inkuku
Benutzer
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- 17. Juli 2009
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- Berlin
Ich habe nach einem Notruf einen kleinen Kater gestern aufgenommen. Er ist gerade 4 Wochen alt (Findelkind) und seine Fundperson konnte ihn nicht behalten (zur Info: ich wohne in Shanghai und es gibt hier eine Organisation, die in solchen Faellen Tiere vermittelt, da es keine Tierheime gibt).
Ich habe also den Kleinen gestern heim geholt und habe erst einmal Mogli (knapp 6 Monate) und Charlie sich durch die Tasche beschnuppern lassen. Das artete gleich in ein Fauch-Konzert aus. Soll ja normal sein. Da der keine Charlie sehr veraengstigt war (er wurde ja gerade erst 4 Tage zuvor im Park allein miauend gefunden und musste nun schon wieder die Heimat wechseln), hab ich ihn erstmal in mein Schlafzimmer gebracht, da hatte ich notduerftig ein Katzenklo und ein paar Spielsachen und ein Bettchen reingebracht.
Mogli muss jetzt erst einmal im Wohnzimmer bleiben, wo ich abends mit ihr gespielt habe. Soweit so gut. Sie war etwas irritiert, dass die Schlafzimmertuer geschlossen ist, aber hat sonst wie immer schnurrend mit mir Fernsehen geguckt.
Problematisch wurde es dann aber als ich schlafen wollte. Denn normalerweise ist Mogli im Schlafzimmer. Dass sie das diese Nacht nicht durfte, fand sie gar nicht so gut. Und hat gejammert... und zwar die ganze Nacht. Charlie hat darauf immer geantwortet. Auch die ganze Nacht.... Ich habe Angst, dass sich meine Nachbarn beschweren (mit Tierliebe ist's nicht so ideal in China) Und ich brauche Schlaaaaaaf.
Ich habe heute morgen eine Socke genommen auf der Charlie geschlafen hat und diese Mogli dann in die Naehe ihres Fressens gelegt (habe gelesen wenn sie Geruch des anderen Tiers mit Fressen verbinden, dann ist das positiv). Das ging auch, bis auf die Tatsache, dass Mogli alle paar Sekunden pausierte und die arme Socke anfauchte. Ich wusste nicht dass Madame in ihrem zarten Alter schon so zickig reagiert - noch dazu auf ein Baby!
Meine Frage ist jetzt wie ihr das alle so macht mit den Zusammenfuehrungen. Mir wurde von der Organisation gesagt ich soll die beiden MINDESTENS 1 Woche getrennt halten. Ehrlich gesagt wenn das Jammer-Konzert so weiter geht, dann ueberlebe entweder ich oder eine der Katzen die Woche nicht. 🙄 Ich lese aber hier im Forum immer, dass viele ihre Katzen einfach nach 2-3 Tagen zusammen bringen. Woran merke ich denn, dass Mogli nun an den Geruch des anderen gewoehnt ist? Um den Kleinen mach ich mir keine Sorgen, der ist so mini, der wird Mogli schon nicht verpruegeln. Aber Mogli... Ausserdem ist er ja so jung von Mama weg, ich denke der Kontakt mit Mogli wuerde ihm gut tun.
Erschwerend kommt hinzu, dass er unwahrscheinlich menschenscheu ist. Deswegen frage ich mich ob es besser waere ihn erst einmal an mich zu gewoehnen (doch 1 Woche aushalten?) und dann erst mit Mogli versuchen. So dass er nicht gleich 2 komplett neue Verunsicherungsfaktoren hat. Letzlich ist das Ziel ihm ein neues Zuhause zu finden wenn er alt genug ist. Das wird sicherlich einfacher wenn er sich anfassen laesst. Also fuer 'Menschlisierung' waere es vielleicht gut wenn er laenger von Mogli getrennt bleibt und sich an mich gewoehnt.
Dann aber hatte ich den Gedanken, dass Mogli ja eine unwahrscheinlich liebe und menschenbezogenen Katze ist, vielleicht ist sie ja ein gutes Beispiel fuer ihn?
