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Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 26. Februar 2013
- Beiträge
- 517
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- CH - AG
Hallo zusammen!
Schon länger mache ich mir Gedanken über einen potenziellen Neuzugang und würde mich an dieser Stelle sehr über eure Meinungen zu unserer Situation freuen.
Ausgangslage ist folgende: Anfang November 2019 zog Mojito bei uns ein, um Merlin Gesellschaft zu leisten. Mojito wurde uns als ruhiger, lieber und sehr sozialer Kater beschrieben, der sich mit anderen Katzen hervorragend versteht. Auch Merlin ist sehr sozial, er hat sich bis im Frühling '19 grundsätzlich mit allen Katzen verstanden; dann traf er draussen auf einen Streuner, der ihn angegriffen und blutig gebissen hat. Dieses Ereignis hat ihn ein wenig vorsichtig werden lassen.
Die Zusammenführung der beiden verlief sehr gut und das erste Zusammenleben sehr harmonisch. Es wurde gespielt, sich gegenseitig geputzt, nebeneinander geschlafen (gekuschelt wird nicht). Zwischenzeitlich musste Mojito zwei OPs über sich ergehen lassen, da er massive Zahnprobleme und damit einhergehende Schmerzen hatte. Nun, seit dieses Problem aus der Welt ist, dreht er gefühlt noch mehr auf - er war schon zuvor sehr verspielt und aktiv.
Ich habe das Gefühl, dass Merlin manchmal ein wenig genervt ist von dem kleinen Wildfang, es liegen doch immerhin 3 Jahre zwischen ihnen (7 vs 4) und ganz so ruhig, wie Mojito von der PS beschrieben wurde, ist er nicht 🙂
Seit ca. zwei Monaten hat sich das Blatt ein wenig gewendet, ich vermute als Auslöser umgeleitete Aggression. Wir haben Anfang Jahres ein Aussengehege bauen lassen und dazu eine neue Katzenklappe in die Wand eingelassen. Als diese bereits installiert war, das Gehege aber noch nicht vorhanden, kam besagter Streuner vorbei und hat durch die Klappe geguckt. Mojito und Merlin sassen innen, hatten Sichtkontakt und Merlin ist ziemlich ausgerastet.
Seither faucht er Mojito sehr oft an, dieser braucht nur an ihm vorbei zu laufen und Merlin faucht, manchmal knurrt er auch ein wenig.
Merlin wurde tierärztlich untersucht um auszuschliessen, dass er krank ist oder Schmerzen hat. Er ist kerngesund.
Nun ist es nicht so, dass die zwei sich gar nicht mehr verstehen. Sie können nach wie vor miteinander, sie spielen, raufen, fressen direkt nebeneinander, Mojito kann Merlin auch anstupsen, sie schlafen gemeinsam bei uns im Bett. Aber die Faucherei ist einfach da, vorwiegend im Bereich um die Katzenklappe, wo der Vorfall auch statt fand. Aber auch wenn Mojito Merlin zum spielen auffordert, wird er sehr oft mit einem Faucher abgekanzelt. Mojito akzeptiert das sehr gut und lässt Merlin dann in Ruhe, probiert es später wieder. Ich versuche täglich mit ihnen gemeinsam zu spielen, Leckerlis zu geben, auch direkt an der Klappe. Das funktioniert gut, nichts desto Trotz kann bereits fünf Minuten später wieder gefaucht werden.
Die Situation ist für mich irgendwie unbefriedigend, zumal mir primär Mojito Leid tut, der wirklich ausgeprochen sozial ist und dann ganz oft unfreundlich in die Schranken gewiesen wird, obwohl er nicht aufdringlich o.ä. ist. Deswegen kam bei mir der Gedanke, ob hier eine dritte Katze die Lage entspannen könnte, oder ob die Gefahr gross ist, dass Merlin noch genervter ist.
Platz und Finanzen wären kein Thema und wir wohnen im Eigenheim. Mehr als drei kommt für mich persönlich nicht in Frage, da ich nicht das Gefühl habe, so vielen Tieren ausreichend gerecht werden zu können. Es müsste also ein einzelnes Tier sein, in meiner Vorstellung ähnlich wie Mojito, ca. in seinem Alter - sozial, höflich, verspielt.
Ich habe aber schon so meine Bedenken, weil ich natürlich nicht möchte, dass die Situation für Merlin anstrengender wird, im Gegenteil - ich würde mir erhoffen, ihn damit entlasten zu können. Ist das eine begründete Hoffnung, oder schätzt ihr die Chancen als eher schlecht ein? Würdet ihr in diesem Fall eher zur dritten Katze raten, oder nicht? Oder erstmal noch abwarten, ob sich das Ganze wieder entspannt? Ich/wir möchten nicht "einfach so" eine zusätzliche Katze, eine Entscheidung PRO wäre primär zur "Lagenentspannung" gedacht, um Mojito auszulasten und Merlin zu entlasten (was nicht bedeutet, dass sie hier nicht willkommen wäre und innig geliebt würde 🙂 )
Wenn dritte Katze ja - welche Charaktereigenschaften wären hier wichtig, welche dürfte sie nicht mitbringen?
Wir sind grundsätzlich sehr offen was Charakter (bezogen auf die Beziehung zu uns), Farbe, Herkunft etc. angeht. Ich könnte mir auch ein Scheuchen vorstellen, oder eine Katze mit Handicap.
Ich würde mich sehr über ehrliche Meinungen & Erfahrungen freuen. Es soll nicht direkt die Entscheidung bringen, aber zumindest eine Hilfestellung, da wir (vor allem mein Partner, dem Merlin extrem am Herzen liegt) schon aus besagten Gründen Bedenken vor einer Nummer Drei haben.
