Man soll nicht alles glauben...

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Kewa71

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.... was in Büchern steht!

Gerade war ich im Futterhaus, mal wieder ein bißchen Abwechslung in Kitti's Speisekarte bringen. Jedenfalls fällt mein Blick auf die dort verkauften "Ratgeber"-Bücher. Ein Buch über "Norwegische Waldkatzen" war ausgepackt, also hab ich es mal aufgeschlagen. Echt, nur EINE Seite angeguckt... und was steht da?

"Füttern Sie ihre Katze NIEMALS mit rohem Fleisch! Weder Rind, noch Pute, noch Schwein. Das ist alles SEHR GEFÄHRLICH für die Katze!!" 🙄 🙄

Ahja... Schon gut... Buch wieder weggelegt.

Es stand noch dabei, daß man es nur abgekocht oder durchgebraten geben darf, weil rohes Fleisch doch so viele schlimme Parasiten enthalten kann. Als Beispiel wurde dann ausgerechnet Schwein angeführt mit dem Dingsbums-Virus.

Soviel zu "tollen" Ratgebern für knapp 15 Euro!! 🙄
 
A

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Diesbezüglich gehen die Meinungen in den verschiedenen Ratgebern und auch Online-Seiten über katzengerechte Ernährung leider sehr auseinander und es ist für den Endverbraucher, wie ich finde, sehr schwierig dann die entsprechende Auswahl bei der Ernährung zu treffen.

Ich für meinen Teil z.B. war sehr verunsichert, als es in einem anderen Forum in einem Thread darum ging, dass das Allerwichtigste beim Nassfutter wäre dass das Mineralstoffverhältnis beim Futter stimmt und dass das auch nur auf extrem wenige unter den hochwertigen Futtermarken zutrifft und dass der Wasserbedarf, welchen eine Katze hat meist deutlich niedriger ist, als oft angenommen u. angegeben und sich am kcal-Umsatz, welchen eine Katze pro Tag hat errechnen lässt und nicht anhand der kg, welche eine Katze wiegt und es grundsätzlich besser sei ein hinsichtlich der Mineralstoffe ausgewogenes Trockenfutter wie z.b. Hills Adult Huhn zu füttern, bevor man unausgewogenes Nassfutter nimmt. Auch diese Informationen stammen aus verschiedenen Katzenratgebern.

LG, Andrea
 
Im Rahmen der "Einzelkitten-Diskussion" (von wegen richtige Haltung und Ernährung und uninformierte Halter) habe ich gerade darauf hingewiesen, dass ich mich vor der Anschaffung meiner ersten Katze in Büchern, beim TA und im Futterhaus informiert habe - und nur Mist erzählt bekommen habe (wie ich mittlerweile weiß).

Es wird schon ganz schön viel Falsches kommuniziert in dieser Hinsicht🙁. Ich habe auch schon auf so einigen Züchter-HPs gelesen, dass rohes Fleisch für Katzen sehr ungesund ist...
 
Das Hauptproblem ist doch Folgendes:

Wer sagt mir, was nun wirklich richtig ist??

Nur weil es zig Leute in Foren schreiben und einer es dem anderen "nachplappert" und manche Sachen auch logisch klingen, muss es nicht zwingend so sein.

Nicht jeder Tierarzt hat Unrecht, ebensowenig wie jeder Fori Recht hat.
Scheinbar ist es furchtbar, auf den Tierarzt zu hören, die haben alle keine Ahnung und und und...

(Nicht falsch verstehen, hier gibts auch kein TroFu, halbwegs hochwertiges Futter und am liebsten roh, so sie es vertragen).

Meine Meinung:
Vielfältig informieren, nicht nur hier im Forum.
Bei Ärzten nachhaken oder andere Tierärzte dazu befragen.
Nicht gleich alles nachplappern, selber nachdenken und -siehe oben - andere Quellen nutzen.
Und dann ein Gesamtbild schaffen.

Und schlussendlich so füttern, wie man selber denkt, dass es für die eigenen Tiere am artgerechtesten und besten ist.
 
Nur weil es zig Leute in Foren schreiben und einer es dem anderen "nachplappert" und manche Sachen auch logisch klingen, muss es nicht zwingend so sein.

Das Problem hatte ich am Anfang auch. Für mich waren Tierärzte usw. Autoritäten, denen ich natürlich eher geglaubt habe als irgendwelchen anonymen Leuten in irgendwelchen Foren. Außerdem wird ja auch im Internet ziemlich viel Schei.. geschrieben.

Mir hat es (bezüglich der Ernährung) geholfen, Futtermitteletiketten genau durchzulesen und mich mit der Anatomie und Physiologie der Katze zu beschäftigen.
 
Das Problem hatte ich am Anfang auch. Für mich waren Tierärzte usw. Autoritäten, denen ich natürlich eher geglaubt habe als irgendwelchen anonymen Leuten in irgendwelchen Foren. Außerdem wird ja auch im Internet ziemlich viel Schei.. geschrieben.

Mir hat es (bezüglich der Ernährung) geholfen, Futtermitteletiketten genau durchzulesen und mich mit der Anatomie und Physiologie der Katze zu beschäftigen.

Genau - und dafür sind Hinweise im Forum super 🙂 und auch dazu, sich überhaupt mit dem Thema auseinander zu setzen.

Unsere Züchterin füttert alles durcheinander, aber halt "gute" Sorten, wobei sie schon sagte, jeder soll das so machen, wie man will.

