze Cortison und ein AB und ließ mir Melosus da. Klare Ansage: Frisst und trinkt sie jetzt nicht von selbst, sollten wir sie erlösen. 2 Stunden später fraß/trank sie. Sie schlief die Nacht super entspannt. Morgens fraß sie nach kurzer Animation auch von selbst. Am Dienstagabend begann ich dann mit der Verabreichung von Melosus, am Mittwoch kam der TA noch einmal vorbei. Er hörte sie ab, alles ok, aber sie hat in dem letzten Halbjahr einen ungeheuren Zahnstein entwickelt und er meinte, wenn sie wieder ein bisschen mehr auf den Rippen hat, sollte man sich überlegen, ob man das nicht noch machen lässt, wenn die Blutwerte in Ordnung seien. Das war in der ersten Märzwoche. Zwischenzeitlich konnte ich das Melosus reduzieren. Seit letzter Woche bekam sie es gar nicht mehr.
Letzten Dienstagabend ging es los. Meine Mieze pfiff durch die Nase. Boston hielt ihre Nase freiwillig in den Dampf des Kamillentees und fand auch die Verabreichung von Euphorbium zwar nicht klasse, aber tragbar. Am Mittwoch kam dann nochmal der TA und hörte sie ab. Sie hatte Lungengeräusche, das Mäulchen ist wieder entzündet. Sie ließ auch mit der Nahrungsaufnahme nach, wobei ich das auf das Schmerzmittel schiebe, denn sie war danach immer irgendwie leicht "high" und erinnerte mich an meine Freundin im Endstadium ihrer Krankheit. Wir gaben ihr wieder Melosus und am Freitagmorgen ging es zum Röntgen.
Auf dem Röntgenbild sah man dann auch, dass sie ein wenig Wasser in der Lunge hatte. Das Herz liegt leicht auf. Die Nieren kann man noch gut erkennen, es ist aber alles ein wenig milchig auf dem Bild, also auch hier leichte Wassereinlagerungen. Der Kieferbereich zeigte keine Entzündungen, jedoch wies er darauf hin, dass der Zahnstein ihr schon zu schaffen machen und von daher auch die Entzündung im Mund kommen könnte. Er nahm Blut ab und wir warten jetzt auf die Blutergebnisse. Sie bekommt Tabletten zum Entwässern (Dimazon 40 mg, davon je 1/8 Tablette morgens und abends) und sie setzt Kot und Urin ab. Aus meiner Sicht könnte das ruhig mehr sein, aber: sie nimmt eigentlich nur noch das Tonikum zu sich, ein bisschen was von dem eingeweichten Nieren-TroFu, ein wenig Hühnerbrühe, ca. 2 cm von der Vitaminpaste und die eingeweichten Gimpet Fleischbällchen. Das hochwertige Nassfutter kriege ich gar nimmer in sie rein, sie verweigert es einfach. Die Truthahn-Sticks findet sie große Klasse, aber da ist auch leider so viel Zucker drin, das muss ja schmecken. Aber egal, Hauptsache ich kriege was rein, was sie mag und ich ihr die Entwässerungstablette verabreichen kann. Homöopathisch bekommt sie noch Arsenicum Album und Cargo Vegetabilis im Wechsel. Wenn ich merke, dass ihr schlecht ist (sie bekommt ja jetzt wieder Melosus wegen der Entzündung im Mund), dann gebe ich ihr Nux Vomica.
Gestern habe ich sie im Garten ausgesetzt, damit sie sich ein wenig bewegt und die Säfte ins Fließen kommen. Sie lief dann auch ganz interessiert rum, hat die Igelfutterstation besucht, den Vögelchen beim Balzen zugeschaut, sich in der Zitronenmelisse gewälzt, sich den ersten Bärlauch reingezogen und ist von selbst auf den alten Baumstumpf gesprungen. Nach einer knappen Stunde auf den Beinen ist sie dann wieder in Haus, ab aufs Klo und dann wieder auf den Schlafplatz. Am späten Abend pfiff sie dann ordentlich beim Atmen, drehte sich alle 15 Minuten um und drehte sich auch von mir weg. Den Platz auf dem Sofa hat sie zurückerobert, Brüderchen musste ordentlich einstecken...