Merci und einen schönen Sonntag!
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Schon länger mache ich mir Gedanken über einen potenziellen Neuzugang und würde mich an dieser Stelle sehr über eure Meinungen zu unserer Situation freuen.
Ausgangslage ist folgende: Anfang November 2019 zog Mojito bei uns ein, um Merlin Gesellschaft zu leisten. Mojito wurde uns als ruhiger, lieber und sehr sozialer Kater beschrieben, der sich mit anderen Katzen hervorragend versteht. Auch Merlin ist sehr sozial, er hat sich bis im Frühling '19 grundsätzlich mit allen Katzen verstanden; dann traf er draussen auf einen Streuner, der ihn angegriffen und blutig gebissen hat. Dieses Ereignis hat ihn ein wenig vorsichtig werden lassen.
Die Zusammenführung der beiden verlief sehr gut und das erste Zusammenleben sehr harmonisch. Es wurde gespielt, sich gegenseitig geputzt, nebeneinander geschlafen (gekuschelt wird nicht). Zwischenzeitlich musste Mojito zwei OPs über sich ergehen lassen, da er massive Zahnprobleme und damit einhergehende Schmerzen hatte. Nun, seit dieses Problem aus der Welt ist, dreht er gefühlt noch mehr auf - er war schon zuvor sehr verspielt und aktiv.
Ich habe das Gefühl, dass Merlin manchmal ein wenig genervt ist von dem kleinen Wildfang, es liegen doch immerhin 3 Jahre zwischen ihnen (7 vs 4) und ganz so ruhig, wie Mojito von der PS beschrieben wurde, ist er nicht 🙂
Seit ca. zwei Monaten hat sich das Blatt ein wenig gewendet, ich vermute als Auslöser umgeleitete Aggression. Wir haben Anfang Jahres ein Aussengehege bauen lassen und dazu eine neue Katzenklappe in die Wand eingelassen. Als diese bereits installiert war, das Gehege aber noch nicht vorhanden, kam besagter Streuner vorbei und hat durch die Klappe geguckt. Mojito und Merlin sassen innen, hatten Sichtkontakt und Merlin ist ziemlich ausgerastet.
Seither faucht er Mojito sehr oft an, dieser braucht nur an ihm vorbei zu laufen und Merlin faucht, manchmal knurrt er auch ein wenig.
Merlin wurde tierärztlich untersucht um auszuschliessen, dass er krank ist oder Schmerzen hat. Er ist kerngesund.
Nun ist es nicht so, dass die zwei sich gar nicht mehr verstehen. Sie können nach wie vor miteinander, sie spielen, raufen, fressen direkt nebeneinander, Mojito kann Merlin auch anstupsen, sie schlafen gemeinsam bei uns im Bett. Aber die Faucherei ist einfach da, vorwiegend im Bereich um die Katzenklappe, wo der Vorfall auch statt fand. Aber auch wenn Mojito Merlin zum spielen auffordert, wird er sehr oft mit einem Faucher abgekanzelt. Mojito akzeptiert das sehr gut und lässt Merlin dann in Ruhe, probiert es später wieder. Ich versuche täglich mit ihnen gemeinsam zu spielen, Leckerlis zu geben, auch direkt an der Klappe. Das funktioniert gut, nichts desto Trotz kann bereits fünf Minuten später wieder gefaucht werden.
Die Situation ist für mich irgendwie unbefriedigend, zumal mir primär Mojito Leid tut, der wirklich ausgeprochen sozial ist und dann ganz oft unfreundlich in die Schranken gewiesen wird, obwohl er nicht aufdringlich o.ä. ist. Deswegen kam bei mir der Gedanke, ob hier eine dritte Katze die Lage entspannen könnte, oder ob die Gefahr gross ist, dass Merlin noch genervter ist.
Platz und Finanzen wären kein Thema und wir wohnen im Eigenheim. Mehr als drei kommt für mich persönlich nicht in Frage, da ich nicht das Gefühl habe, so vielen Tieren ausreichend gerecht werden zu können. Es müsste also ein einzelnes Tier sein, in meiner Vorstellung ähnlich wie Mojito, ca. in seinem Alter - sozial, höflich, verspielt.
Ich habe aber schon so meine Bedenken, weil ich natürlich nicht möchte, dass die Situation für Merlin anstrengender wird, im Gegenteil - ich würde mir erhoffen, ihn damit entlasten zu können. Ist das eine begründete Hoffnung, oder schätzt ihr die Chancen als eher schlecht ein? Würdet ihr in diesem Fall eher zur dritten Katze raten, oder nicht? Oder erstmal noch abwarten, ob sich das Ganze wieder entspannt? Ich/wir möchten nicht "einfach so" eine zusätzliche Katze, eine Entscheidung PRO wäre primär zur "Lagenentspannung" gedacht, um Mojito auszulasten und Merlin zu entlasten (was nicht bedeutet, dass sie hier nicht willkommen wäre und innig geliebt würde 🙂 )
Wenn dritte Katze ja - welche Charaktereigenschaften wären hier wichtig, welche dürfte sie nicht mitbringen?
Wir sind grundsätzlich sehr offen was Charakter (bezogen auf die Beziehung zu uns), Farbe, Herkunft etc. angeht. Ich könnte mir auch ein Scheuchen vorstellen, oder eine Katze mit Handicap.
Ich würde mich sehr über ehrliche Meinungen & Erfahrungen freuen. Es soll nicht direkt die Entscheidung bringen, aber zumindest eine Hilfestellung, da wir (vor allem mein Partner, dem Merlin extrem am Herzen liegt) schon aus besagten Gründen Bedenken vor einer Nummer Drei haben.
Merci und einen schönen Sonntag!
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