Mitleid ist kein guter Ratgeber, oder?

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mitternachtsregen

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26. Februar 2011
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Hallo ihr Lieben,
unsere Suche nach einer Zweitkatze macht mich langsam verrückt, die Gedanken drehen sich und ich bin einfach nur noch frustriert.

Nachdem ich jetzt etliche FIV- und FelV-Tests für potenzielle Mitbewohner*innen aus Tierschutzvereinen bezahlt habe und immer mindestens der FIV-Test positiv war, bin ich einfach nur noch genervt.
Aktuell wartet noch ein Verein auf unsere Rückmeldung: Katzendame (10+), FIV+, hoher Corona-Titer, wird von den anderen Katzen dort beim Fressen gemobbt, ist (vielleicht auch deswegen) total wackelig auf den Beinen und abgemagert. Blutwerte sind aber soweit okay, dass weitere Krankheiten erstmal ausgeschlossen werden können.

Die Katze tut mir so leid, ich würde aber wohl auch alles in Flammen aufgehen lassen, wenn sich unsere Erstkatze mit FIV infizieren würde. In anderen Foren wurde ich angemault, ich solle wegen FIV nicht so einen Aufstand machen, ist doch alles total easy. Wäre es ja auch, wenn denn die Zusammenführung sehr gut klappt. Aber wer weiß das vorher? Wenn ich aber daran denke, dass diese arme Maus jetzt noch einen Winter in einem Schrebergarten zubringen muss, könnte ich heulen...

Ihr merkt, es dreht und dreht sich.
Ich hoffe, hier mit euch ein bisschen das für und wider diskutieren zu können, damit ich endlich zu einer Entscheidung komme.
Ich danke euch vielmals!
 
A

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Diskutieren will ich darüber nicht mit Dir. Ich finde jede Entscheidung nachvollziehbar.
Aber ich würde es mich es nicht trauen
 
Was mich gerade verwundert ist, dass du die Tests selbst bezahlt hast. Alle größeren Tierschutzvereine, die ich kenne, testen ihre Katzen bereits bevor sie in die Vermittlung gehen, so dass für die Adoptanten dadurch keine Kosten entstehen.

Ob ich persönlich gezielt eine FIV+ Katze aufnehmen würde, weiß ich nicht. Wahrscheinlich eher nicht...
Wenn jetzt aber beispielsweise unsere beiden aktuellen Handaufzuchten positiv getestet worden wären (was zum Glück nicht der Fall war), hätte ich sie wahrscheinlich trotzdem mit dem Rest der Gruppe zusammengeführt, da hier alle sehr sozial sind.
 
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Die Katze lebst ja anscheinend an einer Futterstelle. Von daher ist es wahrscheinlich eher eine kleinere Katzenhilfe?
 
Was mich gerade verwundert ist, dass du die Tests selbst bezahlt hast. Alle größeren Tierschutzvereine, die ich kenne, testen ihre Katzen bereits bevor sie in die Vermittlung gehen, so dass für die Adoptanten dadurch keine Kosten entstehen.

Das waren alles kleinere Tierschutzvereine, die entweder noch relativ neu sind, in der Vergangenheit finanzielle Schwierigkeiten hatten oder denen (nach meinem Gefühl) gar nicht klar ist, dass diese Tests eigentlich Voraussetzung zur Vermittlung sind. Bei den größeren Vereinen oder auch Tierheimen hatte ich keinen Erfolg bei der Suche nach einer Seniorin, die laufen in diesem Jahr über vor Kitten (wobei ich mich auch da frage, wo die ganzen Senioren abgeblieben sind).
 
Hi! Meine zwei wurdem vom Verein auch nicht getestet. Man hat das damit begründet, dass der Test nicht besonders aussagekräftig ist und nicht jedes Tier, welches positiv getest wird, auch krank wird. Ich habe beide eingepackt und nie testen lassen und somit ergab sich das Problem nicht. Ich hätte den Test aber somit auch selbst zahlen müssen. Nur die Erstimpfung wurde vom Verein gemacht, sowie das Entwurmen und chippen. Kastration habe ich selbst durchführen lassen, dafür wurde mir dann allerdings eine Kaution berechnet, die ich nach erfolgter Kastration zurückgekriegt habe.
Wenn es dir dermaßen wichtig ist und du Angst vor Ansteckung hast, dann ist das verständlich, denke ich. Aber was soll man da groß raten? Letztlich musst du selbst es entscheiden und auch die Konsequenzen tragen.
Vielleicht ist da ein Tier vom Züchter besser geeignet? Die dürften ja dann bei seriöser Zucht getest und negativ sein.

