Beverly
Forenprofi
- Mitglied seit
- 15. Mai 2011
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- 1.528
- Alter
- 40
- Ort
- Tirol
Hallo ihr LIeben,
ich weiß gar nicht, warum ich das hier schreibe. Ich möchte wahrscheinlich einfach nur unsere Geschichte mal irgendwo nieder schreiben. Vielleicht hilft das ja auch jemandem, wer weiß das schon.
Zur Vorgeschichte: Unsere beiden Geschwisterhauskatzen, Cosima und Grigio, leben seit 12 Jahren bei uns. Beide sind vor kurzem 14 geworden, kamen aus dem Tierschutz zu uns und sind unsere Babys. Die beiden waren schon immer etwas kränklich, aber nach einer Zahnsanierung bei beiden und umfassender Recherche bezüglich der Blasenprobleme von Grigio, hatten wir alles gut im Griff.
Anfang letzten Jahres bemerkten wir bei Grigio plötzlich viele Symptome. Er wurde mit einmal sehr ruhig, erbrach öfter, schien unlokalisierbare Schmerzen zu haben, war oft gereizt. Wir sind bei mehreren Tierärzten gewesen, aber keine von ihnen konnte wirklich eine Diagnose stellen. Es wurde mit der Zeit immer schlimmer und nichts schien zu helfen. Er schien immer schwächer zu werden und an einem Samstag dachten wir dann, es geht zu Ende und sind zum Notdienst gefahren. Da konnte man auch wieder gar nichts feststellen und schickte uns heim. Daheim angekommen, fing er an sich extrem merkwürdig zu verhalten. Er ist alle Zimmer an den Wänden abgelaufen, hat sich vor die Möbel gestellt und ewig lang alles angestarrt. Ab da ging er immer dieselben Wege durch die Wohnung, sprang nur noch von einer gewissen Stelle aufs Sofa und war richtig verwirrt. Nach diesem Wochenende sind wir wieder zu unserer Stamm-Tierärztin gefahren, die dann untersucht hat, ob er sehen kann. Sie meinte dann es müsste etwas Neurologisches sein und empfahl uns nach München in die Tierklinik zu fahren.
Ich habe dann also in München angerufen und den Fall geschildert, hatte dann eine richtig unfreundliche Frau am Telefon. Ende vom Lied war: Keiner konnte uns sagen, ob der vermutete Hirntumor in dieser Klinik am Ende auch behandelt werden könnte. Man wies uns darauf hin, dass wir "nicht die Zeche prellen könnten" und sie keine Tiere aus Österreich ohne Tollwutimpfung aufnehmen. Ich recherhierte als nach weiteren Kliniken mit MRT, in unserer Nähe gab es leider keine einzige. Habe dann die Tierklinik Schwanenstadt in Oberösterreich gefunden und dort sofort angerufen. Da hat man uns super beraten und wir haben schnell einen Termin für ein MRT bekommen. Der Leiter der Klinik ist auf Hirntumore spezialisiert und die Anfahrt war von Tirol aus auch nur eine Stunde weiter als nach München. Also haben wir ein paar Tage später unseren komplett verwirrten und nüchternen Kater eingepackt und sind mit ihm drei Stunden nach Schwanenstadt gedüst. Wir hatten wirklich große Angst, dass er die Fahrt nicht überlebt, aber es ist alles gut gegangen.
In Schwanenstadt angekommen wurde Grigio dann erst mal von einer Augenspezialistin untersucht, die feststellte, dass er sehen konnte. Dann kam das MRT und zwei Stunden später bekamen wir die Diagnose: Ein Meningeom im Bereich des Gehirns und eine riesige Zyste, die sich daran gebildet hatte. Der Arzt zeigte uns Bilder und Videos von ähnlichen Fällen, sagte die Zyste sei das größere Problem und dass er den Tumor zu 95 % sauber entfernen kann.
