Mammatumor - operieren oder nicht

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
meja

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7. August 2012
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Ich hab da mal eine Frage bzw. bin auf der Suche nach Erfahrungswerten. Nachdem ich kürzlich meine Jane verloren habe, muss ich nun in Kürze mit Mary zum Tierarzt zur Kontrolle. Sie hatte im Dezember eine OP (Mammatumor). Es ging ihr nach der OP sehr gut, sie hatte keine Probleme und sie ist auch jetzt soweit ich das richtig interpretiere quietschfidel.
Nun bin ich mir nicht sicher, was ich tun soll, wenn sie eventuell wieder einen neuen Tumor hat. Klingt blöd, ist aber nur eine Möglichkeit.
Das Geld ist keine Frage, vom Geld würd ich die neuerliche OP sicher nicht abhängig machen. Aber wenn sie wirklich wieder etwas hat, wie sinnvoll ist eine OP und ab wann wäre es für die Katze eine Zumutung? Will ja, dass sie sich wohl fühlt. Ich will auch, dass sie nicht ständig mit Tierarzt gestresst werden muss. Nach Janes Tod war es für mich erstmal wichtig, dass Mary wieder ihre Sicherheit zurückgewinnt. Das Fehlen von Jane scheint ihr nichts auszumachen (die beiden konnten sich nie gut ab), sie war am Anfang eher mehr unsicher so nach dem Motto "bin ich jetzt die nächste, die abgeführt wird?"
Sie ist aber sonst fröhlich und fit drauf. Klar, das Fehlen von Jane fördert schon die Langeweile, jetzt hat sie halt niemanden, den sie verhauen kann. Aber eigentlich ist das schon wieder ein ganz anderes Thema.

Wenn sie nun wirklich wieder operiert werden müsste, wie würdet ihr da vorgehen? Ich hab mir gedacht, ich mach es davon abhängig, wie sinnvoll der Tierarzt das findet. Will sie ja nicht fortlaufend quälen, will aber auch nicht so vorgehen "oh, Katze kaputt, na lassen wir sie einschläfern". Sie hat uns Jahre ihrer Gesundheit und Liebe geschenkt, da wäre das richtige für sie schon wichtig. Bei der Untersuchung des Tumors hieß es, es kann nicht eindeutig beurteilt werden, ob es nicht vielleicht doch bösartig war. Versorge sie seitdem mit den Tropfen gegen Krebs, aber das ist ja auch keine Garantie für eine Besserung.

Sie ist übrigens ziemlich misstrauisch, hat ihren eigenen Kopf (wie jede Katze, aber sie setzt den Kopf auch gerne durch und ist meine kleine Zicke) und ist sehr schnell zu ängstlichen. Tierarzt schafft sie soweit ganz gut, nur das Einfangen ist jedes Mal ein Theater. Tut mir dann immer richtig leid die arme Maus und man muss sie auch ziemlich überlisten, damit man sie zu fangen bekommt.

Na kurzum, wie weiß man, wie oft man einer Katze die OP noch zumuten kann und ab wann ist der Weg "lassen wir sie und schauen, dass sie noch schöne letzte Monate hat".

Mir geht es hauptsächlich um Erfahrungswerte. Es ist mir klar, dass keine Katze leiden soll, aber ich will sie nicht zu früh aufgeben.
 
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Untersuche sie doch erst und dann entscheide Dich. Ich wurde erst die Ergebnisse abwarten. Vielleicht sind die ja ganz positiv🙂
 
Ich hab da mal eine Frage bzw. bin auf der Suche nach Erfahrungswerten. Nachdem ich kürzlich meine Jane verloren habe, muss ich nun in Kürze mit Mary zum Tierarzt zur Kontrolle. Sie hatte im Dezember eine OP (Mammatumor). Es ging ihr nach der OP sehr gut, sie hatte keine Probleme und sie ist auch jetzt soweit ich das richtig interpretiere quietschfidel.
Nun bin ich mir nicht sicher, was ich tun soll, wenn sie eventuell wieder einen neuen Tumor hat. Klingt blöd, ist aber nur eine Möglichkeit.
Das Geld ist keine Frage, vom Geld würd ich die neuerliche OP sicher nicht abhängig machen. Aber wenn sie wirklich wieder etwas hat, wie sinnvoll ist eine OP und ab wann wäre es für die Katze eine Zumutung? Will ja, dass sie sich wohl fühlt. Ich will auch, dass sie nicht ständig mit Tierarzt gestresst werden muss. Nach Janes Tod war es für mich erstmal wichtig, dass Mary wieder ihre Sicherheit zurückgewinnt. Das Fehlen von Jane scheint ihr nichts auszumachen (die beiden konnten sich nie gut ab), sie war am Anfang eher mehr unsicher so nach dem Motto "bin ich jetzt die nächste, die abgeführt wird?"
Sie ist aber sonst fröhlich und fit drauf. Klar, das Fehlen von Jane fördert schon die Langeweile, jetzt hat sie halt niemanden, den sie verhauen kann. Aber eigentlich ist das schon wieder ein ganz anderes Thema.

