Mein Kater Emil

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Daggis Emil

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18. September 2024
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Guten Tag liebe Dosenöffner.
Ich möchte gern über meinen Kater Emil erzählen.
Er ist uns vor 9 Jahren zugelaufen.
Saß an Heilig Abend auf der Terrasse. Wahrscheinlich ist er unseren anderen Katzen nachgelaufen. Er war noch ganz jung, ich schätze 5 bis maximal 6 Wochen alt. Er passte gerade in meine Hand. Nirgends in der Nachbarschaft oder Umgebung schien es einen Wurf gegeben zu haben, niemand vermisste ihn. Vielleicht war seine Mutter eine wilde Katze von einem nahegelegenen Pferdehof, aber das war ja auch nicht wichtig. Emil, so hieß er gleich, maunzte so laut er konnte. Meinem Mann gelang es schnell, ihn mit einer Hand zu greifen. Offenbar hatte er größten Hunger und fraß reichlich Kittenfutter.
Aus irgendeinem Grund hatte ich gleich eine Verbindung zu ihm. Er saß viel unterm Sofa, wo er auch mal seine kleinen breiigen Haufen absetzte. Die meiste Zeit saß er unter meinem Pullover. Alternativ versteckte er sich. Die Verstecke hatten wir schnell raus. Ich suchte ihn und nahm ihn noch, er schnurrte und schien sehr froh zu sein.
Ich schlief die erste Zeit im Wohnzimmer auf dem Sofa, und plötzlich lag er neben mir. Zwischendurch rannte er mal aufs Katzenklo (beigebracht) und kam dann sofort wieder.
Selbstverständlich ging es zeitnah zum Tierarzt (allgemeine Untersuchung, Wurmkur, Impfung usw,). Die Fahrt verbrachte er unter meinem Pullover.
Emil lebte sich langsam ein. Es ging ihm immer besser, er fing an zu spielen. Eine unserer Töchter hatte auch einen jungen Kater, der an den Wochenenden mit zu Besuch kam und hier den Freilauf im Garten genoss. Karlsson und Emil wurden Freunde. Nun gab es auch noch einen großen Hund, erst noch Welpe, der gern mit den Katzen gespielt hätte. Leider wollte das niemand.
Emil war von Anfang an sehr ängstlich. Er versteckte sich oft oder rannte weg wie um sein Leben. Als hatte ihm seine Mutter gesagt "wenn dir irgendwas unheimlich ist, LAUF! ".
Karlsson zog zunächst bei uns ein, als er seinen Besitzern deutlich machte, kein Baby im Haus haben zu wollen. Außerdem wurde es immer schwieriger, ihn sonntags für die Rückfahrt einzufangen. Als schließlich (zu dem Zeitpunkt hatten wir dann 3 Kater und 1 Katze)
"irgendjemand".....ins Küchenradio markiert hatte, war Schluss und Karlsson zog aus zu einer netten Familie, wo er Einzelkind ist.
Emil traute sich noch auf Rufen zu mir aufs Sofa. Er liiiebte Mandeln..... (" Eeeemiiiiil Nüssssse"). Es dauerte, bis unsere Kinder bemerkten, dass Emil fett geworden war. Von da an gab es keine mehr.
Emil ging gern raus, aber ohne Emil geht die Mama nie ins Bett. So tönte jeden Abend ein ausgedehntes "Eeeeeemiiiiiiiiil, Betttttiiiiii" durch den Garten und dann kam irgendwann sein glückliches Maunzen, und der Run nach oben. TDa ich schnarche,schlafe ich in einem eigenen Zimmer. In Emils Zimmer. Emil schläft immer in meinem Bett unter meiner Decke an mir.
Er hatte immer Angst, wenn ihn andere Familienangehörige oder irgendjemand anderes als ich ihn ansprach.
Als unsere Hündin Welpen bekam, war Ende. Emil ging kaum noch raus, und wenn, rannte er wie um sein Leben die Treppe rauf in mein/sein Zimmer.
Eigentlich hielt er sich nur noch in unserem Zimmer auf. Nur zum Fressen kam er runter, wenn die Luft rein war. Er traute sich auch nicht mehr in den Garten.
