Mehrere Katzen im Haus

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KatinkaMop

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13. November 2020
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Hallo,
wir wohnen mit meiner Schwester in einem Haus, wir im 1. OG, meine Schwester mit Familie im 4. OG.
Wir möchten beide jeweils Freigängerkatzen. Nun stellt sich uns die Frage des Revieres. Wie wahrscheinlich ist es dass eine Katze die andere dominiert und nicht Mehring oder aus dem Haus lässt? Und macht es Sinn Geschwister zu holen? Oder gar zwei Katzen pro Wohnung?
Wir sind absolut überfragt und hoffen auf Antworten durch euer Wissen.
Liebe Grüße
 
A

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Man holt immer zwei Katzen oder zwei Kater. Einzelhaltung ist ein no go.
Am besten wäre wohl bei euch 4 Mädels oder 4 Kater. Je zwei pro Familie. Im Interesse der Katzen sollten diese aber zusammen leben also alle 4 im gesamten Haus.
 
Hallo, ich würde zu zwei gleichgeschlechtlichen Katzen pro Haushalt raten, besser nur in deinem Katzen. Katzen sollten erst mit ca. einem Jahr und nur kastriert nach draussen gelassen werden weil sie als Kitten zu unbedarft sind und Gefahren noch nicht richtig einschätzen können. Nur eine Katze wäre sehr einsam, wenn ihr Kitten adoptieren möchtet.
Wie stellt es sich deine Schwester vor, die Katzen rauszulassen? Über den Hausflur? Kann eine Katzenklappe in eine Türe die nach draussen führt eingebaut werden? Du könntest mit einer Katzenleiter arbeiten, deine Schwester jedoch aufgrund der Höhe nicht. Auch muss bedacht werden, dass Katzen sehr neugierig sind und eventuell bei Nachbarn zu Besuch gehen wollen. Nicht Jeder mag das und es könnte leicht zu Nachbarschaftsstreitigkeiten führen.

Wir haben im Haus vier Katzen. Meine Nachbarin im Hochparterre hat Zwei und ich im 1. Stock zwei. Alle sind (Teilzeit)Freigänger. Die Katzen der Nachbarin gehen über eine Katzenleiter in den Hof, meine Beiden haben eine chipgesteuerte Katzenklappe im Keller. Meine Katzen gehen bei drei Nachbarinnen zu Besuch, ich habe das grosse Glück sehr tierliebe Nachbarn zu haben. Wir achten strikt darauf, dass die Katzen von meiner Nachbarin nicht in den Hausflur kommen. Ihr Kater würde wahrscheinlich markieren.
Auch die Gefahr des Markierens müssen deine Schwester und du bedenken.
Ich finde es die bessere Idee, dass nur du Katzen und in deiner Familie im Haus liebevolle Paten hast.
 
Vielen Dank schonmal für die Antworten.
ok, wir dachten auch an je zwei Katzen, waren aber nicht sicher. Das hat sich dann jetzt geklärt.
Katzenklappe für die Katzen gibt es, sowie auch eine Katzenleiter an unserem Balkon. Die Idee dass unsere dann nur die Leiter und die anderen die Katzenklappe und somit den Flur nutzen finde ich sehr gut.
die Nachbarn sind kein Problem.
aber wie ist es mit unserem Garten, da die Katzenklappe wie auch die -leiter dort hin führen?Könnte das ein Streitpunkt werden? Ist denn prinzipiell die Gefahr von Revierkämpfen untereinander hoch?
 
Hallo KatinkaMop :smile:

Ich kann Dir schreiben wie es bei uns aussieht.
Ich wohne mit meinem Partner und den beiden Mädelskatzen Irmi (4,5, sehr sehr aufgeweckt) und Gesa (2, Schlaftablette) im ersten Stock.
Der Altersunterschied zwischen Irmi und Gesa besteht, weil Gesa Ebony's Platz geerbt hat, welche mit nur 2,5 Jahren gestorben ist. Ebony war etwa gleich alt wie Irmi.
Über eine Katzenklappe mit Chipsteuerung können nur die beiden jederzeit raus auf ein Dach und über eine Katzenleiter runter.

Im Erdgeschoss wohnt der Herr Kater Amadeus (10, mittelmäßig ruhig und eher ein Pantoffelheld). Auch mit Chipklappe.

