Mein Kater will mich fressen

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Graf Katzula

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5. Oktober 2015
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Baden-Baden
Hallo zusammen,

es freut mich, dass ich jetzt zu diesem Forum gehöre 🙂

Ich erzähle euch mal meine Geschichte:

Vor 4 Wochen habe ich einen 2,5 jährigen Kater aus dem Tierheim adoptiert (meine erste eigene Katze 🙂). Soweit so gut, nach 3 Stunden unter der Eckbank verstecken kam er dann auch am ersten Tag noch raus, lies sich streicheln, benutzte das Katzenklo und kam sogar zu uns aufs Sofa :grin:
Generell ist er sehr gut erzogen, macht nichts kaputt, ist absolut sauber, schläft nachts und ist auch sonst ein sehr ruhiger Zeitgenosse. Die ersten 2 Wochen hat er mich nie irgendwo angeknurrt o.Ä.

Er war früher ein Freigänger laut Tierheim, ich habe ihn aber natürlich erstmal drin behalten. Vor 2 Wochen hat er, als ich die WOhnungstür öffnete die Katze meines Nachbarn (unter mir) gesehen und hat sie auch gleich angefaucht und angeknurrt. Soweit so gut. Als ich die Tür wieder schloss hat er aber weiter gemacht - gegen mich. Er hat mich angefaucht und angeknurrt, danach hat er sich hinter'm Klavier versteckt. Wenn ich von oben runter schaute ging es weiter und er hat die ganze Zeit kontinuierlich geknurrt, als ich auf dem Sofa saß. Ich habe ihn dann einfach gelassen und es nach 3 Stunden mal probiert, indem ich meine Hand zu ihm ausgestreckt habe. Da hat er dann dran geschnüffelt und kam unter Einsatz eines Sticks raus.

Ich hab das darunter abgestempelt, dass er die dumme andere Katze gesehen hat und mich als Verursacher sah.

Seitdem war er dann eigentlich wieder normal wie früher (ausser dass er schreckhafter wurde und auf fremde Geräusche oder Gegenstände mit zusammenzucken reagierte).

Bis ich ihn jetzt am 03.10. das erste Mal den Tag über rausgelassen habe 🙁
Ich ging runter um zu schauen was er im Garten/Schuppen macht und da war es wieder, schlimmer als je zuvor. Ohne erkennbaren Grund fauchte er mich an und knurrte, drohte mir etc. Er hat mich angeschrien, wie ich es noch nie von einer Katze gehört habe. Dann hat er sich im Schuppen hinter alten Möbeln verkrochen. Nach einer Stunde ging ich nochmal hin - er saß immernoch da. ich habe ihn dann nach 20 Minuten zureden und Leckerli raus bekommen, worauf hin er mir wieder in die Wohnung folgte und erstmal ordentlich Fressen bekommen hat (er war ja den ganzen Tag draussen und musste Hunger haben).

Den Rest des Tages/Abends war er dann wieder lieb wie immer und hat auch bei uns im Bett durchgeschlafen.

Gestern dachte ich dann, dass ich ihn wieder rauslasse. Das tat ich auch. Sobald er draussen war ging das Spiel aber wieder von Vorne los 🙁 Er fauchte und beschimpfte mich. Wir gingen dann auf einen Geburtstag und ließen ihn draussen. Als wir abends wiederkamen gelang es meiner Freundin nur mit Müh und Not ihn zu besänftigen. Oben war er dann bis auf 1-2 Mal Fauchen auch ganz normal und kam wieder zu uns auf seinen Stammplatz aufs Sofa.

Die Nacht schlief er auch durch und kam heute morgen ganz normal um mich wach zu stupsen. Ich ließ ihn dann raus und ging zur Arbeit... Bin auf heute Abend gespannt.

Er hat normalen Kot und ihm scheint es sonst gut zu gehen, also denke ich nicht, dass er krank ist.

Woran kann das nur liegen? Ich hatte am Samstag wirklich richtig Angst vor ihm (daher auch "Mein Kater will mich fressen").

Habe ich ihn zu früh rausgelassen? Riecht er vielleicht draussen wieder die andere Katze? Aber warum ist er dann oben wieder normal?!

Helft mir bitte :muhaha:
 
A

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Willkommen im Forum!

Kann es sein, dass der Nachbarskater nicht kastriert ist? Das koennte so ein Verhalten ausloesen.
 
Hallo und willkommen im Forum!

Dass er faucht und knurrt zeigt auf jeden Fall, dass er draußen sehr unsicher ist und diese Abwehrhaltung dann auch euch gegenüber zeigt. Bei einem ehemaligen Freigänger wundert es mich ein bisschen, dass er dermaßen stark auf andere Katzen und eine fremde Umgebung reagiert. Aber wer weiß, was der arme Kerl erlebt hat, bevor er ins Tierheim gekommen ist.

