Miserys Leben, unseres oder nur ihres?

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Tina Sonst nichts

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8. Februar 2025
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Hallo, vielen Dank für die Aufnahme in diesem Forum. Ich bin momentan ratlos. Vielleicht weiß hier jemand einen Rat.

Misery ist jetzt zwei Jahre alt. Mit vier Monaten zog sie bei mir ein. Hof in Alleinlage. Türen und Fenster offen. Draußen eine nette wilde Katze die ich mit Falle gefangen habe. Sie wurde kastriert und hier wieder freigelassen. Inzwischen lebt sie seit zehn Jahren auf dem Grundstück. Ins Haus ist sie noch nie gegangen. Sie beobachtet alles, hat immer Futter zur freien Verfügung, und in regelmäßigen Abständen bekommt sie Leberwurstkügelchen gespickt mit Tabletten gegen Würmer und Flöhe. Ich bin noch nie näher als fünf Meter an sie herangekommen.

Seit knapp zwei Jahren ist nun Misery bei mir. Sie zog im Herbst bei mir ein und alles lief gut. Sie geht nicht raus, beobachtet von der Tür oder dem Fenster aus die Hühner oder Vögel in den Bäumen, gerne schaut sie auch der Wilden beim Fressen zu.

Als ich Misery bekam suchte sie sich in einem Zimmer ein Versteck und dort in der Nähe habe ich dann Katzenklo, Futter, und Wasser aufgestellt.

Sie hat gefressen, das Katzenklo benutzt und in ihrem Versteck gesessen. Von dort aus konnte sie mich beobachten.

Irgendwann kam sie aus ihrem Versteck, hat sich alles angesehen, sich einen Schlafplatz gesucht, und sie hatte schnell raus, wenn es draußen etwas zu beobachten gab, aber immer auf der Fensterbank oder der Türschwelle sitzend.

Sie wurde kastriert.

In all den nun fast zwei Jahren hat sie mich ignoriert. Sie ist nicht ängstlich, aber Körperkontakt kann sie nicht leiden. Kreuzen sich unsere Wege, weicht sie mir freundlich aus. Sie spricht auch sehr nett mit mir und wir unterhalten uns dann miteinander. Nachts liegt sie manchmal auf dem Boden in ein bis zwei Meter Entfernung von meinem Bett und beobachtet mich. Genauso wie sie die Hühner oder die wilde Katze beobachtet.

Sie spielt auch gerne Wettrennen in der Wohnung. Wenn ich dann ein Spielzeug anbiete, bricht sie ihr eigenes Spiel ab, tut ganz erstaunt, setzt sich auf den Boden und sieht mich an, als würde sie sehr angestrengt nachdenken. Sie hört auf ihren Namen und kommt ein Stück näher um sich zu setzen und beobachtet mich, redet dann aber nicht mit mir.

Jetzt passierte folgendes. Eines Tages sauste sie wie von der Tarantel gestochen aus ihrem Katzenklo heraus. In einer Geschwindigkeit die ich von ihr beim Spielen nicht kannte, nutzte aber die Rennwege wie sie es auch beim Spielen tat. Nach einer Weile beruhigte sie sich, war aber sehr verschreckt. Immer wenn sie sich ein wenig bewegte, erschreckte sie wieder. Ich beobachtete sie genau und entdeckte dann den am Schwanz kleben gebliebenen Köttel.

Ich sprach beruhigend auf sie ein. Der Köttel fiel von alleine ab, ich entfernte ihn. Und alles war wieder gut, glaubte ich.

Danach benutzte sie noch das Katzenklo, aber scharrte nun nicht mehr in der Streu. Sie legte alles nur noch obenauf ab.

Leider passierte ihr dieses Missgeschick einige Wochen später noch mal. Seitdem meidet sie das Katzenklo.

Ich habe hier nun schon alles gelesen was Unsauberkeit betrifft, habe auch Katzenklo umgestellt, verändert, ausgetauscht, einfach alles ausprobiert.

Sie scheint traumatisiert, alles was ich jetzt verändere scheint sie immer mehr zu verunsichern. Ich mische mich immer mehr in ihr Leben ein und nun faucht sie mich an, wenn ihr etwas spanisch vorkommt.

Sie hat eine Entscheidung getroffen. Katzenklo ist gefährlich. Es sind jetzt acht Wochen vergangen seit sie das Katzenklo meidet.