Das ist nun schon wieder 3 Jahre her, es wohnen seitdem 2 große Hunde hier und Emil ist schon länger Einzelkater. Um ihm einen Freigang zu ermöglichen, wurden Bretter an die Hauswand angeschraubt. Aber er nutze sie nicht und wollte drin bleiben. Emil und ich sind mittlerweile in ein größeres Zimmer umgezogen. Das über dem Carport. Ich wollte ihm mit dem immer offenen Fenster den freien Ein - und Ausgang ermöglichen, aber wenn er überhaupt mal und Dach runtersprang, dann auch sogleich wieder hoch. Gut, das Dach wurde begrünt, damit er einen Dachgarten hat. Nun ging er für sein Geschäft gern aufs Carport und scharrte in den jungen Pflänzchen, um danach wieder ins Bett zu kommen. Das Fenster geht also nur noch auf, wenn er auf dem Katzenklo war. Selbiges sowie Futter und Wasser stehen natürlich auch im Zimmer. Damit er nicht so übergewichtig wird und was zu tun hat, hat er einen Fresstunnel. Wenn das Futter nicht gleich rauspurzelt, ist er genervt. Er hat keine Lust sich die Mühe zu machen sich ein paar Pellets aus den Röhren zu angeln. Von dem Moment an, wenn ich aufstehe, ca 6:30, kriecht er zwischen Bett - und Wolldecke. Da bleibt er, bis ich gegen 10:30 ins Bett gehe. Dann beginnt sein Tag... .und so schlafe ich auch. Er genießt meine Nähe, schmust und kuschelt, schnurrt, und beliebt mich. Schläft an, auf, neben mir....spielt, scharrt im Katzenklo usw. Um ihm seinen Lebensraum zu erweitern, habe ich dann Bad - und Gästezimmertür offen. Das Ergebnis war, dass Emil tatsächlich den gewonnenen Raum nutzte - in dem er unter die Decke des Gästebetts kroch, um dort auch mal zu schlafen.
Für unsere Enkel (7 und 4), die am Wochenende gern hier sind und morgens zu Omi ins Bett kommen, ist Emil der "Hügel", der sich unter der Decke abzeichnet. Sie sind äußerst vorsichtig, den Hügel nicht zu berühren und in Ruhe zu lassen. Sie wissen, dass er Angst hat. Sie wissen auch, dass wir alle so tun als würden wir sein Versteck nicht kennen und ihn nicht sehen. Allerdings haben sie neulich mal vorsichtig unter die Decke geschaut und die Decke über ihm gestreichelt.
Daraufhin hat Emil auf das Gästehandtuch im Bad und auch auf die Hausschuhe Gr 27 gepinkelt. Emil mag keine Gäste. Die anderen Zimmertüren sind jetzt wieder zu. Von nun an dürfen die Kleinen nicht mehr in Emils Bett. Ich muss morgens früh aufstehen, wir lesen jetzt auf dem Sofa Bücher.
Nächstes Jahr Jahr wollen wir alle zusammen nach Dänemark. Ich überlege jetzt schon, wie ich vorgehe. Bad - und Gästezimmertüren zu, Teppich im Flur aufrollen, unten auch die Türen zu, damit er nicht aus Protest irgendwo hinpinkelt. Die Nachbarn werden nur 1x am Tag das Katzenklo machen, Futter und Wasser auffüllen und wieder gehen. Streicheln kann ihn ja niemand. Die Matratze werde ich mit einer Gummimatte abdecken, alles andere kann ich waschen bzw wischen.
Manchmal seufze schon. Ich lieb ihn ja sehr, aber er ist erst 9............
Kann das irgendjemand verstehen?
Danke fürs lesen, wer bis hierhin durchgehalten hat.
Wo unsere anderen Katzen geblieben sind? Unsere wunderbare Katze Minki ist von einem Nachbarkater mit Kehlbiss getötet worden. Loui, der Beste aller Kater, starb an einem Schlaganfall. Fundkater Eddi ist irgendwann als Freigänger auf einen Bauernhof gezogen.
Joschi ging im höchsten Alter zum Sterben in den Nachbargarten. Pauli starb ebenfalls an Alterschwäche.
 
A

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