Meine Mutter hat früher nur nass gefüttert, weil sie meinte, Vogelfutter ist für den Vogel und Mais ist für Kaninchen (ob das so richtig ist, sei dahingestellt 😀).

Und wenn man dann noch einen guten TA trifft, der einem seine Meinung zum Futter gut darlegt (meine TÄin füttert Vetconcept und roh - noch Fragen 😀), dann ist man glücklich 😀.

Aber wie gesagt, jeder wie er mag. oder wie meine Freundin sagte, als ich mal wieder eine Futtermissionstour hinter mir hatte 😳

"Erst hat sie gelacht, dann gedacht und dann hat sies gemacht."
:muhaha:
 
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Das ist wohl wahr was du sagst... Ich hatte gerade letzte woche im fressnapf eine neben mir stehen die nur spezial Trockenfutter füttert, nach einer eingehenden Futterberatung vom Tierarzt🙄

Sie war völlig ratlos und dann sind wir so ins gespräch gekommen und war so glücklich, dass ich ihr ein wenig geholfen habe , denn es war logisch für sie was ich gesagt habe und sie hatte endlich einen ansatz punkt für gesundes Füttern..

Ich denke , dass ist der Punkt. Es muss für einen Sinn machen und nachvollziehbar sein, warum diese ernährung wie zb komplett ohne trofu und hochwertiges nafu so wichtig ist... Wenn man sich nicht im laufe der Zeit seine eigene meinung bildet , denke ich lässt man sich von einem "fachverkäufer" oder Tierarzt sehr schnell verunsichern....
 
Als ich zur Katzenhaltung kam, tauchte auch bei mir die Frage auf: Welches Futter?

Ich kannte es durch Bekannte nur so, dass Trockenfutter optimal wäre.
Beim Durchstöbern des Internets traf ich dann auch auf einige Futterdiskussionen und ich habe versucht es mir selbst mit meiner Logik zu erklären.

Katze, Hund, etc. und wir Menschen sind "Säugetiere". Vom Prinzip her die gleichen Organe.
Als Mensch weiß ich, dass ich viel trinken muss, damit meine Nieren ordentlich arbeiten. Auch das es zu Problemen kommen kann, wie Nierensteine (beim Mann Harnsteine), wenn man nicht genug trinkt. Wenn ich den ganzen Tag nur Trockenes esse, dann muss ich ganz, ganz viel trinken.
Das bezog ich dann auf Katzen und ganz schnell war meine Schlussfolgerung: kein Trockenfutter.
Als Tiger das erste Mal zum TA musste, habe ich gleich getestet wie sie zur Fütterung steht. Ich meinte zur TÄ, dass Tiger kein Trockenfutter frisst. Die TÄ: Prima, dann lassen sie es weg, Nassfutter ist wesentlich besser. Sie erklärte mir dann auch warum.

Bei dem Buch fällt mir so spontan ein, was ich zum Verlag schreiben würde.

Dankeschön, jetzt kann ich meinem Kind erklären, warum morgens immer so ein Dunst über den Wiesen hängt. Das sind die Katzen die ihre gefangenen Mäuse braten.
 
Die Zielgruppe dieser Ratgeber sind ja in der Regel Anfänger, die meist noch keine anderen Quellen als dieses Buch oder ähnliche Ratgeber kennen und oft auch nicht weiter lesen können oder wollen.

Diese "Otto-Normalverbraucher" sind im Grunde nicht schlecht beraten, wenn ihnen von Rohfleischfütterung im großen Stil mal abgeraten wird (auch wenn der genannte Grund IMO nicht schlüssig ist).
Daß kein Schwein roh gefüttert werden soll, ist dann in der "Regel" schon enthalten und stimmt ja auch.

Die meisten Ratgeber behandeln das Thema Ernährung sowieso stiefmütterlich. Die Komplexität des Themas würde aber wohl auch den Rahmen sprengen und den Anfänger ziemlich verdutzt und ratlos zurücklassen.

In dem Fall sehe ich den Rat nicht als explizit falsch, eher zielgruppenangepaßt.
Würde aber z.B. stehen, daß das von der Industrie angebotene TroFu oder die speziellen Dental-Leckerlis Zahnprobleme verhindern, wäre das IMO eine grobe Fehlinformation.

Wie überall im Leben sollte man eben unterschiedliche Informationsquellen heranziehen.

Schlimm wird es erst, wenn einer einzigen Quelle gottähnliche Authorität eingeräumt wird und man nicht mehr bereit ist, umzudenken, neue Infromationen aufzunehmen, zu bewerten und zu integrieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
So einen tollen Futterratgeber habe ich auch hier, allerdings für Hunde. Ich habe das Büchlein durchgeblättert und bin an einem Bild mit einem Napf voller Fleisch hängengeblieben. Und darunter stand "Rohes Fleisch gehört keinesfalls in den Napf Ihres Hundes".

Und das, wo mein Hund auf Vollbarf umgestellt ist. Na ja, ab und zu bekommt er eine Dose, wenn ich vergessen habe, was auch dem Gefrierschrank zu legen.

Und meinem Hund geht es fantastisch! Er war jahrelang super Futterempfindlich, vertrug nur ganz wenige Sorten Trockenfutter, hatte ständig Schuppen.

Jetzt ist er gar nicht mehr empfindlich, kann alles fressen und tut das auch sehr gerne. Sein Fell ist wieder lackschwarz und glänzend, und sein Alter merkt man ihm auch noch nicht an.

Also mein Hund sagt, ihm geht es mit diesem Futter fantastisch. Nur etwas meeeehhhr dürfte es sein. 😀
 

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