VG Nimsa
 
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Danke dir 🙂
Würde ich direkt zwei aus dem gleichen Verein nehmen, die sich bereits kennen, hätte ich auch weniger Hemmungen, aber hier handelt es sich ja um einen "Außenseiter", der neu dazu kommt.
 
Ja, Du hast Recht, Mitleid ist eigentlich ein ganz schlechter Ratgeber. Da das Tier hier aber aus seriöser Quelle (Tierschutz) stammt würde mich das in diesem Fall nicht so sehr stören.

Ich muss zugeben, dass ich nach den Erfahrungen der Userin Schnurr13 keinerlei Bedenken hätte ein FIV+ Tier in Wohnungshaltung aufzunehmen. (Schnurr's Kater verstehen sich nicht sooo gut.) Aber letztendlich musst Du das selber wissen. 😉

Ein Coronatiter interessiert mich nicht. Mir ist eine Katze vor anderthalb Jahren an FIP gestorben, die andere lebt noch immer, es ist sogar kurz danach eine weitere Katze eingezogen. Ich würde mir da also keine Gedanken drum machen.

Das einzige, was mich wirklich bei der Katze interessieren würde wäre, ob sie und die vorhandene Katze Potential haben sich zu verstehen. :smile:

Solltest Du Dich für die Katze nicht entscheiden würde es für Dich deshalb vielleicht Sinn machen, hier im Forum nach Tieren zu gucken, die meisten die hier Tiere vermitteln testen von sich aus.
 
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Das waren alles kleinere Tierschutzvereine, die entweder noch relativ neu sind, in der Vergangenheit finanzielle Schwierigkeiten hatten oder denen (nach meinem Gefühl) gar nicht klar ist, dass diese Tests eigentlich Voraussetzung zur Vermittlung sind. Bei den größeren Vereinen oder auch Tierheimen hatte ich keinen Erfolg bei der Suche nach einer Seniorin, die laufen in diesem Jahr über vor Kitten (wobei ich mich auch da frage, wo die ganzen Senioren abgeblieben sind).

Falls du die Suche fortsetzen möchtest, könntest du versuchen hier im Forum ein Gesuch aufzugeben.
Einfach den Steckbrief ausfüllen und hier posten: Gesuche
 
Schwierig, wenn man nicht selber in der Situation ist.

Im ersten Moment würde ich sagen, dass sie durch das, dass sie gemobbt wird, sich also wohl nicht wehrt, sondern eher devot sein wird, ich es wagen würde. Allerdings müssten die Voraussetzungen so sein, dass ich (bzw. hier du) sie u.U. länger separieren könnte, damit eine Zusammenführung extrem langsam vonstatten gehen könnte, wenn notwendig. Hier wäre das z.B. nicht möglich, da ich nur das Badezimmer hätte, das abgetrennt werden könnte und daher zu klein wäre für eine längere Zeit. Bei mindestens 2 (vernünftig großen) Zimmern würde ich es wohl versuchen. Und das Ganze auch mit dem Hintergedanken, dass falls es nicht klappt, ich (dann eben) den Raum und die Zeit dafür hätte, das Tier vernünftig weitervermitteln zu können.
 
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Während des lockdowns wurden in der Tat viele Tiere aus den Tierheimen adoptiert, also leere Tierheime sind wohl keine Seltenheit.

Ich sehe es wie tiha, will aber nur für mich sprechen und meine Meinung nicht als Ratgeber sehen.
Da FIV nur über Körperflüssigkeiten übertragen werden kann, würde ich es wagen, eine FIV+-Katze aufzunehmen, wenn ich ordentlich und längerfristig separieren kann und wenn die Katzen sich vertragen, also die Charaktere von vornherein stimmen könnten. Kloppereien, die bis aufs Blut gehen, müssen vermieden werden.

Mitleid, mit Vernunft gepaart, kann manchmal ein guter Ratgeber sein. 🙂
 
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Längerfristig separieren würde schon gehen, wir könnten einen kleinen Flur, ein großes Bad und das Arbeitszimmer problemlos vom Rest der Wohnung trennen.

Bezüglich der Charaktere würde es wahrscheinlich auch passen, bis auf die Tatsache, dass die Tierschutzkatze vergleichsweise eben doch recht "klapprig" ist - da weiß man halt auch nicht, ob sich das bei guter Pflege und Futter verbessert.

