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elisa.b.t
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- Mitglied seit
- 28. März 2016
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Vor knapp zwei Monaten ist Gretchen (ca. 1 1/2 Jahre alt) bei uns - Kater Ludwig, Pflegehäschen Mimi und mir - eingezogen. Ich habe sie von einem Kollegen bekommen, der sie gemeinsam mit ihrem Kitten im Vorgarten gefunden hat - abgemagerte, wilde Straßenkatze. Mit einer Katzenfalle wurde sie gefangen, kastriert, gegen Parasiten behandelt und dann blieben die beiden erstmal bei ihm und Kater Paule. Sie hat dort ein bisschen was gelernt: sich manchmal vorsichtig streicheln lassen, Futterhäppchen aus der Hand nehmen. Überhaupt fühlte sie sich in der Crew eigentlich ganz sicher, allerdings litt sie zunehmend unter ihrer halbwüchsigen Tochter und die Wohnung ist eigentlich auch zu klein für 3 Katzen.
Da ich für Ludwig nach dem Tod seines Kumpels Mikkie wieder einen oder eine Freund/in suchte, haben wir es probiert. Außerdem besteht bei mir die Option, dass Gretchen wieder Freigang haben kann.
Gretchen also mit viel Kampf (Decke und Feuerwehrhandschuhe) in eine Kiste, schnell zum Tierarzt, Deckel einen Spalt auf, Impfung rein.... tobende Katze!
Nachdem sie die ersten Tage nur unter dem Badezimmerschrank, dem Sofa oder unter der Küchenzeile verbracht hatte und nur heimlich zum Fressen oder zum Gang auf die Toilette herauskam, haben wir dann Dank Ludwig doch recht schnell Fortschritte gemacht. Er war ihr Anker - er ist einfach auch ein Seelchen, auch wenn ihm ihre aufdringliche Schmuserei manchmal ein bisschen auf den Wecker geht, mehr als mal einen kleinen Klaps ohne Kralle oder ein Zupfen an den Haaren gibts da nicht - und auch nachts begann sie in mein Bett zu kommen und sich dort auch mal ein bisschen ausgiebiger streicheln zu lassen. Auch wenn es eigentlich eher Ludwigs Nähe war, die sie suchte. Die zwei Sessel im Wohnzimmer, die eigentlich immer nur Katzenplatz sind, wurden ebenfalls gerne zum Ausruhen und aus dem Fensterschauen angenommen, ebenso das Nest im Katzenkratzbaum (wenn nicht gerade Lu schon drin lag) und manchmal kam sie dann sogar aufs Sofa zu Lu und mir.
Das zweite Impfen in Hausbesuch, wieder mit Decke über der Katze und lautestem Protestgeschrei. Sobald die Transportbox nur in ihre Sichtweite kam, war sie wieder irgendwo im Versteck. Noch immer nicht daran zu denken, diese Katze irgendwie hochzunehmen und in die Box zu bekommen!
Außerdem ist sie, sobald es an der Tür klingelt, Besuch kommt und sogar auch beim Klingeln des Telefons und solange ich telefoniere - vermutlich spreche ich dann irgendwie anders, als wenn ich mit ihr oder Lu kommuniziere - wieder in ihrem Versteck. Mittlerweile hinter den Büchern im untersten Fach des Bücherregals. Hat vermutlich den Vorteil, dass man besser sehen kann, wann die Luft wieder rein ist 😉.
Trotzdem gab es kleine Fortschritte. Sitzen auf dem Balkon, mal vorsichtig den Aufzug inspizieren, eigentlich waren wir auf einem richtig guten Weg. Dann kam der Einbrauch. Das Pflegehäschen stammt aus meiner Schule und musste die letzten zwei Monate bei mir verbringen, weil es operiert wurde und sein Winterfell während der Rekonvaleszens verloren hat. Außerdem hatte es im Winter auch seinen Partner verloren und da ich nun endlich ein geeignetes Häschen zur Vergesellschaftung gefunden hatte, brachte ich sie letzte Woche weg. Da war also die böse Transportbox, die in den Raum kam, das Häschen verschluckte und nicht mehr wieder zurückbrachte....
Seither ist Gretchen extrem verstört, wohnt eigentlich nur noch hinter den Büchern.
Vielleicht kam auch der Tipp meiner Nachbarin, die schon verschiedene halbwilde Katzen aufgenommen hat, dazu - ich solle sie nicht immer so schonen, ihr die Verstecke eher nehmen, sie auch öfter in die Berührung zwingen.... jedenfalls ist sie momentan so schreckhaft, dass sie kaum noch in meiner Gegenwart fressen mag, überhaupt eigentlich weniger frisst, weil sie ja meist nur in ihrem Versteck sitzt und beobachtet.
Dann kam gestern das Häschen zurück - natürlich nicht alleine. Also noch eine Veränderung mehr! Während sie die Tage davor zwar irritiert war, aber zumindest wenn ich weg war doch auf dem Sessel saß oder manchmal auch abends, wenn Lu und ich uns das Sofa teilten, bleibt sie jetzt auch abends im Versteck.
Lediglich wenn es dunkel ist und Lu und ich im Bett liegen, kommt sie noch und schmiegt sich an meine Beine oder legt sich auf die Decke, die eigens für sie im Bett liegt. Streicheln kann ich sie aber gar nicht mehr.