Hat jemand Erfahrung mit solchen Faellen? Ich habe ja hier mehrere Probleme auf einmal:
- Charlie ist super jung (Mogli hatte ich im gleichen Alter gefunden, sie war aber absolut problemlos)
- Mogli hat haerter auf seine Ankunft reagiert als ich dachte
- Meine Nachbarn werden das Gejammer nicht fuer immer mitmachen.... 🙁
- Charlie ist extrem scheu
Es ist ja jetzt gerade die wichtigste Phase seines Lebens, da habe ich Angst dass eine falsche Entscheidung sogar in den naechsten Tagen, ueber seinen 'Seelenzustand' den Rest seines Lebens entscheiden kann.
Nach langem hin und her ueberlegen hatte ich mir Folgendes gedacht:
1) ich ueberlebe noch eine Nacht so. Ziehe notfalls ins Wohnzimmer zu Mogli (seufz, so bin ich....). Morgen frueh bringe ich wieder ein neues Charlie-Geruchs-Ding zu Mogli.
2) Samstag beschaeftige ich mich mit Charlie und versuche ihn in die Tragetasche zu setzen (die ist noch offen, da geht er freiwillig rein) und bringe ihn mit Tasche ins Wohnzimmer. Die Tasche ist recht gross und hat gute Sicht-Netze. Da lass ich ihn und Mogli dann unter meiner Aufsicht eine Stunde oder so. Wenn ich merke das Fauchkonzert nimmt ab, dann lasse ich sie ein wenig laenger so. Vielleicht ein wenig Positivitaet erzeugen durch Futter geben, spielen mit Mogli etc. (sie ist ja die Queen).
3) Am Sonntag versuche ich irgendwie die Tuer so zu fixieren, dass sie ein wenig offen ist, so dass die Katzen sich sehen, aber nicht rein und raus koennen. Und wieder die Tragetaschen Geschichte.
4) Im Laufe der naechsten Woche versuch ich's dann immer Abends mal mit offenen Tueren.
Klingt das wie ein guter Plan? Ich denke wenn von beiden Seiten das Gefauche aufhoert, dann sollte das klappen und ich habe hoffentlich so in einer Woche wieder Nachtruhe.
Bin fuer jede weitere Idee dankbar!
Ich habe also den Kleinen gestern heim geholt und habe erst einmal Mogli (knapp 6 Monate) und Charlie sich durch die Tasche beschnuppern lassen. Das artete gleich in ein Fauch-Konzert aus. Soll ja normal sein. Da der keine Charlie sehr veraengstigt war (er wurde ja gerade erst 4 Tage zuvor im Park allein miauend gefunden und musste nun schon wieder die Heimat wechseln), hab ich ihn erstmal in mein Schlafzimmer gebracht, da hatte ich notduerftig ein Katzenklo und ein paar Spielsachen und ein Bettchen reingebracht.
Mogli muss jetzt erst einmal im Wohnzimmer bleiben, wo ich abends mit ihr gespielt habe. Soweit so gut. Sie war etwas irritiert, dass die Schlafzimmertuer geschlossen ist, aber hat sonst wie immer schnurrend mit mir Fernsehen geguckt.
Problematisch wurde es dann aber als ich schlafen wollte. Denn normalerweise ist Mogli im Schlafzimmer. Dass sie das diese Nacht nicht durfte, fand sie gar nicht so gut. Und hat gejammert... und zwar die ganze Nacht. Charlie hat darauf immer geantwortet. Auch die ganze Nacht.... Ich habe Angst, dass sich meine Nachbarn beschweren (mit Tierliebe ist's nicht so ideal in China) Und ich brauche Schlaaaaaaf.
Ich habe heute morgen eine Socke genommen auf der Charlie geschlafen hat und diese Mogli dann in die Naehe ihres Fressens gelegt (habe gelesen wenn sie Geruch des anderen Tiers mit Fressen verbinden, dann ist das positiv). Das ging auch, bis auf die Tatsache, dass Mogli alle paar Sekunden pausierte und die arme Socke anfauchte. Ich wusste nicht dass Madame in ihrem zarten Alter schon so zickig reagiert - noch dazu auf ein Baby!