Also haben wir ihn dort gelassen. Nach zwei Tagen war die OP, die sehr gut verlaufen ist und nach einer Woche durften wir unseren Kater wieder abholen. Der fast komplett rasierte Schädel und die riesige Narbe haben uns nicht gestört, Hauptsache er hatte es gut überstanden. Die Klinik ist wirklich top, die kümmern sich da umfassend um die Tiere, sind freundlich und informieren über alles. Wir wurden täglich angerufen und umfassend über den Zustand unseres Katers informiert.
Zu Hause ging dann eine unruhige Zeit los. Wir waren viel bei ihm, haben alle Möbel abgepolstert und seine Narbe ständig im Blick gehabt. Igendwie hat er es dann doch geschafft, die Fäden nach 3 Tagen zu lockern, weswegen die Narbe dann geklebt werden musste. Von seiner Schwester wurde er sehr liebevoll aufgenommen, allerdings haben wir die beiden zunächst nicht allein zusammen gelassen. Außer dass sich sein Schädel blau färbte, was sich niemand erklären konnte, verlief die Heilung sehr gut. Er war sehr schnell wieder sehr fit und sprudelte vor Energie. Ein erneutes MRT nach 6 Wochen brachte die Gewissheit dass sich die Zyste komplett zurück gebildet hatte. Und ein CT nach 9 Monaten ergab keine neuen Auffälligkeiten.
Nun ist die OP schon über ein Jahr her und wir sind froh, dass unser Schatz noch bei uns ist.
Bei dem CT kam außerdem heraus, dass er einen verheilten Kreuzbandriss schon seit längerem mit sich herum trägt. Er ist außerdem wetterfühlig geworden. Bei Wind oder Regen zieht er sich zurück. Unsere Tierärztin hat jetzt angefangen, ihm Solensia zu geben, was ihm tatsächlich zu helfen scheint.
Insgesamt war das letzte Jahr sehr nervenaufreibend und zäh für uns und ich wünsche mir, dass unsere beiden noch ein paar schöne Jahre bei uns verbringen können.
ich weiß gar nicht, warum ich das hier schreibe. Ich möchte wahrscheinlich einfach nur unsere Geschichte mal irgendwo nieder schreiben. Vielleicht hilft das ja auch jemandem, wer weiß das schon.
Zur Vorgeschichte: Unsere beiden Geschwisterhauskatzen, Cosima und Grigio, leben seit 12 Jahren bei uns. Beide sind vor kurzem 14 geworden, kamen aus dem Tierschutz zu uns und sind unsere Babys. Die beiden waren schon immer etwas kränklich, aber nach einer Zahnsanierung bei beiden und umfassender Recherche bezüglich der Blasenprobleme von Grigio, hatten wir alles gut im Griff.
Anfang letzten Jahres bemerkten wir bei Grigio plötzlich viele Symptome. Er wurde mit einmal sehr ruhig, erbrach öfter, schien unlokalisierbare Schmerzen zu haben, war oft gereizt. Wir sind bei mehreren Tierärzten gewesen, aber keine von ihnen konnte wirklich eine Diagnose stellen. Es wurde mit der Zeit immer schlimmer und nichts schien zu helfen. Er schien immer schwächer zu werden und an einem Samstag dachten wir dann, es geht zu Ende und sind zum Notdienst gefahren. Da konnte man auch wieder gar nichts feststellen und schickte uns heim. Daheim angekommen, fing er an sich extrem merkwürdig zu verhalten. Er ist alle Zimmer an den Wänden abgelaufen, hat sich vor die Möbel gestellt und ewig lang alles angestarrt. Ab da ging er immer dieselben Wege durch die Wohnung, sprang nur noch von einer gewissen Stelle aufs Sofa und war richtig verwirrt. Nach diesem Wochenende sind wir wieder zu unserer Stamm-Tierärztin gefahren, die dann untersucht hat, ob er sehen kann. Sie meinte dann es müsste etwas Neurologisches sein und empfahl uns nach München in die Tierklinik zu fahren.
