Nach TA-Besuch verstört

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Pyma

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18. Februar 2014
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Dölzig
Hallo alle zusammen.
Ich mache mir um meine Olga ziemliche Sorgen.
Wir waren gestern beim TA zum impfen und Blutbild, halt die jährliche Untersuchung. Sie ist komplett gesund und hat keine Krankheiten.

Seit dem wir jedoch wieder Zuhause sind ist sie total verstört.
Versteckt sich vor uns, frisst nicht, sitzt in der Ecke , sitzt zusammen gekauert auf dem Sofa und zittert und sie will nicht spielen.

So kenne ich sie nur, als sie den ersten Tag bei uns war. Noch gestern früh war sie aufgeschlossen,verspielt und anhänglich.
Sie will nicht mehr im Bett schlafen, sie verkriecht sich in die kleinsten Ecken.

Gibt sich das wieder?
Muss ich mit jedem TA Besuch rechnen danach eine absolut verstörte Katze zu haben, mit der ich wieder bei 0 anfangen kann.

Normal ist sie auch Freigänger, rauslassen kann ich sie die nächsten Tage nicht, da sie vor uns weg rennt.

Theoretisch müsste ich in 4 Wochen wieder hin zum nachimpfen von Leukose. Ehrlich gesagt ist mir da mulmig im Bauch, wenn ich danach wieder eine verstörte Katze daheim habe.

Ich glaube das Trauma kommt vom Autofahren. Sie kommt aus Russland, der Transporter der sie im Schlepptau hatte, hatte unterwegs eine Panne und blieb irgendwo im nirgendwo liegen, ich glaube, deshalb hat sie so panik und ist nach dem Auto fahren verstört.

Gibt es irgendetwas, damit sie nach dem Auto fahren nicht so verstört ist?
Kann ich einen TA nur für impfungen auch Heim kommen lassen?
 
A

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Oje, die arme Maus.

Normalerweise gibt sich das schnell wieder,
aber wenn die Kleine mal so ein Trauma hatte.

Wie reagiert sie denn auf deine anderen Katzen
und umgekehrt ?
Ist da alles normal ?

Die könnten sie wieder beruhigen.
Gib der Kleinen heute Abend etwas Zeit und bedränge sie nicht,
vielleicht ist morgen alles wieder vergessen.

Drücke euch die Daumen.
 
Sie schauen sich an, aber sie spielen nicht miteinander.
Hilde (unsere andere Katze) ist eh fast alles egal, Hauptsache Mensch gibt ihr Futter.
Olga geht auch nicht zu ihr hin,sondern läuft in Zeitlupe an ihr vorbei, normal gab es immer Küsschen und dann wurde gerauft.

Dieses Verhalten dauert nun seit 1 Tag an. Ich hoffe, dass sie bald wieder die alte ist, ich vermisse meine Schmusekatze, die jeden Abend mit mir ins Bett ist kuscheln oder sich aufm Sofa an mich kuschelte.
 
Oh je, das ist bestimmt eine heftige Erfahrung für sie gewesen - allerdings eine mit Lerneffekt, weil es ja nach der Autofahrt wieder nach Hause ging...

Erst mal: Ja, das wird sich wieder legen!


Du solltest (und das würde ich auch für jetzt noch sinnvoll halten) ihr Rescue-Tropfen auf die Stirne geben, 2-4, und leicht verreiben, falls sie das duldet. Du kannst sie auch über das Futter geben.

Wichtig ist nur, dass du (in der Apotheke) Rescue-Tropfen auf Wasserbasis (für Tiere) besorgst, meist sind die auf Alkohol-Basis, obwohl ich die im Notfall auch schon gegeben habe.


Für die Zukunft solltest du mit ihr solche Situationen trainieren, mach dich mal schlau in Sachen Clickertraining. Da würde ich erst mal viele tolle Sachen üben, und dann:
- einsteigen in den Kennel
- hochhebenlassen im Kennel
- sich ins Auto setzen lassen
- Motor an und direkt wieder aus
- 10 m fahren

so sollte sich die Angst nach und nach verflüchtigen, du musst aber sehr gut beobachten, ob/dass sie noch entspannt ist!

Zudem würde ich mich an einen Fachmenschen für Bachblüten wenden, um ihr etwas anmischen zu lassen, das ihr in Krisensituationen die Angst nimmt, denn die Rescue-Tropfen sollten nur in wirklichen Notfällen gegeben werden und dürfen nicht überstrapaziert werden.
 
Danke Mrs.filch, diese Tipps helfen mir ungemein weiter.
Bei der Apotheke schräg rüber von meiner Arbeit gibt es solche Tropfen, ich hatte da mal für den Hund nach gefragt für Silvester.

Zurzeit hab ich die Box noch offen in der Wohnung stehen und ein paar Leckerchen drinne, sodass sie immer mal rein gehen kann schnuppern.

Die Nacht hat Olga zusammen mit Hilde geschlafen.
Hilde ist normal eine wilde Katze die nicht kuschelt. Gestern hat sie sich an Olga gekuschelt und ihr mit der Pfote immer über den Kopf gestrichen, nach der Nacht ist Olga wieder fast normal.

Sie hat gefressen, streicht wieder um die Beine und kam heute früh auch ins Bett gehüpft.
 
Na also 🙂 die Hilde hat es gerichtet, das war aber wirklich sehr fürsorglich von ihr!

Es gibt übrigens zu dem Thema ein tolles Buch von Christine Hauschild: "Tierarzttraining für Katzen", das wird bestimmt hilfreich für dich und Olga sein.


Dass du den Kennel mit Leckerlis hast stehen lassen, war natürlich sehr klug! 🙂

Dadurch kannst du sie - auch ohne Clickertraining - auch noch weiter gewöhnen, an "Kenneltür ist zu" und ans Hochheben, und als Belohnung gibt es weitere Leckerlis. Damit ist ja schon viel gewonnen...
 
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