Sie setzt ihren Kot auf dem Fußboden ab und rennt schnell weg. Genauso beim urinieren.

Habt ihr da eine Idee wie sie ihr Trauma überwinden könnte?

Liebe Grüße

Tina und Misery
 
A

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Biete ihr eine andere Füllung an, also eine andere Konsitens Streu. Was benutzt du denn zur Zeit?
 
Sie braucht nur ein Katzenklo von weitem zu sehen, da kann drin sein was will. Steht ein Neues in einem anderen Raum und sie kommt zufällig vorbei, macht sie einen großen Bogen um das gefährliche Objekt. Je mehr Katzenklos in ihrer Umgebung auftauchen umso mehr zieht sie sich zurück.
 
Dann mußt du etwas finden, was nicht wie Katzenklo aussieht, einen Karton (in einer Platikschale, oder mit Plastikunterlage), eine runde oder ovale Schale, einen Korb mit Einsatz....
 
Wenn der Kot jetzt mehrmals hängenblieb und sie „wie von der Tarantel gestochen“ rauslief - wie ist denn die Form, Farbe, Konsistenz vom Kot?
Möglicherweise hat sie Probleme und/oder Schmerzen beim Absatz. Das kann ganz unterschiedliche Ursachen haben.
Eigentlich bleibt an einer Kurzhaarkatze nichts hängen, es sei denn, es ist was mit dem Kot. Muss nichts dramatisches sein, kann auch mal temporär sein (zB wegen einem Futter).
Das könnte dann auch ein Grund sein, wieso sie das Klo jetzt so meidet.
 
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Danke für eure Anregungen. Ich habe folgendes ausprobiert: eine Plastikplane auf dem Fußboden festgeklebt, auf der Hälfte einen alten Teppich gelegt, auf der anderen Hälfte Pappe. Das Ganze etwas über einen Quadratmeter groß. (Ich habe einige leerstehende Räume und Treppenhaus und Dachboden, wo sie überall herumstöbert.) Nochmal alles gut befestigt am Boden, damit nichts raschelt oder sich bewegt. Darauf außen herum Sand, dann kann ich sehen ob sie drauf herum läuft. Die Mitte mit verschiedenen Materialien aufgefüllt. Sand, Katzenstreu, usw. Seit zwei Wochen gehe ich jeden morgen alle Räume ab. Kot und Urin finde ich auf ganz freien Flächen. Auf den Sand ist sie bis jetzt nicht einmal drauf getreten.
 
Warst du denn schon beim Tierarzt? Das könnten auch verstopfte Analdrüsen sein oder was auch immer
 
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Hallo!

Würde auch mal vorschlagen mit ihr zum TA zu gehen, Analdrüse ansehen zu lassen und Urin zu testen. Wenn sie eh auf den Boden pinkelt, ist es fürs Urin sammeln ganz praktisch. Würde eine möglichst frische Probe gleich um TA mitbringen.
Es gibt auch Teststreifen für zuhause die man auf Amazon und Co bekommt. Oft liegt es an einer Blasenentzündung oder Kristallen im Urin. Die Katze verbinden das Klo dann mit den Schmerzen.

Unser Hardcore-Freigänger Kuro weigert sich auf das Katzenklo zu verwenden. Als er mal Stubenarest wegen einer Bisswunde hatte, hat mein Mann einen grosem Müllsack am Boden ausgebreitet und mit ca. 10 cm frischen Blumenerde bestreut. Nicht das attraktivste Klo, aber bei uns hat es funktioniert. 😊
 
Hatte sie vielleicht Schmerzen beim Kotabsatz durch zu harten Kot?
Da wäre es ganz gut, wenn du versuchst den Kot ein wenig weicher zu bekommen, damit die Möglichkeit, dass nochmal Köttel hängen bleiben, geringer ist und sie nicht noch einmal solch ein Trauma erlebt. Versuch, dass sie viel trinkt (evtl. etwas warmes Wasser übers geben), Malzpaste, Lactulose, etwas Öl o. Ä. helfen dabei). Ist es eine Langhaarkatze, dann würde ich das Fell da hintenrum etwas kürzen und evtl. mal versuchen Wickelunterlagen ins Klo zu legen, wenn sie momentan lieber oben drauf macht.
 

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