Unsere Katzen verstehen sich relativ gut. Sie scheinen so eine Art tägliches Meeting hinten am Carport abzuhalten und es spielt jeder mit jedem. Oder genauer gesagt Irmi geht hibbelig allen immer auf den Keks, Gesa belauert manchmal Irmi und schläft dabei auch mal ein und gelegentlich spielt auch der Amadeus zu Irmi's Freude und Gesa's Erschrecken mit.
Kater sind im Durchschnitt etwas grober beim Spielen mit einander, was viele Kätzinnen (z.B. Gesa) nicht ganz so toll finden.

Die Chipkatzenklappen sind uns sehr wichtig, da unsere Meinungen bezüglich Katzenernährung aus einander gehen und weil Amadeus überall außer in der Wohnung in der er wohnt markiert (=wo gegen pinkelt).

20180308-IMG_20180308_174942 (Large).jpg

Von links nach rechts Irmi, Ebony und Amadeus.

20190814-6U7A0454 (Large).jpg

Gesa beim "bewachen" von Amadeus' Katerklappe. Amadeus macht das auch bei der Katzenklappe der Mädels. Die jeweils andere Partei kann dann unmöglich mehr daran vorbei (Ebony wäre vermutlich einfach über Amadeus drüber getrampelt, aber die anderen Drei halten sehr viel von Abstand halten). Würden sie sich nicht vertragen, wäre das blockieren der Klappen tatsächlich ein Problem.

Im nächsten Beitrag dann meine Meinung warum "es" bei uns funktioniert und wie man es am wahrscheinlichsten funktionierend hin bekommt.
 
Mein Eindruck ist, dass bei uns der Freigang viele Probleme auch abfedert - die hibbelige Irmi geht den anderen beiden deshalb nicht zu viel auf den Keks weil sie sich auch mit anderen Dingen beschäftigen kann. Zum Beispiel das Revier kontrollieren, mit mir einen Spaziergang machen oder Mäuse fangen.
Ich denke, zwischen Irmi und Gesa wäre es ohne Freigang weit weniger harmonisch.

Ich denke, wir hatten einfach auch Glück, dass es mit den dreien so gut funktioniert. Amadeus wohnt hier schon am Längsten (seit Kittenzeit), Irmi ist mit etwa 1,5 Jahren eingezogen und Gesa erst vorletzten Frühling.
Funktionieren tut es, weil - in unserem Fall tatsächlich zufällig - die Charaktere meiner Mädels und Amadeus zusammenpassen. Amadeus ist eingentlich ein sehr gutmütiger Kater der für einen Kater eher sanft ist. Irmi (ok, sie ist der Störfaktor hier) kann auch etwas ruppigeres spiel ab. Der Amadeus darf sie also auch anspringen. Er ist wohl gemerkt deutlich größer. Und Gesa ist prinzipiell mit fast allen Katzen verträglich weil sie einfach alle in Frieden lässt und die meiste Zeit auch am liebsten in Frieden gelassen wird.
Ebony hatte dagegen immer ein bisschen gelitten, weil keiner von den anderen beiden wirklich viel mit ihr kuscheln wollte. (Aber auch das war weit davon entfernt ein Problem zu sein)

Die einfachste Methode, am wahrscheinlichsten ein funktionierendes Team zu bekommen ist gleichgeschlechtliche Wurfgeschwister zu nehmen. Als zwei Haushalte könntet ihr z.B. versuchen einen Vierer- oder Fünferwurf zu bekommen und unter Euch zu verteilen. Dann nimmt z.B. eine Partei die Kater und eine die Katzen oder wenn es z.B. nur ein Kater ist nimmt eine Partei den Kater und das raufigste Mädchen.
Es wäre auch kein Problem Tiere aus mehreren gleichaltrigen Würfen zusammen zu setzen.

Ihr könnt aber auch Katzen, die sich davor nicht kennen (nein, Irmi und Ebony waren KEINE Geschwister, auch wenn ich das ganz oft gefragt wurde) mit einander vergesellschaften. Dann würde ich versuchen, möglichst zusammen passende Charaktere zu finden mit ähnlichem Alter.
(auch hier ein Beispiel: Wäre Amadeus wesentlich gröber gestrickt und aktiver bzw. jünger, dann hätten wir hier ein Problem)


Grundsätzlich zu Vergesellschaftungen:
Jüngere Tiere sind leichter zu vergesellschaften als alte. Tiere, die ihr Leben bisher mit anderen Tieren verbracht haben sind leichter zu vergesellschaften als welche die schon lange alleine ihr Dasein fristen. Unmöglich ist das allerdings nicht.


Ich wünsche Euch, dass ihr auch ein so gut funktionierendes Team bekommt wie wir es hier haben. :smile:
 
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Vielen Dank für deine ausführliche Nachricht. Da sind sehr gute Infos dabei!
und so süße Bilder!
 

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