Neuer Kater aggressiv und unantastbar

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Frau_Scholle

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Hallo,

ich bin gerade etwas verzweifelt.

Wir haben gestern einen 1 jährigen Kater (kastriert, geimpft) zu uns geholt.

Bei der alten Besitzerin war er sehr verspielt und neugierig uns gegenüber.
Seit er allerdings gestern Abend bei uns ist, faucht er sobald wir uns auf zwei Meter nähern. Er ist in einem separaten Raum untergebracht, in dem er Katzenklo, Fressen etc. hat. Von Spielen oder Kuscheln kann keine Rede sein. Das einzige Mal, dass er uns zu Nahe kam, war um Füße anzugreifen. Wir lassen ihn soweit in Ruhe und sitzen einfach in dem Raum und schauen fern. Trotzdem fixiert er uns die ganze Zeit und sitzt die ganze Zeit von einem höher gelegenen Regal. Kontakt zum alten Kater ist aktuell nicht in greifbarer Nähe.

Zur Lebenssitution: wir haben diesen neuen Kater für unseren alt-eingesessenen Kater Pepper (1 Jahr, kastriert) geholt, da sein Bruder Hanniball letzte Woche gestorben ist.

Der neue Kater war vorher ein Einzelkater und wurde leider zu früh (mit 8 Wochen) von der Mutter getrennt. Trotzdem hatte er Kontakt zu anderen Katzen.

Wieso reagiert er auf einmal so? Was kann man machen, damit er sich entspannt und Vertrauen zu uns fasst?

Danke und liebe Grüße
 
A

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Das beste was ihr tun könnt ist ihn in Ruhe und ihn selbst entscheiden zu lassen wann er Kontakt zu euch aufnehmen möchte. Seit gestern - das ist ja nun wirklich keine Zeit! Für ihn ist alles neu. Fremde Menschen, fremdes Revier, fremde Katze. Gebt ihm die Zeit, die er braucht.
Setz dich immer ein bißchen zu ihm ins Zimmer, aber beachte ihn nicht. Früher oder später wird er kommen, aber das soll er selbst entscheiden.
Das wird schon - nur nicht den Mut verlieren 🙂
 
Zeit lassen, der Neue hat einfach furchtbare Angst, weil aufeinmal alles neu ist. Er ist verunsichert und hält euch lieber einmal auf Abstand. Das merkt man daran, dass er euch fixiert, daher er will wissen wo ihr seid um sicher zu stellen ihr tut ja nichts böses. Bitte bedrängt ihn nicht und ignoriert ihn mal eine Weile. Er muss lernen, dass ihr nichts tut, was er vielleicht nicht will und das ihr nicht böses wollt.
 
Der Kater wird vollkommen durcheinander sein und deshalb reagiert deshalb so anders, als Ihr ihn kenngelernt habt.
Laßt ihn am besten erst mal ganz in Ruhe und versucht nicht, ihn anzufassen.
Ich würde immer mal wieder zu ihm ins Zimmer gehen, ihm nicht in die Augen sehen und leise etwas vorlesen.
So gewöhnt er sich an Deine Stimme und hat die Möglichkeit, etwas runterzukommen.
Wenn er ruhiger und zugänglichwer wird, nimm Blickkontakt auf und blinzele ihm zu. Das Blinzeln vermittelt ihm, daß Du ihm freundlich gesonnen bist.
Direktes Anstarren ist eine Drohgebärde unter Katzen.
Laßt das Tempo den Kater bestimmen 🙂
 
Okay - das beruhigt mich ungemein. Wir haben uns wirklich lange und viel informiert, wer für unseren Pepper in Frage kommt und wie das ganze vonstatten gehen wird.

Also einfach geduldig sein und darauf warten, dass er selber zu uns kommt?

Eine andere blöde Frage - wann weiß man, wann beide Katzen zusammensetzen sollte/ die Tür ein bisschen öffnen kann?

Vielen vielen Dank.
 
Ideal wäre eine Gittertür, wo sich die Katzen zwar sehen und beschnuppern können, aber nicht aufeinander losgehen. Da solltest du anhand der Körpersprache schon einiges ableiten können.
Vorbereitend könntest du ein Bettchen oder eine Decke des Altkaters zu ihm ins Zimmer legen, damit er sich mit dem Geruch anfreunden kann ohne den Stress einer Begegnung zu haben.
 
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Ich würde mir erst darüber Gedanken machen, wenn er sich ein wenig besser an euch gewöhnt hat und nicht mehr ängstlich/agressiv reagiert. Wie lange das dauert kann man aber nicht sagen.
 
Körpersprache im Sinne von "wenn sich beide Kater an die Situation gewöhnt haben und entspannt sind"?