Ich glaube auch, mir die Antwort eigentlich schon selbst gegeben zu haben... Aber das schlechte Gewissen halt... Der Tierschutzverein setzt auch echt Hoffnung in uns :/
 
Naja, wenn sich's nicht bessert, dann hat sie wenigstens noch ein paar gute Tage oder Wochen. Das alleine wäre es mir persönlich wert.

Was genau spricht jetzt eigentlich in deinen Augen dagegen?
 
Ich fände es für die Katze auch schön, wenn sie noch mal ein schönes Zuhause hätte.
 
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Was genau spricht jetzt eigentlich in deinen Augen dagegen?

Die FIV-Ansteckungsgefahr für meine Katze, der Corona-Titer irgendwie auch und der unklare Impfstatus. Und da seit den Tests ja jetzt schon zwei Wochen ins Land gezogen sind und die Katze als Freigänger dort unterwegs ist, müsste ich den Leukosetest ja eigentlich auch nochmal wiederholen (wobei letzteres eher zweitrangig wäre).
 
Das ist jetzt nur meine Meinung und soll nicht dazu dienen, dich zu überreden. Diese Ängste hätte ich persönlich jetzt nicht, denn die Katze wäre ja in Quarantäne bzw in getrennten Bereichen. Corona hatten meine Katzen auch schon, sähe ich jetzt nicht als Drama, und der Impfstatus ist ein Status, es kommt immer drauf an, wie es der Katze geht.

Aber wie gesagt, das soll nicht dazu dienen, dich zu überreden, jeder hat da seine eigenen Ängste.
 
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Corona hatten meine Katzen auch schon, sähe ich jetzt nicht als Drama, und der Impfstatus ist ein Status, es kommt immer drauf an, wie es der Katze geht.

Macht's denn Sinn, bei meiner Erstkatze schauen zu lassen, ob sie das auch schon hatte und dementsprechend das Immunsystem schon "gewappnet" wäre?
Und dann frage ich mich ja auch, ob ich meine wie einen Freigänger impfen lassen sollte, damit sie vor anderen möglichen Mitbringseln geschützt ist. Ich hab am Donnerstag leider eine eher unerfahrene Tierärztin bei uns in der Klinik erwischt, die nicht besonders hilfreich war.
 
Was die corona Viren angeht würde ich nichts testen lassen. Es ändert nicht wirklich was, sorgt höchstens für einen neuen Gedankenkreisel.
 
Macht's denn Sinn, bei meiner Erstkatze schauen zu lassen, ob sie das auch schon hatte und dementsprechend das Immunsystem schon "gewappnet" wäre?
Und dann frage ich mich ja auch, ob ich meine wie einen Freigänger impfen lassen sollte, damit sie vor anderen möglichen Mitbringseln geschützt ist. Ich hab am Donnerstag leider eine eher unerfahrene Tierärztin bei uns in der Klinik erwischt, die nicht besonders hilfreich war.

Wogegen? Corona? Fachlich gesehen kann ich dir dazu nichts sagen, ich hab nur persönlich die Erfahrung gemacht, dass ich hier auch eine Katze mit relativ hohem Corona-Titer hatte und es gesundheitlich bei keinem etwas verändert hat.

"wie Freigänger impfen" würde ja bedeuten: Tollwut ... aber wozu willst du Tollwut impfen? Wenn sie infiziert wäre, würde sie sterben und dann hätte sie (und wahrscheinlich auch noch viele andere Tiere dort) schon längst Symptome. FEVL ... ok, aber das wolltest du dann eh nochmal testen lassen und dann würde ich mit der Orga auch vereinbaren, dass das Tier dann zwingend auf eine Pflegestelle muss bis du es nimmst, Schnupfen und Seuche würde ich wahrscheinlich eh nochmal auffrischen lassen, bevor ein Neuzugang kommt (aber auch da scheiden sich die Geister).

Schau, du musst das so machen, wie du selber damit am Besten leben kannst. Es ist halt unglücklich, "wenn man mal eine Türe geöffnet hat und weiß, was dahinter ist." ... soll heißen, das schlechte Gewissen wird dich begleiten, wenn du das Miezchen nicht nimmst. Aber wenn es nicht gut läuft, wird dich auch hier das schlechte Gewissen begleiten. Oder aber es läuft alles bestens, aber das kann dir halt niemand garantieren. Schlaf einfach nochmal drüber ...
 
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Hast du inzwischen eine Entscheidung getroffen? Oder war die eigentlich schon klar, als wir noch geschrieben haben?
 

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