Meine Frage ist jetzt wie ihr das alle so macht mit den Zusammenfuehrungen. Mir wurde von der Organisation gesagt ich soll die beiden MINDESTENS 1 Woche getrennt halten. Ehrlich gesagt wenn das Jammer-Konzert so weiter geht, dann ueberlebe entweder ich oder eine der Katzen die Woche nicht. 🙄 Ich lese aber hier im Forum immer, dass viele ihre Katzen einfach nach 2-3 Tagen zusammen bringen. Woran merke ich denn, dass Mogli nun an den Geruch des anderen gewoehnt ist? Um den Kleinen mach ich mir keine Sorgen, der ist so mini, der wird Mogli schon nicht verpruegeln. Aber Mogli... Ausserdem ist er ja so jung von Mama weg, ich denke der Kontakt mit Mogli wuerde ihm gut tun.
Erschwerend kommt hinzu, dass er unwahrscheinlich menschenscheu ist. Deswegen frage ich mich ob es besser waere ihn erst einmal an mich zu gewoehnen (doch 1 Woche aushalten?) und dann erst mit Mogli versuchen. So dass er nicht gleich 2 komplett neue Verunsicherungsfaktoren hat. Letzlich ist das Ziel ihm ein neues Zuhause zu finden wenn er alt genug ist. Das wird sicherlich einfacher wenn er sich anfassen laesst. Also fuer 'Menschlisierung' waere es vielleicht gut wenn er laenger von Mogli getrennt bleibt und sich an mich gewoehnt.
Dann aber hatte ich den Gedanken, dass Mogli ja eine unwahrscheinlich liebe und menschenbezogenen Katze ist, vielleicht ist sie ja ein gutes Beispiel fuer ihn?
Hat jemand Erfahrung mit solchen Faellen? Ich habe ja hier mehrere Probleme auf einmal:
- Charlie ist super jung (Mogli hatte ich im gleichen Alter gefunden, sie war aber absolut problemlos)
- Mogli hat haerter auf seine Ankunft reagiert als ich dachte
- Meine Nachbarn werden das Gejammer nicht fuer immer mitmachen.... 🙁
- Charlie ist extrem scheu
Es ist ja jetzt gerade die wichtigste Phase seines Lebens, da habe ich Angst dass eine falsche Entscheidung sogar in den naechsten Tagen, ueber seinen 'Seelenzustand' den Rest seines Lebens entscheiden kann.
Nach langem hin und her ueberlegen hatte ich mir Folgendes gedacht:
1) ich ueberlebe noch eine Nacht so. Ziehe notfalls ins Wohnzimmer zu Mogli (seufz, so bin ich....). Morgen frueh bringe ich wieder ein neues Charlie-Geruchs-Ding zu Mogli.
2) Samstag beschaeftige ich mich mit Charlie und versuche ihn in die Tragetasche zu setzen (die ist noch offen, da geht er freiwillig rein) und bringe ihn mit Tasche ins Wohnzimmer. Die Tasche ist recht gross und hat gute Sicht-Netze. Da lass ich ihn und Mogli dann unter meiner Aufsicht eine Stunde oder so. Wenn ich merke das Fauchkonzert nimmt ab, dann lasse ich sie ein wenig laenger so. Vielleicht ein wenig Positivitaet erzeugen durch Futter geben, spielen mit Mogli etc. (sie ist ja die Queen).
3) Am Sonntag versuche ich irgendwie die Tuer so zu fixieren, dass sie ein wenig offen ist, so dass die Katzen sich sehen, aber nicht rein und raus koennen. Und wieder die Tragetaschen Geschichte.
4) Im Laufe der naechsten Woche versuch ich's dann immer Abends mal mit offenen Tueren.
Klingt das wie ein guter Plan? Ich denke wenn von beiden Seiten das Gefauche aufhoert, dann sollte das klappen und ich habe hoffentlich so in einer Woche wieder Nachtruhe.
Bin fuer jede weitere Idee dankbar!