Wenn sie nun wirklich wieder operiert werden müsste, wie würdet ihr da vorgehen? Ich hab mir gedacht, ich mach es davon abhängig, wie sinnvoll der Tierarzt das findet. Will sie ja nicht fortlaufend quälen, will aber auch nicht so vorgehen "oh, Katze kaputt, na lassen wir sie einschläfern". Sie hat uns Jahre ihrer Gesundheit und Liebe geschenkt, da wäre das richtige für sie schon wichtig. Bei der Untersuchung des Tumors hieß es, es kann nicht eindeutig beurteilt werden, ob es nicht vielleicht doch bösartig war. Versorge sie seitdem mit den Tropfen gegen Krebs, aber das ist ja auch keine Garantie für eine Besserung.

Sie ist übrigens ziemlich misstrauisch, hat ihren eigenen Kopf (wie jede Katze, aber sie setzt den Kopf auch gerne durch und ist meine kleine Zicke) und ist sehr schnell zu ängstlichen. Tierarzt schafft sie soweit ganz gut, nur das Einfangen ist jedes Mal ein Theater. Tut mir dann immer richtig leid die arme Maus und man muss sie auch ziemlich überlisten, damit man sie zu fangen bekommt.

Na kurzum, wie weiß man, wie oft man einer Katze die OP noch zumuten kann und ab wann ist der Weg "lassen wir sie und schauen, dass sie noch schöne letzte Monate hat".

Mir geht es hauptsächlich um Erfahrungswerte. Es ist mir klar, dass keine Katze leiden soll, aber ich will sie nicht zu früh aufgeben.

Was sagte denn der Pathologe zu Marys Gewebeproben, meja?

Und wie alt ist die Kleine?

Ich kann (von vor einigen Jahren; die Wissenschaft hat sich ja inzwischen auch weiter entwickelt) nur von unserer Bezaubernden Jeannie erzählen, die als ausgebeutete Zuchtkatze erst mit ca. sechs Jahren kastriert wurde und mit ca. 14 Jahren ein Mammakarzinom entwickelte. Wir hatten Jeannie damals an der betroffenen Milchleiste operieren und das Gewebe in der Uniklinik pathologisch untersuchen lassen. Jeannies Lunge war frei von Metastasen gewesen (sonst hätten wir sie nicht operieren lassen), aber die Gewebeproben (v. a. die benachbarten Lymphknoten) waren total verkrebst, und Jeannies prognostizierte Lebenserwartung aufgrund des pathologischen Befundes betrug nur noch wenige Wochen. :stumm:

Jeannie wurde daher rein palliativ behandelt, aber sie erholte sich gut und lebte glücklich und in Freuden noch fast ein Jahr nach dieser Diagnose 😀.

Das ist kein Regelfall! Jeannie war schon - katzentechnisch betrachtet! - eine hochbetagte Greisin mit entsprechend stark verlangsamtem Stoffwechselgeschehen. So konnten sich die Krebszellen nur deutlich langsamer vermehren und Metastasen bilden, als es bei einer jungen oder jüngeren Katze der Fall gewesen wäre. (Deswegen meine Frage nach dem Alter deiner Mary. 🙂)

Von einer Chemo etc. wurde uns damals abgeraten, nicht allein bezogen auf Jeannies schlechte Prognose aus der Pathologie.
Inzwischen sind die Möglichkeiten, Kleintiere mit Chemo usw. auf Karzinome zu therapieren, wohl deutlich verbessert worden, aber ich bin da nicht näher informiert. Du solltest diesbezüglich einen spezialisierten TA, also einen Onkologen, befragen.

Die Entscheidung, wie nach einer Krebs-OP weiter vorgegangen werden soll, kann immer nur individuell beantwortet werden.

Mein damaliger Sachstand war: es gibt Chemo für Kleintiere (also incl. Hunde und Katzen), aber es lohnt sich im Grunde nicht, da sehr nebenwirkungsreich und mit wenig Aussicht auf Erfolg.
U. U. kannst du eine vet-medizinische Unifakultät (Zürich?) auf per Mail kontaktieren mit einem entsprechenden Arztbrief deines behandelnden TA als Anlage. Klar kann man keine Ferndiagnosen stellen, aber gerade die Wissenschaftler sollten dir allgemein Auskunft geben können, welche onkologischen Behandlungsmethoden bei Mammakarzinomen heute Stand der Wissenschaft sind und welche Schweizer TÄe sie im praktischen Rahmen anwenden.

