Mango und Peach - Zusammenführung Kitten und erw Katze

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Sue_sue

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20. August 2021
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Hallo zusammen,

Mango ist eine ca 2,5 Jahre alte Katzendame, die ich mir damals als Einzelkind nach Hause geholt hatte. Ja, habe inzwischen auch gecheckt, dass Katzen artgenössische Gesellschaft brauchen und seit gestern ein 12 Wochen altes Kitten bei mir. Anscheinend bin ich dabei Vermehrern getarnt als Züchter auf den Leim gegangen. Kauf von Privat. Ich ärgere mich.

Jedenfalls ist bei der Zusammenführung alles schon schief gegangen obwohl ich mir einen Plan gemacht hatte und im Vorfeld viele, viele Videos dazu angesehen hattee (u. A. Jackson Galaxy). Und auch ob es überhaupt möglich ist, Erwachsene und Kitten zusammen zu halten.

Kitten ist nun also im Badezimmer als Basecamp angekommen, ich mache eine Absperrung vor die Türe und will auf keinen Fall, dass sich die Katzen sehen. Kitten springt über den Zaun, Mango sieht sie, das Fauchen geht los. Ich mache die Absperrung höher - Kitten springt wieder drüber. Ich ändere die Absperrung wieder, jetzt kann sie nicht mehr drüber springen.
Die Nacht kommt - das Kitten weint jedes Mal, wenn ich den Raum verlasse (verständlich) also packe ich sie in die Transportbox und schlafe im Wohnzimmer, damit Mango wie gewohnt im Schlafzimmer schlafen kann.

Ich wohne alleine auf 41qm , habe keinen der sich separat um Mango kümmern kann, während ich mich ums Kitten kümmere. Mango verkriecht sich unterm Bett und kommt nicht mehr raus. Ich habe jeder Katze ihre notwendigen Dinge in separate Räume gestellt. Es tut mir so leid, wie das alles passiert ist. Und bin gerade echt ratlos, wie ich jetzt weiter vorgehen soll.

Dass es stressig für alle wird, war ja klar aber dass alles gleich so schief geht...

Bin für jede Hilfe dankbar, Pinku hat mich hergeschickt 😢

LG von Su
 
A

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Hallo,

deine Situation ist leider wirklich bescheiden. Wie du eventuell hier im Forum schon gelesen hast, ist eine erwachsene Katze (die hier noch dazu schon länger alleine lebt, vermutlich auch in Wohnungshaltung) und ein Kitten keine besonders gute Kombi, weil:

  • Bei Kitten entwickelt sich der Charakter noch. Ich habe als Pflegestelle schon mehrfach Katzen als Kitten vermittelt, die sich hinterher ganz anders entwickelt haben, als ich das gedacht hätte. Und das nicht nur als wirklich kleine Zwerge mit 12 Wochen, sondern auch Katzen mit ca. sechs Monaten. Man kann diese Entwicklung nicht vorhersagen, das ist einfach wie Lotto spielen und du musst damit rechnen, dass auch der nicht so schöne Fall eintreten kann und die Kleine als Erwachsene charakterlich nicht mehr zur Großen passt.
  • Das Spielverhalten und die Bedürfnisse von Kitten und erwachsenen Katzen unterscheidet sich stark. Meine eigenen Katzen hier sind auch gerade zwei Jahre alt und ich würde sie auch als sehr verspielt bezeichnen. Trotzdem liegen da noch Welten zwischen dem, wie viel und auf welche Art und Weise ein Kitten spielt. Meine Katzen sind alle sehr gutmütig meinen kleinen Pflegekatzen gegenüber, trotzdem wäre keine davon glücklich mit so einem Wutz als einzige Gesellschaft. Sie suchen auch bewusst Möglichkeiten mal ihre Ruhe zu haben und ziehen sich dann an Plätze zurück, wo die Kleinen nicht hinkommen. Nicht nett, wenn das Kitten dann spielen oder kuscheln möchte und niemanden dafür hat. In so einer Konstellation steckt einer zurück. Entweder die große Katze, die niemanden hat um ein normales Sozialverhalten auszuleben, weil sie es nunmal mit einem Kleinkind zu tun hat oder das Kitten, was gerne viel mehr spielen und mit ausgewogenem Kräfteverhältnis raufen würde.
  • Viele erwachsene Katzen finden Kitten nervig. Sie sind unkoordiniert, tollpatschig und müssen die Feinheiten kätzischer Kommunikation erst noch lernen. Käme man beim Menschen auf die Idee, dass ein Kleinkind ein guter Kumpel für einen 20jährigen wäre? Wie zufrieden wären die wohl miteinander als einziger Sozialkontakt? Katzen geht es genauso.

Normalerweise wäre die Aufnahme eines zweiten Kittens eine gute Idee, damit der Zwerg eine schöne Kindheit und passende Gesellschaft hat und die ältere Katze sich bei Bedarf zurückziehen kann. Bei der Fläche finde ich das allerdings sehr schwierig, 41qm wären mir da zu wenig. Die erwachsene Katze hat da einfach zu wenig Rückzugsmöglichkeiten.

Ähnlich verhält es sich für mich leider auch mit der Kombi ein Kitten + erwachsene Katze: die Große kann der Kleinen nicht aus dem Weg gehen, selbst wenn sie möchte. Die Kleine wiederum ist nicht ausgelastet und wird auf 41qm auch ehrlich gesagt nicht auszulasten sein.
Ich würde daher zur Abgabe der Kleinen raten, in ein Zuhause mit einem weiteren Kitten. Im Interesse aller ist das die beste Lösung. Für deine Kätzin kannst du dann passende Gesellschaft suchen, diese sollte ungefähr gleich alt sein, sehr gut sozialisiert aber nicht aufdringlich und keine Stapelkatze. Das könnte eventuell klappen, wobei man bei der Wohnungsgröße leider immer auch im Kopf haben muss, dass die Tiere sich schon richtig gut verstehen müssen, damit es gut geht.
 
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Danke für deine schnelle Antwort, Kayalina!
Das Kitten wieder abzugeben wurde mir auch schon geraten.
 

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