Heute (Sonntagmorgen) pfiff sie nicht. Nach dem Fressen ging es aber wieder los. Jetzt ist sie gerade wieder ruhig. Sie war heute Nacht mehrmals auf dem Klo (ich schlafe im Moment sehr leicht, da ich immer ein Ohr auf sie habe und wenn sie aufs Klo geht hör ich die Steinchen fliegen und wie sie die Futterstation von ihrem Bruder checkt und sich da an dem gleichen eingeweichten TroFu labt, was sie eigentlich auch stehen hat ;-) . Zudem ich mache immer gleich sauber, dass ich es besser kontrollieren kann, ob sie war oder nicht).
Boston und Tigre sind beide superzähe Miezen. Tigre hat übrigens ein Lipom, was im Mai 2014 festgestellt wurde. Ich habe es nicht weiter untersuchen/behandeln lassen, nachdem die Blutwerte in Ordnung waren. Boston ließ ich auch gleich mitmachen, auch ihre Blutwerte waren für das Alter im Normbereich, lediglich Gesamteiweiß, Globulin, LDH, MCHC bei und Eonisophile waren erhöht, Albumin-Globulin-Quotient war ein wenig zu niedrig. Mein TA ging davon aus, dass Boston das aufgrund ihrer Vorgeschichte schon immer was an der Leber haben kann. Mein halbwilder Kater stirbt eher an einem Herzinfarkt aufgrund der Transportbox, als an einem Lipom und wenn es soweit ist, lässt er sich dann auch freiwillig einpacken ohne viel Heckmeck. Er hatte nur LDH erhöht.
Ihr Lieben, ich bin verzweifelt und ich merke auch, wie meine Kräfte schwinden. :-(
Ich frage mich, ob ich meine Miez nicht gerade zu sehr stresse mit der Futteraufnahme, mit meiner Sorge um sie.
Unterstützung habe ich hier leider auch keine, die neue Katzensitterin hat einfach nicht den Blick, den es braucht. Aber zumindest hat sie kein Problem mit dem Katzenklo...
Boston wiegt jetzt 2,9 Kilo, ist 18 Jahre alt und ich weiß nicht, ob ich a) noch auf die Blutergebnisse warten soll, b) wenn die Blutergebnisse in Ordnung sind, ihr wirklich die Zahnstein-Entfernung antun soll, c) ich sie nicht lieber gleich erlösen soll.
Wie viel von meinem eigenen Egoismus ist für den Leidensweg meiner Katze verantwortlich???
Gerade machte sie aus eigenem Antrieb die Runde durch den Garten - und sie pfeift gerade wieder. :-(
Die Tabletten bekommt sie jetzt seit Freitagabend, bin ich zu ungeduldig?
Sollte ich vielleicht einfach meine Sachen packen und meine Katze ein paar Stunden in Ruhe lassen, damit sie sich von mir erholt?
So traurig es klingt, aber sie ist das erste Tier in meinem Leben, was wirklich alt wird. Die anderen Katzen wurden entweder überfahren oder haben Gift erwischt und mussten schnellstmöglich erlöst werden. Also auch eine vollkommen neue Situation für mich....
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich den einen oder anderen Tipp oder Hinweis von Euch bekommen würde.
Freilich könnt ihr auch gerne weitere Fragen stellen, die Euch mein Roman noch nicht beantwortet.
Ich fühle mich aber wirklich total unsicher, was meine Katze angeht...
Liebe Grüße
BTT & DA
(Boston-Tigre-Terrorkommando & Dosenöffner Angela)