Palliative Medizin wie bei Jeannie heißt insofern: keine Behandlung gegen den Krebs, sondern nur Spaß haben, alles fressen dürfen, egal wie ungesund (und sei es 24/7 Leckerli 😉), und ein gutes Schmerzmanagement.
Unsere alte Dame zeigte in diesem Stadium noch der Jungspundin Nine Katharine, wo der Hammer hängt, und dass Neuzugänge gefälligst ihren Wohnort unterm Bett haben, dass Principessa Jeannie generell die Herrscherin ist und zuerst fressen (und rummäkeln *gg*) darf und alle anderen eilig aus dem Weg zu gehen haben, wenn die Principessa geruht, einen Ausflug durch die Wohnung zu machen..... 😀

Die letzte Phase dauerte nur sehr kurz. Jeannie mochte nicht mehr fressen, wurde wackelig auf den Beinen und zeigte dann auch deutlich, dass es für sie Zeit war zu gehen und dass sie dafür etwas Hilfe wollte. Das waren keine 48 Stunden.
Sie tat ihren letzten Schnaufer, während das Beruhigungsmittel (vor der tödlichen Injektion) subkutan gespritzt wurde, und war Sekunden später friedlich eingeschlafen. *nüff* :pink-heart:

Wie gesagt, Jeannie war schon aufgrund ihres Alters ein Sonderfall.
Aber für dich sind vielleicht einige Stichpunkte in meiner Schreibe, mit denen du deine Ärzte belästigen kannst. ^^

Alles Gute für Mary, und ich hoffe, ihr habt noch eine lange gute Zeit miteinander!

edit:
Wegen der zweiten Milchleiste sagte mir die TÄin damals bei Jeannie, dass man mehrere Monate verstreichen lassen solle zwischen zwei OPs. Weil sonst das Gewebe reißen könne, so dass es unnötige und schwerwiegende Komplikationen deswegen geben könne. Mir hat das damals eingeleuchtet (wobei es zu einer Entscheidung deswegen aber gar nicht mehr kam, als der pathologische Befund vorlag).


LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Mary ist jetzt 12. Bei der ersten OP hieß es, der Tumor sei nicht gutartig, aber es ist nicht eindeutig klar, ob er bösartig ist. Also das war die Info, die vom Labor retour kam.

Die palliative Behandlung gefällt mir. Dachte mir auch, wenn wir uns definitiv gegen die OP entscheiden sollten, dann werden wir sie sicher ohne Punkt und Komma verwöhnen.

Nach langer Diskussion mit meinem Schwiegervater, denk ich mir, wenn der Doktor sagt, es hilft ihr noch längerfristig, wenn wir sie operieren lassen, dann machen wirs.
Wenn die Aussicht auf Lebensverlängerung nicht sehr hoch ist, dann wohl eher nicht. Fürchte mir nur vor dem Tag, wo wir dann Abschied nehmen müssten. Bei Jane wurde uns die Entscheidung ja abgenommen (bei OP wurden zuviele Metastasen festgestellt und sie wurde eingeschläfert), bei Mary müsste man das ja aktiv machen. Und auch wenn die kleine Maus und ich nicht auf derselben Wellenlänge liegen, es wär doch schon sehr hart.
 
hast Du die Milz und Leber usw. röntgen/Ultraschall machen lassen?

Diese Tumore streuen gerne.

Bei meiner Hündin haben wir uns für eine zweite OP entschieden.
Sie hat all die Schmerzen durch gestanden.
Leider war die Milz zum Ende so betroffen, dass sie innerlich verblutet ist.

Ich würde nie wieder einer zweiten OP zustimmen, ohne gründliche Untersuchung.:pink-heart:
Alles Liebe Euch.
 
Wir gehen erst am Samstag zum Doktor. Er wird aber sicher ein Röntgen machen oder vielleicht ein Ultraschall. Sie ist im Moment so fit wie eh und je und hat soweit auch keine Schmerzen. Falls sie wieder was haben sollte, scheint man es ihr zumindest nicht anzumerken. Mal sehen, am Samstag sehen wir dann weiter. So für eine OP bin ich aber auch nicht unbedingt. Möchte ihr nicht schmerzvolle Monate antun, lieber ein paar Monate weniger, dafür schmerzfrei und mit vielen Knuddeleinheiten.
 
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