Neuzugang - Unerwünschtes Verhalten abtrainieren?!

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zirakat

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bei den Nordlichtern
Hallo,

ich habe seit knapp einer Woche eine Zweitkatze. Mit ihren 10 Monaten ist sie noch jung und dementsprechend sehr verspielt.
Ursprünglich war sie eine türkische Straßenkatze, seit Dezember hat sie in einer Pflegestelle mit drei weiteren Katzen gelebt, mit denen sie auch ausgiebig toben konnte.

Mit meiner ersten Katze Enya klappt es derzeit leider noch nicht so gut, sie fauchen sie an, ab und zu mal ein Hieb mit der Pfote, meistens gehen sie sich aber aus dem Weg.

Leider missbraucht mein Neuzugang jetzt mich als Raufkumpel. Soll heißen, dass sie mich des öfteren aus heiterem Himmel attakiert. Sie wird dabei nicht wirklich böse, ich sehe aber schon ziemlich verschrammt aus. Sie sucht viel Nähe, liegt nebem mir auf dem Sofa oder kommt zu mir auf den Schoß. Und dann bekommt sie plötzlich einen Haschmich und jagt z.B. meinen Ellenbogen oder meine Füße.

Wie kann ich ihr das bloß abgewöhnen?
 
A

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Danke für den Tipp.

Enya ist etwa 9 oder 10 Jahre alt. Genauer weiß ich es leider nicht.

Beide Katzen sind kastriert, Freigang soll es keinen geben. Ich habe einen großen Balkon, das muss ausreichen.
 
Leider missbraucht mein Neuzugang jetzt mich als Raufkumpel.

Das wundert mich nicht. Jungspund zu Senior ohne "Zwischenpuffer". Das Spielverhalten der beiden Katzen ist unterschiedlich. Die Kleine ist unterfordert. Abgewöhnen? Wüsste ich nicht wie man natürliches Verhalten abgewöhnen kann bzw. ich befürworte es nicht. Du könntest versuchen, sie mit Kopfaufgaben wie Fummelbrett und Clickern mehr zu Beschäftigen. Körperliche Auslastung wird sehr schwer sein, selbst mit einem DaBird, wenn der passende Raufkumpel fehlt.
Vielleicht wird Enya noch etwas mobilisiert und die Kleine ruhiger, sodass die zwei sich annähern. Ein perfektes und ausgeglichenes Paar ist das nicht. Da hätte ich auf jeden Fall zu einer weiteren erwachsenen Katze von 7-12 Jahren gegriffen. Aber zu keiner Halbstarken von 10 Monaten. Nun ja, jetzt ist der junge Neuzugang schon da. Mehr raten kann ich nicht, denn ich gehe nicht davon aus, dass eine dritte Katze in Frage kommt?
Übrigens ist eine Woche noch keine Zeit. Da kann es gut vorkommen, dass Enya den Neuling noch anfaucht. Lass ihnen etwas mehr Zeit und beschäftige die Kleine so gut es geht. Einen anderen Rat kann ich Dir zum jetzigen Zeitpunkt nicht geben.

Liebe Grüße
 
Kann mich den vorigen Posts leider nur anschließen - die Kleine hat praktisch keinen Raufkumpel, sie kannte aber Tobekumpel in der Pflegestelle und fordert das nun natürlich ein... die ältere Katze ist einfach nicht mehr so an spielen und Raufen interessiert wie die Kleine und du kannst auch keinen Raufkumpel ersetzen.

Eine so junge Katze, die keinen Raufkumpel (mehr) hat und die draußen war flippt aus, wenn sie plötzlich (aus ihrer Sicht) allein und eingesperrt ist.

Im Grunde verhält sie sich der Situation entsprechend, ich meine auch, da musst du etwas ändern.

Wäre Freigang nicht doch möglich?
Eine 3. Katze?
 
Wie kann ich ihr das bloß abgewöhnen?

Garnicht. Sie ist jung, verspielt, will toben und raufen.

Du kannst nur versuchen dieses Bedürfnis mit spielen und Aktionen zu befriedigen.

Enya ist mit 10 Jahren halt bestimmt um einiges ruhiger als sie und hat nicht immer so die Lust zum Spielen.
Kommt auch ganz darauf an, wie aktiv sie noch für ihr Alter ist - vielleicht gibt sich da noch Einiges; 1 Woche ist noch keine Zeit.
 