Eine Gittertür haben wir leider nicht und wollen einen Türspalt machen, damit sich die beiden sehen können....
 
Eine Gittertür haben wir leider nicht und wollen einen Türspalt machen, damit sich die beiden sehen können....

Das Kennenlernen durch den Türspalt ist keine gute Lösung.

Die Tiere sehen sich nicht in voller Größe, sie werden Eure Anspannung fühlen und u.U. übernehmen, weil Ihr direkt danebensteht.

Die Gittertürvariante bietet den Katzen die Möglichkeit sich gefahrenlos kennenzulernen, sich zu sehen, sich aus der Ferne zu beobachten. Ihr müsst dabei nicht direkt daneben stehen, sondern könnt die Kater das Tempo bestimmen lassen, so wie sie es können und wollen 🙂
 
Körpersprache im Sinne von "wenn sich beide Kater an die Situation gewöhnt haben und entspannt sind"?

Eine Gittertür haben wir leider nicht und wollen einen Türspalt machen, damit sich die beiden sehen können....

Das kann in die Hose gehen. Da ist die Verletzungsgefahr sehr groß, wenn sie sich angreifen und du drückst die Tür zu und einer ist dazwischen? 🙁
Würde ich nicht machen - auch deine Nervosität kann das ganze negativ beeinflussen. Außerdem können sie dann nicht selbst entscheiden.
Du kannst stattdessen auch einen Insektenschutz vor die Tür spannen -sollte aber schon sehr fest sein. Das kannst du dir im Baumarkt besorgen.

Solange sie die Ohren anlegen, knurren, fauchen und wild mit dem Schwanz wedeln - würde ich sie nicht endgültig zusammenlassen.
Wenn sie entspannt neugierig sind, würde ich es versuchen. Aber da sind die Signale ohnehin eindeutig.
 
Danke schön für die Antworten - wir haben noch Katzennetz und werden das zu ggb. Zeitpunkt vor die Tür spannnen.
 
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Ein Nachtrag - der Kleine greift nun an, sobald man das Zimmer betritt?
Er patroulliiert geradezu an der Tür und lässt einen nicht ins Zimmer.


Ist das normal? :-(
 
Nachtrag: nach 1,5 Wochen war alles überstanden und der Kleine war kein Stück mehr aggressiv. Fazit: einfach abwarten und ruhig bleiben. Außerdem war die langsame Zusammenführung und ein separater Raum in der ersten Tagen das beste, was wir hätten machen können.
 
Super 😀
Und was sagen die Kater zueinander?
 
Herzlichen Glückwunsch!:yeah:
Hast du dir eine Gittertüre gebaut oder wie hast du es gemacht?
 
Es war eine recht pragmatische Lösung - Holzrahmen mit Gitterdraht, der in den Türrahmen gebohrt wurde => sie konnten sich anschauen und miteinander vertraut werden.

Und die beiden Kater haben sich von Anfang an gut verstanden, obwohl Piet in keinster Weise sozialiert war.

Nun nach einem halben Jahr kann ich sagen, es hat sich gelohnt Zeit in einem "Problemkater" zu investieren und nicht aufzugeben. Trotz vielen Tränen und ZWeifel.

Jede Woche hat Piet neue Dinge gelernt, mehr Vetrauen gezeigt und wurde immer ruhiger.

Mittlerweile lässt er sich streicheln und springt sogar ab und an Mal auf meinen Schoß. Seit er sogar raus darf, ist er noch glücklicher.

Keine Angriffe, keine Aggressivität mehr, keine Zerstörungwut oder Futterneid.

🙂
 
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Danke für den Happyend-Bericht 😉🙂
Piet ist übrigens ein Prachtbursche !
 
Oh jah - das ist er 🙂
 
Ja, das ist der blanke Horror. Es war so ein Elisa Schnelltest. Sie hat das Blut jetzt aber auch noch ins Labor geschickt.
zusätzlich hat er auch noch die Ohrmilben, die ich vor einer Woche behandelt habe. Die Tierärztin sagte aber, dass wir noch weiter warten ob die Viecher absterben. Sie hat auch lungengeräusche gehört. Und sie hatte daraufhin das Wort lungenwürmer in den Raum geschmissen. Ich bin völlig am Ende und weiß nicht was ich machen soll. er tut mir ganz fürchterlich leid. Er wollte auch definitiv nicht in die Box. Mein Mann hat 45 Minuten gebraucht mit gartenhandschuhe um ihn in die Box zu fangen. Das war der blanke Horror. Jetzt vertraut er uns nicht mehr. Der ist hier die Tapete hochgegangen.
 
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