Natürlich war der Weg mit ihr in den letzten Wochen auch immer wieder ein vor und zurück, aber doch eher vor - jetzt ist es weiter zurück als zu der Zeit, in der ich sie gerade mal eine Woche hatte. Und ich fange an mir auch ernsthaft Sorgen zu machen, ob sie vielleicht krank ist und sich deshalb so zurückzieht.
Hat jemand Tipps, wie ich ihr Vertrauen (wieder oder überhaupt) gewinnen kann und ihr ihre Angst nehmen kann?
Vielen Dank im Voraus
Cornelia
Da ich für Ludwig nach dem Tod seines Kumpels Mikkie wieder einen oder eine Freund/in suchte, haben wir es probiert. Außerdem besteht bei mir die Option, dass Gretchen wieder Freigang haben kann.
Gretchen also mit viel Kampf (Decke und Feuerwehrhandschuhe) in eine Kiste, schnell zum Tierarzt, Deckel einen Spalt auf, Impfung rein.... tobende Katze!
Nachdem sie die ersten Tage nur unter dem Badezimmerschrank, dem Sofa oder unter der Küchenzeile verbracht hatte und nur heimlich zum Fressen oder zum Gang auf die Toilette herauskam, haben wir dann Dank Ludwig doch recht schnell Fortschritte gemacht. Er war ihr Anker - er ist einfach auch ein Seelchen, auch wenn ihm ihre aufdringliche Schmuserei manchmal ein bisschen auf den Wecker geht, mehr als mal einen kleinen Klaps ohne Kralle oder ein Zupfen an den Haaren gibts da nicht - und auch nachts begann sie in mein Bett zu kommen und sich dort auch mal ein bisschen ausgiebiger streicheln zu lassen. Auch wenn es eigentlich eher Ludwigs Nähe war, die sie suchte. Die zwei Sessel im Wohnzimmer, die eigentlich immer nur Katzenplatz sind, wurden ebenfalls gerne zum Ausruhen und aus dem Fensterschauen angenommen, ebenso das Nest im Katzenkratzbaum (wenn nicht gerade Lu schon drin lag) und manchmal kam sie dann sogar aufs Sofa zu Lu und mir.
Das zweite Impfen in Hausbesuch, wieder mit Decke über der Katze und lautestem Protestgeschrei. Sobald die Transportbox nur in ihre Sichtweite kam, war sie wieder irgendwo im Versteck. Noch immer nicht daran zu denken, diese Katze irgendwie hochzunehmen und in die Box zu bekommen!
Außerdem ist sie, sobald es an der Tür klingelt, Besuch kommt und sogar auch beim Klingeln des Telefons und solange ich telefoniere - vermutlich spreche ich dann irgendwie anders, als wenn ich mit ihr oder Lu kommuniziere - wieder in ihrem Versteck. Mittlerweile hinter den Büchern im untersten Fach des Bücherregals. Hat vermutlich den Vorteil, dass man besser sehen kann, wann die Luft wieder rein ist 😉.
Trotzdem gab es kleine Fortschritte. Sitzen auf dem Balkon, mal vorsichtig den Aufzug inspizieren, eigentlich waren wir auf einem richtig guten Weg. Dann kam der Einbrauch. Das Pflegehäschen stammt aus meiner Schule und musste die letzten zwei Monate bei mir verbringen, weil es operiert wurde und sein Winterfell während der Rekonvaleszens verloren hat. Außerdem hatte es im Winter auch seinen Partner verloren und da ich nun endlich ein geeignetes Häschen zur Vergesellschaftung gefunden hatte, brachte ich sie letzte Woche weg. Da war also die böse Transportbox, die in den Raum kam, das Häschen verschluckte und nicht mehr wieder zurückbrachte....
Seither ist Gretchen extrem verstört, wohnt eigentlich nur noch hinter den Büchern.
Vielleicht kam auch der Tipp meiner Nachbarin, die schon verschiedene halbwilde Katzen aufgenommen hat, dazu - ich solle sie nicht immer so schonen, ihr die Verstecke eher nehmen, sie auch öfter in die Berührung zwingen.... jedenfalls ist sie momentan so schreckhaft, dass sie kaum noch in meiner Gegenwart fressen mag, überhaupt eigentlich weniger frisst, weil sie ja meist nur in ihrem Versteck sitzt und beobachtet.
Dann kam gestern das Häschen zurück - natürlich nicht alleine. Also noch eine Veränderung mehr! Während sie die Tage davor zwar irritiert war, aber zumindest wenn ich weg war doch auf dem Sessel saß oder manchmal auch abends, wenn Lu und ich uns das Sofa teilten, bleibt sie jetzt auch abends im Versteck.
Lediglich wenn es dunkel ist und Lu und ich im Bett liegen, kommt sie noch und schmiegt sich an meine Beine oder legt sich auf die Decke, die eigens für sie im Bett liegt. Streicheln kann ich sie aber gar nicht mehr.
Natürlich war der Weg mit ihr in den letzten Wochen auch immer wieder ein vor und zurück, aber doch eher vor - jetzt ist es weiter zurück als zu der Zeit, in der ich sie gerade mal eine Woche hatte. Und ich fange an mir auch ernsthaft Sorgen zu machen, ob sie vielleicht krank ist und sich deshalb so zurückzieht.
Hat jemand Tipps, wie ich ihr Vertrauen (wieder oder überhaupt) gewinnen kann und ihr ihre Angst nehmen kann?
Vielen Dank im Voraus
Cornelia
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