Deine junge Zweitkatze (wie heißt sie denn?) ist jetzt gerade mitten in der schlimmsten "Rüpelphase". Da hat Deine Enya in ihrem schon etwas gesetzteren Alter natürlich überhaupt keine Lust drauf.

Die Alterskonstellation ist meiner Meinung nach leider denkbar ungünstig!

Aber nun ist es ja nicht mehr zu ändern, und Du musst versuchen, für beide Katzen das Beste daraus zu machen. Du solltest den Jungspund beschäftigen und die ältere Katze entlasten!

Ich persönlich würde Dir nicht dazu raten, noch eine dritte, junge Katze aufzunehmen. Meiner Meinung nach wäre Deine ältere Katze dann total außen vor.

Versuch die junge Katze auszupowern! Lass sie ohne Ende Bällchen oder Papierkügelchen jagen. Beschäftige sie mit einer Spielangel. Wenn sie "kämpfen" will, würde ich Dir auch dazu raten, ein Plüschtier zu benutzen. Sie sollte Deine Hände nicht als "Beute" betrachten!

Als meine Katzen noch wilde "Teenager" waren, habe ich ihnen hier monatelang einen "Abenteuerspielplatz" aus etlichen Pappkartons aufgebaut. Jeder Karton war mit für sie spannenden Sachen befüllt: z.B. mit Knüllpapier, Raschelfolie, leeren Klopapierrollen etc. Sie fanden das ganz toll!

Wenn Du Glück hast, wird Deine junge Katze mit der Zeit ruhiger, und für Enya wird die neue Katze vielleicht zum "Jungbrunnen".

Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es klappt!!!
 
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Hey!

Schon mal vielen Dank an euch, es waren schon viele gute Hinweise dabei!

Ich habe gestern mit beiden Katzen das Clickern angefangen, mal schauen, was das bringt.
Meine jüngere Katze heißt Tiffany.

Ich habe vor einigen Wochen die beiden Katzenwelpen meiner Freundin für eine Zeit lang zur Pflege gehabt. Und da meine Enya mit einer von beiden auch gespielt hat, habe ich mir wegen der Alterskonstellation wenig Sorgen gemacht.
Allerdings reagiert Enya weniger entspannt auf Tiffany als ich gehofft hatte.

Ich bin mir sicher, dass die beiden noch lernen werden, friedlich miteinander auszukommen. Und das eine zweite Katze keine intensive Beschäftigung mit den Tieren ersetzt, war mir auch vorher schon klar. Es geht also weniger darum, ihr "natürliches Verhalten" abzugewöhnen, sie soll nur ihre Krallen aus meinen Füßen lassen. Aber ich habe gelesen, dass man mit dem Clicker auch angewöhnen kann, dass die Katze tobt, ohne die Krallen auszufahren.

Freigang ist leider absolut unmöglich, weil direkt hinter dem Haus eine Bundesstraße verläuft. Viel zu gefährlich.
Habt ihr Erfahrung mit Brustgeschirr und Leine? Dann könnte ich ab und zu mal in den Garten meiner Mutter mit den Katzen fahren.

@Zwillingsmami: Der Abenteuerspielplatz ist eine tolle Idee, das werde ich mal ausprobieren. Da steht bestimmt auch meine Enya noch drauf.
 
Aha. Und magst du vielleicht noch erklären, warum du so denkst?
 
Aha. Und magst du vielleicht noch erklären, warum du so denkst?

Ich denke mal, Erfahrungswerte.

Katzen, denen das richtig gut gefällt, werden tagtäglich ihren Spaziergang einfordern und wenn DU nicht bereit bist, jeden Tag, bei Wind und Wetter hinter Deiner angeleinten Katze herzudackeln, dann fang damit lieber nicht an.

Ich habe einen Kater gehabt, der auch gern immer mal wieder rausflitzte und gucken wollte, ich hab dann ab und an Ausflüge an der Leine unternommen und Emilio fand das klasse, allerdings hat er dann recht schnell immer wieder auf Ausflüge bestanden, schließlich lauthals brüllend auf Freigang. Heute wohnt er bei einer sehr netten anderen Forine und genießt uneingeschränkte Freiheit, die ich ihm nicht bieten konnte.

Ich würde nie wieder mit Leinenfreigang anfangen, es könnte nach hinten losgehen und nix ist ätzender und stimmt trauriger als eine unzufriedene Katze.
 

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