Ich habe dann also in München angerufen und den Fall geschildert, hatte dann eine richtig unfreundliche Frau am Telefon. Ende vom Lied war: Keiner konnte uns sagen, ob der vermutete Hirntumor in dieser Klinik am Ende auch behandelt werden könnte. Man wies uns darauf hin, dass wir "nicht die Zeche prellen könnten" und sie keine Tiere aus Österreich ohne Tollwutimpfung aufnehmen. Ich recherhierte als nach weiteren Kliniken mit MRT, in unserer Nähe gab es leider keine einzige. Habe dann die Tierklinik Schwanenstadt in Oberösterreich gefunden und dort sofort angerufen. Da hat man uns super beraten und wir haben schnell einen Termin für ein MRT bekommen. Der Leiter der Klinik ist auf Hirntumore spezialisiert und die Anfahrt war von Tirol aus auch nur eine Stunde weiter als nach München. Also haben wir ein paar Tage später unseren komplett verwirrten und nüchternen Kater eingepackt und sind mit ihm drei Stunden nach Schwanenstadt gedüst. Wir hatten wirklich große Angst, dass er die Fahrt nicht überlebt, aber es ist alles gut gegangen.
In Schwanenstadt angekommen wurde Grigio dann erst mal von einer Augenspezialistin untersucht, die feststellte, dass er sehen konnte. Dann kam das MRT und zwei Stunden später bekamen wir die Diagnose: Ein Meningeom im Bereich des Gehirns und eine riesige Zyste, die sich daran gebildet hatte. Der Arzt zeigte uns Bilder und Videos von ähnlichen Fällen, sagte die Zyste sei das größere Problem und dass er den Tumor zu 95 % sauber entfernen kann.
Also haben wir ihn dort gelassen. Nach zwei Tagen war die OP, die sehr gut verlaufen ist und nach einer Woche durften wir unseren Kater wieder abholen. Der fast komplett rasierte Schädel und die riesige Narbe haben uns nicht gestört, Hauptsache er hatte es gut überstanden. Die Klinik ist wirklich top, die kümmern sich da umfassend um die Tiere, sind freundlich und informieren über alles. Wir wurden täglich angerufen und umfassend über den Zustand unseres Katers informiert.
Zu Hause ging dann eine unruhige Zeit los. Wir waren viel bei ihm, haben alle Möbel abgepolstert und seine Narbe ständig im Blick gehabt. Igendwie hat er es dann doch geschafft, die Fäden nach 3 Tagen zu lockern, weswegen die Narbe dann geklebt werden musste. Von seiner Schwester wurde er sehr liebevoll aufgenommen, allerdings haben wir die beiden zunächst nicht allein zusammen gelassen. Außer dass sich sein Schädel blau färbte, was sich niemand erklären konnte, verlief die Heilung sehr gut. Er war sehr schnell wieder sehr fit und sprudelte vor Energie. Ein erneutes MRT nach 6 Wochen brachte die Gewissheit dass sich die Zyste komplett zurück gebildet hatte. Und ein CT nach 9 Monaten ergab keine neuen Auffälligkeiten.
Nun ist die OP schon über ein Jahr her und wir sind froh, dass unser Schatz noch bei uns ist.
Bei dem CT kam außerdem heraus, dass er einen verheilten Kreuzbandriss schon seit längerem mit sich herum trägt. Er ist außerdem wetterfühlig geworden. Bei Wind oder Regen zieht er sich zurück. Unsere Tierärztin hat jetzt angefangen, ihm Solensia zu geben, was ihm tatsächlich zu helfen scheint.
Insgesamt war das letzte Jahr sehr nervenaufreibend und zäh für uns und ich wünsche mir, dass unsere beiden noch ein paar schöne Jahre bei uns verbringen können.