Nierenerkrankrankung bei 15jähriger?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Meiki

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Liebe Leute,

eine Freundin hat mich gebeten, über das aktuelle Blutbild ihrer Katze zu schauen - ihre Tierärztin malte ein eher schwarzes Bild zu den Werten.

Die Katze ist ca. 15 Jahre alt und erbrach sich über 12-20 Stunden immer wieder sehr heftig. Sie war stationär über das Wochenende beim Tierarzt, hatte gegen Übelkeit Spritzen bekommen und ist jetzt wieder zuhause.

Futtern geht einigermaßen; im Vergleich zu ihrer Schwester merkt man wohl aber, dass es ihr nicht wirklich gut geht bzw. nicht so gut wie vor den Brechattacken geht.

Wärt Ihr so lieb und schaut einmal darauf und sagt mir Ihre Meinung dazu? Ich finde es nicht wirklich heftig dramatisch ... und auf Tanyas Seite habe ich mir jetzt so viele Infos zusammengesucht, dass ich schon völlig kirre bin. Da noch etwas "kurz und knapp" zu transportieren, bekomme ich nicht mehr hin.
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Vielen Dank schon einmal im Voraus und viele Grüße
 
A

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Hallo Meiki,

der Kreatinin ist ja noch moderat erhöht, das erklärt den Zustand der Mieze nicht. Da hatten wir schon höhere Werte (bei gleicher Referenz) ohne Kotzerei. Bei dem moderaten Krea verstehe ich die Schwarzmalerei der Tierärztin wirklich nicht.

Aber der Harnstoff ist mehr als verdoppelt und das könnte die Übelkeit erklären. Da würde ich die Tierärztin unbedingt auf einen Magenschutz ansprechen. Welche Behandlungsmöglichkeiten hat sie denn sonst vorgeschlagen?

Sinnvoll wäre da sicherlich auch eine Urinuntersuchung auf spezifisches Gewicht und Protein-Kreatinin-Quotient.

Auch der T4 ist grenzwertig, den würde ich recht zeitnah nachtesten lassen, auch das kann unter Umständen zu Übelkeit führen. Sinnvoll wäre es, dann sowohl den T4 frei als auch den T4 gesamt bestimmen zu lassen. Denn die Leberwerte könnten ebenfalls darauf hindeuten, dass da etwas mit der Schilddrüse im Busch ist.

Cystatin ist wohl bei Katzen wenig aussagekräftig. Laboklin bestimmt den Wert trotzdem immer mit. Wenn ich das richtig im Kopf habe, dann wohl deshalb, weil der Wert bei Hunden wiederum zur Diagnostik geeignet ist. Aber ganz genau habe ich das nicht mehr auf dem Schirm.

Hat Deine Freundin denn noch andere Symptome bei der Maus festgestellt? Trinkt sie mehr als sonst? Wie sah ihr Fressverhalten vor den Brechattacken aus? Wie ist es mit dem Kotabsatz, ist da alles normal?
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh, vielen lieben Dank!

Behandlung mit Reneel und SUC - natürlich ist die Kleine ein Scheuchen (ich habe die Kleine, glaube ich, zweimal gesehen ... und das ist jedes Mal "ein Wunder" gewesen ... Sie läßt sich nichts ins Mäulchen geben, festhalten geht nicht usw.

Alles andere war völlig in Ordnung (sie passt auf ihre Tiere auf wie ein Luchs), nur die Brechattacken. Im ersten Moment habe ich auch eher auf eine Gastritis/Virus getippt. Die Blutuntersuchung wurde gemacht und geröntgt wurde sie auch, wo sie schon einmal da war - das Bild war wohl völlig unauffällig.

Ich telefoniere jetzt erst einmal mit ihr und sag ihr, was Du geschrieben hast.

Thank you, bist ein Schatz!
 
Ich bin da natürlich aus eigener Betroffenheit ein wenig betriebsblind. Aber ich habe gerade noch mal nachgelesen: Bei 52 Prozent der Katzen mit einer Schilddrüsenüberfunktion finden sich erhöhte Harnstoffwerte.

Daher würde ich das unbedingt im Kopf behalten, je nach Ergebnis der Urinuntersuchung. Denn irgendjemand hat ja auch den T4 unterkringelt, das ist also nicht nur mir aufgefallen. Ggf. könnte Deine Freundin da noch das freie T4 nachtesten lassen, sofern das Serum in den letzten Tagen abgenommen wurde. Die Labore bewahren das in der Regel eine Woche lang auf. Freies T4 soll nämlich aussagekräftiger sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, mit dem T4 war ich ... ich fand den schon ziemlich hoch. Und da ja eine Schilddrüsenerkrankung eine Nierenerkrankung verdecken kann ...

Nur so insgesamt kann ich die Werte nicht richtig interpretieren.

Der kleinen Maus geht es soweit gut, sie hat "Nassfutter-Japp" und bekommt dadurch ja auch mehr Flüssiges als vorher mit dem ausschließlichen Trockenfutter.

... übrigens hat die Tierärztin gesagt, dass es sehr schnell gehen kann, sie vielleicht noch ein Jahr hat ...

Nur verstehe ich das bei den Werten eben nicht.

Jetzt bearbeite ich sie, dass sie das SUC weitergibt (sie hat die Empfehlung einer homöopathisch arbeitenden Ärztin - nicht Tierärztin ...) auf Arsenicum - und diese Ärztin sagt, dass "Komplexmittel sich dann damit nicht vertragen". Nein, diese Ärztin hat nicht wirklich Erfahrung mit CNI, Schilddrüse, Leber etc. bei Katzen ... aber leider wird ihr sehr vertraut und mein Wort gilt da sehr viel weniger (bis gar nix).

Auf jeden Fall soll ich Dir ganz herzlich von meiner Freundin danken - sie sagt, sie kann aufgrund der Informationen jetzt bestimmt wieder besser schlafen.

Ich sende ihr noch Auszüge von Tanyas Seite und begleite sie da weiter. Mal schauen, wie es sich jetzt entwickelt.

Liebe Grüße und gute Nacht fürs erste
 
Man sollte Komplexmittel tatsächlich nicht unbedingt zusammen mit Einzelmitteln geben.

Und auch SUC sollte man eigentlich erst dann einsetzen, wenn die CNI bestätigt ist.

Und dieses mit "noch einem Jahr zu leben" finde ich auch unsäglich. Es gibt genug Halter von CNI-Katzen, die bei Erstdiagnose weitaus höhere Werte hatten und trotzdem mit der Krankheit noch jahrelang gut leben konnten.
 
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Ich bewerfe sie jetzt mit Papier ... und hoffe, dass sie dann insgesamt ruhiger wird und aus dem dann vorhandenen Wissen die "richtigen" Fragen stellen wird.

Danke Dir noch einmal!
 

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