Vielleicht solltet ihr ihn noch ein bisschen länger in der Wohnung behalten, bis er von selbst Interesse zeigt, rauszugehen. Wenn er raus geht sollte er dann die Möglichkeit haben, selbstständig jederzeit wieder rein zu gehen. Wohnt ihr ebenerdig? Wie lasst ihr in raus oder rein?

Viele Grüße
Seven
 
Hi,

danke für die Antworten. Also der Nachbarskater ist eine Katze und meines Wissens kastriert.

Wir wohnen im zweiten Stock, unser Kater kann aber jederzeit Raus und rein über eine Katzenklappe. Wir haben eine eigene Treppe die zu meinem mit angemieteten Schuppen führt. Am Ende dieser Treppe ist die Tür mit Katzenklappe und ab da kann er dann in den Hof/Garten.

Er hat eigentlich nie von selber das Interesse gezeigt rauszugehen, er sitzt nur manchmal am Fenster.
Vielleicht sollte man noch dazu erwähnen, dass er seit Januar 15 im Tierheim war. Also fast ein Dreiviertel Jahr. Angeblich hat er sich auch nicht mit den anderen Katzen verstanden.

Sollte ich ihn vielleicht wirklich noch ein bisschen drin lassen? Er wirkt drinnen so gelangweilt und läuft immer hin und her...
 
Wie lange ist er denn schon bei euch? Und wenn er raus geht, benutzt er dazu die Katzenklappe? Wenn er durch die Klappe selbständig raus und rein geht, würde ich ihn wohl machen lassen, denn ich denke, er wird sich da nicht mehr zumuten als er verkraften kann. Aber morgens vor die Türe setzen würde ich ihn nicht.
 
Habe mal eine Katze vermittelt, die "Zwangsfreigang" hatte.
Die junge Besitzerin wollte ihre als Kitten angeschaffte Katze nicht im
Haus haben und setzte sie immer und immer wieder raus. Irgendwann wurde
die Katze aggressiv und wurde bei mir abgegeben.
Heute lebt sie glücklich in einer Wohnung mit Möglichkeit, auf Terasse und Garten. Sie geht niemals raus.
Sie könnte, hat die Wahl und ihre Wahl ist drinnen bleiben.

Wer weiss, was der Kater erlebt hat. Lass ihm die Wahl, das ist ja offenbar möglich. Er braucht Zeit um Vertrauen zu fassen.


Grüsse
Tadi
 
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Er ist seit dem 04.09. bei uns.

Er geht durch die Katzenklappe raus, ob er rein geht weiss ich nicht, da wir ihn bisher immer aus seiner Rage hochlocken mussten (mit offener Tür).

Ich setze ihn nicht vor die Tür, ich mache morgens nur die Zwischentür auf, durch die er dann zur Klappe kann.

Es steht ihm also frei, was er tut.
 
Hm, vier Wochen ist jetzt keine so lange Zeit, vielleicht gebt ihr ihm doch erst einmal noch ein bisschen Zeit, wirklich im neuen Zuhause anzukommen und noch mehr Vertrauen zu euch aufzubauen. Das ist ja schon extrem, wie verunsichert er reagiert.

Und für später ist es auf jeden Fall gut, wenn er alleine raus und rein kann. 🙂
 
Also meinst du, ich soll ihn jetzt erstmal wieder "einsperren"? Dreht er dann nicht durch irgendwann?
 
Wenn er dann druchdreht, würde ich ihn nicht einsperren, aber es hat sich bisher auch nicht so angehört als ob er massiv nach draußen drängt. Falls er nicht drängt, würde ich halt Klappe bzw. Türe noch ein bisschen zulassen. Falls er rausdrängt, vielleicht die Aufenthalte draußen nicht lange lassen, denn richtig wohl scheint er sich ja da nicht zu fühlen. Eventuell würde er auch einfach mit euch zusammen eine Runde draußen drehen und kann so noch ein bisschen Sicherheit gewinnen.
 
Das Problem ist aber, dass er sobald er uns draussen begegnet zum fiesen Fauchtiger wird, das wird dann eher nichts mit Runden drehen, da er gleich wegrennt 🙂

Dann lasse ich ihn jetzt erst nochmal drin... Bald wird es bestimmt eh so kalt, dass er nichtmehr raus will...

Unten im Schuppen riecht es halt auch überall nach der anderen Katze, weil die da immer ihr Unwesen getrieben hat. Vielleicht hängt es auch damit zusammen? Geruch = böse also wir = böse?
 
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Als unsere neu draußen waren, hat Mogli mich draußen auch zuweilen angefaucht. Sie kommen wie deiner auch aus dem Tierschutz. Ich denke mal, dass alles neu war, und dass wir die Vorgeschichte ja nicht kannten.
Er ist aber generell etwas unsicher und geht gegen andere Katzen eher in Angriff über als sein Kollege.
 

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